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Cairn von Torrylin

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Cairn von Torrylin.
Idealtypische Clyde tombs – Torrylin entspricht etwa der unteren Darstellung

Der Cairn von Torrylin (auch Torrylinn oder Torlin Cairn genannt) liegt mit anderen Megalithanlagen südlich der Straße A841 weniger als 400 Meter von der Südküste der Isle of Arran entfernt im Uferbereich des Flusses Kilmory Water in North Ayrshire in Schottland. Der Zugang zum Steinhügel ist von Lagg oder von Torrylinn aus möglich.

Der Torrylin Cairn ist der erhaltene Rest eines Clyde tombs. Die Megalithanlagen dieses Typs werden in Südwestschottland gefunden, besonders um das Clyde Valley herum. Sie wurden in der Regel um 3300 v. Chr. erbaut und haben gleichartige Konzeptionen.

Ursprünglich war der Torrylin Cairn ein großer rechteckiger, durch Randsteine eingefasster Hügel. Eine seiner beiden Schmalseiten war tief eingeschnitten, um eine konkave Exedra zu bilden, die den gepflasterten Vorhof begrenzte. Die Deckenplatten fehlen, aber die meisten der Tragsteine, die eine Galerie aus vier Kammern bildeten, sind zumindest in Teilen erhalten. In der Mitte des hinteren Endes des Cairns bilden zwei erhaltene aufrechte Steine den Eingang zu einer sekundären, rechteckigen Kammer im Hügel.

Die heutige Form der Anlage ist schwer mit der idealtypischen Form eines Clyde tomb zu verbinden. Beide Enden des Rechtecks wurden später überbaut, so dass nur noch ein buckliger Hügel von etwa 19,8 Metern Durchmesser besteht. Der Cairn wurde 1861 und erneut 1896 und 1900 ausgegraben. Die Ausgrabung von 1900 erbrachte die Überreste von sechs Erwachsenen und zwei Kindern in der dritten und zerscherbte Keramik und ein Messer aus Feuerstein in der vierten Kammer der Galerie.

Siehe auch

Literatur

  • J. G. Scott: The Clyde Cairns of Scotland. In: Glyn Daniel, Poul Kjærum (Hrsg.): Megalithic graves and ritual. Papers presented at the III Atlantic Colloquium, Moesgård 1969. Gyldendalske Boghandel, Kopenhagen 1973, ISBN 87-00-08861-7, S. 117–128.
  • Jürgen E. Walkowitz: Das Megalithsyndrom. europäische Kultstätten der Steinzeit. Beier & Beran, Langenweißbach 2003, ISBN 3-930036-70-3.
  • Jörg Lindenbeck: Untersuchungen zu spätneolithischen und frühbronzezeitlichen Grabformen in Südwest-Schottland. In: Archäologische Informationen 11, Heft 2, Habelt, 1988, ISBN 3-7749-2395-7, S. 228ff.

Koordinaten: 55° 26′ 26,6″ N, 5° 14′ 2,9″ W