Segel
Ein Segel (v. althochdeutsch.: segal abgeschnittenes Tuchstück) ist ein durch Stangen sowie Leinen (Seile) zu einer drei- beziehungsweise viereckiger Fläche aufgespanntes Tuch. Man unterscheidet zwischen Schrat- und Rahsegeln.

Eine Leine zum Heißen (Hochziehen) und Fieren (Hinunterlassen) des Segels wird Fall genannt, eine Leine um die Stellung des Segels zu ändern wird Schot genannt. Das Verkleinern der Fläche eines gesetzten Segels ist das Reffen.
Das unter einem bestimmten Winkelbereich vom Wind angeströmte Segel nimmt eine gewölbte Form an, die durch Segellatten optimiert wird, und entwickelt eine Kraft, die proportional dem Produkt aus Segelfläche und dem Quadrat der Windgeschwindigkeit ist. Die entstehende Kraft hängt darüber hinaus von der Segelform sowie dem Anströmwinkel des Windes ab und ist nahezu senkrecht zur Fläche des Segels von der konkaven zur konvexen Seite gerichtet. Die vom Segel erzeugte Kraft wird zum Antrieb von Wasserfahrzeugen, Landfahrzeugen, Eisschlitten und Windmühlen genutzt.
Stützsegel werden nicht zum Antrieb eines Schiffes verwendet, sondern, um als Stabilisator Rollbewegungen zu verringern, beispielsweise auf Fischkuttern.
Bis zum Beginn der industriellen Revolution wurden Wasserfahrzeuge überwiegend mit Segeln angetrieben. Seitdem werden kommerziell genutzte Wasserfahrzeuge hauptsächlich von Maschinen angetrieben. Segelfahrzeuge werden in den Industrieländern vor allem für sportliche Zwecke genutzt.
In verschiedenen Regionen der Erde haben sich unter dem Einfluss unterschiedlicher Kulturen, der regionalen Verteilungen von Land und Wasser, sowie der herrschenden Windsysteme verschiedenste Materialien und Formen bei der Anfertigung von Segeln herausgebildet.
Arten von Segeln auf modernen slupgetakelten Segelbooten:
Weblinks
Als Segel wird auch bezeichnet:
- Ein längeres Stück Tuch am Flügel bestimmter Windmühlen
- Ein solares Segel
- Das Gaumensegel (velum palatinum)
- Die Bespannung von Drachen