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Palast der Republik

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Palast der Republik 2003
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Palast der Republik 1995

Der Palast der Republik ist ein Gebäude auf der Spreeinsel im Ostteil Berlins. Nach der nicht zuletzt ideologisch motivierten Sprengung des teilzerstörten Berliner Stadtschlosses im Jahr 1950 und einer zwischenzeitlichen Nutzung des Geländes als Aufmarschplatz und Politiker-Tribüne wurde der Palast der Republik am 26. April 1976 eröffnet.

Das Gebäude war einerseits Sitz der Volkskammer, des Parlaments der DDR, aber gleichzeitig auch Stätte der Kultur und Begegnung. Der Palast der Republik liegt an der Straße "Unter den Linden", etwa gegenüber vom Schinkelmuseum und dem Berliner Dom in der Nähe des Alexanderplatzes, direkt am Ufer des Spreekanals.

Auftritte nationaler und internationaler Künstler (Udo Lindenberg, Harry Belafonte und viele andere), ein eigenes Theater, Ausstellungen, Restaurants mit bevorzugter Belieferung, ein (jeden Tag geöffnetes) Postamt, Gemälde, zahreiche weitere Kunstwerke und aus Schweden importierter Marmor machten aus diesem Bau etwas für DDR-Verhätlnisse einzigartiges.

Seinem Bau lag das Konzept eines "Volkshauses" zugrunde, das im 19. Jahrhundert von Carl-Friedrich von Schinkel geprägt wurde.

1990 wurde der Palast wegen Asbestverseuchung geschlossen. Nach aufwändiger Reingigung und mehreren Architektenwettbewerben zum Umgang mit dem historischen Gelände beschloss der Bundestag 2003 den Abriss des Palastes, zugunsten einer Grünfläche.

Derzeit dient er als Veranstaltungsort für wechselnde sog. Events. Irgendwann soll dort das Berliner Stadtschloss wiederaufgebaut werden.

Aus statischen Gründen birgt der Abbau des Gebäudes große Risiken für die umgebenden Flächen, insbesondere den Dom, sollte kein Gewicht mehr die Sandbank unter dem Fundament fixieren.