Zwei Mütter (2013)
Film | |
Titel | Zwei Mütter |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2013 |
Länge | 75 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Anne Zohra Berrached |
Drehbuch | Anne Zohra Berrached |
Produktion | Cosima Maria Degler Karoline Henkel |
Musik | Jasmin Reuter |
Kamera | Friede Clausz |
Schnitt | Denys Darahan |
Besetzung | |
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Zwei Mütter ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2013. Regie führte Anne Zohra Berrached.
Handlung
Katja und Isabelle sind ein Paar und möchten ein Kind bekommen. Die rechtlichen und gesellschaftlichen Hürden, die dabei genommen werden müssen, bringen ihre Beziehung ins Wanken. Beide merken schnell, wie schwer es ist, als homosexuelle ein Kind zu bekommen, denn eine Samenbank nach der anderen lehnt sie ab. Nach einer langen Suche finden sie einen Arzt, der bereit ist, für homosexuelle Frauen bereit ist, kostenspielige Inseminationen durchzuführen. Auch dieser Plan geht schief und scheitert immer wieder. Da jeder Versuch einen hohen finanziellen Aufwand betreibt, wollen die beiden Frauen sich den Samen privat beschaffen und selbst eine Befruchtung machen.
Hintergrund
Bis heute gibt es in Deutschland keine rechtliche Regelung darüber, wie lesbische Paare Kinder bekommen können. Da jedes Kind hierzulande ein Recht darauf hat, einen Vater zu haben, gehen Ärzte, die mit anonymen Samenspendern eine künstliche Befruchtung vornehmen, ein großes Risiko ein: Gerät das lesbische Paar in eine wirtschaftliche Schieflage, ohne dass ein (biologischer und/oder rechtlicher) Vater benannt werden kann, der finanziell zur Stabilisierung beitragen könnte, wird der Arzt verantwortlich gemacht und kann letztlich dazu verpflichtet werden, für Unterhaltsansprüche aufzukommen. Nur wenige Ärzte gehen dieses Risiko ein, weswegen viele Frauenpaare deshalb den Weg gehen, online nach einem Samenspender zu suchen.
Der Film Zwei Mütterentstand als szenisch-dokumentarische Mischform, in welcher lediglich die beiden Hauptfiguren mit Schauspielern besetzt wurden. Alle anderen Charaktere sind Laiendarsteller, die sich selbst verkörpern.
Kritik
„So sensibel wie authentisch inszenierter und gespielter, gut recherchierter Film über ein lesbisches Paar, das sich ein Kind wünscht und bei der Umsetzung dieses Wunsches an vielerlei Grenzen stößt, die der rechtliche und gesellschaftliche Rahmen vorgeben.“
„Durch seine äußere Form, aber auch die sehr gelungene Anleitung der zahlreichen Laiendarsteller, zeigt uns der Film ein überzeugendes Porträt einer schwierigen Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen und ihrem Wunsch nach Zweisamkeit und Familie“
Auszeichnungen und Nominierungen
- Gewinner des "Dialogue en Perspective" auf der Berlinale 2013
- Gewinner des No Fear Awards First Steps für die Produzentin Cosima Maria Degler[3]
- Nominierung für den Studio Hamburg Nachwuchspreis in der Kategorie "Produktion" für die Produzentin Cosima Maria Degler[4]
- Nominierung für den International Jury Award beim Sao Paulo International Film Festival
- Nominierung für den Tridens Award beim Tallinn Black Nichts Film Festival
Weblinks
- Zwei Mütter bei IMDb
- Zwei Mütter auf dokumentarfilm.info
- Zwei Mütter auf artifilm.nl
Einzelnachweise
- ↑ Kritik von Filmstarts, Abgerufen am 25. August 2015.
- ↑ Kritik von dfjw.org, Abgerufen am 25. August 2015.
- ↑ Zwei Mütter auf firststeps.de
- ↑ Zwei Mütter auf studio-hamburg.de