Salpeterkrieg
Salpeterkrieg | |||||||||||||
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![]() Die farbigen Flächen zeigen die Grenzen vor dem Krieg. Die Puna de Atacama und die östliche Tarija waren in Disput zwischen Argentinien und Bolivien. | |||||||||||||
Datum | 1879 bis 1884 | ||||||||||||
Ort | Pazifikküste Südamerikas | ||||||||||||
Ausgang | Chilenischer Sieg | ||||||||||||
Territoriale Änderungen | Tarapacá und Antofagasta wurden von Chile annektiert, dadurch verlor Bolivien den Zugang zum Meer | ||||||||||||
Friedensschluss | Vertrag von Ancón 1884 zwischen Chile und Peru | ||||||||||||
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Der Salpeterkrieg (auch Pazifischer Krieg, spanisch Guerra del Pacífico) wurde zwischen Chile einerseits, Peru und Bolivien andererseits um die Gebiete Región de Arica y Parinacota, Región de Tarapacá und Región de Atacama, im heutigen Norden Chiles in den Jahren 1879 bis 1884 geführt. Peru und Bolivien hatten sich vor dem Krieg in einem geheimen Vertrag gegen Chile verbündet.
Vorgeschichte
Nach dem Ende der spanischen Kolonialherrschaft in Südamerika zwischen 1810 und 1830 war die Zugehörigkeit der Atacamaregion an der Pazifikküste zwischen den neu gebildeten Staaten Chile 1817, Peru 1827 und Bolivien 1825 umstritten. Die Doktrin Uti possidetis sah die Übernahme der alten Grenzen der spanischen Kolonien vor. Entgegen dieser Doktrin beanspruchte Bolivien seit der Unabhängigkeitserklärung von 1825 die größtenteils unbesiedelte Wüstenregion als Teil seines Staatsgebiets und gründete dort 1830 die Hafenstadt Cobija. Die chilenische Regierung tolerierte dieses Unternehmen.
Chile erachtete die Region, die zu 95 % von Chilenen besiedelt war, als sein Territorium, da während des Kolonialstatus aller Parteien die Grenze zwischen Chile und Peru definiert worden war, und Alto Perú, wie Bolivien während seiner Kolonialzeit hieß, laut einem Dekret der spanischen Krone nur über das ehemals peruanische Arica Zugang zum Meer hatte. Spanien übertrug 1776 die territoriale Abhängigkeit von Alto Perú auf das neu entstandene Vizekönigreich La Plata, das spätere Argentinien. Damit verlor es offiziell jeglichen Anspruch auf einen Zugang zum Pazifik, da Spanien die Vizekönigreiche nach Ozeanen aufteilte, das heißt, es gab ein Vizekönigreich Peru am Pazifik und ein Vizekönigreich La Plata am Atlantik.
Der Grenzvertrag von 1866
In Grenzvertrag von 1866 einigten sich Chile und Bolivien auf die 24°S als Nord-Süd-Grenze, und die Wasserscheide-Linie als Ost-West-Grenze. Dazu wurde die Zone zwischen den 23°S und den 25°S als "Zona de beneficios mutuos" (Gemeinsamen Profit Zone). Das steuerliche Einkommen aus der Ausbeutung von Mineralien aus dieser Zone musste zwischen Chile und Bolivien gleich geteilt werden. Diese Vereinbarung stellte sich als sehr schwer zu implementieren, da bald Differenzen auftraten über die Begriffe "Mineralien", über die Zugehörigkeit der reichen Silberminen in Caracoles zu der Zone, und über die Schwierigkeiten Boliviens 50 % der eingenommenen Steuer Chile zu übergeben.
1873 bemühten sich beide Regierungen um eine Lösung und es wurde das Corral-Lindsay Protokoll ausgehandelt, der die bekannten Unstimmigkeiten aus den Weg räumte. Diese Abkommen wurde in Chile ratifiziert aber das bolivianische Parlament, auf Druck Perus, verweigerte die Zustimmung.[2]
Der geheime Allianzvertrag zwischen Peru und Bolivien von 1873
Angesichts der wachsender Einfluss chilenischer Kapital, Unternehmer und Immigration in Bolivien aber auch in Antofagasta,[3] sah Peru seine Vormachtstellung im Süd-Pazifik bedroht und bildete mit Bolivien eine geheime Allianz, mit dem Ziel, Chile Grenzen aufzuzwingen, die der militärisch überlegenen Allianz angemessen waren. Argentinien wurde, wie im Vertrag vorgesehen und insgeheim, eingeladen den Pakt beizutreten und 1873 genehmigte das argentinische Unterhaus das Proyekt und dazu $ 6,000,000 zusätzlicher Mittel für das Kriegsministerium. Aber wegen Streitigkeiten mit Bolivien über Tarija und Chaco konnten sich die drei Partner nicht einigen und der argentinische Senat verweigerte die Zustimmung. Im Grunde war Argentinien nicht bereit für das militärisch schwache Bolivien in einem Krieg einzutreten und Peru sah keinen Grund für Patagonien einen Krieg mit Chile zu riskieren.
Als 1875 und 1878 die Spannungen zwischen Chile und Argentinien wegen Patagonien, Feuerland und die Magellanstrasse zunahmen, versuchte Argentinien in den Pakt einzutreten, wurde aber von Peru sanft abgewiesen,[4] und 1879 boten Peru und Bolivien die chilenischen Territorien zwischen den 24°S und 27°S an Argentinien für seinen Eintritt in den Krieg. Argentinien lehnte wegen seiner schwachen Kriegsmarine ab.[5][6]
Der Grenzvertrag zwischen Bolivien und Chile von 1874
Bolivien änderte 1874 seine Politik und einigte sich mit Chile in einem neuen Grenzvertrag. Die Region nördlich des 24. Breitengrads sollte zu weiterhin Bolivien gehören und die Gemeinsamen Profit Zone aufgelöst unter der Bedingung, dass Bolivien von den nun in seinem Territorium ansässigen chilenischen Firmen 25 Jahre lang keine Steuern erheben durfte.
Das Peruanische Salpeter-Monopol
Peru baute im Tarapacá-Gebiet Guano ab und finanzierte, seit den 1840er, damit große Teile seines Staatshaushalts, doch in den 1860er Jahre sanken die Staatseinnahmen infolge der niedrigeren Qualität und Quantität des Guanoexport. Gleichzeitig, wuchs das Interesse an der Region, als in den 1860er Jahren umfangreiche Vorkommen an Nitrat (Salpeter) in der Region gefunden wurden, das wertvoller Rohstoff für die Herstellung von Dünger und Sprengstoff war. Es stellte sich aber heraus, dass Salpeter sich auf dem Weltmarkt erheblich besser absetzen ließ, und so hatte Peru ab 1877 beträchtliche Schwierigkeiten, seinen Guano zu verkaufen; mehr als 650.000 Tonnen lagerten schließlich in den Häfen.
Um den Verslust an der Guanoexport auszugleichen, versuchte die peruanische Regierung im Jahr 1873 ein Staatsmonopol über Gewinnung und Handel des Salpeters aufzubauen, was kläglich scheiterte. 1875 verstaatlichte Perú alle Salitreras (Nitrate-Produktionsstätte), was dem Staat die direkte Kontrolle über die Produktion sicherte. Doch auch in Antofagasta gab es Nitrate-Lagerstätten. Ab 1876 begann der peruanische Staat bolivianische Lizenzen zur Gewinnung von Salpeter, erstere mittels eines Strohmannes, Henry Meiggs, zu kaufen.[7]:69 Der größte Nitrate-Produzent in Antofagasta war die chilenische Compañía de Salitres y Ferrocarriles de Antofagasta und die Regierung in Lima drängte den englischen Teilhaber Gibbs, der einziger Verkäufer peruanischen Saltpeters in Europa war, Druck auf die chilenische Geschäftsführung auszuüben, damit sie die Produktion drosselte.[8]:13 Henry Gibbs warnte dann die CSFA, dass eine Weigerung die Produktion zu drosseln bürokratische Probleme mit dem bolivianischen Staat bringen würde, solange die erhöhte Produktion die Interessen eines Nachbarstaates verletzen würde.[7]:64
Die Compañía de Salitres y Ferrocarriles de Antofagasta
Die Compañía de Salitres y Ferrocarriles de Antofagasta (kurz CSFA) war eine chilenische Aktiengesellschaft basiert in Valparaíso mit einer britischen (Antony Gibbs & Sons) Minderheitsbeteiligung von 34 %[9]. Sie hatte in Bolivien eine Lizenz zur Ausbeutung von Nitrate in Antofagasta von der bolivianischen Regierung José Mariano Melgarejos erhalten. Diese erste Lizenz wurde nach einem Putsch entzogen und dann nach Verhandlungen zwischen der CSFA und der neuen bolivianischen Regierung am 27 Dezember 1873 wieder erteilt und zwar steuerfrei für 15 Jahre. Es war damals umstritten ob diese neue Lizenz die Zustimmung des Parlaments benötigte. Darüber hinaus, verbot der Grenzvertrag von 1874 neue oder höhere Steuern auf die CSFA seitens der bolivianische Staat.
Die CSFA war der einzige Salpeter-Produzent, der nicht unter Kontrolle des peruanischen Staates war.
Krise
Die 10-Cents-Steuer
Im Jahre 1877 richtete ein Seebeben schwere Schäden in der Küstenregion an. Zur Finanzierung des Wiederaufbaus beschloss die bolivianische Regierung unter Präsident Hilarión Daza 1878 entgegen[10][11] dem Vertrag von 1874 eine Sondersteuer von 10 Centavos auf jeden abgebauten Zentner Salpeter. Chile sah hierin einen Bruch des Vertrages und legte Protest ein. Bolivien verzichtete daraufhin zunächst auf die Erhebung der Steuer, nahm das Gesetz aber nicht zurück. Im Februar 1878 beschloss Bolivien angesichts einer Finanznot nach einem Dürrejahr und der nur langsamen Beseitigung der Erdbebenschäden, die Steuer von der profitablen Salpeterindustrie CSFA doch einzutreiben, sogar rückwirkend ab 1874. Im Januar 1879 enteignete Bolivien die chilenischen Salpeterunternehmen, nachdem diese die Steuerzahlung mit Verweis auf den Vertrag verweigert hatten, und bot sie dem Meistbietenden zum Kauf an. Chile erachtete dies als offenen Bruch des Vertrages von 1874, gleichbedeutend mit einer Annullierung, und entsandte Truppen in die ursprünglich durch Chilenen (Juan López und José Santos Ossa) gegründete Stadt Antofagasta.
Besetzung von Antofagasta
Die chilenischen Einheiten besetzten am 14. Februar 1879, der Tag an dem die Versteigerung der Unternehmen stattfinden sollte, die Hafenstadt Antofagasta. Da nur 5 % der Bevölkerung Bolivianer waren, gab es keinen Widerstand. Daraufhin ließ Bolivien ab Anfang März über informelle Kanäle verlauten, es befinde sich mit Chile im Krieg (eine formale Kriegserklärung blieb zunächst aus).[12]
Die peruanische Mediation und die bolivianische Kriegserklärung
Am 22 Februar 1879 sandte Peru José Antonio de Lavalle nach Chile um eine friedliche Lösung zu finden. Am 1. März erklärte Bolivien den Krieg gegen Chile. Als der peruanische Gesandter gefragt wurde ob es war sei, dass Peru und Bolivien eine geheime Allianz bildeten, wich Lavalle aus. Aber Ende April, gab der peruanische Präsident die Allianz zu. Als Chile von Peru eine Neutralitätserklärung verlangte, wollte die peruanische Regierung auf eine Entscheidung des Parlaments warten, der ein Monat später treffen sollte. Ohne auf die peruanische Antwort zu warten, am 5. April 1879 erklärte Chile Peru und Bolivien den Krieg. Am 6 April erklärte Peru Chile den Krieg und rief den Bündnisfall des geheimen Pakts auf.
Seekrieg
Kriegsschiff | tons (tn.l.) |
Pferde- stärke |
Gesch. (Knoten) |
Panz. (cm) |
Haupt-Artillerie | Baujahr |
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3.560 | 2.000 | 9-12,8 | bis zu 23 | 6 x 22.8 cm | 1874 |
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3.560 | 3.000 | 9-12,8 | bis zu 23 | 6 x 22,8 cm | 1874 |
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1.130 | 1.200 | 10-11 | 11,4 | 2 x 25,4 cm | 1865 |
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2.004 | 1.500 | 12-13 | 11,4 | 2 x 23 cm | 1865 |
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1.034 | 320 | 6 | 25,4 | 2 x 38 cm | 1864 |
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1.034 | 320 | 6 | 25,4 | 2 x 38 cm | 1864 |
Die Seegefechte von Iquique und Punta Gruesa am 21. Mai 1879 brachten die Vorentscheidung über die chilenische Seeherrschaft. Um die Verstärkung der peruanischen Verteidiger der Hafenstadt Iquique auf dem Seewege zu verhindern, blockierten zwei ältere chilenische Kriegsschiffe den Hafen. Die beiden peruanischen Panzerschiffe Huáscar und Independencia trafen auf die chilenischen Blockadeschiffe. Das peruanische Küstenpanzerschiff Huáscar rammte und versenkte die chilenische Korvette Esmeralda. Bei der Verfolgung des chilenischen Kanonenbootes Covadonga lief die kampfstarke peruanische Panzerfregatte Independencia nahe der Küste auf Grund. Damit das Schiff nicht in die Hände der Chilenen fiel, setzte es die eigene Besatzung in Brand.
Sechs Monate lang konnte die Huáscar der chilenischen Flotte entkommen und störte wirksam den chilenischen Nachschub. Dabei ging sie größeren Konfrontationen mit der überlegenen chilenischen Flotte aus dem Weg. Am 8. Oktober 1879 gelang es den beiden modernen chilenischen Panzerschiffen Cochrane und Blanco Encalada mit Hilfe der chilenischen Schiffe O’Higgins und Loa dennoch, die Huáscar vor Punta Angamos zu stellen und sie im Seegefecht von Angamos zu erobern. Die schwer beschädigte Huáscar wurde von den Chilenen repariert und später gegen Peru eingesetzt. Mit der Ausschaltung der beiden hochseefähigen und kampfstarken Panzerschiffe Perus hatte Chile endgültig die Seeherrschaft errungen.
Die in Peru verbliebenen alten Küstenpanzerschiffe Manco Capac und Atahualpa waren in schlechtem Zustand und aufgrund ihrer Bauweise nur für die Verteidigung küstennaher Gewässer geeignet. Die Manco Capac wurde in der Bucht von Arica von den Peruanern selbst gesprengt, als chilenische Truppen die Hafenstadt von der Landseite her erstürmten und der Fluchtweg über See durch ein chilenisches Geschwader verlegt worden war. Die Atahualpa wurde später, nach der gescheiterten Verteidigung Limas, im Hafen von Callao ebenfalls von der eigenen Besatzung versenkt.
Nachdem die peruanische Flotte entscheidend geschwächt worden war, konnten chilenische Truppen gefahrlos den Seeweg nutzen. Die isolierten peruanischen Garnisonen im Süden des Landes wurden der Reihe nach überwältigt.
Landkrieg

Tarapacá-Feldzug
Zwei Wochen nach der Kaperung der Huáscar begann die chilenische Armee mit der Invasion Perus. Die uneingeschränkte Seeherrschaft erlaubte den Chilenen die Landung von 10.000 Mann bei Pisagua. Hier gelang die Spaltung der peruanisch-bolivianischen Armee in zwei Teile (im Norden Lima, Arequipa und Tacna, in Süden Iquique).
Um Tarapacá zu besetzen, damals die südlichste Provinz Perus, marschierten die Chilenen nach der Landung in Pisagua auf Iquique zu. Hier kam es zur ersten Schlacht dieses Feldzugs, der Schlacht von Dolores. Die chilenische Armee wurde heftig angegriffen, beide Seiten erlitten Verluste. Nach dem Rückzug von bolivianischen Einheiten mussten sich die Peruaner nach Tarapacá zurückziehen. Vier Tage später fiel Iquique.
Im April 1879 schickte der bolivianische Diktator Hilarión Daza seine Truppen nach Arica, um Peru zu unterstützen. Der Vorstoß endete kläglich, die Truppen verdursteten fast in der Atacama-Wüste und mussten umkehren. Dieser Fehlschlag führte zur Absetzung Dazas.
Ein Expeditionskorps mit 3.600 Soldaten und Artillerie wurde zum Abfangen der restlichen peruanischen Truppen entsandt. Die Chilenen trafen auf weniger als 2.000 peruanische Soldaten. Diese waren schlecht ausgebildet und durch die vorhergehende Niederlage demoralisiert. Die Chilenen nahmen eine Schlüsselstellung und kesselten die Stadt ein, bevor sie ihren Angriff begannen. In der Schlacht von Tarapacá gelang den Peruanern trotzdem ein Sieg. Die Chilenen mussten viel Munition und Versorgungsgüter zurücklassen. Der Sieg hatte aber kaum Folgen, da die Chilenen bereits 12.000 Mann in der Pacocha-Bucht bei Pisagua ausgeschifft hatten. Die Peruaner mussten die Hoffnungen auf Verstärkung für die Provinzen Arica und Tacna aufgeben.
Moquegua-Feldzug
Am 7. Juni 1880 griffen 7.000 chilenische Soldaten mit Unterstützung der Marine die peruanische Garnison in der Stadt Arica an. Diese wurde von Oberst Francisco Bolognesi mit 2.000 Mann verteidigt. Die Chilenen wurden von Divisionsgeneral Manuel Jesús Baquedano (González) geführt. Entscheidend war der von seinem Stabschef, Oberstleutnant Pedro Lagos, ausgearbeitete Schlachtplan, der die rasche Einnahme der peruanischen Festung auf El Morro (deutsch „Großer Hügel“) als Garant des Sieges vorsah. Die Schlacht von Arica kostete 474 chilenische und ca. 1.000 peruanische Soldaten das Leben. Unter den Toten war auch der peruanische Kommandant Francisco Bolognesi. El Morro gilt heute sowohl in Peru als auch in Chile als nationales Symbol.
Nach dem Sieg chilenischer Truppen über ein peruanisch-bolivianisches Heer bei Tacna (Batalla del Alto de la Alianza) zog sich Bolivien aus dem Krieg zurück und beschränkte sich auf die Sicherung der Zugänge zum bolivianischen Hochland, wodurch sich die chilenischen Truppen allein Peru zuwenden konnten.
Lynchs Expedition

Um den Peruanern die Aussichtslosigkeit weiterer Kriegshandlungen gegen die chilenische Armee vor Augen zu führen und sie den Forderungen Chiles gefügig zu machen, beauftragte die chilenische Regierung Ende August Kapitän Patricio Lynch mit einer Expedition. Er sollte in Nordperu Steuern eintreiben[14].
Eine Division aus 1900 Soldaten, 400 Reitern, 3 Kanonen und einem kompletten Feldlazarett, insgesamt 2600 Mann, wurde dazu bereitgestellt und an Bord von zwei Truppentransportern gebracht. Die Kriegsschiffe „O'Higgins“ und „Chacabuco“ wurden zur Sicherung des Konvois beordert. Am 4. September 1880 fuhren sie von Arica in Richtung Chimbote los, wo sie am Morgen des 10. September 1880 ankamen.
Sowohl die Landung in Chimbote als auch die Besetzung von Virú (11 Meilen von Trujillo), Chiclayo und die Landung in Supe (30 Meilen von Lima), Paita und anderen Häfen und Städten erfolgte ohne Widerstand. In Chimbote forderte Lynch eine Steuer von 100.000 $, in Piata 10.000, in Chiclayo 20.000, in Lambayeque 4.000, immer in der landesüblichen Währung. Nur in Puerto Etén verlangte Lynch 3.250 englische Pfund für die Eisenbahn.
Als in Lima die Steuereintreibung bekannt wurde, erließ die Regierung Piérolas am 11. September 1880 ein Dekret, in dem jegliche Zahlung an die chilenische Armee verboten wurde. Ein Verstoß gegen diese Anordnung wurde als Hochverrat angesehen und mit der Beschlagnahme des (restlichen) Besitzes bestraft.
Trotz dieser Drohung bezahlten die meisten Großgrundbesitzer der Region die von Lynch geforderte Steuer und folgten damit der Meinung damals führender Rechtswissenschaftler[15], die die Bewohner der besetzten Gebiete von den Pflichten gegenüber den alten Regierungen entbanden und sie zu Gehorsam zu den Befehlshabern der Okkupationsarmee zwangen.
Wenn sie nicht zahlten, beschlagnahmte Lynch Waren oder zerstörte deren Eigentum. In der „Hacienda San Nicolas“ nahe Supe konnte die Expedition 300 Kisten mit 200.000 Stück Munition beschlagnahmen und zerstören. Das englische Schiff „Islai“ wurde am 18. September angehalten. 28 Kisten wurden aus ihren Laderäumen beschlagnahmt. Vier Kisten enthielten in den USA gedruckte peruanische Briefmarken in einem Wert von 375.000 $. Die anderen 24 Kisten enthielten 7.290.000 $. Obwohl neu gedruckt, zeigten sie Symbole und Daten von früheren Ausgaben. Nach Meinung von Diego Barros Arana[16] hatte die peruanische Regierung vor, diese inflationstreibende Vermehrung des Geldes ohne Kenntnis der Öffentlichkeit in Umlauf zu bringen.
Am 26. und 27. Oktober 1880 kehrte Lynchs Expedition nach Arica zurück. Mit ihr fuhren 400 Chinesen, die ihren Großgrundbesitzern entkommen waren und den Chilenen Hilfe geleistet hatten.
Wegen dieser und anderer Operationen klagte man in Peru über eine Verletzung des Völkerrechts, aber zu dieser Zeit gab es keine international bindende Kriegsvölkerrechtskonvention zwischen beiden Ländern. Zu Beginn des Krieges hatte der Präsident Chiles Aníbal Pinto Garmendia die damals vier wichtigen Konventionen über den Krieg in einem Buch „El derecho de la guerra según los últimos progresos de la civilización“ drucken und den Offizieren der Armee und der Marine als Reglement ausgeben lassen[17]:
- Brüsseler Deklaration „über die Gesetze und Gebräuche des Krieges“ (Las declaraciones del congreso internacional de Bruselas de 1874)
- Petersburger Erklärung Verbot von Sprenggranaten mit einem Gewicht von unter 400 Gramm (La declaración de San Petersburgo de 1868)
- Internationales Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, seit 1876: Internationales Komitee vom Roten Kreuz (Las declaraciones de la convención internacional de Jinebra de 1864, con los artículos adicionales de 1868)
- Lieber Code Instructions for the Government of Armies of the United States in the Field, 24. April 1863 (Las instrucciones para los ejércitos de los Estados Unidos en campaña)
Diplomatische Bemühungen um eine Lösung
Im Oktober 1880 versuchten die Vereinigten Staaten an Bord der Lackawanna erfolglos, im Konflikt zu vermitteln. An der Arica-Bucht scheiterte der Versuch, den Krieg mit Diplomatie zu beenden. Repräsentanten von Chile, Peru und Bolivien trafen sich, um die territorialen Konflikte zu besprechen, dennoch wiesen Peru und Bolivien den Verlust ihrer Gebiete an Chile zurück und verließen die Konferenz.
Lima-Feldzug
Nach der Landung in Pisco am 19. November 1880 marschierte die chilenische Armee auf die peruanische Hauptstadt Lima zu. Nach peruanischen Niederlagen in der Schlacht von San Juan und der Schlacht von Miraflores fiel Lima am 17. Januar 1881 in die Hände des chilenischen Generals Manuel Baquedano. Die südlichen Vororte von Lima, einschließlich der Küstenstreifen von Chorrillos, wurden eingenommen und gebrandschatzt. Eine Reihe von außerhalb liegenden Haciendas wurden von chinesischen Arbeitern angesteckt; diese waren aus China als Sklavenersatz angeworben worden. Vor allem aber waren desertierte peruanische Soldaten an der Plünderung und Brandschatzung von Lima beteiligt. Wenige Tage später fiel auch die Hafenstadt Callao.
Huamachuco-Feldzug

Nach der Auflösung der Zentralregierung in Peru änderte sich der Charakter des Krieges zu einem zweijährigen Guerillakrieg im peruanischen Hochland. Erst 1883 konnten die Chilenen unter Admiral Patricio Lynch die Truppen des peruanischen Generals Andrés Avelino Cáceres im Inneren des Landes bei der Schlacht von Huamachuco am 10. Juli 1883 schlagen.
Die Verfolgung Cáceres' begann in Lima am 24. April 1883. Mitte Juni gaben die chilenischen Truppen unter dem Befehl von Arriagada die Verfolgung im Süden auf, aber Cáceres, in Unkenntnis dieser Tatsache, floh weiter bis Pomabamba in Ancash, wo er entschied, die chilenischen Truppen im Norden getrennt anzugreifen und die zum Frieden bereite peruanische Regierung von Miguel Iglesias in Cajamarca zu zerschlagen. Aber nach Huamachuco kam er nur, nachdem sich die verschiedenen chilenischen Truppenteile im Norden vereint hatten. Die letzte kampffähige peruanische Armee wurde vernichtend geschlagen. Cáceres selbst konnte sich nach der Schlacht nur verletzt verstecken. Später wurde er, Jahre nach dem Abzug der Chilenen aus Peru, Präsident des Landes.
Die peruanische Armee unter Admiral Lizardo Montero Flores im Süden Perus gab den Kampf auf.
Die neue peruanische Führung unter Miguel Iglesias nahm nun Friedensverhandlungen auf und akzeptierte die Kapitulationsbedingungen, die die vorläufige Abtretung der Regionen Tarapaca und Tacna an Chile vorsahen.
Kriegsende
Am 20. Oktober 1883 unterzeichneten Chile und Peru den Vertrag von Ancón. Darin erhielt Chile die peruanische Provinz Tarapacá und dehnte sein Territorium bis nach Tacna aus, das jedoch knapp 50 Jahre später an Peru zurückgegeben wurde.
Am 4. April 1884 kam zwischen Chile und Bolivien der Vertrag von Valparaíso zustande. Darin erhielt Chile die Küstenregion um Antofagasta, was Bolivien neben dem Verlust einer Provinz auch den Zugang zum Pazifik kostete. Bolivien wurde dadurch wieder zu einem Binnenstaat. Hafenstädte wie Antofagasta, Iquique und Arica wurden endgültig ins chilenische Staatsgebiet eingegliedert.
Erst 1904 wurde der bis heute gültige Friedensvertrag zwischen Chile und Bolivien unterzeichnet, in dem Bolivien die Zugehörigkeit der Atacamaregion zu Chile bestätigte. Im Gegenzug gewährte Chile Bolivien den zollfreien Zugang zu den Häfen von Arica und Antofagasta und den Bau einer Bahn, die die Hauptstadt La Paz mit der Küstenstadt Arica verbinden sollte.
Die Städte Arica und Tacna blieben noch lange von Chile besetzt. Erst 1929 wurde Arica Chile zugeschlagen; Tacna verblieb bei Peru.
Ausländische Intervention
Der britischer Historiker B. Farcau behauptet: Entgegen der allgemeinen Glaube, dass die "Händler des Todes" den Konflikt in die Länge ziehen würden, um mehr davon zu verdienen, die einflußreiche Geschäftsmänner und seine jeweilige Konsuls und Botschafter waren die Nitrate-Händler und die Halter der wachsende Schuldscheine der Beligeranten und sie waren alle überzeugt, dass der einziger Weg auf dem sie ihre Anleihen und Gewinne zurückbekommen konnten, war den Krieg zu beenden und den Handel wieder zu beginnen ohne störende legale Folgestreits über die Eigentumsrechte über die Ressourcen der Region.[18]:149
Trotzdem, die Kriegsteilnehmer konnten Torpedoboots, Waffen und Munition im Ausland kaufen und unklare Neutralitätsgesetze umgehen. Firmen wie die Baring Brothers in London hatten keine Probleme für beide Seiten tätig zu sein.[19]:129 Waffen wurden selbstverständlich nur an dem verkauft, der dafür bezahlen konnte.[20]Vorlage:Rp8 Zum Beispiel, in der Zeit vom 1879 bis 1880 Peru kaufte Waffen in den USA, Europa, Costa Rica und Panama. Sie wurden entladen an der Karibik-Seite von Panama und per Eisenbahn an die Pazifik-Küste transportiert. Dort wurden sie per Schiff (Talisman, Chalaco, Limeña, Estrella und Guadiana) nach Peru gebracht. Dieses Handeln wurde mit der Zustimmung der Regierung von Panama (damals noch ein Teil vom Kolumbien). Der chilenische Konsul protestierte mehrfach gegen diese Tranporte weil der Chile-Kolumbien Vertrag vom 1844 verbot jeden Handel der Feinde der Vertragunterzeichner mit Waffen versorgte.[21]
Nach der Okkupation von Tarapaca und Antofagasta, die Regierungen von Peru und Bolivien ersuchten, als letzte Hoffnung, die USA die Annexation diese Territorien durch Chile zu verhindern.[22]:41 Die US-Diplomaten waren besorgt darüber, dass die europäischen Mächten könnten geneigt sein im Pazifik zu intervinieren. Der Botschafter Boliviens in Washington bot dem US-Staatssekretär William Maxwell Evarts die Perspektive lukrative Guano- und Nitrate-Lizenzen für US-Investoren im Gegenzug zur offiziellen US-Schutz der bolivianischen territoriale Integrität.[23]:131[22]:42 Isaac P. Christiancy, US-Botschafter in Peru, organisierte die gescheiterte (USS-) Lackawamma-Friedenskonferenz. Christiancy hatte frühr in der USA vorgeschalagen, Peru zu annektieren und nach 10 Jahren in die Union aufzunehmen um der USA mit einem Zugang zu den reichen Märkte zu versorgen.[22]:42 1881 übernahm das James Garfield Presidentenamt und sein anglophobe[24] James G. Blaine war für eine engagiertere Politik der USA im Salpeterkrieg[22]:43 vor allem im Bezug auf die US-Investitionen in den Guano- und Nitrate-Lizenzen.[23]:132 Blaine argumentierte, dass die Republiken Südamerikas "sind junge Schwestern dieser Regierung" und dass er würde keine europäische Intervention in Südamerika. Die Gruppen "Credit Industriel" and "Peruvian Company", die europäische und US-amerikanische Kreditgebers repräsentierten, hatten der provisorische peruanische Regierung von García Calderón garantiert, die Auslandsschulden Perus und die Kriegsreparationen an Chile zu bezahlen wenn Peru die Lizenzen für die Ausbeutung der Tarapaca Ressourcen an ihre Gesellschaften vergab. Mit der Einwilligung der peruanische Regierung begannen beide Gesellschaften in den USA gegen die Abtretung Tarapacas an Chile Lobby zu betreiben. Die "Levi P. Morton, Bliss and Company" würde in diesem Fall das Monopol der Nitrate-Verkauf in den USA bekommen. Levi P. Morton war ein enger Freund von J. Blaime. Außerdem hatte Stephen A. Hurlbut, (Christiancy's Nachfolger in Lima) erreicht auch die Installation einer US-Navy Base in Chimbote, und die Lizenzen für die Ausbeutung von Kohlevorkommen im Landesinnere, allerdings für seinen persönlichen Profit.[25] Diese US-amerikanische Versuche verstärkten die peruanische Provisional-Regierung in seine Absage an die Abtretung Tarapacas. Als in den USA Publik wurde, dass Hurlbut von der US-Intervention im Krieg profitieren würde, wurde dort klar, dass er den Friedensprozess erschwerte.[26][27] Ende 1881, Blaine sandte William H. Trescott nach Chile um der dortige Regierung zu warnen, dass die USA eine Konfliktlösung durch eine Schiedrichterliche Instanz verlangten und dass Kriege keine Grenzverschiebungen rechtfertigten.[23]:132 Nach Garfields Ermordung und die Amtsübernahme von Chester A. Arthur, Blaine wurde von Frederick Theodore Frelinghuysen ersetzt. Frelinghuysen war der Meinung dass die USA waren nicht in der Lage Blaines Ziele zu verfolgen und änderte die Ziele der Trescott Mission. Der US-Historiker Kenneth D. Lehmann sagt über die Politik der USA:
- Washington hatte sich in die Mitte der Kontrovers eingemischt ohne über eine realistische Position nachzudenken: Die Moralapostel-Attitüde der USA hatte etwas heuchlerisch angesichts seiner eigenen Geschichte und die unterschwellige Androhungen waren nicht glaubhaft."[22]:45
Im Bezug auf eine Intervention des Vereinigtes Königreichs im Krieg, der britische marxistische Historiker en:Viktor Kiernan stellte fest: "Es muss betont werden, dass das Foreign Office (Auswärtige Amt Gross Britanniens) niemals und zu keiner Zeit irgendeine Art von Intervention vorgesehen hat. ... Es war besonders besorgt, dass keine Kriegsschiffe von den Beligeranten geschmuggelt wurden, denn es befürchtete wieder in eine Alabamafrage hinein gezogen zu werden." Während des Krieges beschlagnahmte die britische Regierung 4 Kriegsschiffe, die an (2) Chile und (2) Peru verkauft worden waren: die Arturo Prat (später Tsukushi (1880)), Esmeralda (später Kreuzer Izumi), es:BAP Lima und die enUSS Topeka (PG-35). Die beiden letzten waren in den Howaldtswerke in Hamburg gebaut und mussten in England bewaffnet werden. Sie trugen die Namen Socrates und Diogenes um das wahre Zielland zu verschleiern.[28]
Folgen
Der fünfjährige Krieg hat Schätzungen zufolge zwischen 14.000 und 23.000 Menschenleben gekostet.[29]

Durch den Krieg brachte sich Chile in den Besitz der reichen Salpetervorkommen, die auch von britischen und deutschen Unternehmen abgebaut wurden. So kam Chile in der Folgezeit zu beträchtlichem wirtschaftlichen Reichtum. Mit der Entwicklung neuer Verfahren zur Salpetergewinnung und der Entdeckung des synthetischen Düngers zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Haber-Bosch-Verfahren) verlor der Salpeterabbau dann jedoch seine Bedeutung.
Im Ergebnis des vor mehr als 130 Jahren beendeten Krieges wurde das Verhältnis zwischen den früheren Kriegsparteien zutiefst gestört und nachhaltig belastet, mit langfristigen politischen Folgen. So brach Chile entgegen seiner bis dahin verfolgten Neutralitätspolitik während des Zweiten Weltkrieges die Beziehungen mit den Achsenmächten 1943 abrupt ab, nicht zuletzt aus der Befürchtung vor einer Annäherung Perus und Boliviens an die Vereinigten Staaten. Die Befürchtung Chiles war, dass die entschlossene Unterstützung beider Länder für die USA und die daraus resultierende amerikanische Militärhilfe Peru und Bolivien in die Lage versetzen könnten, mit Unterstützung der USA gegen Chile vorzugehen, wenn Chile sich nicht ebenfalls dem alliierten Lager anschloss.[30]
Die schmachvolle Niederlage Boliviens und Perus weckte in beiden Ländern anhaltende Ressentiments und Revanchegelüste gegen Chile, und trotz der seit vielen Jahren bestehenden Friedensverträge wird das Verhältnis der drei Staaten untereinander auch heute noch stark von der Vergangenheit geprägt. Seit dem Friedensvertrag von 1904 macht Bolivien den Verlust des Meereszugangs für seine schwache politische und wirtschaftliche Situation verantwortlich und fordert eine Revision des Vertrags und einen souveränen Korridor zum Meer. 1920 verlangte Bolivien vor dem Völkerbund eine Änderung des Grenzvertrages, was dieser jedoch mit der Begründung abwies, die Grenzziehung sei eine Aufgabe der beteiligten Länder selbst.[31] Seitdem sind alle Versuche einer diplomatischen Lösung gescheitert, und seit 1962 hat Bolivien mit Chile keine Botschafter mehr ausgetauscht.[29] Um seinen Anspruch zu untermauern, unterhält Bolivien die größten Seestreitkräfte eines Binnenlandes weltweit (Armada Boliviana).
Die bolivianische Position wird von in- und ausländischen Beobachtern als vorwiegend innenpolitisch motiviert betrachtet, da Bolivien aufgrund des Friedensvertrags Freihafenrechte und das Recht zu zollfreiem Warentransit über Arica hat, was von Chile auch stets respektiert wurde. Für den Warenverkehr verfügt Bolivien folglich über einen Zugang zum Pazifik, sodass die bolivianische Privatwirtschaft selbst kaum Handlungsbedarf sieht. Von den politischen Vertretern sämtlicher im Land vertretenen Richtungen wird ein souveräner Meereszugang Boliviens mit eigenem Pazifikhafen jedoch als unverzichtbar angesehen.[32] Seit der Privatisierung der chilenischen Hafenbetriebe in Arica und dem Regierungsantritt von Evo Morales in Bolivien haben sich die politischen Spannungen verschärft und das Thema ist in Bolivien ein Dauerbrenner geworden.[29]
Seit 1975 unterbreitete Chile verschiedentlich Vorschläge zur Aussöhnung mit Bolivien, die jedoch an der peruanischen Haltung scheiterten: Kern der Verhandlungen zwischen Chile und Bolivien war die Abtretung eines Korridors im äußersten Norden Chiles entlang der Grenze zu Peru, da Chile durch einen weiter südlich gelegenen Korridor geteilt würde. Ein solcher Nordkorridor würde über ehemaliges peruanisches Gebiet führen; gemäß dem Vertrag von Ancón kann Chile ehemaliges peruanisches Gebiet jedoch nur mit Zustimmung Perus an Dritte abtreten.
Aus Sicht Perus besteht kein Grund, einer solchen Abtretung ohne Gegenleistung vonseiten Boliviens zuzustimmen (da Bolivien sonst von den peruanischen Gebietsverlusten gewissermaßen „profitieren“ würde). Nach Ansicht Boliviens ist der verlorene Zugang zum Pazifik hingegen eine historische Ungerechtigkeit, zu deren Beseitigung allein Chile moralisch verpflichtet sei; Bolivien sieht keine Veranlassung, das ihm zustehende Recht durch Leistungen an Peru erkaufen zu müssen. Aus Sicht Chiles ist der vorgeschlagene Gebietstausch bereits ein Zugeständnis an Bolivien ohne direkten Vorteil für das eigene Land; es sei Boliviens Aufgabe, die Zustimmung Perus herbeizuführen.
Nach dem Scheitern von Verhandlungen über einen entsprechenden Gebietstausch (peruanisches Veto) und Wasserrechte am Río Lauca im Jahre 1978 brach Bolivien die diplomatischen Beziehungen zu Chile gänzlich ab. Beide Länder unterhalten bis heute offiziell nur Kontakte auf konsularischer Ebene. Bolivien weigert sich, Chile mit Erdgas zu versorgen und knüpft Erdgaslieferungen an Argentinien an die Bedingung, dass Argentinien dieses Gas nicht an Chile weiterliefert. Chile zeigte sich späteren diplomatischen Initiativen zur Lösung des Konflikts gegenüber weitgehend zugeknöpft.[29]
Bolivien verzichtete 2002 aus Rücksichtnahme auf die innenpolitischen Widerstände auf eine Milliardeninvestition ausländischer Konzerne für den Export von verflüssigtem Erdgas (LPG) in die USA, weil das Gas durch Pipelines über Chile exportiert werden sollte (und Chile daher einen wirtschaftlichen Vorteil aus dem bolivianischen Gas gezogen hätte).
Nach dem Amtsantritt der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet gab es zwischen 2006 und 2010 wieder Gespräche auf Regierungsebene[32] zwischen Bolivien und Chile über 13 Punkte, darunter die Verbesserung der bolivianischen Warentransfers vom chilenischen Hafen nach Bolivien (Punkt 6 der Agenda). Die Gespräche brachen 2010 ab, nachdem Bolivien im März bekannt gegeben hatte, seine Ansprüche vor den Internationalen Gerichtshof bringen zu wollen.[31][33][34] Chile schließt eine Gebietsabtretung kategorisch aus. Aktuell ist die Situation weiterhin ungeklärt und eine diplomatische Lösung scheint nicht in Sicht.[29]
Das bilaterale Verhältnis zwischen Peru und Chile ist auf offizieller Ebene weniger angespannt, zumal die bolivianischen Forderungen von Peru nur mit Vorbehalten unterstützt werden. Viele Akteure in Peru halten sie für überzogen und werfen Bolivien vor, Peru schon im Jahre 1879 zuerst in den Krieg hineingezogen und dann im Stich gelassen zu haben. Peru hatte unter den unmittelbaren Wirkungen des Krieges weitaus stärker zu leiden als Bolivien: „Kein chilenischer Soldat hat das bolivianische Hochland betreten, geschweige denn Sucre oder La Paz. Der Hauptfeind Chiles war Peru. Bolivien war ab 1881 nur Zuschauer im pazifischen Krieg.“[35] Von daher ist auch das peruanisch-bolivianische Verhältnis historisch nicht unbelastet.[36]
Der 21. Mai wird in Chile als nationaler Feiertag begangen, an dem man an das Seegefecht von Iquique erinnert. Im Ende 1879 von Chile eroberten Iquique sowie in der Hauptstadt Santiago finden Militärparaden und Feierlichkeiten zu Ehren des Kriegshelden Arturo Prat statt, und der Präsident legt im Parlament den jährlichen Rechenschaftsbericht zur Lage der Nation vor. Eine als Freundschaftsgeste gedachte Teilnahme von Vertretern der peruanischen Admiralität an den chilenischen Feierlichkeiten zum „Tag von Iquique“ im Jahr 2012 führte in Peru zu heftigen Protesten nationalistischer Kreise. Unter Kirchenvertretern sind derartige Kontakte und gegenseitige Würdigungen schon seit einigen Jahren Usus.[37] Im Verlauf des 2008 begonnenen Verfahrens vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zur Klärung verbliebener Streitfragen über die Seegrenze zwischen Peru und Chile, das von den Beteiligten als Zeichen einer Reifung ihrer Beziehungen gewertet wurde, hat Peru die im Friedensvertrag gezogene Landgrenze zu Chile definitiv anerkannt. Der am 27. Januar 2014 ergangene Spruch des Gerichtshofes wurde von beiden Seiten akzeptiert und zum ersten Jahrestag im Januar 2015 vom peruanischen Präsidenten Ollanta Humala als Beginn einer neuen gemeinsamen Zukunft gewürdigt.[38]
Siehe auch
Literatur
- Diego Barros Arana: Geschichte des Salpeterkrieges (1879-1880) I. Hrsg.: Librería Central de Servat i C", Esquina de Huerfanos i Ahumada. Band 1. Santiago, Chile 1881 (archive.org – spanisch: Historia de la guerra del Pacífico (1879-1880) I.).
- Diego Barros Arana: Geschichte des Salpeterkrieges (1879-1880) II. Hrsg.: Librería Central de Servat i C", Esquina de Huerfanos i Ahumada. Band 2. Santiago, Chile 1881 (archive.org – spanisch: Historia de la guerra del Pacífico (1879-1880) II.).
- Republik Chile: Mitteilungsblatt des Salpeterkrieges. Hrsg.: Editorial Andres Bello. Santiago, Chile 1879-1881 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – spanisch: Boletin de la Guerra del Pacifico.).
- Charles De Varigny: Der Salpeterkrieg. Hrsg.: Imprenta Cervantes. Band 1. Santiago de Chile 1922 (archive.org – spanisch: La Guerra del Pacifico. Zum ersten Mal in 1881-1882 in Revue des deux mondes publiziert).
- William Jefferson Dennis: Geschichte der Arica-Tacna Disput in Dokumenten. Abschriften wichtiger original Dokumente in spanischer und englischer Sprache, Band 8 von Sammelwerk. In: University Iowa City (Hrsg.): University of Iowa studies in the social sciences. Band 8. Iowa, USA 1927 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – spanisch/Englisch: Documentary history of the Tacna-Arica dispute.).
- Mariano Felipe Paz Soldán: Historische Erzählung des Krieges Chile gegen Peru und Bolivia. Hrsg.: Imprenta y Libreria de Mayo, calle Peru 115. Buenos Aires, Argentina 1884 (archive.org – spanisch: Narracion Historica de la Guerra de Chile contra Peru y Bolivia.).
- Jorge Basadre: Geschichte der Republik Peru. Der Krieg mit Chile. (Online publiziert bei der Universität Jorge Basadre – spanisch: Historia de la Republica del Peru, La guerra con Chile.).
- Gonzalo Bulnes: Chile und Peru: die Ursachen des Krieges von 1879. Hrsg.: Imprenta Universitaria. Santiago, Chile 1920 (archive.org – englisch: Chile and Peru: the causes of the war of 1879.).
- Bruce W. Farcau: Der Zehn-Cents-Krieg, Chile, Peru und Bolivia im Salpeterkrieg, 1879-1884. Hrsg.: Praeger Publishers. Westport, Connecticut, London 2000, ISBN 0-275-96925-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – englisch: The Ten Cents War, Chile, Peru and Bolivia in the War of the Pacific, 1879-1884.).
- William F. Sater: Anden Tragödie: Der Kampf im Salpeterkrieg, 1879-1884. Hrsg.: University of Nebraska Press. Lincoln and London 2007, ISBN 978-0-8032-4334-7 (englisch: Andean Tragedy: Fighting the War of the Pacific, 1879-1884.).
- William F. Sater: Chile und der Salpeterkrieg. Hrsg.: University of Nebraska Press. Lincoln and London 1986, ISBN 0-8032-4155-0 (englisch: Chile and the War of the Pacific.).
- Chilean government: Boletín de la Guerra del Pacífico (Bulletin of the War of the Pacific). Editorial Andres Bello (spanisch, google.com).
- Sergio Villalobos: Chile y Perú, la historia que nos une y nos separa, 1535-1883. 2nd Auflage. Editorial Universitaria, 2004, ISBN 978-956-11-1601-6 (spanisch).
- Sater, William F.: Cambridge at the University Press 1973 (Originaltitel: Chile During the First Months of the War of the Pacific.).
- Robert L. Scheina: Latin America's Wars: The age of the caudillo, 1791–1899. Potomac Books, Inc., 2003, ISBN 978-1-57488-450-0 (com.pe).
- O'Brien, Thomas F.: 1980 (englisch: The Antofagasta Company: A Case Study of Peripheral Capitalism.).
- Roberto Querejazu Calvo: Guano, Salitre y Sangre. Editorial los amigos del Libro, La Paz-Cochabamba, Bolivia 1979.
- Roberto Querejazu Calvo: Aclaraciones históricas sobre la Guerra del Pacífico. Editorial los amigos del Libro, La Paz, Bolivia 1995.
- Victor Kiernan: 1955 (englisch: Foreign Interests in the War of the Pacific.).
Filme
- Caliche Sangriento, Film, Chile, von Helvio Soto, 1969, 124 Minuten.
- Amargo mar, Dokumental, Bolivien, von Antonio Eguino, 120 Minuten.
- Epopeya, Dokumental, Chile, von Rafael Cavada, 2007
Weblinks
- New York Times: Bolivia Reaches for a Slice of the Coast That Got Away (engl., über die Folgen in Bolivien)
Anmerkungen
- ↑ a b c d e f William F. Sater, Andean Tragedy, Tabelle 22 und 23 auf Seite 348-349. Die Zahlen berücksichtigen weder chilenische Gefangene (von "Rimac" und "Esmeralda") noch Deserteure
- ↑ Jorge Basadre, La Guerra con Chile, Seite 7 (internet version), Cap. I "La solicitud boliviana para la alianza con el Perú y el tratado Lindsay-Corral":
- El tratado Corral-Lindsay fue muy mal visto por el gobierno y por la prensa peruana. Aconsejó aquél al de Bolivia insistentemente que lo denunciara, así como el tratado de 1866, con el propósito de obtener un arreglo mejor o de dar lugar, con la ruptura de las negociaciones, a la mediación del Perú y de la Argentina.
- ↑ Jorge Basadre, La Guerra con Chile, 1964, Seite 8 (internet version), Cap. I "Significado del tratado de la alianza"
- ↑ Querejazu Calvo, Roberto (1979). Guano, Salitre y Sangre. La Paz-Cochabamba, Bolivia: Editorial los amigos del Libro. Seite 122
- ↑ La misión Balmaceda: asegurar la neutralidad argentina en la guerra del Pacífico, del 2 mayo del 2015, archiv.org=https://web.archive.org/web/20141129012036/http://www.argentina-rree.com/6/6-081.htm
- ↑ Querejazu Calvo, Roberto (1979). Guano, Salitre y Sangre. La Paz-Cochabamba, Bolivia: Editorial los amigos del Libro. Seite 726.
- ↑ a b Manuel Ravest Mora, "La Casa Gibbs y el Monopolio Salitrero Peruano, 1876-1878", Historia N°41, vol. I, enero-junio 2008: 63-77, ISSN 0073-2435
- ↑ O'Brien, Thomas F. (1980). "The Antofagasta Company: A Case Study of Peripheral Capitalism". Duke University Press: Hispanic American Historical Review.
- ↑ Luis Ortega, "Los Empresarios, la política y los orígenes de la Guerra del Pacífico", Flacso, Santiago de Chile, 1984, page 17
- ↑ William F. Sater, Chile and the War of the Pacific, Seite 6:
- „The increase of taxes on the Compañia de Salitres y Ferrocarril clearly violated the 1874 treaty.“
- ↑ Bruce W. Farcau, The Ten Cents War, Seite 41,:
- „The very fact that the legislature in La Paz found it necessary to vote in what they claimed was a strictly municipal issue when the tax was first levied implied that the conflict with the 1874 treaty was clearly seen and that a conscious precedent was being set“
- ↑ William F. Sater: Andean Tragedy: Fighting the War of the Pacific, 1879–1884.. University of Nebraska Press, 2007, ISBN 978-0-8032-4334-7, auf Seite 28:
- „Two weeks after the Chilean occupation of Antofagasta, he [Hilarion Daza] declared that Chile had imposed "a state of war" on Bolivia. Apparently this decree did not constitute a formal declaration of belligerence, which he announced on 18 March.“
- Documentary History of the Tacna-Arica dispute, University of Iowa studies in the social sciences, Vol. 8, by William Jefferson Dennis, page 69: „On March 14 Bolivia advised representatives of foreign powers that a state of war existed with Chile. … Godoi advised President Pinto that this move was to prevent Chile from securing armaments abroad …“
- William F. Sater, Andean Tragedy, page 39: „Thus, Daza's declaration of war was a godsend …“, auch auf Seite 42 in March he suddenly declared war on Chile
- William F. Sater, Chile and the War of the Pacific, Seite 9: „Two weeks after Chile occupied the disputed territory, Daza declared war.“
- Bruce W.Farcau, The Ten Cents War, Seite 42: „on 27. February, the Bolivian legislature issued the authorization for a declaration of war, although the formal declaration would not be forthcoming until 14 March“
- ↑ William F. Sater: Andean Tragedy: Fighting the War of the Pacific, 1879–1884.. University of Nebraska Press, 2007, ISBN 978-0-8032-4334-7., Seite 113-114.
- „There are numerous differences of opinion as to the ships' speed and armament. Some of these differences can be attributed to the fact that the various sources may have been evaluating the ships at different times.“
- ↑ Diego Barros Arana, Historia de la guerra del Pacífico (1879–1880), Band 2, Seite 98:
- [El gobierno chileno] Creía entonces que todavía era posible demostrar prácticamente al enemigo la imposibilidad en que se hallaba para defender el territorio peruano no ya contra un ejército numeroso sino contra pequeñas divisiones. Este fué el objeto de una espedicion que las quejas, los insultos i las lamentaciones de los documentos oficiales del Perú, i de los escritos de su prensa, han hecho famosa.
- ↑ Diego Barros Arana zitiert Johann Caspar Bluntschli:
- Bluntschli (Derecho internacional codificado) dice espresamente lo que sigue: Árt. 544. Cuando el enemigo ha tomado posesión efectiva de una parte del territorio, el gobierno del otro estado deja de ejercer alli el poder. Los habitantes del territorio ocupado están eximidos de todos los deberes i obligaciones respecto del gobierno anterior, i están obligados a obedecer a los jefes del ejército de ocupación.
- ↑ Diego Barros Arana, Historia de la guerra del Pacífico (1879–1880), Band 2, Seite 111
- ↑ Diego Barros Arana, Historia de la guerra del Pacífico (1879–1880), Band 1, Seite 115
- ↑ Farcau, The Ten Cents War, Jahr 2000
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- ↑ a b c d e f Trockenübungen auf dem Titicacasee, Reportage über die bolivianische Marine in der FAZ vom 23. Juni 2014.
- ↑ Thomas M. Leonard, John F. Bratzel: Latin America during World War II, Rowman & Littlefield: Plymouth 2007 (eingeschränkte Vorschau), Seite 162:
- „…a more pressing argument for cooperation was the fear that Bolivian and Peruvian support for the United States would lead to U.S. military assistance and diplomatic backing of those two rivals' claims against Chile.“
- ↑ a b Estado de los 13 puntos entre Bolivia y Chile („Zum Stand der 13 Punkte zwischen Bolivien und Chile“), Pressenotiz vom 23. März 2011 (nur Titelzeile, gespiegelt auf info-bolivia.com, Original nicht mehr vorhanden, so abgerufen im April 2015).
- ↑ a b Die problematischen Beziehungen zwischen Bolivien, Chile und Peru, Artikel von Eduardo Paz Rada im Online-Magazin Quetzal (März 2011), abgerufen im April 2015.
- ↑ Bolivien will Zugang zum Pazifik einklagen. In: ORF. 24. März 2011, abgerufen am 24. März 2011.
- ↑ Chile – Bolivia: La agenda de 13 puntos se redujo a uno („Chile / Bolivien: 13-Punkte-Agenda reduziert sich auf einen Punkt“), Artikel von Alejandro Iturra vom 5. Juli 2011 auf der Online-Plattform des Studienzentrums Instituto Igualdad (www.igualdad.cl), abgerufen im April 2015.
- ↑ Volkmar Blum: Hybridisierung von unten: Nation und Gesellschaft im mittleren Andenraum. LIT Verlag: Münster 2001, S. 89.
- ↑ Vgl. Auswärtiges Amt: Länderbericht Bolivien, Abschnitt Außenpolitik (Stand: Oktober 2014), abgerufen im April 2015.
- ↑ Obispos de Chile y Perú participaron en homenaje a héroe peruano („Bischöfe aus Chile und Peru nahmen an der Würdigung des peruanischen Nationalhelden [Miguel Grau] teil“), Bericht auf der Onlineplattform der chilenischen Bischofskonferenz (iglesia.cl) vom 6. März 2006, abgerufen im April 2015.
- ↑ Chile y Perú han dado un ejemplo claro de madurez („Chile und Peru haben klares Zeichen für Reife gesetzt“), Pressebericht auf Emol.com, abgerufen im April 2015.