Zum Inhalt springen

Betriebssystem

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Mai 2003 um 23:15 Uhr durch Vanis (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Betriebssystem: Programme, die die anwendungsunabhängige Funktion des Computers aufrechterhalten, Ressourcen verwalten und die Komplexität der zugrundeliegenden Hardware des Computers verbergen.

Die Aufgaben eines (Multitasking -) Betriebssystems sind:

  • Prozessverwaltung (Scheduling): faire Verwaltung von mehreren Prozessen, die auf einem Computer ausgeführt werden.
  • Speicherverwaltung: Aufteilung des Hauptspeichers unter den Prozessen
  • Geräteverwaltung: Verwaltung von Hardware-Geräte; Vermeidung von Zugriffkollisionen
  • Dateiverwaltung, Dateisysteme
  • mit der Einführung von ACPI übernimmt das Betriebssystem auch die Stromverwaltung

Hauptaufgaben von Betriebssystemen

  • Speicher-Verwaltung
    • Zuweisung und Überwachung des Betriebsmittels Speicher (Haupt- und Hintergrundspeicher).
    • Führung von Tabellen der Speicherbelegung durch Benutzerjobs bzw. Prozesse (laufende Programme).
    • Bedienung von Anforderungen und Freigabe von Speicher.
  • Prozessor-Verwaltung
    • Zuteilung des Betriebsmittels Prozessor an die zum Ablauf bereiten Prozesse. Die meisten größeren Systeme arbeiten dabei im Multiprogramming-Betrieb. Darunter verstehen wir die Bearbeitung von mehreren in kleinen Zeitabschnitten verzahnten Aufgaben. Von großer praktischer Bedeutung ist dabei der Zuteilungsalgorithmus.
  • Prozess-Verwaltung
    • Betreuung sämtlicher Prozesse (im Ablauf befindlicher Programme) im Rechnersystem.
    • Erzeugung von neuen Prozessen auf Anforderung des Betriebssystems bzw. anderer existierender Prozesse,
    • Entfernung von Prozessen aus dem System.
  • Interprozesskommunikation
    • Betriebssysteme müssen Möglichkeiten zur Kommunikation und Synchronisation von Prozessen untereinander zur Verfügung stellen.
    • mögliche Konzepte sind Semaphore, Monitore, Nachrichten und Ereigniszähler
  • Geräte- und Datei-Verwaltung
    • Effiziente Zuweisung von I/O-Geräten und Vermittlungseinheiten (Datenkanäle, Steuereinheiten), Vermeidung von Konflikten;
    • Initiierung, Überwachung der Ausführung, Terminierung von I/O-Vorgängen, Datenkonversion,
    • Logische Kontrolle des File-Systems. Dabei werden vor allem Dienstleistungen der Prozess-Verwaltung in Anspruch genommen
  • Dienstprogramme auch Utilities genannt.
    • Dies sind alle Programme, die dem Benutzer bzw. Systemverwalter allgemeine, systemnahe Aufgaben ermöglichen. Dazu gehören Editoren, Kopierprogramme, Benutzer-Verwaltung, Datensicherung, ...

Siehe auch: Anwendungsprogramme

Im PC-Bereich sind derzeit die meistgenutzten Betriebsysteme die verschiedenen Varianten von Microsoft Windows (kommerziell), und die Varianten von Linux (GNU-Lizenz, frei kopierbar).

Ausführliche Liste von Betriebssystemen:

AmigaOS
BeOS
BS2000
CP/M
DOS
Novell-DOS
MS-DOS
PC-DOS
DR-DOS
FreeDOS FreeDOS
EPOC
FDOS Lernsystem FDOS
GEM
GEOS
HURD HURD
Linux
Debian Linux Debian
Gentoo Linux Gentoo
Knoppix Knoppix
Mandrake Linux Mandrake
Red Hat Linux Red Hat
Slackware Linux Slackware
SuSE Linux SuSE
LRs-Linux LRs-Linux
MacOS
Mac OS Classic
Mac OS X
Darwin
Minix
MiNT
Multics
MVS
MVS 3.8
MVS/SP
MVS/XA
MVS/ESA
MVS/OE
OS/390
z/OS
NeXTSTEP
NetWare
OS9
OS/2
OS/360
OS/360 MFT
OS/360 MVT
PalmOS
Plan 9
QNX
Risc OS
RTOS UH
TOS
UNIX
Berkeley Unix-Linie
386BSD
FreeBSD FreeBSD
Mac OS X
Mips OS
NetBSD NetBSD
NeXTSTEP
OpenBSD OpenBSD
SunOS
System V-Linie
AIX
A/UX
HP-UX
IRIX
Minix
Open Unix
Sinix
SCO Unix
Solaris
Tru64
Ultrix
UnixWare
Xenix
VM
VM/370
VM/SP
VM/XA
VM/ESA
VMS
VMS VAX
VMS Alpha (AXP)
VSE
Windows-Systeme
Win16-basiert
Windows 3.1
Windows 3.11
Win32-basiert
Windows 95
Windows 98
Windows ME
Windows NT-Familie
Windows NT
Windows 2000
Windows XP
Mikrokernel
MACH
L4

Darüber hinaus existieren eine ganze Reihe experimenteller Betriebssysteme, die vor allem im universitären Umfeld zu Forschungs- und Lehrzwecken eingesetzt werden.

Schichtenmodell eines Betriebssystems

Um das Betriebssystem eines Rechners leichter zu verstehen verwendet man gern ein Schichtenmodell. Jede der Schichten des Modells ist durch eine Menge von Operationen charakterisiert, die sie zur Verfügung stellt.

Nr. Schicht Objekte Typische Operationen
5 Benutzer-oberfläche Environment-Daten Kommandos, Menus, etc.
4 Geräte-Verwaltung Files, Geräte creat,unlink,open,close,
read, write, lseek
3 Speicher-Verwaltung Segmente, Pages Read, Write, Fetch
2 Basic-I/O Datenblöcke,
Cluster
Read, Write, Allocate, Free
1 Kern (Nucleus) Prozesse,
Semaphore
Create, Destroy,
       Suspend, 
Resume, Signal, Wait

Beispiel Schichtenmodell Win 3.11

Beispiel Schichtenmodell UNIX

  • Dateisystemtreiber
  • Gerätetreiber
  • Speicherverwaltung
  • evtl. Mikrokernel bei Mikrokernelsystemen