Gustav Peter Wöhler



Gustav Peter Wöhler (* 31. Juli 1956 in Bielefeld) ist ein deutscher Schauspieler, Sänger und Hörspielsprecher.
Leben und Wirken
Die Eltern von Gustav Peter Wöhler besaßen eine Gaststätte in Eickum bei Herford. Nach einer Lehre zum Großhandelskaufmann wollte er eigentlich Sozialpädagogik studieren. Doch sein Religionslehrer hatte sein Talent erkannt und half ihm, die Eignungsprüfung für die Schauspielschule zu bestehen. Zunächst wurde Gustav Peter Wöhler vor allem für komische Rollen eingesetzt. Dies führte zu einem Minderwertigkeitskomplex, den er erst durch die Arbeit mit Peter Zadek in Hamburg abzulegen begann: „Peter Zadek, dem ich meine größten Theatererlebnisse verdanke, sagte später, er hätte noch nie so gelacht wie bei mir. Das änderte mein Selbstbewusstsein.“[1] Heute ist Gustav Peter Wöhler in vielen Theater-, Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen, wie z. B. SK Kölsch, Bella Block oder Erleuchtung garantiert (Regie: Doris Dörrie).
Musik ist die zweite Leidenschaft von Wöhler. Mit seiner Gustav Peter Wöhler-Band interpretiert er Klassiker aus Jazz, Pop, Rock und Reggae neu und feierte damit große Erfolge. Mittlerweile sind vier CDs erschienen, im Dezember 2005 wurde eine Live-DVD veröffentlicht. Die Gustav Peter Wöhler-Band tourt regelmäßig durch ganz Deutschland.
Mit seinem Lebenspartner Albert Wiederspiel lebt er in Hamburg und Berlin-Charlottenburg.[2]
Im Rahmen der Nibelungenfestspiele 2009 in Worms stand Wöhler in Das Leben des Siegfried als Gunther auf der Bühne.
Ab 28. Oktober 2012 spielte er die Titelrolle im Theaterstück Der kleine König Dezember (Buch von Axel Hacke) im Berliner Schlossparktheater.[3][4]
2015 spielte Wöhler im Kurzfilm Herman the German von Michael Binz, der beim Filmfestival Max Ophüls Preis den Publikumspreis für den besten Kurzfilm erhielt.[5][6]
Auszeichnungen
- 2013: Deutscher Hörbuchpreis als Bester Interpret in Vielen Dank für das Leben von Sibylle Berg.
Diskografie
- 2002: Gustav Peter Wöhler-Band - (Live-Album)
- 2004: Across The Universe
- 2006: Gangster of Love - (Live-Album)
- 2006: Liebe Stärke Mitgefühl - mit Kai Fischer
- 2009: Get Back - Live in Hamburg - (Live-Album)
- 2011: Boys Don't Cry - Live in Hamburg - (Live-Album)
- 2013: Wegen mir - Label Kurtmusik@Kurtbuero - (Studio-Album)
Filmografie (Auswahl)
- 1993–1995: Alles außer Mord
- 1999–2006: SK Kölsch
- 1998: Tatort: Ein Hauch von Hollywood (Fernsehreihe)
- 1998: Bin ich schön?
- 1999: Long Hello and Short Goodbye
- 1999: Absolute Giganten
- 1999: Polizeiruf 110: Über den Dächern von Schwerin (Fernsehreihe)
- 1999: Tatort: Traumhaus
- 2000: Erleuchtung garantiert
- 2000: Deutschlandspiel
- 2001: Der Zimmerspringbrunnen
- 2001: Invincible – Unbesiegbar (Invincible)
- 2003: Das Wunder von Lengede
- 2003: Nachtschicht – Amok!
- 2004: Derrick – Die Pflicht ruft (Sprechrolle)
- 2005: Der Fischer und seine Frau
- 2005: Urlaub vom Leben
- 2006: Donna Leon – Venezianisches Finale (Fernsehreihe)
- 2006: Der Bulle von Tölz – Keiner kennt den Toten (Fernsehserie)
- 2006: 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug
- 2006: Freundinnen fürs Leben
- 2006: Das Glück klopft an die Tür
- 2007: Stellungswechsel
- 2008: Eine Nacht im Grandhotel
- 2008: Schade um das schöne Geld
- 2008: Dornröschen
- 2009: Soul Kitchen
- 2009: Tatort: Schiffe versenken
- 2009: Es liegt mir auf der Zunge
- 2011: Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel
- 2011: Familie macht glücklich
- 2011: Stankowskis Millionen
- 2012: Sams im Glück
- 2012: Sesamstraße präsentiert: Das Geheimnis der Blumenfabrik
- 2013: BlitzBlank
- 2013: Verbrechen nach Ferdinand von Schirach (Folge 6: Notwehr)
- 2013: Charlottes Welt – Geht nicht, gibt’s nicht
- 2014: Der 7bte Zwerg
- 2014: Siebenschön (Märchenfilm)
- 2014: Amour Fou
- 2015: Herman the German (Kurzfilm)
- 2015: Tod eines Mädchens (TV-Film, zwei Teile)
- 2015: Schuld nach Ferdinand von Schirach – Schnee (Fernsehreihe)
Hörspiele (Auswahl)
- Matthias Wittekindt: Tod eines Tauchers. Regie: Norbert Schaeffer. Radio-Tatort, NDR 2008, Der Hörverlag 2010, ISBN 978-3-867-17267-7.
- John von Düffel: Das fünfte Gebot. Radio-Tatort. Radio Bremen. 2010.
Einzelnachweise
- ↑ Zitat-Quelle: Ein wahrer Entertainer - Gustav Peter Wöhler wird zum Rock-Star, Ankündigung zur Sendung Brisant/Promiklatsch vom 28. August 2004, mdr.de, 28. August 2004, Aufruf: 28. November 2005, bei archive.org in der Version vom 30. November 2005
- ↑ Stimmen zum CSD - Gustav Peter Wöhler, Frankfurter Rundschau online, 27. Juni 2008
- ↑ Christoph Spangenberg, Gunda Bartels: Nachfolge für Dirk Bach am Schlossparktheater steht fest In: Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2012. Abgerufen am 18. September 2014.
- ↑ Gustav Peter Wöhler wird Dirk Bachs Nachfolger In: Hamburger Morgenpost, 10. Oktober 2012. Abgerufen am 18. September 2014.
- ↑ Die Preisträger 2015. Filmfestival Max Ophüls Preis, 24. Januar 2015, abgerufen am 29. Januar 2015.
- ↑ Herman The German. Max-Ophüls-Festival, abgerufen am 29. Januar 2015.
Weblinks
- Commons: Gustav Peter Wöhler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gustav Peter Wöhler – Offizielle Seite
- Gustav Peter Wöhler bei IMDb
- Vorlage:Filmportal.de Name
Personendaten | |
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NAME | Wöhler, Gustav Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Musiker |
GEBURTSDATUM | 31. Juli 1956 |
GEBURTSORT | Bielefeld |