Prokon (Unternehmen)
Prokon Regenerative Energien eG
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Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
Gründung | 1995 als GmbH, umgewandelt zur eG 2015 |
Sitz | Itzehoe, Deutschland |
Leitung | Kai Peppmeier, Andreas Knaup |
Mitarbeiterzahl | ca. 660[1] |
Umsatz | 410 Mio. Euro (2012)[2] |
Branche | Erneuerbare Energien |
Website | www.prokon.net |
Stand: 2. Mai 2014 |
Die Prokon Regenerative Energien eG entstand am 1. August 2015 aus einer Umwandelung der insolventen Prokon Regenerative Energien GmbH mit Sitz in Itzehoe und mehr als 37.000 Mitgliedern.[3] Das Unternehmen entwickelt und betreibt Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Firma wurde am 20. Oktober 1995 von Carsten Rodbertus, Ingo de Buhr und einem dritten Gesellschafter als Prokon Energiesysteme GmbH gegründet. Der Name entstand als Abkürzung von Projekte und Konzepte.
Das Unternehmen erwarb zur Finanzierung seiner Projekte Kommandit- und Genussrechtkapital bei Privatanlegern, wobei die Tochter Prokon Regenerative Energien GmbH die Emittentin der Genussrechte war; Konzernobergesellschaft der Unternehmensgruppe ist die Prokon Holding GmbH & Co. Verwaltungs-KG.[2]
Am 22. Januar 2014 stellte ein Unternehmen des Konzerns, die Prokon Regenerative Energien GmbH, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.[4] Das Amtsgericht Itzehoe hat am 1. Mai 2014 das Regel-Insolvenzverfahren eröffnet.[5] Betroffen sind rund 480 Mitarbeiter dieser Firma.[6]. Das Insolvenzverfahren endete mit der Umwandlung der GmbH in eine Genossenschaft.
Geschäftsbereiche
- Windenergie: Der Schwerpunkt liegt hier auf Planung, Finanzierung, Realisierung sowie kaufmännischer Geschäfts- und technischer Betriebsführung von Onshore-Windparks in Deutschland, Polen und Finnland. Die Entwicklung einer eigenen Windkraftanlage der 3-MW-Klasse, PROKON P3000 genannt, wurde begonnen. Der erste Prototyp dieser Anlage wurde im August 2013 vorgestellt. Im Januar 2014 wurde eine zweite Anlage dieses Typs fertig gestellt. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wurde die Produktion dieser Anlage eingestellt[7]. Am 24. Januar 2014 waren Windkraftanlagen mit insgesamt 512 MW von verschiedenen Herstellern im Bestand.[8]
- Biokraftstoff: Herstellung von Biodiesel und Pflanzenöl.[9]
Prokon hatte nach eigenen Angaben seine Tätigkeit auch auf die Nutzung von Holz als nachhaltigem Rohstoff ausgeweitet. In diesem Rahmen arbeitete das Unternehmen ab dem Jahr 2010 mit einem holzverarbeitenden Betrieb zusammen, der HIT Holzindustrie Torgau. Ab Mitte 2010 vergab Prokon Darlehen an die HIT.[10][11] Seit Oktober 2012 vertreibt Prokon unter dem Etikett Prokon Strom auch Strom an Privat- und Geschäftskunden. Es handelt sich um eingekauften Graustrom, wobei Prokon angibt, unter dieser Bezeichnung nicht mehr Strom verkaufen zu wollen, als in den eigenen Windparks produziert wird.[12]
Beteiligung von Anlegern
Anlegermodell
Seit dem Jahr 1998 bot Prokon „Ökologische Kapitalanlagen“ als Kommanditbeteiligung an geschlossenen Windpark-Fonds an. Zusätzlich werden seit dem Jahr 2003 Genussrechte angeboten. Im Jahr 2007 begann die Umstellung des Geschäftsmodells auf Genussrechte als einzige Beteiligungsmöglichkeit. Die Kommanditisten der geschlossenen Fonds wurden zum Verkauf oder zur Wandlung ihrer Beteiligung in Genussrechte gedrängt. Das Oberlandesgericht Schleswig erklärte dieses Verfahren für unrechtmäßig, die Kommanditisten hätten Anspruch auf Schadensersatz im Rahmen einer Rückabwicklung.[13]
Die im Jahr 2006 anstehende Auszahlung für das Geschäftsjahr 2005 wurde unter Hinweis auf die schwachen Winderträge verspätet an die privaten damaligen Kommanditisten gezahlt, die sich daraufhin juristisch zur Wehr setzten.[14] Hintergrund der Verspätung war die Tatsache, dass die Lieferzeiten für Windkraftanlagen damals bis zu zwei Jahre mehr betrugen als gewöhnlich, da die Windenergie einen weltweiten Boom erlebte. Im Jahr 2007 hat Prokon dafür die anstehende Zahlung der Ausschüttungsgarantie für das Geschäftsjahr 2006 vorgezogen und damit den Zinsnachteil aus der Verspätung im Vorjahr, den einige Kommanditisten reklamiert hatten, wieder ausgeglichen.[15]
Die Prokon versah die Beteiligung der Anleger an den geschlossenen Fonds mit einer Ertragsgarantie. Darin sah die BAFin ein unerlaubtes Bankgeschäft und ordnete die Rückabwicklung der Fonds und Auszahlung der Anleger an. Da die Fonds jedoch bilanziell überschuldet waren, bat die Prokon um Aufschub: „Vor diesem Hintergrund besteht für die Gesellschaft derzeit nicht die Möglichkeit, das Eigenkapital an die Kommanditisten durch die Aufnahme neuer Kredite und Beleihungen von Vermögenswerten zurückzuzahlen.“[16]
Warnungen von Presse und Verbraucherschutz
Bereits im Februar 2010 warnte die Berliner Tageszeitung taz vor den gravierenden Risiken von Prokons Geschäftsmodell für Anleger: „Prokon-Anleger glauben, in Windräder und biogene Kraftstoffe zu investieren“, wurde Klaus Boe zitiert, ein Unternehmer aus dem Sauerland, der sich 2003 noch als Gesellschafter in einen Windkraftfonds von Prokon einkaufte. „Faktisch wird das Geld mit totalem Verlustrisiko auf Vertrauensbasis an die Prokon-Genussrechte-Firma verliehen, die es in einem kaum durchschaubaren Geflecht anderer Prokon-Firmen weiterverleiht.“ Boe erhob schwere Vorwürfe: „Die Prokon-Gruppe erwirtschaftet keinen echten Gewinn. Das Geld wird bei Prokon unkontrollierbar hin- und hergeschoben“. Er hielt das Genussschein-Modell im Kern für betrügerisch: „Prokon betreibt ein Schneeballsystem, das in wenigen Jahren komplett crashen und zu einem der größten Skandale der deutschen Windbranche werden könnte.“[17]
Die Stiftung Warentest wies in den Jahren 2010, 2011 und 2013 auf die Risiken der Genussrechte des Unternehmens hin.[18][19][20] Auf Antrag der Verbraucherzentrale Hamburg hat das Landgericht Itzehoe mit Urteil vom 15. März 2011 dem Unternehmen Prokon verboten, mit irreführenden Angaben zu werben. Insbesondere würden die Anleger nicht hinreichend über die Risiken der Genussrechte aufgeklärt.[21] Das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht hat mit Urteil vom 5. September 2012 das erstinstanzliche Urteil bestätigt.[22]
Nach Ansicht des Handelsblatts erwirtschaftete Prokon im Kerngeschäft Windparks mit bestehenden Windkraftanlagen im ersten Quartal 2011 keine ausreichende Eigenkapitalrendite, um damit die seit 2006 konstanten Auszahlungen von acht Prozent auf Genussrechte zu bedienen; den größeren Teil des Umsatzes und höhere Gewinne erzielte Prokon mit der Entwicklung neuer Windparks.[23] Es geht hierbei um die Frage, ob Prokon nachhaltig wirtschaftet oder Gewinne ausschüttet, die es gar nicht erwirtschaftet hat, sondern nur mit frischem Geld neuer Anleger bezahlen kann.
Prokon bezifferte den bis zum 31. Oktober 2013 aufgelaufenen Verlustvortrag auf Konzernebene mit 210 Mio. Euro, woraus sich ein negatives Eigenkapital von 171 Mio. Euro ergab.[24] Im Dezember 2013 wies die Stiftung Warentest auf diese Geschäftszahlen der Prokon hin. Nach Meinung der Stiftung Warentest werde dies nicht ohne Einfluss auf die Höhe des Rückzahlungsanspruches der Genussrechte bleiben, da die Genussrechtbedingungen in diesem Fall eine Reduktion der Ansprüche zulassen.[25]
Insolvenz der Prokon Regenerative Energien GmbH
In einer Anlegerinformation vom 10. Januar 2014 informierte die Prokon darüber, es drohe eine Planinsolvenz noch im Januar 2014, sofern die Anleger nicht bis zum 20. Januar 2014 für mindestens 95 Prozent des Genussrechtskapitals die Zusage gäben, dieses Kapital bis mindestens zum 31. Oktober 2014 im Unternehmen zu belassen und auf eine Kündigung zu verzichten. Künftig solle die Auszahlung gekündigter Gelder in Raten und eine Thesaurierung der Zinsen vorgenommen werden.[26][27]
Am 14. Januar 2014 berichtete die Prokon, dass der bis zum 30. November 2013 aufgelaufene Verlust der die Genussrechte emittierenden Obergesellschaft Prokon Regenerative Energien GmbH bei 167 Mio. Euro lag (nach 107 Mio. Euro bis zum 31. August 2013 bzw. 131 Mio. Euro bis zum 31. Oktober 2013).[2] Für das Geschäftsjahr 2012 weist die Prokon im Entwurf der bislang nicht testierten Bilanz auf Konzernebene aufgrund eines Verlustes von über 171 Mio. Euro ein negatives Eigenkapital von 110 Mio. Euro aus.[2]
In einem erneuten Aufruf teilte die Prokon am 16. Januar 2014 mit, dass ein von der Prokon hinzugezogener Insolvenzberater zu der Einschätzung gelangt sei, dass gekündigte Genussrechte als nicht fällig zu bewerten wären und infolgedessen ein von der Prokon bei Nicht-Erreichen der Zustimmung von 95 Prozent des Genussrechtskapitals avisierter Insolvenzantrag vom Gericht abzulehnen sei.[28][29]
Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) beantragte am 16. Januar 2014 beim Landgericht Itzehoe einen Erlass auf einstweilige Verfügung, da nach seiner Einschätzung in der Anlegerinformation der Prokon vom 10. Januar 2014 unangemessener Druck auf die Anleger ausgeübt und dadurch gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstoßen würde.[30] Am 22. Januar 2014 wurde der Antrag durch das Landgericht Itzehoe abgewiesen.[31] Bis 22. Januar 2014 waren laut Prokon Genussscheine in Höhe von 109 Mio. Euro gekündigt und zusätzlich gekündigte Genussscheine in Höhe von 98 Mio Euro zurückgenommen worden. Das Genussscheinkapital insgesamt betrug 1.400 Mio. Euro. Für knapp 757 Mio. Euro waren Zusagen abgegeben worden, das Kapital im Unternehmen zu lassen.[32] Am 22. Januar 2014 stellte die Prokon Regenerative Energien GmbH schließlich beim Amtsgericht Itzehoe einen Insolvenzantrag. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Dietmar Penzlin bestellt.[33][4] Laut dessen Aussagen sind von der vorläufigen Insolvenz ca. 480 Mitarbeiter betroffen.[33]
Am 19. März 2014 wurde berichtet, dass der Verlust bei der Prokon bei ca. 400 Mio. Euro liegen soll. Außerdem seien inzwischen Kündigungen von Genussrechtkapital in einem Nominalvolumen von ca. 400 Mio. Euro ausgesprochen worden.[34] Die Größenordnung des Verlustes wurde am 21. März 2014 von den Verantwortlichen der Prokon bestätigt. In einer Aufarbeitung der Vorgänge wurde mitgeteilt, dass der Wert der Genussrechte bei vermutlich 70 % liegt. Eine der Ursachen für den weiter gestiegenen Verlust soll Abschreibungsbedarf auf den von der Prokon an die HIT Holz vergebenen Kredit sein.[35]
Der Gründer der Prokon, Carsten Rodbertus, hat Anfang März 2014 bekannt gegeben, die "Prokon Genossenschaft für eine lebenswerte Zukunft" gründen zu wollen. Ein Ziel dieser Genossenschaft sei nach eigener Aussage, Projekte von der insolventen Prokon Regenerative Energien zu übernehmen.[36] Die Rechtsform der Genossenschaft wurde später zugunsten der einer AG ersetzt.[37] Am 26. März 2014 teilte das Amtsgericht Itzehoe mit, zur Sicherung der künftigen Insolvenzmasse und zur Aufklärung des Sachverhalts ein allgemeines Verfügungsverbot auferlegt zu haben. Die bisherigen Geschäftsführer der Prokon dürfen damit keinerlei Verfügungen – die Prokon betreffend – mehr vornehmen.[38] Der vorläufige Insolvenzverwalter teilte am 1. April 2014 mit, dass Carsten Rodbertus von seinen Geschäftsführungsaufgaben bei der Prokon Regenerative Energie und allen Tochtergesellschaften abberufen wurde. Begründet wurde die Abberufung damit, dass die Tätigkeiten von Rodbertus für die Prokon-Genossenschaft für eine lebenswerte Zukunft und seine jüngsten Äußerungen über Prokon keinen Raum für eine konstruktive Zusammenarbeit gelassen habe.[39][40]
Am 4. April 2014 wurde im Bundesanzeiger der Jahresabschluss der Prokon Regenerative Energie GmbH für das Geschäftsjahr 2012 veröffentlicht.[41] Aus dem Jahresabschluss geht hervor, dass die Gesellschaft in 2012 einen Verlust in Höhe von 128,8 Mio. Euro erwirtschaftet hat und die Genussrechteinhaber durch eine Reduktion ihrer Rückzahlungsansprüche in Höhe von 106,9 Mio. Euro diesen Verlust ausgleichen mussten. Der Nominalwert der Genussrechte sank damit zum Jahresende 2012 um ca. 10 %. Die Abschlussprüfer haben das Testat unter Angabe der dafür maßgeblichen Gründe verweigert.[42]
Der vorläufige Insolvenzverwalter Penzlin informierte am 16. April 2014 darüber, dass ein Insolvenzverfahren für die Prokon im Mai 2014 eröffnet werde.[43] Am 1. Mai 2014 teilte Penzlin mit, dass der vorläufige Jahresabschluss 2013 des Unternehmens einen Verlust von rund 478 Mio. Euro ausweise und die unbesicherten Gläubiger (einschließlich der Genussrechtsinhaber) demzufolge voraussichtlich auf mehr als 40 % ihrer Forderungen gegenüber Prokon verzichten müssten.[44][45] Dem Unternehmensgründer und bisherigen Geschäftsführer Carsten Rodbertus sowie dem bisherigen Vertriebsleiter Rüdiger Gronau sei fristlos gekündigt worden.[45]
Das Amtsgericht Itzehoe eröffnete am 1. Mai 2014 das Hauptinsolvenzverfahren und ernannte Penzlin zum Insolvenzverwalter. Das Gericht stellte in seinem Beschluss fest, dass die Prokon zahlungsunfähig und überschuldet sei. Weiter kam das Gericht zu dem Ergebnis, dass Teile der Genussrechtbedingungen gegen das Transparenzgebot verstoßen und deshalb ungültig seien.[46][5] Gegen den Beschluss des Amtsgerichts Itzehoe, das Insolvenzverfahren über die Prokon zu eröffnen, legten mehrere Anleger Beschwerde ein. Infolgedessen hat der Beschluss zunächst keine Rechtskraft erlangt.[47] Am 15. Juli 2014 wies das Landgericht Itzehoe diese Beschwerden zurück und erklärte, dass die Prokon zahlungsunfähig im Sinne der Insolvenzordnung sei.[48]
Am 22. Juli 2014 fand in Hamburg eine Gläubigerversammlung statt. Auf dieser Versammlung wurden die Mitglieder des Gläubigerausschusses und der Insolvenzverwalter von den anwesenden Gläubigern bzw. den von Gläubigern Bevollmächtigten bestätigt. Darüber hinaus wurde beschlossen, den Insolvenzverwalter Penzlin mit der Erstellung eines Insolvenzplans zu beauftragen. Dieser sollte zunächst bis spätestens Ende Januar 2015 vorliegen. [49][50] Im Februar 2015 präzisierte der Insolvenzverwalter das weitere Vorgehen. Danach sollten dem zuständigen Amtsgericht Itzehoe bzw. den Gläubigern im Mai 2015 zwei verschiedene Insolvenzpläne vorgelegt werden. Über diese sollte dann auf einer Gläubigerversammlung am 2. Juli 2015 abgestimmt werden.[51][52] Die Abstimmung auf der Gläubigerversammlung ergab eine Mehrheit für den Plan, das Unternehmen durch Wandlung der Genussrechte in Genossenschaftsanteile als Genossenschaft fortzuführen.[53]
Ermittlungen
Seit April 2013 ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck gegen Carsten Rodbertus wegen Verdachts auf Bestechung.[54] Ein Mitarbeiter des Landkreises Wesermarsch, der Standorte für Windparks plante, erhielt im Rahmen eines Nebenjobs Honorare von Prokon für drei Gutachten in Höhe von insgesamt 4.375 Euro.[54]
Gegen Prokon ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck außerdem wegen des Anfangsverdachts hinsichtlich Betrugs und Insolvenzverschleppung.[55][56]
Der Insolvenzverwalter teilte mit, dass er Schadensersatzansprüche gegen Rodbertus insbesondere wegen unzureichend gesicherter Darlehensvergaben prüfen lasse. Ferner soll geprüft werden, inwieweit eine firmeneigene Cessna unrechtmäßig zu privaten Zwecken genutzt wurde.[57][58] Rodbertus begründete die bezüglich der Cessna bestehenden Vorwürfe mit dem Hinweis darauf, dass die Cessna als Firmenflugzeug genutzt und darüber hinaus verchartert worden sei. [59]
Die Staatsanwaltschaft Lübeck gab am 15. Juli 2014 bekannt, dass offizielle Ermittlungen gegen Rodbertus und andere Verantwortliche wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung und anderer Delikte eingeleitet wurden, die voraussichtlich ein Jahr dauern werden.[60] Der Insolvenzverwalter spezifizierte in einer Mitteilung an die Gläubiger der Prokon, dass die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs und Untreue jeweils in besonders schwerem Falle ermittelt.[61]
Weblinks
- Website der Prokon-Unternehmensgruppe
- Tarik Ahmia: Warnung vor grünen Geldanlagen: Risikogeschäfte bei Windparks. taz, 19. Februar 2010, abgerufen am 16. Januar 2014.
Einzelnachweise
- ↑ prokon.net Prokon im Überblick abgerufen am 23. Januar 2014
- ↑ a b c d Hauptprospekt Prokon Genussrechte, inkl. Vermögensanlagen-Informationsblätter und Nachtrag Nr. 1 vom 14. Januar 2014 eingesehen am 15. Januar 2014
- ↑ Insolvente Windkraftfirma steht vor der Umwandlung abgerufen am 14. August 2015
- ↑ a b Markus Balser, Oliver Hollenstein: Aus der Traum von der ethisch korrekten Geldanlage. In: Süddeutsche.de. 22. Januar 2014, abgerufen am 22. Januar 2014: „Das Amtsgericht Itzehoe bestellte den Hamburger Rechtsanwalt Dietmar Penzlin zum Insolvenzverwalter. Er ist auf erneuerbare Energien spezialisiert.“
- ↑ a b Handelsblatt: Das Verfahren ist eröffnet, 1. Mai. 2014.
- ↑ Pressekonferenz am 23. Januar 2014
- ↑ Prokon soll geschrumpft weiterleben können Die Welt, 2. Mai 2014
- ↑ Informationen am 23. Januar 2014 auf der Internetseite von Prokon
- ↑ Homepage der Prokon Pflanzenöl GmbH Magdeburg
- ↑ Information über die aktuelle Situation in der Geschäftsbeziehung PROKON - HIT OHG. HIT Holzindustrie Torgau OHG, 13. Januar 2014, abgerufen am 27. Januar 2014.
- ↑ Prokon - eine Bilanz aus einer anderen Welt. Abgerufen am 4. Februar 2014.
- ↑ Prokon-Homepage
- ↑ TAZ-Bericht vom 21. Dezember 2011
- ↑ Prokon verweigert Zahlungen aus der Ausschüttungsgarantie! Deutsche Anleger Stiftung Schutz für geschädigte Kapitalanleger, abgerufen am 14. Januar 2014.
- ↑ Stellungnahme auf der Webseite von Prokon
- ↑ "Die Finanzaufsicht schaute tatenlos zu", Handelsblatt vom 4. Februar 2014
- ↑ Warnung vor grünen Geldanlagen. taz, 19. Februar 2010, abgerufen am 13. Januar 2014.
- ↑ Stiftung Warentest: Prokon Genussrechte: Windige Werbung Finanztest 4/2010
- ↑ Stiftung Warentest: Sicher anlegen mit Prokon? Finanztest 6/2011
- ↑ SPON: Stiftung Warentest warnt vor Windkraftunternehmen
- ↑ Gericht verbietet PROKON irreführende Werbung. auf: taz.de, 30. März 2011.
- ↑ Christine von Milczewski: OLG Schleswig: Prokon-Prospekt enthält irreführende Werbung. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, 7. September 2012, abgerufen am 16. Januar 2014 (Pressemitteilung).
- ↑ Gertrud Hussla: Prokons unsichere Geschäfte mit der Windkraft, Handelsblatt, 11. Juli 2011.
- ↑ "Entwurf Konzernzwischenbilanz für die Prokon Unternehmensgruppe" Prokon: Entwurf Konzernzwischenbilanz für die Prokon Unternehmensgruppe
- ↑ Genussrechte: Prokon hat Riesenverluste angehäuft Stiftung Warentest, 4. Dezember 2013
- ↑ Anlegerinformation vom 10. Januar 2014. Prokon Homepage: Anschreiben an Prokon Genussrechtsinhaber vom 10. Januar 2014 (PDF).
- ↑ Anlage-Anbieter Prokon droht mit Insolvenz FAZ.net, 11. Januar 2014.
- ↑ Prokon Homepage: Aufruf an Genussrechtsinhaber vom 16. Januar 2014
- ↑ Prokon entschuldigt sich bei Anlegern Die Welt, 17. Januar 2014.
- ↑ vzbv beantragt einstweilige Verfügung gegen Prokon Pressemitteilung vom 16. Januar 2014
- ↑ Neues Verfahren - Freud und Leid bei Prokon. In: Handelsblatt Online. 22. Januar 2014, abgerufen am 22. Januar 2014: „Der in Schieflage geratene Windparkbetreiber Prokon hat vor Gericht einen Sieg errungen. Das Landgericht Itzehoe wies am Mittwoch den Antrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ab.“
- ↑ Webauftritt der Prokon (Hauptseite) vom 22. Januar 2014.
- ↑ a b youtube.com Pressekonferenz Insolvenzverwalter nach ca. 30min, abgerufen am 23. Januar 2014
- ↑ Anleger bangen um ihr Geld Deutschlandfunk
- ↑ Die trostlosen Bücher von Prokon Wall Street Journal, 22. März 2014
- ↑ Prokon gründet Genossenschaft Handelsblatt vom 25. März 2014
- ↑ Ex-Prokon-Chef Carsten Rodbertus wirbt jetzt um AktionäreSHZ vom 28. April 2014
- ↑ Amtsgericht Itzehoe AZ 28 IN 11/14 vom 26. März 2014
- ↑ Prokon-Insolvenzverwalter trennt sich von Geschaeftsführern Der Spiegel, vom 1. April 2014
- ↑ Insolvenzverwalter trennt sich von Prokon-Geschäftsführer Onvista vom 1. April 2014
- ↑ Bundesanzeiger (Startseite). Bundesanzeiger, abgerufen am 9. April 2014 (Zur Anzeige des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2012 der Prokon Regenerative Energien GmbH für das Geschäftsjahr 2012 ist auf der verlinkten Seite im Feld Suchbegriff "Prokon" einzugeben und anschließend Suchen anzuklicken.).
- ↑ Prokon: Genussrechte verloren schon 2012 an Wert. In: test.de. Stiftung Warentest, 8. April 2014, abgerufen am 9. April 2014.
- ↑ "Meyer will Itzehoe als Technologie-Zentrum ausbauen", Norddeutsche Rundschau, 16. April 2014
- ↑ Allgemeine Informationen zum Insolvenzverfahren. In: prokon.net. Abgerufen am 5. Mai 2014 (Mitteilung vom 1. Mai 2014 zum Stand des Insolvenzverfahrens).
- ↑ a b Prokon-Anleger verlieren mindestens 40 Prozent. In: Zeit Online. 2. Mai 2014, abgerufen am 5. Mai 2014.
- ↑ Beschluss (Hauptinsolvenzverfahren gemäß Art. 3 Abs. 1 EuInsVO). (PDF; 155 KB) In: prokon.net. 1. Mai 2014, abgerufen am 5. Mai 2014 (Beschluss des Amtsgerichts Itzehoe).
- ↑ Gleichbehandlung der Prokon-Anleger in Gefahr The Wall Street Journal vom 20. Juni 2014
- ↑ Ermittlungen gegen Prokon Gründer wegen Insolvenzverschleppung Focus, 15. Juli 2014
- ↑ Insolvenzverwalter gewinnt Prokon Machtkampf NDR, 23. Juli 2014
- ↑ Insolvenzverwalter gewinnt Kampf mit Ex-Prokon-Chef Die Welt vom 22. Juli 2014
- ↑ Verfahrensinformation als pdf auf sjpp.de
- ↑ Amtsgericht lädt am 2. Juli zur Prokon-Gläubigerversammlung, Focus.de 16. Mai 2015
- ↑ Prokon wird in Genossenschaft umgewandelt, www.faz.net, 2. Juli 2015
- ↑ a b Lars-Marten Nagel, Marc Neller: Windenergie-Manager unter Bestechungsverdacht. In: Die Welt. 15. April 2013.
- ↑ Staats-Anwaltschaft ermittelt gegen Prokon Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 21. Januar 2014
- ↑ Prokon-Anleger stellen Strafanzeige gegen Windparkfinanzierer Spiegel Online, 13. Januar 2014
- ↑ Welt.de vom 6. Juni 2014 Prokon-Chef kaufte offenbar Cessna auf Firmenkosten
- ↑ Homepage der Kanzlei des Insolvenzverwalters Verfahrensinformation Prokon Regenerative Energien
- ↑ Homepage der Arbeitsgemeinschaft für eine lebenswerte Zukunft von Prokon
- ↑ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Prokon-Chef Handelsblatt, 15- Juli 2014
- ↑ Prokon-Homepage: "Wichtige Informationen für Genussrechtsinhaber vom 15. Juli 2014"
Koordinaten: 53° 57′ 34,6″ N, 9° 29′ 2,2″ O