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Rolf Schult

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rolf Schult (* 16. April 1927 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Schult absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule Hannover sowie der dortigen Akademie für Musik und Theater. Nach seinem Theaterdebut ebenda führten den 1959 mit dem Nachwuchskunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichneten Schauspieler Engagements zunächst nach Bochum und Köln und schließlich an das Schillertheater in Berlin, dem er lange Jahre angehörte. 1970 wurde Schult zum Berliner Staatsschauspieler ernannt. Neben seiner intensiven Bühnentätigkeit ergaben sich nur selten Auftritte in Film und Fernsehen wie in seiner Rolle als Joachim Herrmann in dem Fernsehspiel Wer zu spät kommt... über die Tage des Mauerfalls.

Einem breiten Publikum ist Schult besonders durch seine markante Stimme bekannt. Seit 1965 ist er umfangreich in der Synchronisation tätig und die deutsche Standard-Stimme für zahlreiche fremdsprachige Kollegen wie Robert Redford (fast immer), Patrick Stewart (zuletzt im Wechsel mit Ernst Meincke) oder Anthony Hopkins (z.B. in Das Schweigen der Lämmer; seit Hannibal wird Hopkins durch seinen Kollegen Joachim Kerzel synchronisiert). Darüber hinaus synchronisierte er unzählige bekannte Stars wie Marlon Brando (Superman), Yul Brynner (Catlow), Clint Eastwood (Dirty Harry, Sadistico), Gene Hackman (No way out oder Poseidon Inferno) Peter Sellers (Lass mich küssen deinen Schmetterling) oder Donald Sutherland (u.a. in JFK oder Outbreak). Inzwischen hat sich Rolf Schult bis auf wenige Ausnahmen (v.a. Robert Redford) vom Synchronisieren zurückgezogen.

Außerdem hört man sein unverwechselbares, leicht heiser wirkendes Organ in zahlreichen Hörbüchern, Werbespots Hörspielen und TV-Reportagen. Auch dem Musikprojekt E Nomine lieh er seine Stimme.

Sein Sohn Christian Schult, dessen Stimme ein ganz ähnliches Timbre hat, ist ebenfalls als Synchronsprecher tätig. Schults Cousin ist der Schauspieler und Synchronsprecher Peer Augustinski.

Film und Fernsehen (Auswahl)

  • 1960 - Die kahle Sängerin
  • 1974 - Sonderdezernat K1: Friedhofsballade
  • 1982 - Frau Jenny Treibel
  • 1986 - Wanderungen durch die Mark Brandenburg (TV-Mehrteiler)
  • 1987 - Der Hafendetektiv
  • 1990 - Wer zu spät kommt - Das Politbüro erlebt die deutsche Revolution