Diefflen
Diefflen Stadtteil Dillingen/Saar
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Koordinaten: | 49° 21′ N, 6° 45′ O | |
Höhe: | 185–250 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,04 km² | |
Einwohner: | 4700 (19. Juli 2012)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 933 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 19. Juni 1969 | |
Eingemeindet nach: | Dillingen/Saar | |
Postleitzahlen: | 66763, 6638 | |
Vorwahl: | 06831 | |
Lage von Diefflen im Saarland
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Diefflen, Blick auf die Ortsmitte mit der [[St. Josef und St. Wendelin
(Diefflen)|Kirche St. Josef und St. Wendelin]], links die Dillinger Hütte, im Hintergrund der Limberg am jenseitigen Saarufer
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Diefflen ist ein Stadtteil von Dillingen/Saar im Landkreis Saarlouis (Saarland) und zählt etwa 4700 Einwohner.[2] Seit seiner Gründung im Hochmittelalter war Diefflen historisch mit den Nalbacher Talgemeinden verbunden. Aus diesem Verband schied der Ort durch die Angliederung an die Stadt Dillingen/Saar im Jahr 1969 aus.
Geographie
Geologisch-geomorphologische Situation

Der geologische Untergrund Diefflens ist der Buntsandstein. Zu einem geringeren Teil ist er oberflächlich anstehend; in weit größerem Maß wird er überdeckt von den pleistozänen und holozänen Ablagerungen von Saar und Prims. Diese Ablagerungen gehören zu einem großen Sedimentationskörper, der sich im Grundriss dreieckig darstellt, wobei die Eckpunkte etwa durch die Lage der Orte Saarlouis, Beckingen und Bilsdorf beschrieben werden können.
Sowohl der Sedimentationskörper wie auch der darunterliegende Untergrund sind im Verlauf des Quartärs durch die Kräfte der Verwitterung und Abtragung verändert worden. Dies führte letztlich dazu, dass der Raum einerseits durch horizontale Flächen, andererseits durch Hänge geprägt ist. Die Flächen stellen sich dar als die Bänke der vom Prämindel bis zum Würm datierten Flussterrassen und als Verebnungen der Flussaue der Prims. Zu den Hängen zählen die Flanken größerer und kleinerer Täler und die Wände junger Erosionsschluchten („Gräthen“). Die Flächen sind anteilsmäßig das dominierende Raumelement; ihr Anteil beläuft sich auf etwa vier Fünftel. Diefflen gliedert sich in drei Zonen: die Aue als Teil der Raumeinheit Unteres Primstal, die Hang- und Gräthenzone und die Hochfläche der Dieffler Terrassenplatten.
Auenzone

Die Aue wird im Westen, Süden und Osten begrenzt von den Linien, die die Gemarkung Diefflen von den Gemarkungen Dillingen, Roden, Saarwellingen und Nalbach trennen. Im Norden verläuft die Grenze zwischen anstehendem Buntsandstein und der Niederterrasse, wobei letztere der Aue zuzurechnen ist. Der Verlauf der Grenzen verleiht der Aue die Form eines Vierecks, dessen Länge von Ost-Süd-Ost nach West-Süd-West ca. 1,6 km und dessen durchschnittliche Breite von Nord-Nord-West nach Süd-Süd-Ost 0,9 km beträgt. Die Fläche beträgt 1,44 km². Im Verhältnis zur Gesamtgemarkungsfläche von 5,04 km² entfällt so auf die Auenzone ein Prozentsatz von 27,7.
Die Aue hat eine Höhenlage zwischen 190 und 185 m über NN. Die Nordgrenze verläuft im Bereich der 190 m-Isohypse; die Südgrenze erreicht Werte von 186 m bis 187 m. An der Ostgrenze finden sich Werte von 190 m, die Westgrenze liegt in einer Höhenlage von 185 m.
Die Prims durchfließt die Aue in ihrer südlichen Hälfte von Ost nach West. Auf ihrem Weg durch die Aue überwindet der Fluss eine Höhendifferenz von ca. 5 m. Somit ergibt sich bei einem geradlinigen Verlauf ein Gefälle von 5 m pro 1,6 km (= 3,125 m/km). Ohne künstliche Regulierung (Dammbauten, Grundwasserspiegelabsenkungen) wäre die Prims ein mäandrierender Fluss mit mehreren Auüberflutungen im Jahr.
Hang- und Gräthenzone

Die Hang- und Gräthenzone umfasst 20,8 % der Dieffler Gemarkungsfläche. Sie besteht aus drei voneinander getrennten Teilkomplexen. Von Nord nach Süd folgen aufeinander:
- der zum Kondeler Bach hin abfallende Hang
- das obere Hainbachtal
- der Nordhang des Primstales und die ihm angeschlossenen Gräthen
Der Hangbereich am Kondeler Bach fällt von der 240 m-Isohypse nach Norden bzw. nach Nordwesten zum Kondeler Bach hin bis auf 205 m über NN ab. Die durchschnittliche Hangneigung hat ein Gefälle von 12-13 % (d. h. 6°). Der Hang entstand durch das Einschneiden des Kondeler Baches in die Hochfläche.
Das obere Hainbachtal ist ebenfalls eine Erosionskerbe in der Hochfläche und verläuft von Nordost nach Südwest. Sein tiefster Punkt innerhalb der Dieffler Gemarkung liegt bei 220 m. Hier gibt es eine etwa 40 m breite Talaue. Der Nordwesthang weist ein Gefälle von 60°auf. Das entspricht 133,3 %, wenn eine 45°-Neigung mit 100 % angesetzt wird. Das Gefälle der anderen Talflanken liegt um 20 %.
Der Bereich des Nordhanges des Primstales mit den ihm angeschlossenen Gräthen wird im Süden durch die Grenzlinie zur Aue abgeschlossen. Der südexponierte Hang des Primstales wurde im jüngeren Pleistozän durch Flusserosion geschaffen. Die Prims schnitt sich in ihre eigenen Schotter und in den darunterliegenden Buntsandstein ein. Der Hangkörper ist an zwei Stellen zerschnitten. Dies geschah nach der Eintiefung der Prims auf Auenniveau. Daraufhin mussten sich die von der Hochfläche kommenden Niederschlagswässer auf die tieferliegende Erosionsbasis einregeln und schufen so die beiden Einkerbungen im Westen und im Zentrum. Das aus der Hochfläche freigesetzte Material wurde vom Wasser abtransportiert und bildete Schwemmfächer, die sich mit der Niederterrasse der Primsaue verzahnten.
Hochflächenzone
Die Hochflächenzone besitzt einen Anteil von 51,5 % an der Gemarkungsfläche. Sie endet im Westen und Osten an den Gemarkungsgrenzen, ansonsten wird sie umschlossen von den Grenzlinien der Hang- und Gräthenzone. Die Hochfläche lässt sich in zwei Niveaus gliedern. Es handelt sich um mehrere Meter mächtige Schotterpakete von Saar und Prims. Das untere Niveau liegt im Bereich von 225 m über NN und ist der Riß-Kaltzeit zuzurechnen. Das obere Niveau beginnt bei 240 m über NN und gehört dem Altpleistozän an, das heißt die Schotter werden als mindeleiszeitlich und älter datiert. Die Hochfläche erreicht im Norden und Nordwesten eine Höhe von über 250 m und fällt von dieser Höhe nach Südwesten und Süden bis auf ca. 225 m ab.
Weite Teile der Hochfläche besitzen eine auf dem Schotterkörper aufsitzende Lehmschicht, deren Mächtigkeit von wenigen Zentimetern bis über zwei Meter schwankt. Das Oberflächenwasser sammelt sich so bei Starkregen oder Schneeschmelzen in Überschwemmungsarealen, die teilweise ihr Wasser über tiefer eingesenkte, langgezogene Dellen, sogenannte „Sanken“ abgeben. Die Sanken erhalten ihre Feuchtigkeit aber nicht allein durch direkte Niederschläge, sondern auch durch Wasser, das langfristig vom Litermont her aus nordöstlicher Richtung in die Schotterkörper eindringt. Der Litermont überragt die Hochfläche um ca. 160 m. Er liefert einen Teil seines überschüssigen Wassers in eine an seiner Südwest-Flanke befindliche Hangschuttzone. Von dort gelangt das Wasser meist unterirdisch in die Schotterpakete der Hochfläche. So können hier auch nach wochenlanger Trockenheit noch feuchtere Physiotope existieren. [3][4][5][6][7]
- Diefflen, Hochflächenzone und Hang- und Gräthenzone
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Diefflen, Hochflächenzone mit Blick zum Litermont, Gemarkung "Rosselstein", Flur 4
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Diefflen, Hochflächenzone, Gemarkung "Rosselstein", Die Baumreihe im Hintergrund markiert die Gräthenzone in der Gemarkung "Auf der obersten Bach", Flur 4
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Diefflen, Hang- und Gräthenzone, Gemarkung "Auf der obersten Bach", Flur 4, Blickrichtung Süden nach der Gemarkung "Auf der Scheib", Flur 5
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Diefflen, Hang- und Gräthenzone, Gemarkung "Auf der obersten Bach", Blickrichtung Norden, Flur 4
Historisch-anthropogene Raumprägung
Das Gebiet um Diefflen ist seit prähistorischer Zeit vom Menschen in Nutzung genommen worden. Zwar sind auf dem Boden der Ortsgemarkung keine handgreiflichen Bodenfunde gemacht worden, aber die Zeugnisse aus den Nachbargemarkungen deuten darauf hin, dass auch die Dieffler Gemarkung als Lebens- und Wirtschaftsraum in Frage kam. Bei der wohl mittelalterlichen Gründung Diefflens als Weiler, der von Nalbach aus grundherrliche und kirchliche Direktiven empfing, schied die Aue als Siedlungsplatz wegen teilweiser Versumpfung und der drohenden Hochwasser aus. Die Neusiedler entschieden sich für die Anlage des Weilers in der Hang- und Gräthenzone, wo der das Primstal begrenzende Hang seinen zentralen Einschnitt besitzt. Für die Lage des neuen Siedlungsplatzes am Petersberg fiel möglicherweise die Tatsache ins Gewicht, dass am anschließenden Steilhang der mittlere Buntsandstein ansteht. Er eignet sich für die Anlage von Felsenkellern. Mit einer Eingangsbebauung könnten diese Felsenkeller auch zu Wohnzwecken genutzt worden sein (Halb-Troglodytentum). Der neue Weiler lag so, dass nach Westen und Osten bis zur Gemarkungsgrenze eine Distanz von je 0,8 km zurückzulegen war. Nach Süden betrug die Entfernung etwa 1 km. In nördlicher Richtung waren es maximal 3 km. Die Wasserbeschaffung für Mensch und Tier wurde durch Brunnen gewährleistet, die in den von stauenden Lettenschichten durchsetzten Buntsandstein gegraben wurden, und durch den Dorfbach, der die neue Siedlung durchfloss. Aufgrund ihres hohen Grundwasserstandes wurde die Auenzone nicht für den Obstanbau genutzt. Die Hochfläche wurde als Getreideanbaufläche bevorzugt.[8]
Historische Wegeführung
Der neue Weiler Diefflen war oder wurde mit Wegen an die drei Raumeinheiten (Aue, Hang- und Gräthenzone, Hochfläche) und die Nachbargemeinden zum Zweck des Gütertransportes angebunden. Dabei ist nicht bekannt, ob die wichtigsten Verbindungslinien während der Ausbauperiode neu angelegt wurden, oder ob sie im Wesentlichen schon bestanden. Es darf vermutet werden, dass der Pfaffenweg und die Nalbacher Straße (historischer Kirchenweg) bereits angelegt waren. Der Pfaffenweg war möglicherweise schon zur Römerzeit in Benutzung. Die Nalbacher Straße am Fuß der markant ausgeprägten Landstufe (Auf der Zipp, Am Beienberg, Bei den sieben Eichen) war wohl schon vor der Gründung des Weilers Diefflen landwirtschaftlicher Verbindungsweg zwischen der Nalbacher Ortslage und den land- und forstwirtschaftlichen Flächen des heutigen Dieffler Bannes. In westlicher Richtung fortgeführt ist der Nalbacher Kirchenweg die Verbindungsstraße nach Dillingen. Parallel zu dieser von Ost nach West verlaufenden Verbindungsstraße zwischen Nalbach und Dillingen über Diefflen zieht im Abstand von ca. 1 km der Pfaffenweg über die Hochfläche. Beide Wege, Pfaffenweg und Kirchenweg, orientieren sich in Richtung der uralten Verbindungslinie Mainz-Metz, der bei Pachten (Contiomagus) die Saar überquerte. Möglicherweise war einer dieser beiden Dieffler Wege Teil des Handelsweges vom Rhein an die lothringische Mosel. Im Grundmuster der beiden Verkehrsstränge wurden später im Bereich der Gemarkung Diefflen Querverbindungen eingefügt. Als solche Querverbindungen haben zu gelten:
- der heute außer Funktion befindliche Düppenweilerweg als die kürzeste Verbindung zwischen Dillingen und Düppenweiler,
- die Düppenweilerstraße, die das Ortszentrum Diefflens mit der Hochfläche verbindet und nach Düppenweiler führt,
- die Beckinger Straße, die vom Ortszentrum Diefflens aus die Hochfläche erreicht und in Richtung Beckingen verläuft,
- sowie die von Nalbach kommende Düppenweilerstraße.
Alle diese Querverbindungen erreichen die Hochfläche über mäßig steile Hänge. Die das Primstal begrenzende Landstufe war aufgrund ihrer Steilheit ungeeignet und die Gräthen kamen wegen ihrer Enge und der dort drohenden Erosionsgefahr als zu befestigende Hauptwegestrecken nicht in Frage.
Die Dieffler Auenzone wird durch die Wiesenstraße erschlossen. Der Weg verläuft zunächst über eine in die Aue vorspringende Buntsandsteinzunge und sucht dann in direkter Linie die Prims zu erreichen. An der Stelle des Aufeinandertretens von Prims und Wiesenstraße wurde der Fluss allerdings nicht per Furt oder Brücke überquert, sondern der Weg verläuft parallel zur Prims flussabwärts. Erst im Südwesten der Gemarkung Diefflens überschreitet der Weg an einer seichten Stelle die Prims und führt dann weiter in Richtung Roden. In der Gemarkung Roden trifft der Weg auf eine vermutete römische Straßenanlage, einen alten Salzweg, der vom lothringischen Salinengebiet um Moyenvic und Marsal kommend durch das Primstal linksseitig des Flusses zum Rhein führte. Vom Treffpunkt mit dieser vermuteten alten Salzstraße aus lässt sich auch Saarwellingen erreichen.[9]
Nachbargemeinden
Das Dieffler Gemeindegebiet grenzt an folgende Gemeindegebiete an:[10]
Stadt Dillingen/Saar (Stadtteil Pachten, Ortsteil Pachtener Heide) |
Gemeinde Beckingen (Ortsteil Beckingen) |
Gemeinde Nalbach (Ortsteile Bierbach/Ziegelei) |
Stadt Dillingen/Saar (Stadtteil Dillingen-Innenstadt) |
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Gemeinde Nalbach (Ortsteil Nalbach) |
Stadt Dillingen/Saar (Stadtteil Dillingen-Innenstadt) |
Stadt Saarlouis (Stadtteil Roden (Saar)) |
Gemeinde Saarwellingen (Ortsteil Saarwellingen) |
Moselfränkische Mundart
Die Dieffler Mundart gehört heute zu den Moselfränkischen Dialekten und ist damit eine westmitteldeutsche Mundart. Sie gehört zu den mittelfränkischen Dialekten.
Traditionelle Hausform
Die traditionelle Hausform der Dieffler Bauernhäuser des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ist dem Typus des Südwestdeutschen Quereinhauses zuzuordnen. Es ist ein Einhaus, das Wohn- und Wirtschaftsräume eines bäuerlichen Betriebes unter einem Dach vereint. Es steht in naher Beziehung zum Lothringerhaus, das sich nach den verheerenden Kriegen des 17. Jahrhunderts entwickelte und an die Stelle verstreut liegender Einzelgehöfte trat. Das traditionelle Dieffler Quereinhaus steht mit dem First parallel zur Straße, eine Traufseite ist also die Vorderseite. Die Nachbarhäuser schließen sich (teilweise durch einen kleinen Gang getrennt) direkt an, wodurch eine geschlossene Häuserzeile entlang der Straße gebildet wird. Der Wohnbereich ist zweistöckig. Im Gegensatz zum Lothringerhaus mit seiner Dreiraumtiefe ist das traditionelle Dieffler Quereinhaus nur zwei Räume tief, sodass jeder Raum über natürliches Sonnenlicht verfügt. Ebenfalls im Gegensatz zum Lothringerhaus verfügt das traditionelle Dieffler Bauernhaus nicht über ein Halbgeschoss über dem Obergeschoss. Der Dachraum war nicht ausgebaut und wurde als Speicher für Heu genutzt. Der Wirtschaftsbereich besteht aus Stall und Scheune. Der Stall befindet sich dabei zuweilen in der Mitte zwischen Wohnbereich und Scheune oder die Scheune nimmt den zwischen Wohnbereich und Stallbereich vermittelnden Teil ein. Das Mauerwerk des Quereinhauses besteht aus unregelmäßigen Bruchsteinen und ist verputzt. Die Steine (Quarzitbrocken) wurden traditionell in Steinbrüchen des Litermontes gewonnen. Darüber hinaus verwendete man Sandstein und gebrannte Ziegel. Die Laibungen der Fenster und Türen bestehen aus lokalem Sandstein. Die Fenster wurden ursprünglich mit Holzklappläden geschlossen. Die Dächer waren bis zum großen Dieffler Dorfbrand des Jahres 1876 und dem Großbrand auf der Scheif von 1882 mit Stroh gedeckt. Erst danach bevorzugte man aus brandschutztechnischen Gründen die Ziegeleindeckung. Ebenso wurde jetzt die Fachwerkbauweise durch Mauerverbände ersetzt.
Abgeleitet vom Typus des Südwestdeutschen Quereinhauses entstanden in der Prosperitätsphase nach der Reichsgründung sogenannte Arbeiterbauernhäuser, die auf die Bedürfnisse der Berg- und Hüttenarbeiter zugeschnitten waren und denen der Stall- und Scheunentrakt fehlt. Stattdessen verfügten sie über ein kleines Wirtschaftsgebäude hinter oder neben dem Haupthaus, dem sogenannten "Schopp". Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und die Aufgabe der landwirtschaftlichen Betriebe wurden die Quereinhäuser meist stark verändert und sind in ihrer ursprünglichen Form heute im Ortsbild nur noch selten in ursprünglicher Form sichtbar.[11]
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte
- Steinzeit
Wie zahlreiche archäologische Funde belegen, war das Saar- und das Primstal bereits von der Altsteinzeit an durchgehend bis heute von Menschen besiedelt. Die Altsteinzeit ist u.a. durch einen Faustkeil aus Hüttersdorf vertreten. Das älteste Zeugnis für die Anwesenheit des vorgeschichtlichen Menschen in der Gegend stellt der „Ludweiler Faustkeil“, ein etwa 200.000–300.000 Jahre altes Steinwerkzeug, dar.[12] Die ältesten Siedlungsspuren in der Umgebung des heutigen Diefflen gehen auf die Jungsteinzeit zurück. Die Nied-Talweite war zu Beginn der Jungsteinzeit bewohnt (um 5000 v. Chr.). Keramikscherben und Steingeräte kennzeichnen den Siedlungsplatz dieser ältesten Bauern und Viehzüchter.[13]
Zahlreiche Steinbeile, auch „Donnerkeile“ genannt, wurden aus dieser Zeit auf den Dillinger und Pachtener Gemarkungen und am Litermont gefunden.[14] Im Jahr 1927 fand der Dieffler Landwirt Johann Nalbach im Areal „Grundbirngarten“ (Flur 3, Gemarkung Nalbach) zwei Steinbeile aus dem Neolithikum.[15] Steinbeile waren Holzbearbeitungsgeräte, sicherlich auch Waffen und Prestigeobjekte. Besonders die jung- und endneolithischen Beile (Hammer- und Streitäxte) werden meist als Waffen gedeutet.
Auf dem Gebiet der Dokumentation dieser Steinbeile haben im 19. Jahrhundert der Dillinger Pfarrer Philipp Schmitt und der mit ihm befreundete Saarlouiser Justizrat und Notar Nicolas Bernard Motte Beachtliches geleistet.[16][17]
- Bronzezeit
Der mittleren Bronzezeit gehört ein Grabhügel mit einem Skelettgrab bei Saarwellingen an. Im Jahr 1953 wurde in einer Kiesgrube an der Prims bei Bilsdorf eine bronzene Lanzenspitze (Länge: 15,4 cm, Museum Saarlouis) gefunden.[18] Ab der späten Bronzezeit (13.–9. Jahrhundert v. Chr.) werden Funde und Befunde zahlreicher. Spätbronzezeitliche Brandgräber sind aus Grabhügeln bei Niedaltdorf bekannt. Die für diese Epoche typischen Flachgräberfelder mit Brandbestattungen sind bisher in der Umgebung noch nicht gefunden worden. Aber aus der Zeit bald nach 1000 v. Chr. liegen mehrere Hortfunde aus dem Raum um den Wallerfanger Limberg vor, die zahlreiche Metallobjekte umfassen. Im Jahr 1850 wurden bei Wallerfangen in den Gemarkungen „Eichenborn“ und „Lehmkaul“ reiche Bronzedepots der späten Urnenfelderzeit (9. Jahrhundert v. Chr.) gefundenen.[19][20]
- Eisenzeit
Pfarrer Philipp Schmitt entdeckte im Grenzgebiet des Dieffler und Düppenweiler Gemeindewaldes am Verbindungsweg zwischen beiden Orten zwei Grabhügel. Fünf weitere Grabhügel fand Schmitt im Gebiet der heutigen Nalbacher Bruchstraße zwischen Prims und Bahnhof Nalbach. Im Jahr 1931 fand Konservator Klein im Grenzgebiet zwischen Nalbach und Saarwellingen (Flur 5, Gemarkung Saarwellingen) eine Grabhügelgruppe mit Schwertern, Messern, Gefäßen und Knochenasche.
Auf dem Limberg fand man eine mehrfach gestaffelte Abschnittsbefestigung der Hallstattzeit (8.–6. Jahrhundert v. Chr.) und am Fuße des Berges ein Gräberfeld mit einem durch goldene Hals- und Armringe ausgezeichneten „Fürstinnengrab“ der Späthallstattzeit (um 500 v. Chr.). Weitere wichtige Nekropolen der Epoche liegen in Saarlouis-Fraulautern, Elm-Sprengen und Gerlfangen. Dies spricht für eine gewisse Zentrumsfunktion des Raumes in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Eine kleine Gräbergruppe der Frühlatènezeit (480–250 v. Chr.) konnte in Saarwellingen untersucht werden.[21] In keltischer Zeit befand sich das heutige Dieffler Ortsgebiet im Einflussbereich der Stämme der Treverer und Mediomatriker.
Antike
Im heutigen Dillinger Stadtgebiet befand sich die gallo-römische Siedlung Contiomagus. Sie entstand während der Besiedlungsphase nach der Eroberung Galliens durch Gaius Iulius Caesar von 58 bis 51 v. Chr. Contiomagus lag an der Kreuzung der Fernstraßen Metz-Mainz und Trier-Straßburg, im heutigen Stadtteil Pachten. 275/276 wurde Contiomagus im Zuge der Völkerwanderung zerstört und wieder aufgebaut.
Im Jahr 1824 entdeckte Nicolas Bernard Motte bei Bettstadt (Flur 7, Römerweg, Gemarkung Piesbach) Reste römischer Bauwerke. Es handelt sich dabei vermutlich um eine Villa rustica, die sich nach und nach zu einem Vicus erweiterte. Spuren von Brandschutt lassen eine gewaltsame Zerstörung vermuten. Die Siedlung lag an einer Römerstraße, die das antike Pachten über die Höhen hinter Diefflen und Nalbach mit einer römischen Siedlung bei Lebach verband.
Die jüngsten Funde der Epoche wurden im Jahr 1976 in Bilsdorf (Flur 5, Gemarkung Bilsdorf) beim Ausbaggern eines Weihers in einer Tiefe von 2,50 m gemacht. Es handelt sich dabei um römische Postamentsteine, die das Fundament eines römischen Fachwerkgebäudes bildeten. Darüber hinaus wurde im gleichen Fundgebiet ein römischer Kultstein (Höhe: 90, Schaft: 35 x 35 cm, Fuß und Oberteil: 50 x 50 cm) gefunden.
Als gesichert gilt eine römische Militärstation auf dem Litermont. Der heutige Name der Prims (Primantia) stammt noch aus der gallo-römischen Epoche. [22]
Mittelalter
Diefflen (erste Nennung als Dieffendael; heutige Schreibweise durch königlich-preußischen Erlass vom 16. Januar 1858 festgelegt)[23] bedeutet „Siedlung im tiefen Tal“. Der Ortsname ist eine Lagebezeichnung, die die im Bezug auf die Prims am tiefsten gelegene Ortschaft im Nalbacher Tal bezeichnet. Analog dazu ist der im Bezug auf die Prims am höchsten gelegen Ort des Nalbacher Tales – Kirchberg – ebenfalls eine Lagebezeichnung, heute Körprich. Der Ort Diefflen wurde als Vorort von Nalbach primsabwärts vermutlich im Gebiet des heutigen Dieffler Dorfplatzes und am Petersberg angelegt.[24]
Der Altort Nalbach (mundartlich: Nôlbach) wurde um das Jahr 950 unter dem Namen „Nagelbach“ in der Mettlacher Wallfahrerurkunde des Erzbischofs Ruotbert von Trier erstmals urkundlich erwähnt.[25] Der Ortsname[26] dürfte in vorkarolingischer Zeit entstanden sein. Der namensgebende Nalbach ist einer von drei Bächen (Nalbach, Fußbach, Etzelbach), die den Ort früher, vom Litermont herkommend, durchflossen. Heute sind alle diese Bäche verrohrt und münden in die Prims.[27]
Im Jahre 1048 schenkte der Erzbischof von Trier, Eberhard von Schwaben, den Hof Nagelbach dem Trierer Simeonstift. Die Nalbacher Kirche St. Peter und Paul wird in den Jahren 1154 und 1179 erstmals urkundlich erwähnt.
- Historische Schriftbilder Diefflens
Jahr | 1324 | 1327 | 1344 | 1393 | 1488 | 1522 | um 1600 | 1623 | 1714 | 1747 |
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veränderter Name im Laufe von Jahren |
Dieffendaell (gesprochen: Diefendal) | Diefendal | Diffendaill | Diffendal, Deiffendail, Dyffendail | Deifeln | Dyffendahl und Diffendaill | Dieffeln | Dieffenthal | Diffelen | Diefflen |
In moselfränkischer Mundart wird der Ort heute folgendermaßen ausgesprochen: De-iffeln[28]
Urkundliche Ersterwähnungen

Am 30. April 1324 erfolgt im Nalbacher Weistum[29] die erste urkundliche Erwähnung von Diefflen.[30] Hier wird ein Joes von Dieffendael als Pächter des Nalbacher Gutshofes ernannt und mit bestimmten Pflichten an das Trierer Simeonsstift belegt.[31]
Die Nalbacher Jahrgedinge, die die jährlichen Weistümer beschlossen, fanden jeweils vor der Kirche St. Peter und Paul in Nalbach unter einer Gerichtslinde statt. Termin dieser Jahrgedinge war meist der „Montag nach dem achten Tag der Heiligen Drei Könige“. Teilnehmer waren der Stiftspropst mit seinen begleitenden Kanonikern des Stiftskapitels und ein Notar, die Vögte mit ihren Schultheißen, die Schöffen, der Hofmeier, Zeugen von weltlichem und geistlichem Stand sowie die Bauern des Nalbacher Tales. Die Bauern waren vorher durch Boten zum Jahrgedinge geladen worden und waren zur Teilnahme verpflichtet.[32]
In einer älteren Urkunde, die zwischen den Jahren 1192 und 1200 verfasst wurde, erscheint bereits ein Dieffler Flurname als „Mansus Piscatorum“ bzw. „Mansus qui pertinet ad piscationem“: Das Fischerfeld (heute: Am Fischfeld, Dieffler Flur 7). Es handelt sich hier um den ältesten schriftlich überlieferten Flurnamen des Nalbacher Tales. Anlass der urkundlichen Nennung war ein Rechtsstreit zwischen dem Stift St. Simeon in Trier als Grundherr im Nalbacher Tal und dem in Nalbach ansässigen Schirmvogt Adalbert von Nalbach. Beide Parteien mussten ihre Zuständigkeit in einem Vertragswerk neu regeln. Die Fischer des Nalbacher Tales mussten an bestimmten Wochentagen im Frondienst Fische für den Propst des Trierer Stiftes St. Simeon und den Nalbacher Vogt fangen. Dafür wurde ihnen das Fischerfeld zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes überlassen. Zur Feldfläche gehörte vermutlich auch ein Hof, denn der Sühnevertrag besagte, dass der Vogt im Hofhaus des Propstes keinerlei Recht haben solle („In mansionario domus prepositi nullum ius advocatus debet habere.“). Die angesprochenen Höfe des Propstes lagen aber nach späteren Urkunden[33] alle auf Dieffler Grund. Ausgehend davon könnte Diefflen als alte Fischersiedlung an der früher sehr fischreichen Prims entstanden sein.[34][35]
Dieffler Vogteihoheit
Das Nalbacher Tal war eine Gemeinherrschaft, die mehreren Herren unterstand. Grundherr war ab dem Jahr 1048 das Kollegiatstift St. Simeon in der Trierer Porta Nigra. Obervogtherr und Landesherr war der Erzbischof und Kurfürst von Trier. Als Mitvogtherren erscheinen seit dem 15. Jahrhundert die kurfürstlichen Pfalzgrafen bei Rhein (Dynastie Wittelsbach). Dementsprechend war der Herrschaftsbereich in zwei Vogteien aufgeteilt. Die kurtrierische oder mittelste Vogtei umschloss das Oberdorf Nalbach, Bildorf, Piesbach und halb Bettstadt. Die kurpfälzische Vogtei bestand aus zwei Halbvogteien, die durch die mittelste Vogtei gebietsmäßig getrennt wurden. Dabei bestand die oberste Vogtei aus Körprich und halb Bettstadt. Die unterste Vogtei bestand aus Diefflen und dem Nalbacher Unterdorf bis zum Fußbach. Diese Vogtei bildete rechtlich eine Einheit und war als Lehen an Untervögte aus dem niederen Landadel vergeben.
Die Vögte übten die Hochgerichtsbarkeit aus und nannten sich deshalb auch Hochrichter. Der Ort Diefflen als Teil des Nalbacher Tales unterstand folgenden Vögten:[36]
Jahre | Vögte |
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vor 1327–1336 | Nikolaus von Kastel I. |
vor 1344 – ? | Rupprecht von Saarbrücken |
vor 1388 – vor 1405 | Nikolaus von Kastel II. |
vor 1405 – vor 1425 | Johann von Lewenstein I. |
vor 1425–1439 | Johann von Lewenstein II. |
nach 1439 – vor 1478 | Krapp von Saarburg |
1478 – nach 1509 | Heinrich von Ratsamshausen |
vor 1514 – nach 1522 | Heinrich von Harancourt |
vor 1522–1527 | Jacob von Harancourt |
1527 – vor 1545 | Johann Ludwig Graf von Nassau-Saarbrücken (Mitvogt Johann von Braubach) |
1548 – nach 1560 | Alexander von Braubach |
nach 1560–1633 | Wilhelm Marzloff von Braubach |
1633 – ca. 1664 | Kurpfalz verwaltet das Lehen selbst |
nach 1664–1681 | Charles Henri Gaspard de Lénoncourt-Blainville |
1681–1697 | Unter Verwaltung der Réunionskammer in Metz |
nach 1697–1711 | Kurpfalz verwaltet das Lehen selbst |
1711–1750 | Johann Wilhelm Ludwig von Hagen zur Motten |
nach 1750–1791 | Karl Emmerich von Hagen und dessen Bruder Johann Hugo von Hagen |
Frühe Neuzeit
Frühneuzeitliche Hexenprozesse
Mit dem Beginn der frühen Neuzeit breitete sich auch in Diefflen und Umgebung der Hexenwahn aus, der besonders in den Jahren zwischen 1570 bis 1634 stark wütete. Besonders der herzoglich lothringische Oberrichter Nikolaus Remigius gelangte bei der Ausrottung der vermeintlichen Hexen und Teufelsanbeter zu trauriger Berühmtheit. Im Gebiet des heutigen Saarlandes waren nachweislich ca. 500 Menschen in einen Hexenprozess verwickelt.[37]
Hochrichter im Nalbacher Tal waren zu der Zeit der Prozesse der Herr zu Dillingen und der kurtrierische Amtmann der Grimburg. Angeschuldigte wurden vom Hochgerichtsmeier verhaftet und dem Meier der Grundherren übergeben. Dieser führte den Angeschuldigten unter Bewachung in das Dillinger Schloss.[38] Im Dillinger Schloss wurden dann auch alle Vernehmungen, Zeugenanhörungen und Folterungen binnen 45 Tagen (sechs Wochen und 3 Tage) durchgeführt. Konnte der Angeschuldigte in dieser Zeit nicht überführt werden, mussten die Hochrichter die entstandenen Mehrkosten tragen. Deshalb war man bestrebt, stets einen „kurzen Prozess“ zu machen.
Im Falle eines Geständnisses, wurde der Termin der Hinrichtung auf dem Nalbacher Galgenberg festgesetzt. Am Tag der Hinrichtung wurde der Verurteilte von den Dillinger Schützen bis zur Dieffler Banngrenze (heute Judenfriedhof) gebracht und dort den Nalbacher Schützen übergeben. Auf einem Wagen wurde der Delinquent dann von den beiden Schützengruppen über Diefflen nach Nalbach gefahren, wo er am Pranger öffentlich ausgestellt wurde. Nach einer öffentlichen Verlesung des Urteils wurde der Delinquent zum Galgenberg geführt und dort getötet.[39] Die Nalbacher Straße „Am Gälgesberg“ erinnert bis heute an die Hinrichtungsstätte.
Folgende Hexenprozesse des Nalbacher Tales, zu dem Diefflen gehörte, sind heute urkundlich überliefert:
- 1575: sowie 1591/1592 mehrere Personen des Nalbacher Tales / unbekannter Ausgang des Verfahrens
- 1595: ein Mann (Theisen Johann alias Keuch Johann, Schöffe im Nalbacher Tal) aus Diefflen
- 1595: eine Frau (Schmits Anna) aus Piesbach
- 1602: ein Mann (Ciriakus) aus Körprich
- ca. 1605: ein Mann aus Piesbach (Heinsen Michel) und eine Frau (die alte Kremers) aus Körprich
- 1609: ein Mann (Eschen Peter) aus Diefflen, der zusätzlich zum Vorwurf der Zauberei, mutmaßlich auch mit seinem Pferd sexuell verkehrt haben soll und deshalb zusammen mit seinem Pferd hingerichtet wurde. Dabei wurde alles zur Tötung des Pferdes Benötigte extra angefertigt, da nach damaliger Sitte niemand ein Werkzeug, das ein Scharfrichter gebraucht hatte, zur normalen Arbeit wieder verwendet oder auch nur angefasst hätte.[40][41][42]
- 1611: ein Mann und eine Frau aus Körprich / unbekannter Ausgang des Verfahrens
- 1602: Anschuldigungen gegen Lentz Theis aus Nalbach und Michel aus Bilsdorf
- 1611: Anschuldigungen gegen Laukas aus Körprich und seine Frau sowie den Meier aus Nalbach und seine Frau[43]
Im Prozess gegen den Nalbacher Schöffen Theisen Johann (alias Keuch Johann) hatte dieser bei der Folterung angegeben, der Körpricher Hoxberg sei der lokale Treffpunkt der Hexen des Nalbacher Tales. Hier hätte die Zauberversammlung den teuflischen Plan geschmiedet, „alles Getreid uff Erden zu verderben.“[44] Als weitere angebliche Treffpunkte in der Umgebung wurden die Reimsbacher Heide und der Singbrunnen bei Düppenweiler angegeben. Der Litermont wird in keiner Akte als Hexenversammlungsplatz genannt.[45]
Den Vollzug der Hinrichtungen (Verbrennung bei lebendigem Leibe oder nach bereits vollzogener Hinrichtung) besorgte jeweils ein Henker (Nachrichter) aus Roden, da Nalbach keinen eigenen Scharfrichter bzw. Nachrichter zur Folterung oder Hinrichtung unterhielt.[46]
Dreißigjähriger Krieg
Zwischen 1618 und 1648 gab es in Diefflen und seiner Umgebung durch französische und kaiserliche Truppen schwere Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg, vor allem in der letzten Kriegsphase ab 1635. Dazu gesellten sich Hungersnöte und Seuchen. Den überlebenden Bevölkerungsresten blieb kaum noch eine Existenzgrundlage.[47]
Bei einer Bevölkerungszählung aus dem Jahr 1667 des Amtes Siersberg sind für Dillingen noch 15 und für Pachten 16 Haushaltungen verzeichnet. Für das Nalbacher Tal, zu dem Diefflen gehörte, wurden laut Bericht des Nalbacher Maiers an den Trierer Kurfürsten aus dem Jahr 1664/65 nur noch 47 Haushaltungen gezählt (Verlust von 65 % der Vorkriegsbevölkerung).[48]
Absolutismus im 17./18. Jahrhundert
Diefflen unter kurpfälzischer Herrschaft
Diefflen, als Teil des Nalbacher Tales, wurde zwischen den Jahren 1699 und 1711 Lénoncourt, als letztem lothringischen Vogt im Nalbacher Tal entzogen und unter die Selbstverwaltung der Kurpfalz gestellt.[49]
Diefflen unter der Herrschaft Hagen zur Motten
Im Jahr 1711 wurde Diefflen, das zur kurpfälzischen Vogtei des Nalbacher Tales gehörte (mit Körprich, halb Bettstadt und dem Unterdorf in Nalbach), durch den pfälzischen Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (auch „Jan Wellem“ genannt; 1658–1716) dem Freiherrn Johann Wilhelm Ludwig von Hagen zur Motten (Schloss La Motte) als Mannlehen und seit 1714 als Erblehen übergeben. Dieses Lehen blieb bis zur Französischen Revolution bestehen. Diefflen zählte nach einer Einwohnerliste des Nalbacher Tales um die Mitte des 18. Jahrhunderts 54 Familien und umfasste ein Gebiet von 503 ha.[50]
Im Jahr 1685 erteilte nun der französische König in seiner neuen Funktion als Oberlehensherr Dillingens Lenoncourt die Erlaubnis, in Dillingen eine Eisenhütte zu errichten. Seit dieser Zeit ist die Geschichte Diefflens geprägt von der Geschichte der Dillinger Hütte.
Wachsender Einfluss der französischen Krone
Als der Herzog von Lothringen und Bar (seit 1729–1737) und damit Lehensherr Dillingens und Pachtens, Franz III. Stephan (1708–1765), im Jahr 1736 die Kaisertochter Maria Theresia heiratete, musste er am 13. Februar 1737 auf Lothringen und Bar verzichten und wurde im Tausch dafür als Franz II. Großherzog der Toskana (1737–1765) sowie ab 21. November 1740 Mitregent in den Habsburgischen Erblanden und seit 1745 als Franz I. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Im diplomatischen Einvernehmen zwischen dem Kaiser und der französischen Krone wurde Stanislaus I. Leszczyński, der Schwiegervater des französischen Königs Ludwigs XV., nun zum Herzog von Lothringen und Bar ernannt.
Mit dem Tode Stanislaus I. Leszczyńskis am 23. Februar 1766 übernahm Frankreich die Herrschaft Lothringens und damit auch über Dillingen und Pachten. Somit verlief die Staatsgrenze zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation zwischen Dillingen und Diefflen.[51]

Der Dillinger Lehensnehmer Tailfumyr ließ, als getaufter Jude, auf Dillinger Bann im Jahr 1755 an der Grenze zu Diefflen im Dillinger Wald einen jüdischen Friedhof anlegen.
Diefflen in der Zeit der Französischen Revolution
Diefflen war 1790 mit Nalbach der Diözese Metz unterstellt worden (Nach der Eingliederung ins Königreich Preußen wurde die Pfarrei provisorisch dem Bistum Trier unterstellt. Dies wurde 1821 durch die päpstliche Bulle „De salute animarum“ bestätigt).
Diefflen, als Teil des Nalbacher Tales, gehörte zum Kanton Lebach, zum Arrondissement Saarbrücken und zum Saardépartement mit der Hauptstadt Trier.
Diefflen in den Revolutionskriegen
Mit dem Ausbruch der Koalitionskriege 1792 und der Kriegserklärung des revolutionären Frankreich an Österreich und Preußen wurde das Dieffler Gebiet zeitweilig zum Kriegsschauplatz. Preußen und Österreich, die sich bereits 1791 mit der Pillnitzer Deklaration zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen das revolutionäre Frankreich entschlossen hatten, rückten an, mussten sich aber nach der Kanonade von Valmy wieder über die Reichsgrenzen zurückziehen. Dabei belagerten österreichische Truppen unter Blasius Columban von Bender im Dieffler Umland (Nalbacher Tal, Düppenweiler, Lebach) die französischen Stellungen und die Festung Saarlouis. Einzelne Vorstöße wurden auch gegen Dillingen unternommen.[52][53]
Bei der Besetzung Dillingens durch die Österreicher kam es zu Zerstörungen in der Dillinger Hütte, die als französischer Rüstungsbetrieb demoliert wurde, und der Papiermühle.[54]
Am 17. Oktober 1797 wurde Diefflen, als Teil des Nalbacher Tales, wie alle linksrheinischen Territorien in einem geheimen Zusatzartikel des Friedensvertrages von Campo Formio, der zwischen Frankreich, vertreten durch Napoléon Bonaparte, und dem römisch-deutschen Kaiser Franz II. geschlossen wurde, Frankreich zugeschlagen.
Der Friede beendete den am 20. April 1792 von Frankreich begonnenen Ersten Koalitionskrieg. Eine offizielle Regelung dieser Grenzverschiebung wurde auf dem Rastatter Kongress (9. Dezember 1797 bis 23. April 1799) getroffen, der jedoch aufgrund des Ausbruches des Zweiten Koalitionskrieges nicht regulär beendet wurde.
Diefflen wurden nach der Eroberung der linksrheinischen deutschen Territorien durch die französischen Revolutionsarmeen im Jahr 1794 ab dem Jahr 1798 Teil des neugeschaffenen Département de la Sarre (dt. Saardepartement).[55] Völkerrechtlich erfolgte die Abtretung durch den Frieden von Lunéville am 9. Februar 1801. Das Saardepartement erstreckte sich von der Nordeifel bei Blankenheim bis in das heutige Saarland. Der größte Teil des 4935 Quadratkilometer umfassenden Gebietes gehörte zuvor zum Kurfürstentum Trier. Innerhalb des Saardepartements gehörte Diefflen zum Arrondissement Saarbrücken und zum Kanton Lebach. Die Präfektur des Département de la Sarre befand sich in Trier.
19. Jahrhundert

Angliederung an das Königreich Preußen
Nachdem Napoleon Bonaparte zur Abdankung gezwungen worden war, wurde mit dem Bourbonen Ludwig XVIII. der erste Pariser Frieden am 31. Mai 1814 geschlossen, laut dessen Bestimmungen Frankreich auf die Staatsgrenzen von 1792 beschränkt wurde. Das deutschsprachige Dillingen und Pachten sollten demnach bei Frankreich verbleiben.
Nach der Rückkehr Napoleons und dessen endgültiger Niederlage bei Waterloo am 18. Juni 1815 sowie seiner Verbannung auf die Insel St. Helena wurden im Zweiten Pariser Frieden Dillingen und Pachten von Frankreich abgetrennt und an das Königreich Preußen (Rheinprovinz) übergeben. Dabei hatten mehrere Bittschriften von Kaufleuten aus Saarbrücken und St. Johann und eine Unterschriftenaktion unter Federführung des Saarbrücker Bürgermeisters Heinrich Böcking, die den Anschluss der Saarorte an das Königreich Preußen zum Ziel hatten, einen nicht unerheblichen Anteil.
Diefflen, das zur Bürgermeisterei Nalbach gehörte, war durch den ersten Pariser Frieden nicht mehr Teil Frankreichs. Es unterstand einer österreichisch-bayerischen Landesadministrationskommission, die am 16. Januar 1814 mit Sitz in Kreuznach installiert worden war. Dies war als Provisorium gedacht, da noch nicht abschließend geklärt war, welcher Macht Diefflen als Teil der zurückgewonnenen linksrheinischen deutschen Gebiete zufallen sollte. Das bedeutete, dass die östliche Banngrenze von Dillingen und Pachten und die westliche Banngrenze von Diefflen für mehr als ein Jahr zugleich Staatsgrenze war.[56]
Diefflen, als Teil des Nalbacher Tales, kam unter preußischer Verwaltung am 1. Juli 1816 vom Kreis Ottweiler zum Kreis Saarlouis. Laut Volkszählung des Jahres 1821 hatte Diefflen 83 Häuser, 89 Haushaltungen und 455 Einwohner.[57]
Von 1821 bis 1829 wurde Diefflen von der Bürgermeisterei Fraulautern aus in Personalunion verwaltet, da die aus sechs Dörfern bestehende Samtgemeinde Nalbacher Tal (als Rechtsform 1815 gegründet) die Verwaltungskosten für das Bürgermeisteramt nicht aufbringen konnte. Ab 1830 ging die Bürgermeisterverwaltung des Nalbacher Tales von Fraulautern an Saarwellingen (Personalunion) über und dauerte bis zum 31. Dezember 1899 an.
Am 25. April 1854 kam es durch die drei Dieffler Mitglieder des Samtgemeinderates der Samtgemeinde Nalbacher Tal zur Beantragung der Auflösung der Samtgemeinde und die Trennung ihrer Ländereien. Ebenfalls wurde dies durch ein Gesuch an den Regierungspräsidenten in Trier begründet: „Die Armut der Ortschaften ist zum Spott und Sprichwort der Umgegend geworden. Weil alles noch gemeinschaftlich ist, erfolgt keine Veredelung des Landes und der Gewinn sei daher sehr gering, auch ruhe kein Segen darauf (…) Weil Reichtum der höchste Segen des Lebens ist, würde durch ihn die Armut aus dem Lande gejagt und dadurch Moral und Sittlichkeit veredelt und der Ort Diefeln (sic!) in die Situation gestellt, sich aus dem Staube zu erheben“[58]
Die Gemeindetrennung wurde daraufhin am 1. September 1854 mit 7 gegen 2 Stimmen der Nalbacher Samtgemeinderatsmitglieder beschlossen und am 16. Juni 1858 durch den König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., auf Schloss Babelsberg genehmigt. Die bürgermeisteramtliche Verwaltung blieb allerdings in Nalbach bzw. bis 1899 in Saarwellingen. (Erst 1969 erfolgte die bürgermeisteramtliche Trennung von Nalbach und die Angliederung an die Stadt Dillingen Saar.) Im Gefolge der Industrialisierung wandelte sich Diefflen immer mehr vom Bauerndorf zum Arbeiterwohnort mit Nebenerwerbslandwirtschaft.
Frühes 20. Jahrhundert
Erster Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg sind 111 Dieffler Männer als Soldaten an verschiedenen Fronten getötet worden.[59][60]
Diefflen in der Zeit des Nationalsozialismus
Politische Verhältnisse während der Herrschaft des Völkerbundes
Durch den Friedensvertrag von Versailles wurde Diefflen als Teil des Saargebietes ab 1920 dem Völkerbund unterstellt und kehrte erst 1935 nach der Volksabstimmung vom 13. Januar zum Deutschen Reich zurück.
Volksabstimmung 1935
Bei der Volksabstimmung am 13. Januar 1935 stimmten im Saargebiet 90,5 % für die Angliederung an das Deutsche Reich, im Kreis Saarlouis 91,19 %, in der Gemeinde Dillingen 89,67 % (Status quo 9,71 %, Frankreich 0,61 %).[61]
Für die Gesamtgemeinde Nalbach, zu der Diefflen gehörte, waren die Abstimmungsergebnisse vom 13. Januar 1935 folgendermaßen:[62]
- Stimmberechtigte: 6.191
- Abgegebene Stimmen: 6.140
- Gültige Stimmen: 6.105
- Weiße Stimmzettel: 23
- Ungültig gemachte Stimmzettel: 12
- Für den Anschluss an die Französische Republik stimmten: 13 (= 0,2 %)
- Für den Status Quo stimmten: 705 (= 11,6 %)
- Für die Rückgliederung an das Deutsche Reich stimmten: 5.387 (= 88,2 %)
Das Abstimmungsergebnis hatte zur Folge, dass Antifaschisten in die sofortige Emigration getrieben wurden. Der Dieffler Bürger Nikolaus Schneider floh nach Spanien, wo er in den Internationalen Brigaden gegen das faschistische Franco-Regime kämpften. Andere Oppositionelle wurden in den KZ Flossenbürg oder Dachau inhaftiert.
Politisch motivierte Straßenumbenennungen
Der nach der Rückgliederung neu besetzte Gemeinderat beschloss 1935 unter Ortsbürgermeister (1935–1940) Hermann Greilach umgehend die politisch motivierte Umbenennung von Straßen: der Dillinger Straße und der Nalbacher Straße in Straße des 13. Januar, der Grabenstraße in Befreiungsstraße, des Kirchplatzes in Adolf-Hitler-Platz, der Wiesenstraße in Deutsche-Front-Straße[63] und der Straße Im Rosengarten in Hindenburgstraße.[64]
Siedlungsbau
Im Jahr 1936 entstanden in Zusammenarbeit mit der Siedlungsgesellschaft Saarpfälzische Heimstätte GmbH fernab vom Dorfzentrum 20 eineinhalbstöckige Eigenheime in zwei Modelltypen (9 Häuser mit integriertem Stallbereich, 11 Häuser mit separiertem Stallbereich) im Umfeld der Lehmgruben. Die Besonderheit der Häuser war, dass sie alle über Wasseranschlüsse und Elektrizität verfügten. Die Häuser mit großem Gartenbereich sollten ihren Industriearbeiter-Bewohnern in Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg Selbstversorgung ermöglichen. Ursprünglich war der Bau von 90 Eigenheimen geplant. Durch die Kriegsvorbereitungen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Ausbau der Anlage nicht mehr verfolgt.[65]
Die jüdische Gemeinde

1934 kam es zur ersten Schändung des jüdischen Friedhofs an der Gemarkungsgrenze zwischen Diefflen und Dillingen. Am 9. November 1938 versammelten sich die Dillinger SA und Mitglieder der NSDAP anlässlich der Feier des (gescheiterten) Münchner Hitlerputsches von 1923, um anschließend die Dillinger Synagoge in der sogenannten Reichskristallnacht anzuzünden. Es kam zu Demütigungen und Misshandlungen der wenigen noch verbliebenen Dillinger Juden und Demolierung ihrer Wohnungen und Geschäfte. Wiederum geschändet wurde dabei auch der jüdische Friedhof in Diefflen. Die in Diefflen noch wohnenden Juden wurden nach dem Novemberpogrom dazu gezwungen, nach Nalbach umzusiedeln. Am 22. Oktober 1940 wurden sie ins KZ Gurs deportiert.[66]
Zwangsarbeiter
In der Zeit des Krieges wurden in Dillingen 2000–3000 Zwangsarbeiter aus den besetzten Gebieten auf der Dillinger Hütte zwangsverpflichtet. Diese Zwangsarbeiter wurden in mehreren Gefangenenlagern unter menschenunwürdigen Bedingungen gehalten. Im Jahr 1962 wurde im hinteren Teil des jüdischen Friedhofes in Diefflen eine Sammelgrabstätte für tote Zwangsarbeiter und deren im Lager geborenen und bald nach der Geburt gestorbenen Kinder angelegt.[67]
Kriegsvorbereitungen
Im Vorfeld des geplanten Krieges wurde im Jahr 1937 mit dem Bau des Westwalles begonnen, dessen Bunkerlinie von der belgischen Grenze bis zur Schweiz führt. Mehrere Bunker sind noch heute im Ortsbild sichtbar. Im Bereich des Primstales gab man den Kampfanlagen eine besonders tiefe Staffelung, da man der Ansicht war, dass die traditionelle, von den Tälern der Nied und der Prims vorgezeichnete Verkehrslinie den militärischen Gegner geradezu ermuntern könnte, hier einen Durchbruch zu erzwingen.[68] Zum geplanten Transport von Kriegsmaterial und Truppenteilen in Richtung der deutsch-französischen Grenze wurde in den Jahren 1937/1938 zwischen Lebach und Dillingen eine neue Straße gebaut (Ortsumgehungsstraße).[69] Auf einer Länge von 1,8 km wurde die Straße in der Dieffler Gemarkung bewusst dammartig in die Auenzone der Prims hineingebaut. So sollte der Straßendamm neben seiner verkehrs- und militärtechnischen Funktion zusätzlich als Schutzwall gegen starke Hochwässer der Prims dienen. Das Material, das man zur Aufschüttung des Dammes benötigte, gewann man zum Teil dadurch, dass der Hang, über den ursprünglich die Düppenweilerstraße verlief, in einer solchen Breite ausgebaggert wurde, dass zusätzlich auch Bauland für mehrere Häuser in diesem Areal zur Verfügung stand.
Unter Berücksichtigung des militärgeographischen Aspektes wurden im Gemeindegebiet Diefflens auch 10 Bunker errichtet. Zwei Anlagen wurden in der Auenzone (Klostergelände), 8 auf der Hochfläche (1 Bunker auf der westlichen Felsspitze der Gemarkung "Auf der Zipp", 7 Bunker zwischen Bierbach und Pachtener Wald im Hangbereich des Kondelerbachtales) errichtet.[70] Die Anlagen waren in den Jahren 1939/1940 und 1944/1945 in die Kampfhandlungen mit einbezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Anlagen gesprengt. Vollständig erhalten blieben die beiden Anlagen im Klostergelände und die Anlage auf der Zipp.
Zur Wehrertüchtigung der Jugend wurde ab dem Jahr 1937 ein Sportplatz auf dem Bawelsberg angelegt.[71]
Beginn des Zweiten Weltkrieges und erste Evakuierung
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 wurde im Rahmen der Freimachung der Roten Zone am 1. September 1939 die vollständige Evakuierung Diefflens zwangsangeordnet.[72] Die Bewohner mussten innerhalb weniger Stunden ihre Heimat verlassen. Bergungsgebiete waren für Diefflen verschiedene Orte in Thüringen und Sachsen.[73]
Zweite Evakuierung
Infolge der Invasion der Alliierten am 6. Juni 1944 in Nordfrankreich schob sich die Front ab Mitte November von Westen her gegen Diefflen. Daraufhin wurde Ende November 1944 eine zweite Evakuierung der Bevölkerung angeordnet, die mit Beginn des Monats Dezember 1944 durchgeführt wurde.[74] Diese eher planlose Evakuierung wurde allerdings nicht mehr von allen Bevölkerungsteilen mitgetragen. Viele hundert Einwohner zogen es vor, das erwartete Kriegsende vor Ort abzuwarten und versteckten sich bei den zahlreichen Bombenangriffen in Bunkern, Kellern oder Felsenstollen entlang der Dillinger Straße, der Düppenweilerstraße und der Nalbacher Straße.
Frontgebiet
Diefflen gehörte in den 1930er Jahren zu der Zone, die von den Militärstrategen des NS-Regimes zum direkten Aufmarsch- und Kampfgebiet gegen Frankreich hin ausgewiesen worden war. Es wäre daher eigentlich unumgänglich gewesen, für die Bevölkerung den nötigen Schutzraum zu schaffen. Doch dies unterblieb zunächst, sei es, dass die Propaganda so etwas für inopportun hielt, sei es, dass wegen der überstürzten Entwicklung der politischen Ereignisse nicht die ausreichende Zeit blieb. Erst als sich durch die Luftüberlegenheit der Alliierten das Kriegsgeschick gegen das Deutsche Reich zu wenden begann, wurden in privater Initiative wie auch von behördlicher Seite neue Felsenkeller angelegt oder bereits bestehende erweitert. Im Besonderen wurden in der Nähe der Volksschule in der Dillinger Straße von der Wehrmacht bzw. vom Reichsarbeitsdienst vier große Stollensysteme geschaffen. In der Schlung entstanden im Zusammenhang mit dort installierten Abwehrstellungen mehrere Munitions- und Mannschaftsbunker. Das System der in den Sandstein hineingegrabenen Schutzräume war letztlich so dimensioniert, dass im Winter 1944/1945, als Diefflen im Bereich der Hauptkampflinie lag, ca. 1.800 Menschen aus der Zivilbevölkerung mehr als drei Monate lang in den Felsenkellern lebten.[75]
Am späten Nachmittag des 27. November 1944 wurde Diefflen erstmals von den Höhen westlich der Saar von der US-Artillerie unter Beschuss genommen. Bis März 1945 waren Dillingen, Pachten und Diefflen Kampfgebiet und mussten in dieser Zeit starke Zerstörungen über sich ergehen lassen.

Am 15. März 1945 starteten die US-Truppen eine Offensive, die sogenannte Operation Undertone, die die Eroberung des Saar-Mosel-Dreiecks zum Ziel hatte. Dabei konnten die 7. und 3. US-Armee sowie Teile der 1. Französischen Armee am 19. März den Hauptgürtel des Westwalls durchbrechen. Am 17. März 1945 bereitete sich das 65. US-Infanteriedivision auf einen Ausbruch aus dem Brückenkopf Saarlautern vor, während das 261. US-Infanterieregiment bei Menningen die Saar überquerte und die Höhenzüge südlich von Merzig einzunehmen versuchte, um einen Stoß gegen Dillingen vornehmen zu können. Am 18. März scheiterte der Versuch der 65. US-Infanteriedivision, aus dem Brückenkopf Saarlautern ausbrechen zu können. Jedoch konnten durch diesen Ausbruchsversuch die US-Infanterieregimenter 259 und 260 ihre Stellung im Brückenkopf derart verbessern, dass es dem 261. US-Infanterieregiment an diesem Tag gelang, aus Richtung Düppenweiler kommend, Diefflen besetzen zu können.[76][77]
Am 10. Juli 1945 wurden die US-Truppen von französischen Besatzern abgelöst.[78]
Auf dem Ehrenfriedhof Diefflen wurden 215 deutsche Soldaten bestattet, die bei den Kämpfen um Dillingen, Pachten und Diefflen getötet worden waren, auf dem Waldfriedhof Dillingen 197 und dem Ehrenfriedhof Reimsbach 314.[79] Bezüglich der Dieffler Bevölkerung starben von 3759 Einwohnern (Stand 1939) 272 als Gefallene und Vermisste sowie 33 Zivilpersonen. Der Zerstörungsgrad der Gemeinde Diefflen betrug 30 %. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadtgebiet Dillingens zu ca. 60 % zerstört.[80]

Der Verlust der US-Truppen bei den Kämpfen um Dillingen war hoch: 239 getötete, 924 verwundete, 440 vermisste und 1000 durch Erkrankung kampfunfähige Soldaten.[81]
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Straßenumbenennungen nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus
Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus wurde der Versuch unternommen, alle Erinnerungen an die NS-Epoche im Ortsbild zu tilgen. So wurden zahlreiche Straßen umbenannt.[82] In Diefflen wurden umbenannt:
die „Straße des 13. Januar“ in „Dillinger Straße“, die „Befreiungsstraße“ in „Grabenstraße“, die „Hindenburgstraße“ in „Im Rosengarten“, der „Adolf-Hitler-Platz“ in „Kirchplatz“, die „Straße des 13. Januar“ in „Nalbacher Straße“ und die „Deutsche-Front-Straße“ in „Wiesenstraße“.
Volksabstimmung zum Saarstatut 1955
Am 23. Oktober 1954 war zwischen dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Ministerpräsidenten Pierre Mendès-France das Abkommen zwischen den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über das Statut der Saar ausgehandelt worden. Bis zum Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland sah das Abkommen die Unterstellung des Saarlandes unter einen Kommissar der Westeuropäischen Union vor. Dieser sollte das Land nach außen vertreten. Die saarländische Regierung sollte jedoch weiter für die inneren Angelegenheiten zuständig und die wirtschaftliche Anbindung an Frankreich erhalten bleiben. Allerdings war auch eine engere wirtschaftliche Vernetzung mit der Bundesrepublik vorgesehen.
Bei der Volksabstimmung zum Abkommen am 23. Oktober 1955 über das europäisches Statut des Saarlandes stimmte Diefflen folgendermaßen ab: 1151 (44,3 %) Wahlberechtigte stimmten mit Ja; 1447 (55,7 %) Wahlberechtigte stimmten mit Nein. Die anderen Teilgemeinden des Nalbacher Tales stimmten wie folgt ab:
- Nalbach: 569 (30,0 %) Wahlberechtigte stimmten mit Ja; 1322 (70,0 %) Wahlberechtigte stimmten mit Nein.
- Piesbach: 392 (37,6 %) Wahlberechtigte stimmten mit Ja; 649 (62,3 %) Wahlberechtigte stimmten mit Nein.
- Bilsdorf: 247 (45,7 %) Wahlberechtigte stimmten mit Ja; 293 (54,2 %) Wahlberechtigte stimmten mit Nein.
- Körprich: 229 (25,0 %) Wahlberechtigte stimmten mit Ja; 689 (75,0 %) Wahlberechtigte stimmten mit Nein.
Somit war innerhalb der Nalbacher Talgemeinden Diefflen der Ort, der hinter Bilsdorf am zweitstärksten das Abkommen befürwortete und Körprich der Ort, der es am stärksten ablehnte. Der saarländische Landesdurchschnitt der Ja-Sager lag bei 32,3 %, der der Nein-Sager bei 67,7 %. Durch die darauf folgenden Verhandlungen und den Luxemburger Vertrag vom 27. Oktober 1956, in dem Frankreich der Rückgliederung des Saarlandes unter westdeutsche Hoheit zustimmte, wurde Diefflen zum 1. Januar 1957 politisch und am 6. Juli 1959 („Tag X“) wirtschaftlich der Bundesrepublik Deutschland angeschlossen.[83]
Straßenumbenennungen nach dem Ende des Saarstaates
Mit dem Anschluss an die Bundesrepublik wurden in Dillingen zahlreiche Straßenumbenennungen aus der Zeit des französisch dominierten Saarstaates wieder rückgängig gemacht.[84] In Diefflen wurde auf Anregung des „Deutschen Heimatbundes“, der gegen das von der Regierung des Saarstaates unter Ministerpräsident Johannes Hoffmann propagierte Saarstatut politisch erfolgreich gewesen war, eine Straße auf der Siedlung in „Deutsches Eck“ benannt.
Zusammenschluss mit der Stadt Dillingen/Saar
Der Plan einer Eingemeindung Diefflens nach Dillingen reicht schon in die Zeit der frühen 1920er Jahre zurück, als Camille David in Dillingen Bürgermeister war. Schon damals zeichnete sich ab, dass sich Diefflen vom Bauerndorf zu einer reinen Arbeiter-Wohnsitzgemeinde entwickeln würde, deren Steuerkraft nicht dazu ausreichen würde, größere Aufgaben bewältigen zu können. Erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Pläne im Jahr 1951 und 1959 wieder aufgegriffen, dann aber nicht weiter verfolgt.
Ebenfalls führten im Jahre 1963/64 abgehaltene Verhandlungen einer Kommission des Dieffler Gemeinderates mit einer Kommission des Dillinger Stadtrates zu keinem Ergebnis. Nach weiteren Verhandlungen in den Jahren 1967–1968 wurde vom Dieffler Kommissionsmitglied Josef Jost-Reiter (* 1926) ein „Entwurf zum Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Dillingen/Saar und der Gemeinde Diefflen“ vorgelegt. Die Gemeinderäte Diefflens und Dillingens stimmten im Jahr 1968 für die Umsetzung des Vertrages, was von der saarländischen Landesregierung am 19. Juli 1969 bestätigt wurde. Damit wurde Diefflen zum dritten Stadtteil Dillingens.[85]
Flüchtlingsstrom aus der DDR
Im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems in der Deutschen Demokratischen Republik in den Jahren 1989/1990 kam es zu einem Zuwanderungsstrom ehemaliger DDR-Bürger, die das saarländische Landesamt für Ausländer- und Flüchtlingsangelegenheiten in Lebach auch in Diefflen einquartierte. In dem ehemaligen Hauptschultrakt der Primschule wurde ein Notquartier eingerichtet.
Bergbauschäden
Durch den Kohleabbau der Deutsche Steinkohle AG im Kohlefeld Primsmulde (Drei-Standorte-Konzept der Saarbergwerke AG seit 1988) kam es auch in Diefflen zu zahlreichen bergbaubedingten Erdbeben. Aus dem Gebiet Primsmulde Süd förderte das Unternehmen weit mehr als die Hälfte seiner damaligen Kohleförderung im Saarland. Es beschäftigte dort rund 3500 Bergleute.
Mit dem Jahreswechsel 2007/2008 nahm die Häufigkeit der Beben spürbar zu. Am 3. Januar 2008 wurde ein Beben mit der Stärke 3,4 auf der Richterskala gemessen. Die für die Beurteilung der Folgen wichtige Schwinggeschwindigkeit erreichte damals 42,3 Millimeter pro Sekunde. Am 23. Februar 2008 kam es durch einen Einsturz im Abbaufeld Primsmulde Süd zum bisher größten Erdbeben in der Geschichte des Saarlandes. In einer Tiefe von 1.500 Metern mit dem Epizentrum Bilsdorf erreichte das Beben eine Stärke von 4,0. Die Schwinggeschwindigkeit des Gesteins erreichte bis zu 93,5 Millimeter pro Sekunde. Nach Angaben der Polizei in Saarbrücken kam es zu Sachschäden an Gebäuden. Das Beben war im ganzen Landkreis Saarlouis zu spüren. Die bereits seit geraumer Zeit laufenden Protestbewegungen gegen den Kohleabbau in der Primsmulde erreichten unmittelbar darauf ihren Höhepunkt.[86] Daraufhin wurde am 23. Februar 2008 von der saarländischen Landesregierung unter Ministerpräsident Peter Müller für das Bergwerk Saar ein Abbaustopp verfügt. Am 30. Juni 2012 endete die Steinkohleförderung im Bergwerk Saar und damit nach mehreren Jahrhunderten die Steinkohleförderung im Saarland.[87][88][89][90][91]
Am 15. September 2014 kam es im Primstal zu einem bergbaubedingten Erdbeben der Stärke 2,7, das auch in Diefflen als explosionsartiger Knall zu spüren war. Das Epizentrum lag im Gebiet zwischen Saarwellingen und Bilsdorf. Vorwürfe, die Erschütterung sei eine Folge des Grubenwasseranstiegs, wies die RAG allerdings zurück. (Am stärksten war das Beben nach Angaben der RAG in Saarwellingen mit einer Schwinggeschwindigkeit von rund 3,6 Millimetern pro Sekunde. Die Schwinggeschwindigkeit am Schacht Primsmulde lag bei 7,5 Millimetern pro Sekunde.) Die Ursache des Bebens wurde im Bereich des ehemaligen Abbaugebietes Primsmulde in einer Tiefe von etwa 1400 Metern lokalisiert.[92][93]
Einwohnerentwicklung
Der Weiler Diefflen zählte im Jahr 1522, also etwa 200 Jahre nach seiner ersten urkundlichen Erwähnung, nur 14 Häuser und war landwirtschaftlich geprägt. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) bedeutete einen wesentlichen Einschnitt in der Bevölkerungsentwicklung. Waren vor dem Krieg im gesamten Nalbacher Tal 130 Häuser verzeichnet, so gab es danach nur noch 47. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts muss die Zahl der Menschen im unteren Primstal ebenfalls gering gewesen sein, denn in einer Urkunde aus dem Jahr 1724 ist zu lesen, dass zum Nalbacher Jahrgeding 52 Personen aus Nalbach, 27 aus Diefflen und Bettstadt, 14 aus Piesbach, 8 aus Körprich und 11 aus Bilsdorf geladen waren.
Eine Zunahme der Bevölkerung scheint ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Gang gekommen zu sein. Kartenmäßig ist im Jahr 1780 eine größere Rodung von ca. 150 ha im Nordteil der Dieffler Gemarkung zum Zweck der Gewinnung von landwirtschaftlicher Produktionsfläche festzustellen. Darüber hinaus wurde das geschlagene Holz auch für die Produktion der im Jahr 1685 gegründeten Dillinger Hütte und den im Jahr 1725 begonnenen Kupfererzabbau in der Nachbargemeinde Düppenweiler gebraucht. Diese beiden vorindustriellen Betriebe benötigten Arbeitskräfte, die durch die vorhandene Bevölkerung der Umgebung nicht gedeckt werden konnten. So war man im Kupfererzbergwerk gezwungen, 300 Arbeiter aus Sachsen und Böhmen anzuwerben. Der Dieffler Bevölkerungszuwachs an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert dürfte also nicht nur dem natürlichen Zuwachs, sondern auch der Migration im Umfeld der aufkommenden Industrie geschuldet sein.
Trotz der Wirren der Französischen Revolution und trotz der massiven Truppenaushebungen unter Napoleon ist ein Ansteigen der Dieffler Bevölkerung zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf ca. 350 Menschen zu verzeichnen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts verdoppelte sich die Einwohnerzahl. Die Bevölkerungsdichte stieg im selben Zeitraum von ca. 69 Einwohnern/km2 auf ca. 143 Einwohner/km2 an. Daraus ist zu schließen, dass die nur mäßig ertragreiche Dieffler Landwirtschaft als Arbeit- und Brotgeber nicht mehr alleine in Frage kam. So verdingten sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Dieffler Männer mit dem Beginn des Frühjahres als tagespendelnde Saisonarbeiter im Schiffbau der Fraulauterner oder Rehlinger Werften oder auf der Dillinger Hütte. Mit der Zunahme der Bevölkerung im 19. Jahrhundert wurden sogar steilere Partien der Hang- und Gräthenzone teilweise zu Terrassen umgeformt und als Äcker und Mähwiesen genutzt. Ebenso nahm in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Bestand an Häusern im und um den alten Ortskern um das Zweieinhalbfach zu.
Von 1802 bis zur Eingliederung in die Stadt Dillingen/Saar im Jahr 1969 entwickelte sich die Einwohnerzahl Diefflens aufgrund der Industrialisierung folgendermaßen:[94]
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Politik und Bildung
Wappen
Die Gemeinde führt das Wappen der Stadt Dillingen/Saar.
- Die Blasonierung des Wappens
Auf blauem Grund eine silberne, gezinnte und gefugte Mauer, darüber ein silberner, goldgekrönter und goldbewehrter Adler mit ausgebreiteten Flügeln und roter Zunge. In der Mauer ein goldenes Tor mit rotem Rand. Darauf einen roten Zickzackbalken, der von einem dreilätzigen, blauen Turnierkragen überragt wird. Die Wappenfarben „Rot-Gold“ des alten Herzogtums Lothringen und der Herrschaft Siersberg-Dillingen werden als Stadtfarben geführt.[95]
Bürgermeister
- Ortsvorsteher der Gemeinde Diefflen bis zur Eingemeindung nach Dillingen am 1. August 1969[96]
Amtszeiten | Bürgermeister |
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1845–1859 | Johann Reuter |
1859–1867 | Johann Jakob Schamper |
1867–1870 | Bernhard Scherer |
1871–1872 | Peter Reuter-Scherer |
1873–1879 | Nikolaus Weyand |
1880–1886 | Peter Scherer-Marx |
1887–1893 | Peter Bach-Senzig |
1894–1899 | Nikolaus Scherer |
1900 (Ausscheiden aus der Bürgermeisterei Fraulautern am 1. Januar 1900; Einrichtung der Bürgermeisterei Nalbach)[97] –1918 | Johann Scherer-Schamper (bis März 1918) |
1918–1918 | Johann Bellmann-Zenner (bis Dezember 1918) |
1919–1920 | Johann Scherer-Schamper |
1920–1922 | Johann Albert Brutty |
1922–1926 | Jakob Wagner-Bach |
1926–1930 | Johann Dittgen-Kunz |
1930–1935 | Peter Reiter-Scholer |
1935–1940 | Hermann Greilach (ohne vorherige Wahl von der NSDAP als Ortsbürgermeister eingesetzt) |
1940–1945 | Johann Feld (ohne vorherige Wahl von der NSDAP als Ortsbürgermeister eingesetzt; bereits seit September 1938 als Erster Beigeordneter mit der Führung der Amtsgeschäfte betraut)[98] |
1945–1946 | Peter Baumann (ohne vorherige Wahl als Kommunist von der US-Besatzungsmacht eingesetzt)[99] |
1946–1949 | Johann Scholer-Diwo |
1949–1950 | Jakob Lorang-Bach |
1950–1953 | Jakob Jost-Kunz (CVP) |
1953–1956 | Josef Spurk (CVP) |
1956–1960 | Willi Dräger |
1961–1965 | Hans Meiers |
1965–1968 | Nikolaus Friedolin Domma |
1968–1969 | Hans Ring |
Gemeindehaus
Das in den 1950er Jahren errichtete Gemeindehaus Diefflen in der Dillinger Straße ist eine Halle für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen. Der Hauptsaal (Saal: 270 m², Bühne: 45 m²) bietet bei Konzertbestuhlung 288 Plätze. Im Gemeindehaus befinden sich im Obergeschoss die ehemaligen Bürgermeisterverwaltungsräume und der ehemalige Ratssaal der früher selbstständigen Gemeinde Diefflen. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant.
Kindertagesstätten
- „Kinderinsel Diefflen" (Kindergarten, Tagesstätte und Krippe)
- Katholischer Kindergarten St. Josef (Kindergarten und Tagesstätte)
Schulentwicklung
In Diefflen wurde der Schulunterricht bis zum Bau eines neuen Schulhauses in der Wiesenstraße (heute Standort des Feuerwehrhauses Diefflen) im Jahr 1863/63 in der alten Wendelinus-Kapelle im Kirchenweg (heute Nalbacher Straße) erteilt. Die Schule war bis zum Jahr 1858 einklassig und zählte zu dieser Zeit 176 Schülerinnen und Schüler. Im Jahr 1899 wurden im Schulhaus in der Wiesenstraße mehr als 300 Schülerinnen und Schüler aufgenommen, sodass sogar Unterricht in umgebauten Ställen erteilt werden musste.
Im Jahr 1902 wurde deshalb mit dem Bau eines Schulhauses am Babelsberg begonnen. Es wurde im Jahr 1912 nochmals um sechs Klassen erweitert.[100][101]
In den Jahren 1962/63 wurde ein großes neues Schulgebäude mit zwei Klassenzimmertrakten, Verwaltungsbau, Turnhalle mit Außensportanlagen und einem kleinen Arboretum in der Richard-Wagner-Straße errichtet.[100] Der Schule wurde der Name „Primsschule“ gegeben. Bis 1983 wurde das Gebäude um eine zweite, größere Sporthalle ergänzt.[102]
Im Jahr 1970 wurde die Dieffler Hauptschule aufgelöst und die Klassen 5-9 in die Dillinger Odilienschule ausgegliedert.[103] Die freigewordenen Räume wurden umgehend einer neuen Nutzung zugeführt:
Durch das starke Anwachsen der Schülerzahlen des Dillinger Gymnasiums (im Jahr 1973 auf über 2.100 Schülerinnen und Schüler; damit eines der zahlenmäßig stärksten Gymnasien Deutschlands) wurden der gesamte Trakt II des neuen Schulgebäudes in der Richard-Wagner-Straße und der gesamte Altbau der ehemaligen Volksschule in der Dillinger Straße am Babelsberg als Gymnasialgebäude genutzt.
Erst mit dem Neubau eines Zweiggebäudes des Gymnasiums in der Dillinger Karcherstraße (und der Übernahme eines Traktes der ehemaligen evangelischen Volksschule ebenfalls in der Karcherstraße), der im Jahr 1982/1983 fertiggestellt war, verlegte das Gymnasium seinen Betrieb wieder ganz nach Dillingen.[104] Das Schulgebäude am Babelsberg wurde in den 1980er Jahren abgerissen und durch eine umfangreiche Wohn- und Hotelanlage ersetzt.[105]
Infrastruktur und Wirtschaft
Eisenbahn
Der nächste Personen- und Güterbahnhof ist der im Jahr 1858 eröffnete Bahnhof Dillingen (Saar). Er ist ein Bahnknoten an der Saarstrecke der Deutschen Bahn (Saarbrücken-Trier-Koblenz) mit Abzweig der Niedtalbahn ins französische Thionville sowie der Primstalbahn.
Die Eisenbahnstrecke Dillingen-Primsweiler sollte nach der Planungen der Gemeinderäte im Jahr 1888 ursprünglich am rechten Primsufer über Dieffler Gemeindegebiet führen. Sie sollte die Bahnstrecke Trier-Hermeskeil-Wemmetsweiler und Trier-Saarbrücken durch eine Querstrecke verbinden. Die Eisenbahnverwaltung entschied sich jedoch für eine Streckenführung auf der linken Primsseite. Die Bauarbeiten wurde 1897 begonnen und bis 1901 fertiggestellt. Der Diefflen nächstgelegene Bahnhof war Nalbach. Gleichzeitig wurde der Dillinger Bahnhof erweitert, mit einer Bahnunterführung versehen und von Rangklasse II auf Rangklasse I befördert, da Dillingen nun der bedeutendste Knotenpunkt der Strecke Saarbrücken-Trier war. Im Juni 1980 wurde der Personenverkehr auf der Strecke durch das Primstal eingestellt. Der Güterverkehr verläuft weiterhin nach Bedarf über die Strecke.[106][107]
Öffentlicher Personennahverkehr
Im Jahr 1913 wurden im Landkreis Saarlouis sieben elektrisch betriebene Straßenbahnlinien gebaut. Eine dieser Straßenbahnlinien führte von Saarlouis nach Dillingen und eine zweite von Dillingen über Diefflen nach Nalbach. Der Gemeinderat hatte im Jahr 1907 den Bau der Straßenbahn beschlossen, da Diefflen beim Bau der Eisenbahnlinie nicht berücksichtigt worden war. Nach der Kanalisierung der Dorfbäche wurden die Gleise verlegt und am 10. Oktober 1912 wurde der Straßenbahnbetrieb probeweise eingeführt.[108][109] Seit dem Jahr 1928 gibt es eine Autobuslinie von Diefflen nach Düppenweiler. Im Zeitraum von 1953 bis 1963 wurde von Straßenbahn- auf Omnibusbetrieb umgestellt, wobei ab 1960 die Busse französischer Hersteller durch deutsche Busse abgelöst wurden.
Das gesamte Gemeindegebiet (mit Dillingen und Pachten) ist heute durch acht Buslinien der im Jahr 1913 gegründeten Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis vernetzt und mit dem Umland verbunden. Hinzu kommen fünf Bahnbuslinien.[110]
Straßenverkehr
Diefflen ist über mehrere Autobahnanschlussstellen an das nationale und internationale Fernstraßennetz angebunden: Die Anschlussstellen Dillingen-Mitte (Nr. 8) und Dillingen-Süd (Nr. 10) liegen an der A 8. Zudem wird Diefflen über das dazwischenliegende Autobahndreieck Saarlouis (Nr. 9) auch an die A 620 angebunden. Im Jahr 1953 wurde anstelle der alten Furt über die Prims eine Betonbrücke errichtet.[111]
Flughäfen im näheren Umkreis
In einem Radius von 100 km finden sich mehrere Flughäfen:
- Flughafen Saarbrücken
- Flughafen Luxembourg-Findel
- Flughafen Hahn im Hunsrück
- Flughafen Zweibrücken
- Saarlouis-Düren als Verkehrslandeplatz für Privatmaschinen
- Segelfluggelände und Flugplatz für Motorflug in Diefflen
Der Luftsportclub Dillingen/Saar e.V. wurde im Jahr 1965 gegründet. Er entstand aus der Segelflugsparte der “Luftsportfreunde Saarlouis/Dillingen”, die aufgrund der Errichtung der Ford-Werke auf dem Röderberg in Saarlouis auf den Flugplatz Saarlouis-Düren ausweichen mussten. Bis zum Jahr 1972 wurde in den Saarwiesen bei Dillingen ohne eigenen Flugplatz geflogen.
Im Jahr 1971 begann man mit der Errichtung des heutigen Flugplatzes und des Flugzeughangars in Diefflen. Zur Planierung des Geländes wurde ein ehemaliges Sand- und Kiesabbaugebiet mit 360.000 m³ Füllmaterial verfüllt. Der so entstandene Flugplatz hat eine Länge von 800 m und eine Breite von 120 m. Er wurde am 1. Oktober 1972 in Betrieb genommen. Bereits ein Jahr später konnte der eintausendste Start registriert werden. Nach einer Verlängerung der Startbahn für Segelflieger in Richtung Ost im Jahr 2003 erreichte diese die im Jahr 1972 genehmigte Länge. Ab dem Jahr 1988 wurde der Hangar um ein Schulungsgebäude erweitert.[112]
Post

- Napoleonische Zeit
Im Jahr 1813 wurde auf Befehl Kaiser Napoleons die erste optische Staats-Telegraphenlinie Deutschlands (Strecke Metz-Mainz, Linienlänge 225 km) nach dem System von Claude Chappe errichtet und im Mai 1813 in Betrieb genommen. Somit war eine telegraphische Verbindung von Paris nach Mainz möglich geworden. Die Signallinie verlief über das heutige Dieffler Gemeindegebiet. Die Signal-Stationen, die Diefflen umgaben, waren der Siersberg und der Litermont.[113]
- Preußische Eroberung
Mit der preußischen Eroberung des linksrheinischen Gebietes unter Gebhard Leberecht von Blücher wurde die Signallinie unterbrochen und kurze Zeit später der Telegraphen-Betrieb komplett eingestellt. Mit der Zuweisung des Nalbacher Tales an das Königreich Preußen durch den Wiener Kongress verfiel die Anlage.[114]
- Königlich-preußische Zeit
Am 3. August 1816 wurde durch den kommissarischen Landrat des neugegründeten Landkreises Saarlouis Jakob Christian Schmeltzer das Postwesen für Diefflen neu geordnet und Briefboten mit Verwaltungspost zweimal wöchentlich zu Fuß durch das Kreisgebiet geschickt. Zwar wurde auch Privatpost befördert, doch aufgrund hoher Analphabetenraten und mangelnden Bedarfs blieb dies in engen Grenzen.[115] Am 30. April 1838 wurde die Reitpost auf der Strecke Saarlouis-Trier eingestellt. 1846 wurde das Landbrief-Bestellinstitut ins Leben gerufen. Die Postboten waren an bestimmten Wochentagen tätig, ab 1865 dann an allen Wochentagen außer sonntags. Die Personenbeförderung der Post ab Dillingen gewährleistete die Poststrecke Saarbrücken-Trier.[116]
Nach Eröffnung der Eisenbahn in Dillingen wurde am 20. Januar 1858 die „Postexpedition Dillingen“ (II. Klasse) eröffnet. Nun fuhr täglich eine Landpostkutsche als einspänniges Pferdefuhrwerk mit Kastenaufbau von Dillingen über Diefflen in alle Orte des Nalbacher Tales, um Post und Personen zu befördern.[117]
Seit dem 1. Juli 1891, als in Nalbach eine Postagentur eröffnete, wurde die Post von Dillingen aus mit der Postkutsche nach Nalbach befördert und von dort aus durch Landzusteller täglich in Diefflen und im Nalbacher Tal zugestellt. Aufgrund des Anwachsens der Dieffler Bevölkerung (1875: 982 Einwohner; 1900: 1958 Einwohner) wurde am 16. Mai 1903 in Diefflen eine eigene Postagentur mit Telegraphenbetrieb eröffnet. Diese Postagentur war auch für die Wohnstätten Bierbach und die Dieffler Ziegeleien zwischen Diefflen und Düppenweiler zuständig. Die Postagentur war dem Postamt Dillingen zugeordnet und in der Gastwirtschaft und Gemischtwarenhandlung des Dieffler Gemeindevorstehers Johann Scherer-Schamper in der Dorfstraße 98 (heute etwa Standort des Dieffler Dorfbrunnens auf dem Dorfplatz) untergebracht.[118]
Seit dem Jahr 1901 wurde die gesamte Post des Nalbacher Tales von Dillingen aus mit der Bahn zum Bahnhof Nalbach-Saarwellingen befördert und von dort bis zum Jahr 1923 mit der Postkutsche weiterbefördert. Ab 1923 erfolgte die Weiterbeförderung durch Postboten mit Fahrrad, ab 1928 per Straßenbahn. Ab dem Jahr 1924 wurde die Dieffler Post mit dem Stempelaufdruck „Diefflen (Saar)“ versehen. Am 1. Mai 1937 wurde die Landkraftpostlinie 1, die zweimal täglich die Strecke Dillingen-Diefflen-Nalbach-Piesbach-Körprich befuhr, eröffnet. Damit verbunden war die Beförderung der Postagentur Diefflen zur Poststelle I.[119]
- Zweiter Weltkrieg
Aufgrund der Evakuierung Dillingens mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges musste das Dillinger Postamt am 3. September 1939 geräumt werden. Das Postamt Dillingen wurde nach Erfurt verlegt und konnte erst am 1. Juli 1940 wieder in Dillingen eröffnet werden. Am 1. Oktober 1942 wurde das Postamt Diefflen in eine Zweigstelle des Postamtes Dillingen umgewandelt.[120] Am 1. Dezember 1944 wurde das Dillinger Postamt zum zweiten Mal geräumt und nach Deidesheim in der Rheinpfalz verlegt.[121]
- Nachkriegszeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Postbetrieb im Saarland auf Anordnung des Regierungspräsidiums Saar bereits am 28. Juli 1945 aus der Postorganisation der übrigen französischen Zone herausgelöst. Unter der Aufsicht der „Oberpostdirektion Saar“ kam der Postverkehr allmählich wieder in Gang. Am 17. November 1947 wurde das Postamt der „Post-, Telegraphen- und Telephon-Verwaltung des Saarlandes“ unterstellt. Am 1. Januar 1957 wurde das Postamt mit der Angliederung des Saarstaates an die Bundesrepublik Deutschland der Oberpostdirektion Saarbrücken der Deutschen Bundespost unterstellt.
Am 1. Oktober 2005 wurde das im Jahr 1961 errichtete Postamt Diefflen in der Düppenweilerstraße 5 geschlossen.[122] Die Deutsche Post unterhält heute im Dillinger Stadtgebiet mehrere Filialen, Paketshops und sogenannte Verkaufspunkte.
Wasserversorgung
- Historische Situation
Bis zum Jahr 1878 gab es im heutigen Dillinger Stadtgebiet nur Grundwasser-Ziehbrunnen (mundartlich: „Pütz“) und einen Quellbrunnen (mundartlich: „Burren“) in Pachten. Einfachere Wassergewinnungsvorrichtungen waren die sogenannten „Burkeschen“ bzw. „Borrenkeschden“, die in ca. 3-4 m Bodentiefe Rieselwasser sammelten, das allerdings oft stark sedimenthaltig war. Zum Waschen wurde deshalb zumeist Regenwasser oder Flusswasser benutzt. In Diefflen geschah dies an der Prims, was der alte Flurname „Bei der Weschen“ noch anzeigt.[123][124] Dungstätten und Abortgruben befanden sich oft in der unmittelbaren Nähe und verseuchten das Grundwasser. Folge waren immer wieder ausbrechende Seuchen.[125]
- Zentrale Wasserversorgung
Im Jahr 1894 wurden durch die Dillinger Hütte Bohrversuche nach Wasser auf dem Dieffler Bann unternommen. Um sich den natürlichen Wasserdruck zu Nutze zu machen, fanden die Bohrungen in der Nähe des Litermontes statt. Die Bohrungen waren wenig erfolgreich. Erst im Jahr 1895 fand man ein lohnendes Wasservorkommen am Dieffler Babelsberg. Das gefundene Wasser wurde von den Hüttenwerken genutzt, aber auch für die Bevölkerung wurde ein Anschluss verlegt und die Gemeinde Diefflen erhielt im Jahr 1899 als Gegenleistung für die Nutzung des Gemeindewassers durch die Hütte vier öffentliche gusseiserne Ventilbrunnen („Drücker“) in der Ortsmitte, am Kirchenweg (Nalbacher Straße), an der Scheif und auf der Schnurr. Später auch einen „Drücker“ an der alten Schule in der Wiesenstraße. Hausleitungen wurden ab dem Jahr 1923 verlegt. Dabei kaufte die Gemeinde Diefflen die von der Dillinger Hütte ab dem Jahr 1895 verlegten Rohrleitungen.[126][127]
Heute verfügt Diefflen mit der Stadt Dillingen über drei Wasserwerke:[128]
- Wasserwerk Nord
Das Wasserwerk im Wald oberhalb der Pachtener Heide versorgt die Innenstadt Dillingens.
- Wasserwerk Heiligenberg
Das Wasserwerk Heiligenberg versorgt durch natürliches Gefälle die Innenstadt, sowie die Stadtteile Überm Berg und Pachten.
- Wasserwerk Diefflen
Der Stadtteil Diefflen wird über einen Hochbehälter mittels natürlichen Gefälles versorgt. Der Hochbehälter am Babelsberg verfügt über zwei getrennte Kammern mit einem Fassungsvermögen von je 750 m³ Trinkwasser. Die Abgabemenge beträgt hier etwa 500 – 600 m³ / Tag.
Das Trinkwasser für die gesamte Stadt Dillingen wird in den Gebieten Haienbachtal, Diefflen und Kondeler-Bachtal gewonnen und in das Stadtnetz eingespeist.[128]
Energieversorgung
Im Jahr 1923 wurde Diefflen an das Stromnetz der im Jahr 1912 als Electricitäts- und Gas-Vertriebsgesellschaft Saarbrücken (SVG) gegründeten „Saarland-Lothringen-Elektrizitäts-AG“ (SLE), heute VSE AG (Vereinigte Saarländische Elektrizitätswerke), angeschlossen.[129][130]
Die „Stadtwerke Dillingen/Saar GmbH“ versorgt heute das Gemeindegebiet mit Energie. Das Unternehmen ist ein lokales Energieversorgungsunternehmen für Strom und Erdgas sowie Wasserversorger mit etwa 70 Mitarbeitern. Ein kaufmännischer und ein technischer Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft. Der Aufsichtsrat besteht aus 14 Mitgliedern. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Bürgermeister der Stadt Dillingen/Saar.
Beteiligt an der Stadtwerke Dillingen/Saar GmbH sind die Verkehrs- und Energiebeteiligungsgesellschaft der Stadt Dillingen/Saar mbH mit 46 Prozent, die Stadt Dillingen/Saar mit 5 Prozent und die energis GmbH mit 49 Prozent. Die Umwandlung vom Eigenbetrieb der Stadt Dillingen/Saar zur GmbH erfolgte am 1. Januar 1971. Im Jahr 2010 wurde die Stadtwerke Dillingen/Saar Netzgesellschaft mbH gegründet.
Vorgelagerter Hochspannungsnetzbetreiber ist die VSE Verteilnetz GmbH. An der Übergabestation „Schlachthof“ werden 35 kV, an der Übergabestation „Pachten“ 110 kV übernommen. Von dort aus wird der Strom über 114 Netzstationen in das 10 kV- bzw. 0,4 kV-Netz geleitet.
Vorgelagerter Gasnetzbetreiber ist die Creos Deutschland GmbH. Die Gasversorgung erfolgt über vier Gasübergabestationen in das rd. 115 km lange Niederdrucknetz. Seit Dezember 1977 wird das gesamte Versorgungsgebiet mit Erdgas in H-Qualität beliefert.[128]
Abfallentsorgung
Die Abfallentsorgung in Diefflen geschieht durch den Entsorgungsverband Saar (EVS).
Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Dillingen unterhält in der Innenstadt und in Diefflen Feuerwehrhäuser.[131] In Diefflen organisierte sich nach dem großen Dorfbrand vom 13. August 1876 und dem Großbrand auf der Gemarkung "Auf der Scheif" von 1882 im Jahr 1904 die Freiwillige Feuerwehr.[132] Bevor in den Jahren 1907/08 ein Feuerwehrhaus unterhalb der Kirche errichtet werden konnte, war das Gerät bis zu einem Brand in der alten Schule in der Wiesenstraße eingelagert.[133] Das Feuerwehrhaus wurde bei der Vergrößerung des Platzes vor der Kirche abgetragen und unter Ortsbürgermeister Willi Dräger im Jahr 1960 ein neues Feuerwehrhaus mit Turm an der Stelle der alten Schule in der Wiesenstraße errichtet.[134] Im Jahr 2011 wurde das Dieffler Feuerwehrhaus umgebaut und erweitert.[135]
Das aktuelle Dillinger Feuerwehrhaus wurde in den Jahren 1979 bis 1981 auf dem Gelände der Sporthalle Merziger Straße errichtet.[136]
Lehmabbau und Lehmverarbeitung
Die im Bereich der Hochfläche weitverbreiteten Terrassenlehme wurden hinsichtlich ihrer Qualität und der Mächtigkeit ihrer Vorkommen in Diefflen seit frühester Zeit als Baumaterial genutzt. Seit dem Jahr 1860 entstand auf der Hochfläche weitab von der Hauptsiedlung eine erste gewerbliche Ziegelhütte. In der zweiten Hälfte der 1860er Jahre siedelte sich in der Nähe zur ersten gewerblichen Ziegelhütte ein zweites lehmverarbeitendes Unternehmen an. Produziert wurden Backsteine und Dachziegel. Die Lehmgruben befanden sich in unmittelbarer Nähe zu den Fertigungsstätten. Der Lehm wurde im Tagebau auf einem Areal von 1,5 ha bis zu einer Tiefe von 2 m abgebaut, anschließend mit Wasser versetzt, durch einen Schneckengang mit tierischem Antrieb geknetet, in das gewünschte Produkt geformt, getrocknet und durch das mit Kohle betriebene Feuer der Schürküche in Brennöfen gebrannt. Die Produkte wurden ohne Zwischenhandel per Pferdefuhrwerk zum Käufer gebracht. In der Prosperitätsphase nach der Reichsgründung siedelte sich in Diefflen noch ein dritter Ziegeleibetrieb an. Hier wurde im Feldbrandverfahren gearbeitet. Bei diesem Verfahren wurden die getrockneten Produkte auf einer Fläche von ca. 4 m2 längs und quer so geschichtet, dass genügend Hohlräume vorhanden waren. Die Hohlräume wurden mit Holzkohle oder Kohle ausgefüllt. Dann wurde der ganze Stapel wie bei einem Holzkohlenmeiler mit Lehm so abgedeckt, dass nur zwei Öffnungen verblieben. Die Holzkohle wurde in Brand gesetzt und nach fünf bis sechs Tagen war der Brennvorgang beendet. Ab den 1930er Jahren bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges erlebte der Lehmabbau in Diefflen nochmals eine letzte Blüte. Der abgebaute Lehm wurde jedoch nicht mehr an Ort und Stelle verarbeitete, sondern per LKW nach Saarlouis-Roden zur Ziegelei Stein befördert.[137]
Kiesabbau
Ab den 1950er Jahren begannen mehrere Unternehmen auf unterschiedlichen Standorten in der Dieffler Auenzone in großem Umfang Sand und Kies abzubauen. Der Abbau erfolgte zunächst in Form der Nassbaggerei bis maximal 2,5 m Tiefe. War die Ausbeutung des Feldes abgeschlossen, nutzte man die entstandenen Hohlformen entweder dadurch, dass sie als wilde Deponien für Abraummaterial dienten, oder dadurch, dass sie geflutet und zu Fischteichen umfunktioniert wurden. Seit den 1960er Jahren war im Kiesabbau nach Absprachen mit den anderen Abbauunternehmen nur noch die Firma Rupp in der Dieffler Gemarkung damit befasst, Sand- und Kieslagerstätten auszubeuten. Daneben begann sie nun auch mit der industriellen Verarbeitung der Rohprodukte. Da zu diesem Zweck sehr große Wassermengen notwendig waren, wurden die Produktionsanlagen in der Auenzone direkt an der Prims errichtet. Sukzessive entstanden auf einem 4,6 ha großen Gelände eine Kieswaschanlage, ein Beton- und ein Bitumenwerk sowie die notwendigen Lagerflächen. Zusätzlich schuf man große Schlammweiher in ausgebeuteten Lagerstätten und verband diese über Rohrleitungen mit den Verarbeitungsbetrieben.
Nachdem im Jahr 1961 der erste Betrieb die Produktion aufgenommen hatte, reichten die in der Auenzone gewonnenen Mengen an Kies und Sand nicht mehr aus. So begann man, ein 30 ha großes Gelände auf der Hochfläche südlich der Gemarkung "Am Pachtener Wald" auszubeuten. Die Lagerstätte bestand aus 10 m mächtigen günzkaltzeitlichen Schottern, die mit Sand- und Lehmbändern durchsetzt waren. Die im Trockenabbau gewonnenen Materialien wurden mit ca. 20 firmeneigenen LKWs mitten durch das Dorf zu den Betrieben in der Auenzone transportiert und hier weiterverarbeitet, was bis heute zu einer enormen Lärm- und Umweltbelastung führt. Als Anfang der 1970er Jahre der Materialabbau auf der Hochfläche teilweise zu Ende ging, setzten hier Rekultivierungsmaßnahmen auf dreierlei Arten ein. Ein kleineres Areal diente als Müllkippe, wurde nach der Verfüllung mit Erde abgedeckt und danach aufgeforstet. Ein anderes Areal blieb als aufgeforstete Hohlform erhalten. Die restlichen Flächen wurden mit Abraummaterial der Dillinger Hütte verfüllt, um dann zu einem Segelflugplatz umfunktioniert zu werden. Insgesamt wurden so ca. 55 ha Gemeindefläche (ein Zehntel der Gemarkungsfläche Diefflens) vollkommen umgestaltet.[138][139]
Süßmosterei
Im Jahr 1963 errichtete der im Jahr 1889 gegründete Dieffler Obst- und Gartenbauverein in der Augrät eine Süßmostereianlage.[140]
Religion
Christentum
Der Stadtteil Diefflen gehört zum katholischen Bistum Trier bzw. zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Seit seiner mittelalterlichen Gründung bildete Diefflen mit dem Nachbarort Nalbach bis zum Jahr 1858 nicht nur eine politische, sondern auch bis zum Jahr 1919 eine kirchliche Einheit. Die Nalbacher Pfarrkirche St. Peter und Paul ist die Mutterkirche der umliegenden sechs Dörfer des Nalbacher Tales: Diefflen, Piesbach, Bettstadt, Bilsdorf und Körprich.
Nalbach, das als Pfarrei erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt worden war, gehörte im Mittelalter zum Archidiakonat St. Mauritius Tholey und zum Dekanat bzw. Landkapitel Merzig im damaligen Erzbistum Trier.
Kapelle St. Wendelin
Diefflen verfügte über eine eigene kleine Kapelle, die sich am Kirchenweg nach Nalbach befand (heute: Nalbacher Straße Nr. 103). Hier versammelten sich die Einwohner des kleinen Dorfes zum Gebet und gelegentlich wurden auch Messen gelesen.
Das Alter dieser Kapelle ist ungewiss. Schutzpatron war der hl. Wendalinus. Eine Urkunde der Abtei Mettlach aus dem Jahr 1488, die selbst eine Abschrift einer Urkunde aus dem Jahr 1460 ist, nennt Papst Pius II., der die Abtei Mettlach von Senis auf Sardinien aus mit der Bestellung des Geistlichen für den Ort Diefflen beauftragte:
„Papst Pius II. billigt und bestätigt dem Kloster Mettlach alle Kollationen von Kirchen und Kapellen, die uns (gemeint ist die Abtei Mettlach) angeschlossen sind, ferner Dörfer und Zehnten, Höfe und Güter, welche in der Bulle aufgezählt sind. Gegeben zu Senis im zweiten Jahr unseres Pontifikates 1460.“[141]
Pfarrkirche St. Josef und St. Wendelin
Diefflen hat heute eine katholische Pfarrkirche:
Der zunächst neogotische Kirchenbau des Rodener Architekten Wilhelm Hector wurde in den Jahren 1899–1900 errichtet. Nach starken Kriegszerstörungen wurde der Bau in den Jahren 1948–1950 nach den Plänen des Saarlouiser Architekten Hawner und des Saarbrücker Architekten Güthler umfangreich erweitert und im neoromanischen Abstraktions-Historismus umgestaltet.[142]
Das Dieffler Herz-Mariae-Kloster
Auf Initiative von Pfarrer Brenner wurde im Jahre 1909 das Herz-Mariae-Kloster in Diefflen durch Stiftung des Pfarrangehörigen Johann Schamper gegründet. Das Kloster wurde durch die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut besiedelt. Durch Stiftung des Pfarrangehörigen Franz Schwarz (1871-?) wurde ein größeres Klostergebäude im Jahr 1914 bezogen. Das Klostergebäude war in einem Abstraktions-Neobarockstil errichtet worden. Im Jahr 1914 wurde auch die Klosterkapelle eingeweiht und durch zahlreiche Stiftungen Dieffler Bürgerinnen und Bürger ausgestattet.
Das Kloster war die erste Niederlassung des Missionsordens im Deutschen Reich und versah von 1914–1921 das deutsche Postulat des Missionsordens. 1915 wurde von Diefflen aus eine Filialgründung in Auersmacher unternommen, die allerdings 1920 wieder aufgehoben wurde. Im Jahr 1918 wurde von Diefflen aus je ein Filialkloster in Pachten und Roden (Saar) gegründet.
Die Ordensschwestern waren sozial-karitativ tätig. Das Kloster betrieb eine Landwirtschaft, eine Hostienbäckerei und eine hauswirtschaftliche Fortbildungseinrichtung. In den Jahren 1924 und 1955 wurde das Klostergebäude modernisiert und vergrößert.
Durch den Neubau einer neuen Niederlassung des Ordens in Bous (Saar) („Haus Bergfriede“) wurden die Ordensschwestern im Jahr 1972 aus dem Dieffler Herz-Mariae-Kloster abgezogen. Nachdem eine Initiative der Pfarrei zu einer Neubesiedelung des Klosters durch andere Schwestern gescheitert war, wurde das Klostergebäude mit dazugehörigen Ländereien an die Stadt Dillingen verkauft. Das Klostergebäude wurde umgehend abgerissen.[143][144]
Die Herz-Mariae-Glocke der Glockengießerei Bochumer Verein (Gewicht: 862 kg, Durchmesser: 1210 mm, Schlagton: f') im Glockenturm der Dieffler Pfarrkirche St. Josef und St. Wendelin erinnert heute an das ehemalige Herz-Mariae-Kloster.[145][146]
Oberinnen des Dieffler Klosters
- Sr. M. Clementine Spindler: 1909-1910
- Sr. M. Bernarda Gamber: 1910-1912
- Sr. M. Ferdinanda Pfaffenholz: 1912-1918
- Sr. M. Ancilla Ackfeld: 1918-1919
- Sr. M. Didaka Eick: 1919-1923
- Sr. M. Terula Schmitz: 1923-1927
- Sr. M. Notburga Emunds: 1927-1933
- Sr. M. Noyala Vonwill: 1933-1939
- Sr. M. Christa Keller: 1939-1947
- Sr. M. Noyala Vonwill: 1947-1954
- Sr. M. Bertina Schubert: 1954-1960
- Sr. M. Priska Vogel: 1960-1969
- Sr. M. Eugenie Neuberger: 1969-1972
Hausgeistliche des Dieffler Klosters
- Kaplan Ferres: 1914-1914
- Trappistenpater Mansuetus: 1914-1915
- Trappistenpater Bruno: 1915-1919
- Rektor Dr. Dümpelfeld: 1919-1921
- Kaplan Jonas: 1921-1924
- Rektor Metzeroth: 1924-1928
- Kaplan Fuchs: 1928-1928
- Pater Bensch: 1928-1929
- Zisterzienserpater Nobis: 1929-1933
- Trappistenpater Terstegge: 1933-1951
- Rektor Dr. Engel: 1952-1963
- Pater Stigler: 1964-1968
- Pater Schunk: 1968-1972[147]
Judentum

In Nalbach, zu dem Diefflen historisch gehörte, bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis in den Zeitraum 1937/40. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16./18. Jahrhunderts zurück, als die ersten jüdischen Familien im Nalbacher Tal (das heißt vor allem auch in Diefflen) lebten. Bereits 1591 wird ein „Jud Meyer“ in Nalbach genannt.[148]
Im Jahr 1723 wird ein Jude aus Diefflen genannt, der damals wegen eines Verstoßes gegen die kurtrierische Judenordnung aus dem Haus eines Christen ausziehen musste. Zehn Jahre später, im Jahr 1733, lebten insgesamt zwölf jüdische Familien im Nalbacher Tal. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, im Jahr 1808, wurden 16 jüdische Einwohner in Nalbach und 32 in Diefflen gezählt. Bis zum Jahr 1858 nahm ihre Zahl auf 68 in Nalbach zu, um danach durch Aus- und Abwanderung wieder zurückzugehen. Nach dem Bau der Synagoge in Nalbach im Jahr 1854 kamen die jüdischen Einwohner aus Diefflen zum Gebet und zum Gottesdienst nach Nalbach. Auch die in Dillingen im Laufe des 19. Jahrhunderts zuziehenden jüdischen Familien zählten zur jüdischen Gemeinde in Nalbach. In einem Zeitungsbericht von 1891 zum Brand der Nalbacher Synagoge[149] ist im Blick auf die Gemeindeglieder von „15 wenig begüterten Familien der Ortschaften Nalbach, Diefflen und Dillingen“ die Rede. Am Ende des 19. Jahrhunderts bildeten Daniel Lazar, Daniel Levy I. und Moses Bonnem den Vorstand.
Im Jahr 1895 wurden 33 jüdische Einwohner in Nalbach, 20 in Diefflen und 37 in Dillingen gezählt. Um 1925 war Moses Bonn Gemeindevorsteher der Gemeinde Diefflen-Nalbach. In den 1930er Jahren versah dieses Amt der in Diefflen lebende Moses Weiler.
Im Juni 1933 lebten noch 24 jüdische Personen in Nalbach (bei insgesamt 2735 Einwohnern) und zehn in Diefflen. Von diesen konnte in den folgenden Jahren ein größerer Teil den Ort verlassen, teilweise in andere Orte Deutschlands, teilweise ins Ausland. Beim Novemberpogrom 1938 wurden die noch verbliebenen jüdischen Familien überfallen und misshandelt. Eine Augenzeugin berichtet: „Leute aus unserer Nachbarschaft haben die Häuser der Juden, die in der Hauptstraße standen, geplündert […]. Auf dem Weg dorthin sah ich, wie sie die Juden auf der Straße zusammentrieben und geschlagen haben […]. Sie haben die Juden mit Koppelschlössern geschlagen; die haben wie wahnsinnig auf die Juden draufgeschlagen“. Die letzten jüdischen Einwohner wurden im Oktober 1940 ins Internierungslager nach Gurs deportiert.
Von den in Nalbach und Diefflen geborenen und bzw. oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen:[150] Fanni Baum (1857), Rosa Bonn (1887), Charlotte Hanau geb. Wolff (1877), Simon Hanau (1878), Meta Hirsch (1906), Hermann Kahn (1864), Karoline Kahn geb. um (1864), Therese Metzler geb. Levy (1908), Max (Marcus) Rakhovsky (1893), Adolf Salomon (1890), Louis Salomon (1900), Josephine Weiler (1889), Julia Weiler (1887), Martha Weiler (1899)[151], Samuel Weiler (1855), Theresia Weiler geb. Levy (1857), Eugen Wolff (1897), Ferdinand Wolff (1882 oder 1886?), Friedrich (Fréderique) Wolff (1873), Hedwig(e) Wolff (1880), Wilhelmine Wolfskehl geb. Wolff (1879).
- Die Synagoge der Dieffler Juden
Die in Nalbach und Diefflen lebenden jüdischen Familien benützten zeitweise gemeinsame Einrichtungen, vor allem nach dem Bau der Synagoge in Nalbach. Um das Jahr 1850 war in Diefflen ein Betraum in einem jüdischen Privathaus eingerichtet worden. In Nalbach diente ein baufälliges Gebäude als Synagoge. Da die wenig begüterten jüdischen Familien Diefflens und Nalbachs alleine keine Synagoge hätten bauen können, erhielten sie finanzielle Unterstützung von jüdischen Familien aus Saarwellingen. Diese gaben der Nalbacher Gemeinde die für den Bau noch nötigen Gelder zinslos auf fünf Jahre. So konnte die Synagoge vermutlich im Zeitraum 1853/54 in der Mittelstraße 17 erbaut und am 20./21. Oktober 1854 (Schabbat Bereschit) eingeweiht werden.[152]
Am 27. November 1891 brannte die Synagoge ab.[153] Auf Grund von eigenen Mitteln einschließlich des Betrages der Feuerversicherung und vermutlich auf Grund eines Darlehens sowie der aus anderen Gemeinden eingegangenen Spendengeldern konnte die Synagoge noch im Zeitraum 1891 bis 1892 umfassend renoviert werden. Bei der Synagoge handelte es sich um einen Längssaal mit Satteldach. Der Bau hatte die relativ kleinen Maße von ca. 6,30 m Breite und ca. 10,70 m Tiefe. Durch die enge Bebauung und das fehlende Licht an beiden Längsseiten war es nötig, den Eingangsgiebel und vermutlich auch die Giebel im Bereich des Toraschreines mit großen Fenstern zu versehen. Die Eingangsfassade war nach Motiven der niederdeutschen Renaissancearchitektur gestaltet. Im Jahr 1922 wurde das Gotteshaus einer Renovierung unterzogen.
Auf Grund der in der NS-Zeit zurückgegangenen Zahl der jüdischen Gemeindeglieder wurde die Synagoge im Jahr 1937 verkauft. Die wichtigsten Ritualgegenstände wurden entfernt. Beim Novemberpogrom im Jahr 1938 wurde die verbliebene Ausstattung der Synagoge demoliert. Das Gebäude blieb jedoch insgesamt erhalten, wurde im Zweiten Weltkrieg 1944/45 durch Artilleriebeschuss beschädigt, konnte aber noch bis zum Abbruch in den Jahren 1950/51 als Lagerraum für landwirtschaftliche Vorräte verwendet werden.[154]
Friedhöfe
Diefflen weist drei Friedhöfe auf.
Friedhof Diefflen

Der Friedhof wurde im Jahr 1904 auf dem Bawelsberg als konfessionell-katholischer Friedhof der Pfarrgemeinde St. Josef und St. Wendelin durch Pfarrer Richard Brenner angelegt und am 4. Oktober 1905 eingeweiht. Der Friedhof hatte ursprünglich einen Sonderplatz für Nichtkatholiken, Ungetaufte und Selbstmörder.[155] Vom 14. Jahrhundert bis zum Jahr 1905 waren alle Toten der Gemeinde Diefflen auf dem Nalbacher Friedhof bestattet worden, der seit dem 11. Jahrhundert um die dortige Pfarrkirche St. Peter und Paul herum angelegt worden war.[156] Die heutige denkmalgeschützte Friedhofshalle wurde ab dem Jahr 1965 durch den Architekten Konrad Schmitz (1925–2010), der sich in den Jahren 1961–1963 mit dem Entwurf zur heute denkmalgeschützten Kirche Maria Trost auf der Pachtener Heide einen Namen gemacht hatte, errichtet und am 24. Juni 1967 eingeweiht. Bis dahin hatte man die Toten im jeweiligen Trauerhaus aufgebahrt.[157]
Die Dieffler Friedhofshalle orientiert sich in ihren architektonischen Außenformen am Barcelona-Pavillon, den der deutsche Architekt Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) im Jahr 1929 entworfen hatte. Darüber hinaus verfügt die Friedhofshalle auf ihrer Hangseite über einen umlaufenden überdachten Balkongang. Die Wände sind als Diamantquader aus Beton gestaltet, wobei sich verglaste und massive Diamantquader schachbrettartig abwechseln. Während sich im flachgedeckten Teil die Aufbahrungskammern befinden, erhebt sich über der Aussegnungshalle eine vierseitige Kuppel aus Kathedralglasbändern im Wechsel mit tragenden Metallelementen. Im Kellergeschoss befinden sich Aufbewahrungs- und Technikräume. Die Halle wurde im Jahr 2012 für 135.000 Euro aufwändig saniert.[158][159][160]
In der Mitte des Friedhofes befindet sich das im Jahr 1957 angelegte Ehrengrab der Gemeinde Diefflen für Pallottinerpater Felix Scherer (1904-1957). Scherer, der sich mit zehn weiteren Diefflern seines Alters (Jakob Becker, Oswald Nalbach, Josef Jost, Benedikt Breunig, Jakob Jost, Simon Waller, Josef "Sepp" Spurk - der spätere Dieffler Bürgermeister, Karl Wagner, Alois Kratz, Alois Schwarz) dem Pallottinerorden angeschlossen hatte, war von 1933 bis 1957 als Lehrer in der Missionsarbeit in Südafrika tätig gewesen und während eines Genesungsurlaubes in Diefflen am 2. Juni 1957 plötzlich verstorben. Über der Grabplatte aus Schwarz-Schwedisch-Stein (Ornamentgravur: Bibel, Messkelch, Priesterstola) erhebt sich ein großes Kreuz mit einem geschnitzten Kruzifixus (Bildschnitzerinitialen WJ).[161]
Als weiteres Ehrengrab der Gemeinde Diefflen befand sich bis zur Auflassung der Grabstelle die Grablege der Ordensschwestern des Dieffler Herz-Mariae-Klosters (Missionsschwestern vom Kostbaren Blut). Die Grabtafel befindet sich heute seitlich des Ehrengrabes von Pater Felix Scherer.
Der Friedhof, der größte jüdische Friedhof des Saarlandes,[162] liegt am Rande des Hüttenwaldes, an der Dillinger Straße. Es sind ungefähr 470 Grabsteine erhalten. Im Jahr 1746 hatte der herzoglich-lothringische Beamte Charles Francois Dieudonné de Tailfumyr, Seigneur de Cussigny et Président à Mortier, die Herrschaft Dillingen gekauft.[163] Er war getaufter Jude und zeigte seine judenfreundliche Politik durch die 1755 gewährte Erlaubnis, am Rande des Dillinger Waldes an der Dieffler Banngrenze auf einem Gebiet von ca. 90 ar einen jüdischen Friedhof anzulegen. Die Initiative war von den Saarlouiser Juden Hayem, Zerf von Worms sowie Elias Reutlinger ausgegangen, die dafür einen jährlichen Zins von 25 lothringischen Franken zahlen mussten. Noch im selben Jahr 1755 wurden die ersten Verstorbenen bestattet.
1852 wurde der Friedhof vergrößert. In der NS-Zeit wurde er 1938 zerstört. Eine Wiederherstellung erfolgte im Jahr 1946.
NS-Zwangsarbeiter-Friedhof
Im Jahr 1964 wurde im hinteren Teil des jüdischen Friedhofes eine Begräbnisstätte für über 50 polnische und russische sowie einen kroatischen Zwangsarbeiter der NS-Zeit geschaffen. Der Gedenkstein trägt die Inschrift „Heimatlos und verlassen fanden sie in fremder Erde letzte Ruhestatt.“[164]
Ehrenfriedhof Diefflen
Während des Zweiten Weltkrieges wurde am Ortsausgang von Diefflen in Richtung Nalbach am Beienberg ein provisorischer Soldatenfriedhof durch den Ortskommandanten eingerichtet, auf dem ein Teil der im Raum Dillingen gefallenen deutschen Soldaten seine letzte Ruhestätte fand. Viele der während der schweren Kämpfe um die Westwallanlagen in diesem Abschnitt zwischen Dezember 1944 und März 1945 Gefallenen wurden aufgrund des anhaltenden amerikanischen Granatfeuers zunächst an Ort und Stelle (d. h. neben Bunkern, in Gärten u.ä.) ohne Särge in Feldgräbern beigesetzt, bevor sie später auf den noch provisorischen Soldatenfriedhof Diefflen umgebettet wurden. Bei Kriegsende waren hier 211 Soldaten bestattet worden. Unter den Bestatteten befanden sich auch 25 aufgrund von schweren Verstümmelungen bisher nicht identifizierbare Wehrmachtssoldaten. Auf den gemeindlichen Friedhöfen lagen ebenfalls Soldaten, deren Bestattung in Beschusspausen gelungen war: in Diefflen 2, in Nalbach 21, in Piesbach 21, in Bilsdorf 3 und in Körprich 59 Soldaten. An amerikanischen Soldaten waren 40 Soldaten bestattet worden. Sie wurden im Februar 1946 auf Befehl der US-Besatzungsmacht exhumiert und in Holzkisten auf Soldatenfriedhöfe in Luxemburg und Frankreich wieder bestattet, da man nicht wollte, dass sie in feindlicher Erde ihre letzte Ruhestätte hätten.
Im Jahr 1953 wurde der bisher provisorische Friedhof als 1700 m² großes Ehrengräberfeld angelegt und in einer Feierstunde durch den saarländischen Innenminister Edgar Hector und den Ortsbürgermeister Josef Spurk eingeweiht. Wie auf dem Soldatenfriedhofsbereich des Friedhofs Pachten gestaltete die aus Dillingen stammende Bildhauerin Yvonne Weiand die Bildhauerarbeiten der Grabanlage.[165]
Kunst
- Dieffler Pieta
Holzplastik, vermutlich 15. oder 18. Jh., Maße 78 x 56 x 30 cm, Saarlandmuseum, Alte Sammlung, Inventarnr. KII-63
Die in Eichenholz gearbeitete Andachtsgruppe wird kunsthistorisch divergierend in das 15. Jh. bzw. in die Mitte des 18. Jahrhunderts datiert. Sie stand ursprünglich, zusammen mit einer ebenfalls aus Holz gefertigten Wendalinus-Statue (Eiche, 70 cm hoch, heute im Pfarrhaus Diefflen),[166] in der im Jahr 1905 abgerissenen Dieffler Wendalinus-Kapelle am „Kirchenweg“ nach Nalbach (heute Nalbacher Straße). Im Jahr 1931 gelangte die Pietà nach Saarbrücken, wo sie heute, für Besucher unzugänglich, in der Alten Sammlung des Saarland-Museums aufbewahrt wird.[167] Aufgrund der Rohheit des Körpers der Skulptur darf ein Gebrauch als Ankleidefigur angenommen werden.
Hermann Keuth (1888–1974), der Volkskundler und Leiter des damaligen Heimatmuseums Saarbrücken, beschreibt im Jahr 1927 in der Sprache seiner Zeit die Dieffler Pietà in der Zeitschrift „Unsere Heimat“ folgendermaßen:[168]
„Niemand kann sagen, wann die Schmerzensmutter mit dem Leichnam Christi geschaffen wurde. Kein Stilmerkmal gibt die Möglichkeit einer Bestimmung. Uralt erscheint sie, primitiv wie erster Anfang. Doch mutet der ganze Aufbau geschlossen an. Das Bildwerk ist kein Stammeln, es ist ganzer Wille. Ein roher, eingedrückter Holzstamm ist der Unterkörper der Maria, schwer und plump, dann durch das Messer geglättet. Starr baut sich auf ihn der Oberkörper mit der steifen Pelerine, aus ihr hervorschauend der geradeaus gerichtete Kopf mit den Augenlöchern, in denen früher schwarze Zellknöpfe glänzten. Gespensterhaft liegt der Heuschreckenkörper Christi über dem Schoß. Seltsam ist das Haupt von steifem Backenbart eingerahmt, in ihm eingeritzt die Parallelen der Haare. Unfaßbar fremd ist das ganze Bildwerk, das zu den größten Schätzen des Museums zählt.“
- Dieffler Brunnen (Heinz Oliberius)
Roter bretonischer Granit, 8,00 x 3,00 m, Dillingen-Diefflen, Marktplatz, 1987
Mit seinem Entwurf konnte der aus Nordböhmen stammende Künstler Heinz Oliberius die Jury bei einem 1986 im Zuge der Neugestaltung des „Ortskern Diefflen“ ausgeschriebenen Wettbewerb überzeugen. Der Brunnen reagiert in Flächen- und Höhenausdehnung auf die (damalige) Platzsituation. In geradezu barock zu nennender kraftvoller Differenziert-, Beschwingt- und Ausgewogenheit aus dem Stein gehauen, behauptet sich die Brunnensäule auch in der trockenen Wintersaison als eigenständige Skulptur. Während der warmen Jahreszeit tritt das Wasser an vielen Stellen aus und ergießt sich in mannigfacher Weise als Rinnsal, Sprudel, Strahl oder Vorhang in das runde Becken. Von den Auslobern war gefordert, in der Brunnenanlage die historische Verbundenheit des Stadtteils Diefflen und seiner arbeitenden Bevölkerung mit der eisen- und stahlproduzierenden Dillinger Hütte zum Ausdruck zu bringen. Die Rundformen der Brunnenskulptur erfüllen diese Forderung, indem sie auf Walzen und Rohre als typische Produkte und einen Schmelzofen als klassischen Arbeitsplatz in dem Hüttenwerk anspielen.[169][170]
- Lichtskulptur
Die Lichtskulptur des aus Völklingen stammenden Künstlers Werner Bauer aus dem Jahr 1978 besteht aus Kunststoff, Plexiglas, Papier und Leuchtstoffröhren in den Farbtönen blau, orange, schwarz, gelb. Die Maße betragen 2,32 x 1,44 x 0,15 m. Die Lichtskulptur befindet sich in der Geschäftsstelle der Kreissparkasse Saarlouis in der Düppenweilerstraße. Werner Bauer wurde für sein Gesamtwerk im Jahr 2014 der Kunstpreis des Saarlandes verliehen.[171]
Auf einer schwarzen, abgerundeten Kunststoffplatte sind geschliffene Plexiglaskegel von drei Größen und Höhen zu einer zentralen rechteckigen Verdichtung hin geordnet. Die Verteilung der unterschiedlichen Elemente erfolgt gegenläufig. Wie die Betonung der Struktur so ist auch die Zunahme der Helligkeit zentrisch angelegt. Die Kegel lassen einfallendes Licht durch, reflektieren und fangen es ein, bündeln es und verschaffen ihm an den geschliffenen Kanten Austritt. Den Kegeln ist ein farbiges graphisches Raster unterlegt, das die physikalisch bedingten Verzerrungen verstärkt und gewollt zu Irritationen führt.[172][173]
- Fassadengestaltung des katholischen Kindergartens St. Josef
„Fuchs, du hast die Gans gestohlen“, 1956, Keramik, 1,40 x 2,40 m „Alle meine Entchen“, 1956, Schmiedearbeit, Eisen, 0,50 x 1,80 m Dillingen-Diefflen, Katholischer Kindergarten, Fassade, Eingangsbereich, Richard-Wagner-Straße 1
Aus der Erbauungszeit des Kindergartengebäudes im Jahr 1956 stammen das Wandmosaik und die Vergitterung des Oberlichtes über dem Eingang, die sich beide auf zwei bekannte Kinderlieder beziehen. Das Mosaik zeigt den sitzenden Fuchs, der die gestohlene, schlaff herabhängende Gans im Maul gepackt hält, Gräser deuten auf ein Geschehen in der Natur hin. Die Schmiedearbeit zeigt drei hintereinander schwimmende Enten. Mit nur wenigen Linien sind die Enten, das Wasser und der Sonnenschein am Himmel wiedergegeben. Das Gitter wird zu einer zarten, kindgerechten Zeichnung. Beide Werke schuf der aus Elversberg stammende Künstler Karl Michaely (1922–2007).[174]
Ortssagen und Erzählungen

Pionier und wesentlicher Sammler saarländischer Sagen war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Saarbrücker Kunsthistoriker und Volkskundler Karl Lohmeyer, der 1924 eine erste thematische Arbeit über saarländische Sagen veröffentlichte. 1935 folgte eine erste Überblicksdarstellung, die auf Lohmeyers eigener Feldforschung beruhte. In den Jahren 1954/55 erschien dann seine umfangreiche zweibändige Gesamtdarstellung des saarländischen Sagenschatzes, die bis heute die umfangreichste Quellensammlung und damit das Standardwerk zum Thema darstellt. Darüber hinaus hat sich der Dieffler Heimatforscher Aloys Lehnert intensiv mit dem Erzählgut des Nalbacher Tales auseinandergesetzt.[175][176]
- Ritter Maldix vom Litermont
Diefflen, als Teil des Nalbacher Tales, ist die Sage vom Ritter Maldix vom Litermont zuzuordnen:
Die ehemalige Burg auf dem Litermont wurde von Maldix vom Litermont (wahrscheinlich ein schon früh erfundener Spottname, lat.: maledictus = „schlecht“ genannt, Einer über den man Schlechtes redet – das Gegenteil wäre benedictus) und seiner Mutter Margareta bewohnt. Ritter Maldix war ein wilder Jäger und wüster Zecher. Alle Ermahnungen seiner Mutter waren umsonst. Maldix, so die Sage, hatte auch einen ebenso gerechten wie frommen Bruder, der mehr auf die Mutter in seinem Wesen gekommen war, und auf der nahen Siersburg seinen Wohnsitz gehabt haben soll. Wenn Maldix wieder einmal auf der Burg Litermont besonders schlimm tobte und fluchte, soll Margareta durch einen, nur ihr bekannten, unterirdischen Gang vom Litermont zu ihrem frommen Sohn auf die Siersburg geflohen sein.
Am heiligen Karfreitag in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang, als Margareta sich zur Andacht in die Nalbacher Kirche begab, wollte Maldix gegen den innigen Wunsch und trotz der schlimmen Vorahnung seiner frommen und mildtätigen Mutter mit seinen lasterhaften Spießgesellen eine wilde Treibjagd im Nalbacher Herrenwald veranstalten. Dabei entdeckte er einen großen Hirsch und hetzte ihn durch den Wald auf den Litermont. In gotteslästerlicher Weise habe er ausgerufen: „Heute stirbt der Herr für dich, Mutter, und der Hirsch für mich.“ Als Maldix im verblendeten Jagdrausch von seinem, vor einer steil abfallenden Felsklippe scheuenden Pferd fiel, stürzte er grässlich schreiend in die tiefe Teufelsschlucht und kam grausam zu Tode. Mit zerschlagenen Gliedern fand ihn die Jagdgesellschaft in seinem Blut. Der geheimnisvolle Hirsch aber war verschwunden.
Im nächtlichen Sturmwind, besonders in den Rauhnächten, hört man der Sage nach den unerlösten Geist des Maldix, begleitet von verwehtem Hundegebell, Peitschenknallen, Hörnerklang, dem Hallo der Jäger und unheimlichem Funkensprühen, noch heute auf einem glühenden Wagen, Unglück bringend, durch das Primstal und den Dillinger Wald brausen. Margarete vom Litermont, seine aufgrund des unseligen Todes ihres Sohnes gramgebeugte Mutter, stiftete darauf in Nalbach den Glockenzehnten, weshalb sie nach ihrem Tod im Chor der Kirche zu Nalbach begraben wurde.
Mitte des 19. Jahrhunderts hat man ihr zu Ehren auf dem Gipfel des Litermont ein großes, weit sichtbares Kreuz aufgerichtet. Es trägt die Inschrift: „Erinnerung an Margaretha von Lidermont. Hanc crucem anno 1852 erexit et anno 1902 renovavit parochia Nalbach“ (Dieses Kreuz errichtete im Jahr 1852 die Pfarrei Nalbach und erneuerte es im Jahr 1902.)
- Weitere Litermont-Sagen
Karl Lohmeyer überliefert noch weitere Sagen im Zusammenhang mit dem oberhalb der Dieffler Hochterrasse liegenden Litermont, wie z. B.
- Die fremde Prinzessin[177]
- Die Erzgräbersagen[178]
- Der unterirdische See im Litermont[179]
- Das Teufelsloch im Litermont[180]
- Der Patriach vom Druidenstein[181]
- Der wilde Jäger[182]
- Der Teufelshund und das brennende Gold[183]
- Der weiße Reiter[184]
- Dieffler Weg-Sagen
Darüber hinaus überliefert Lohmeyer noch die Sage vom Teufelsfisch zwischen Diefflen und Roden[185] und die Sage von den Gespenster-Schimmeln am Dieffler weißen Kreuz.[186]
- Die Erzählung vom Liddermenner Wolf
Aloys Lehnert überliefert zu Diefflen noch die Erzählung vom Liddermenner Wolf. Die Geschichte erzählt von einem gierigen Wolf, der in der Gegend um den Litermont auf der Suche nach Beute herumgestreifte. Nacheinander wird er dann aber von einer Stute und ihrem Füllen, zwei Widdern, einer Gruppe Geißen sowie einer Sau mit ihren Ferkeln, die er fressen will, um seine Nahrung betrogen. Schließlich wird er im Rodener Wald, als er sich müde unter einer knorrigen Eiche niederlegt, von einem Dieffler Holzfäller, der im Geäst der Eiche Schutz vor dem Wolf gesucht hat, mit einem Hackebeilwurf zur Strecke gebracht und kann so keinen Schaden mehr anrichten.[187]
Der „Lidermenner Wolf“ ist über dem rechten Seitenaltar (Rosenkranzaltar) der Dieffler Pfarrkirche St. Josef und St. Wendelin in einem Wandgemälde gezähmt zu Füßen des heiligen Josef von Nazaret mit dem Jesuskind dargestellt.
Sportanlagen
- mehrere Angelweiher
- Kegelbahnen im Gemeindehaus Diefflen
- Schießanlage in der Sporthalle Diefflen
- Sporthalle Diefflen
- Stadion Babelsberg
- Tennisanlage Diefflen
- Turnhalle der Primsschule
- Segelfluggelände und Flugplatz für Motorflug[188]
Vereine
Im Stadtgebiet Dillingens sind aktuell über 100 Vereine aktiv.[189] An Dieffler Traditionsvereinen sind dabei der im Jahr 1874 gegründete Männerchor Diefflen[190], der im Jahr 1908 gegründete Musikverein "Piano-Forte"[191], der im Jahr 1900 gegründete Kirchenchor St. Cäcilia Diefflen[192], der im Jahr 1891 gegründete Turnverein Diefflen[193], der im Jahr 1907 gegründete Fußballverein FV 07 Diefflen[194] sowie der im Jahr 1925 gegründete Ortsverein Diefflen[195] des Deutschen Roten Kreuzes zu nennen.
Söhne und Töchter von Diefflen
- Johann Lehnert, (1886–1974), Direktor des Dillinger Gymnasiums, Bruder von Aloys Lehnert[196]
- Aloys Lehnert, (1888–1976), Oberstudienrat am Dillinger Gymnasium. Förderer des kulturellen Lebens, Heimatforscher und ab 1968 Ehrenbürger von Dillingen.
- Gebrüder Grandmontagne (Fritz 1912–1968, Daniel 1914–1994, Willi 1919–2003, Heinz 1922–1999) gründeten die Internationale Saarmesse
- Hans Walter Lorang (* 1945), Mundartdichter und -sänger
- Jan Spurk, (* 1956), Soziologe
- Peter Jost (* 1960), Musikwissenschaftler
- Petra Berg (* 1964), Rechtsanwältin und Politikerin (SPD)
Quellentexte
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 51/16
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 215/1441–1471
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 422/6873
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 442/8224
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 442/8959–8960
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 1 C 2 1671
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 1 C 6 1285–1287
- Staatsarchiv Koblenz Nr. 1 C 6 16819
Literatur
- AG der Dillinger Hüttenwerke (Hrsg.): »Zum 275-jährigen Jubiläum der Dillinger Hütte – 1685–1960«, Dillingen 1960.
- AG der Dillinger Hüttenwerke (Hrsg.): »300 Jahre Dillinger Hütte – Ein Rückblick«, Dillingen 1985.
- AG der Dillinger Hüttenwerke (Hrsg.): »325 Jahre Dillinger Hütte«, Dillingen 2010.
- Katharina Best: Die Geschichte der ehemaligen Synagogen-Gemeinden Dillingen und Nalbach, in: Unsere Heimat, Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft, 13. Jahrgang, Doppelheft Nr. 3/4, Saarlouis 1988, S. 95–114.
- Hans-Berthold Busse: Wilhelm Hector (1855–1918), in: Saarländische Lebensbilder, Bd. 4, Saarbrücken 1989, S. 137.
- Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990.
- Das katholische Saarland, Heimat und Kirche, Hrsg.: L. Sudbrack und A. Jakob, Band II/III, Saarbrücken 1954, S. 30.
- Johannes Dräger/Stefan Reuter: »Der Westwall im Raum Dillingen von 1936 bis heute«, Geschichtswerkstatt Dillingen/Saar e.V., Dillingen 2006.
- Anton Edel: Die Einwohner des Nalbacher Tales 1800–1902 – Bettstadt, Bilsdorf, Diefflen, Körprich, Nalbach, Piesbach, hrsg. von Gernot Karge im Auftrag der Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis, Quellen zur Genealogie im Landkreis Saarlouis und angrenzenden Gebieten, Bd. 30, 2 Bände, Saarlouis 2004.
- Gerhard Franz: Der Sieg der Neinsager, 50 Jahre nach der Abstimmung über das Saarstatut, Blieskastel 2005, S. 181.
- Freiwillige Feuerwehr Dillingen/Saar (Hrsg.): »125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dillingen. 1864–1989«, Geschichte der Feuerwehr Dillingen/Saar anläßlich ihres 125-jährigen Bestehens 1864–1989 auch unter Berücksichtigung der Vergangenheit der Feuerwehr Pachten, Feuerwehr Diefflen und der Werkfeuerwehr der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen 1989.
- Hermann van Ham: »Beiträge zur Geschichte der Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke – 1685–1935«, Astra-Werke, Saarlautern 1935.
- Hans-Walter Herrmann: Endkampf und Durchbruch im Saarraum 1944/45, in Geschichte und Landschaft, 1964, Nr. 48, Heimatbeilage der Saarbrücker Zeitung.
- Armin Jost/Reuter Stefan: »Dillingen im Zweiten Weltkrieg«, Geschichtswerkstatt Dillingen/Saar, Dillingen 2002.
- Katholische Kirchengemeinde St. Josef Diefflen (Hrsg.): 100 Jahre Pfarrkirche St. Josef Diefflen 1900–2000, Dillingen 2000.
- Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland, (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Bd. 40), Saarbrücken 2002, S. 215 und S. 442–443.
- Walter Kiefer: »Dillingen (Saar), Fotos von Gestern und Heute (1890–1980)«, Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1983.
- Walter Kiefer: »Pachten – Dillingen – Diefflen, Bilder von Gestern und Heute (1885–1985)«, Selbstverlag, o. J.
- Aloys Lehnert: »Geschichte der Stadt Dillingen Saar«, Druckerei Krüger, Dillingen 1968.
- Aloys Lehnert: Heimatkundliches Jahrbuch des Kreises Saarlouis, Saarlouis 1960.
- Ulrich Meisser: »Dillingen – Gesicht einer Stadt«, Krüger Druck + Verlag GmbH, Dillingen 1987.
- Alois Scherer: »Straßen und Plätze in Dillingen, Pachten, Diefflen – Ursache und Bedeutung ihrer Benennung«, herausgegeben von der Realschule Dillingen und der Stadt Dillingen, Nalbach 1990.
- Alois Scherer: Dieffler Geschichten, Diefflen, wie es einmal war in Dokumenten, Berichten, Erzählungen, Bildern, Dillingen/Saar 2009.
- Johann Spurk: »Diefflen – Die Entwicklung einer kleinen dörflichen Siedlung zu einer großen Arbeiter-Wohnsitzgemeinde«, A. Krüger, Dillingen-Saar, 1964.
- Johann Spurk: 75 Jahre Pfarrgemeinde St. Josef Diefflen, Saarlouis 1975.
- Stadtwerke Dillingen/Saar GmbH (Hrsg.): »Chronik Stadtwerke Dillingen/Saar GmbH«, Dillingen 1993.
Weblinks
- Stadt Dillingen
- Literatur über Dillingen/Saar in der Saarländischen Bibliographie
- Amtsblattarchiv mit Volltextsuche
- Linkkatalog zum Thema Dillingen/Saar bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dillingen-saar.de, Dokument-Download: Statistisches Portrait Stadt Dillingen/Saar April 2012: http://www.dillingen-saar.de/cms/user_upload/1336557473_StatistischesPortraitderStadtDillingen.pdf
- ↑ http://www.dillingen-saar.de, Dokument-Download: http://www.dillingen-saar.de/cms/user_upload/1336557473_StatistischesPortraitderStadtDillingen.pdf.
- ↑ Johann Jakob Reichrath: Beiträge zur Morphologie und Morphogenese des Flußgebietes der mittleren und unteren Saar, Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde genehmigt von der Philosophischen Fakultät der Ernst Moritz Arndt-Universität zu Greifswald, Bonn 1936.
- ↑ Herbert Liedke: Erläuterungen zur geomorphologischen Übersichtskarte des Saarlandes, 1 : 300.000, Saarbrücken 1965.
- ↑ Helga Schneider: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 159, Saarbrücken, Geographische Landesaufnahme, 1 : 200.000, Bonn-Bad Godesberg 1972.
- ↑ Josef Jost: Diefflen, der Raum und seine anthropogene Nutzung zwischen 1858 und 1969, Wissenschaftliche Zulassungsarbeit im Fach Geographie an der Universität des Saarlandes, Dillingen 1984, S. 6–15.
- ↑ Hans-Walter Lorang: Die wirtschaftliche Nutzung der Flußablagerungen von Saar, Prims und Blies innerhalb des Saarlandes, Wissenschaftliche Zulassungsarbeit im Fach Geographie an der Universität des Saarlandes, Diefflen 1968.
- ↑ Josef Jost: Diefflen, der Raum und seine anthropogene Nutzung zwischen 1858 und 1969, Wissenschaftliche Zulassungsarbeit im Fach Geographie an der Universität des Saarlandes, Dillingen 1984, S. 15-20.
- ↑ Josef Jost: Diefflen, der Raum und seine anthropogene Nutzung zwischen 1858 und 1969, Wissenschaftliche Zulassungsarbeit im Fach Geographie an der Universität des Saarlandes, Dillingen 1984, S. 20-23.
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- ↑ Scherer, Alois: Dieffler Geschichten, Diefflen, wie es einmal war in Dokumenten, Berichten, Erzählungen, Bildern, Dillingen/Saar 2009, S. 20.
- ↑ LHA Koblenz, Abt. 215, Nr. 3928, Blatt 4 verso.
- ↑ 1036: Nagalbac; 1048: Nagelbach; 1154: Nalbach; ca. 1195: Nagilbach; 1229: Nallenbach; 1280 Nalbach; 1287: Nailbach und Nalbach; 1324: Naelbach; 1527: Nolbach; 1631 Nahlbach; dann bis heute Nalbach
- ↑ Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990, S. 22.
- ↑ Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990, S. 24–25.
- ↑ Landeshauptarchiv Koblenz, Abteilung 215, Nr. 1441.
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- ↑ Scherer, Alois: Dieffler Geschichten, Diefflen, wie es einmal war in Dokumenten, Berichten, Erzählungen, Bildern, Dillingen/Saar 2009, S. 14–18.
- ↑ Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990, S. 46–52.
- ↑ Nalbacher Weistum von 1532, Die Trierer Probsthöfe in Diefflen waren im Weistum von 1532 als Lehen an Dieffler Einwohner vergeben.
- ↑ Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990, S. 24–25.
- ↑ Scherer, Alois: Dieffler Geschichten, Diefflen, wie es einmal war in Dokumenten, Berichten, Erzählungen, Bildern, Dillingen/Saar 2009, S. 14–18.
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- ↑ Kurt Hoppstädter: Die Hexenverfolgungen im saarländischen Raum, Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend, IX, 1959, S. 215, S. 257–267.
- ↑ LHA Koblenz, Abt. 215, Nr. 1491.
- ↑ Déclaration des droits, juridictions, rentes et revenues du val de Nalbach consistant en six villages, appartenant à Monsieur L´Electeur de Trèves e au Seigneur de Dilling par invidis (AD. Nancy, Titres feodaux 1524ff, E 135), Abschrift im Pfarrarchiv Nalbach.
- ↑ LHA Koblenz, Best. 1c, Nr. 3928, fol. 30f.
- ↑ Die Gerichtskostenliste ist abgedruckt bei: Saarländische Geschichte, Ein Quellenlesebuch, hrsg. v. Eva Labouvie, Saarland-Bibliothek Bd. 15, Blieskastel 2001, S. 166–167.
- ↑ Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990, S. 98.
- ↑ Aloys Lehnert: Geschichte der Stadt Dillingen/Saar. Dillingen 1968, S. 122–124.
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- ↑ Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Auflage, Nalbach 1990, S. 101.
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- ↑ Colesie, Georg: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte, 2. Aufl., Nalbach 1990, S. 133–136.
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- ↑ Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar, Gesamtausgabe, 3. Auflage, Saarbrücken 2012, Nr. 607, S. 336.
- ↑ Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar, Gesamtausgabe, 3. Auflage, Saarbrücken 2012, Nr. 608, S. 336.
- ↑ Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar, Gesamtausgabe, 3. Auflage, Saarbrücken 2012, Nr. 609, S. 337.
- ↑ Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar, Gesamtausgabe, 3. Auflage, Saarbrücken 2012, Nr. 610, S. 337.
- ↑ Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar, Gesamtausgabe, 3. Auflage, Saarbrücken 2012, Nr. 894, S. 514.
- ↑ Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar, Gesamtausgabe, 3. Auflage, Saarbrücken 2012, Nr. 908, S. 519.
- ↑ Aloys Lehnert: Die saarländischen Mundarten, in: Das Saarland, Ein Beitrag zur Entwicklung des jüngsten Bundeslandes in Politik, Kultur und Wirtschaft, hrsg. von Klaus Altmeyer u.a., Saarbrücken 1958, S. 409–439, hier S. 435–437.
- ↑ http://www.lsc-dillingen.de
- ↑ https://www.dillingen-saar.de/leben-in-dillingen/vereine/, abgerufen am 24. April 2015.
- ↑ http://www.maennerchor-diefflen.de/, abgerufen am 24. April 2015.
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- ↑ Johann Spurk: Pfarrchronik St. Josef Diefflen 1900-1975, Saarlouis 1975, S. 39ff.
- ↑ http://www.tv-diefflen.de/99.0.html, abgerufen am 24. April 2015.
- ↑ http://fv07diefflen.de/, abgerufen am 24. April 2015.
- ↑ http://lv-saarland.drk.de/aktuelles/newsdetails/archiv/2014/april/02/meldung/418-02042014-das-haus-ist-der-mittelpunkt-des-vereins-260000-euro-wurden-sinnvoll-eingesetzt.html, abgerufen am 24. April 2015.
- ↑ Hundert Jahre Gymnasium Dillingen, 1902–2002, Festschrift des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, Gymnasium des Landkreises Saarlouis, Dillingen/Saar 2002, S. 67.