Verlauf des Hadrianswalls in NordenglandIdealrekonstruktion eines MeilenkastellsRekonstruktionen eines Torturmes eines Holz-Torf-Meilenkastells (links) und eines Kastellturmes (rechts) im Kastell Vindolanda
Der Hadrianswall war eine Grenzbefestigungsanlage im Norden der britischen Insel die 122 n. Chr., auf Anordnung Kaiser Hadrians, errichtet wurde. Er sicherte die nördlichste Grenze (Limes) des römischen Reiches.
Zwischen dem Kastell Segedunum (Wallsend) an der Tynemündung in die Nordsee bei Newcastle upon Tyne und dem Kastell Maia (Bowness-on-Solway) am Solway Firth stand eine ca. 117 km lange, 5 m hohe und 2–3 m breite Steinmauer, die in regelmäßigen Abständen von 80 Kleinkastellen, sogenannten Meilenkastellen, verstärkt wurde. Zu jeder dieser Befestigungen gehörten auch zwei Wach- und Signaltürme, die jeweils die Abschnitte zwischen den Kastellen sicherten. Von diesen Bauten sind vielfach noch ihre Grundmauern erhalten geblieben. Ein gleichartiges Sicherungssystem stand an der Westküste Cumbrias.
Meilenkastelle
Der Begriff „Meilenkastell“ wurde erstmals um 1708 von Robert Smith für die Kleinfestungen des Hadrianswalles verwendet und dürfte in der ortsansässigen Bevölkerung entstanden sein.[1] Er wird heute im Wesentlichen für die Kleinkastelle am Hadrianswall und in der Grafschaft Cumbria angewendet. Die Meilenkastelle des Walls waren in seinem östlichen Abschnitt aus Stein, im westlichen Teil hingegen zunächst nur in Torf-Holz-Bauweise errichtet worden. Diese wurden aber später ebenfalls durch Steinkastelle ersetzt. Insgesamt konnten am Wall bislang 80 solcher Kleinkastelle nachgewiesen werden. Ein fast identisches Sicherungssystem mit Meilenkastellen und Wachtürmen existierte auch an der Westküste Cumbrias, zwischen dem westlichen Ende des Walls und dem Kastell von Ravenglass, verbunden waren diese aber nur durch eine Holzpalisade, durch die es jedoch keine Durchgänge gab. Sie schloss sich zwar nicht direkt an den Hadrianswall an, dennoch wird sie ebenfalls als Bestandteil des Wallsystems angesehen.[2] In den meisten Fällen sicherte ein Meilenkastell einen Straßendurchgangs- und Kontrollpunkt in den Norden. Seine Besatzung zählte vermutlich zwischen 20 und 30 Auxiliarsoldaten, die in zwei Barackenblöcken untergebracht waren. Sie bemannten auch die beidseitig des Kastells gelegenen Wachtürme, die im Abstand einer 1/3 Meile (500 m) entfernt standen. Zu den weiteren Aufgaben der Garnison zählten die Überwachung des Grenz- und Handelsverkehrs und die Einhebung von Zöllen und Abgaben.
Alle Meilenkastelle des Walles wurden nach einem Standardplan mit spielkartenförmigen Grundriss errichtet. Im Durchschnitt waren sie 15 m × 18 m groß, die Umfassungsmauern maßen etwa 3 m in der Breite und waren zwischen 5 m und 6 m hoch. Ihre Nordseite war bautechnisch in den Wall integriert. Sie verfügten weiters über zwei Durchgänge im Süden und im Norden. Teilweise waren sie auch von einem Graben umgeben. Die Nordtore müssen aufgrund ihrer Fundamentstärken noch einen Turmaufsatz bzw. eine Wachstube getragen haben. An Innenbauten verfügten sie standardmäßig über eines oder zwei langgestreckte Gebäude aus Holz oder Stein. Sie dienten als Depot und Unterkunft für die Wachmannschaft. Ein Backofen befand sich in der Regel in der Nordwestecke, in der Nordostecke war ein Treppenaufgang eingebaut, der den Zugang zum Wehrgang und den Torturm ermöglichte. In der Frühphase des Walles waren die Tore nach Norden noch geöffnet. Ein aus Erde aufgeschütteter Dammweg ermöglichte das Passieren des vorgelagerten Grabens. Der Großteil wurde später wieder zugemauert, dabei wurden auch die Dammwege entfernt. Die Meilenkastelle wurden nicht an den für Beobachtung und Sicherung am besten geeigneten Standorten errichtet, sondern immer exakt im Abstand einer römischen Meile. Ein gutes Beispiel hierfür ist MK 39 westlich von Housesteads. Selbst dieses Kastell hatte ein Nordtor, obwohl der dortige Abhang viel zu steil war, um mit Pferden oder auch nur mit Fuhrwerken passiert werden zu können.
Die unterschiedlichen Bautypen der Meilenkastelle werden anhand der Gestaltung ihrer Durchgänge oder auch der Ausrichtung ihrer Hauptachsen (zwischen Nord- und Südtor) unterschieden.
Zuordnung
Beschreibung
Bautrupp
Typ I (Kurzachse)
An diesen Toren wurden an beiden Seiten massive, an der Innen- und Außenseite leicht hervorstehende Pfeilerkonstruktionen eingebaut. Wände und Pfeiler bestanden aus großen, behauenen Steinblöcken, die Tore sind relativ breit (von Ost nach West) und tief (von Nord nach Süd, zwischen den Durchgängen). Typisch für diesen Bautyp sind MK 37 (Castle Housesteads) und MK 42 (Castle Cawfields).[3]
Bei diesen Meilenkastellen sind die Tore wesentlich schmäler, die Seitenpfeiler treten nur an der Innenseite merklich hervor. Ihr Baumaterial bestand aus kleineren Steinblöcken als bei Typ I. Sie kommen nur an jenen Abschnitten vor, an denen eine verkleinerte Version der Wallmauer hochgezogen wurde. Ein gutes Beispiel für Bautyp II ist MK 9 (Castle Chapel House).[4]
Diese Tore haben – ähnlich wie bei Typ I – an beiden Seiten leicht hervorstehende Pfeiler und bestehen ebenfalls aus größeren Steinblöcken. Für die Torwände wurden allerdings kleinere Steine verwendet. Zu Bautyp III gehören u.a. MK 47 (Castle Chapel House, E. of Gilsland) und MK 48 (Castle Poltross Burn). Die Meilenkastelle an der breiteren Sektion des Walles zählen zu Typ IV.[5]
Die Abschnitte zwischen den Meilenkastellen wurden von jeweils zwei Wachtürmen gesichert. Diese wurden gleichzeitig mit den Fundamenten des Walles errichtet. Ein Wachturm umfasste eine Fläche von durchschnittlich acht Quadratmetern, war Unterkunft und Beobachtungsposten für ca. acht Mann und ermöglichte den geschützten Zutritt zum Wehrgang auf der Mauer. Ihre Höhe wird auf neuneinhalb Meter geschätzt. Sie dienten auch als Signalstationen, speziell dort, wo das unebene Terrain die Sichtverhältnisse einschränkte. Da es bislang keine Befunde für komplett in Stein ausgeführte Treppenaufgänge gibt, konnte man oberen Teil des Turmes vermutlich nur mit einer hölzernen Leiter erreichen die auf sechs Steinstufen aufgesetzt war. Die Ausgrabungsergebnisse am Turm 18a zeigten, dass die Inneneinrichtung sehr einfach gehalten und nur auf das Notwendigste beschränkt war. Der offene Herd befand sich direkt neben der Leiterplattform. Nach den Funden von Tierknochen und einfacher Gebrauchskeramik zu schließen, wurde er wohl in erster Linie von der Besatzung zur Zubereitung ihrer Rationen benutzt. Teilweise waren die Türme auch mit kleinen Wasserreservoiren versehen oder wurden als Werkstätten verwendet.
Man kann heute nur darüber spekulieren wie die Türme tatsächlich ausgesehen haben. Vermutlich hatten sie nur ein Obergeschoss. Es gibt jedoch zu wenig Überreste und schriftliche oder bildliche Informationsquellen, um damit eine exakte Rekonstruktion der oberen Teile der Türme vornehmen zu können. Pragmatisch wie die Römer waren, wurde wohl auch hier das übliche Standardverfahren angewendet. Eventuell gab es abschnittsweise leichte Variationen im Baustil. Manche Fachleute glauben, dass die Türme mit ziegelgedeckten Dächern versehen waren, auch die auf der Trajanssäule dargestellten Wachtürme tragen solche Dächer. Einzelfunde – wie zum Beispiel Fensterglas – und (wahrscheinlich) Teile von Dachstühlen mit Nagellöchern sind ein Hinweis darauf, dass auch die Türme des Hadrianswalles mit solchen Dächern versehen waren. Andere wiederum plädieren für eine zinnenbewehrte Turmkrone, da man so leichter Feuer- oder Rauchsignale abgeben konnte. Diese Annahme stützt sich vor allem auf den Fund einer bronzenen Schüssel, der sog. „Rudge Cup“, aus der römischen Landvilla bei Froxfield/Wiltshire. Sie stammt aus der Zeit um 150. Auf ihr wird vermutlich eine Mauer mit Türmen dargestellt. Zusätzlich sind in einem umlaufenden Schriftband die Namen von fünf im westlichen Teil des Walles liegenden Kastellen angegeben.[6] Nach Abzug der Wachmannschaften an den Antoninuswall ließ man die Wachtürme verfallen. Die meisten von ihnen wurden im späten 2. Jahrhundert unter Septimius Severus aber wieder in Stand gesetzt, bei Peel Gap wurde noch ein zusätzlicher Turm errichtet.[7]
Die Nummerierung der Meilenkastelle beginnt im Osten mit der Nr. 0 (Wallsend) und endet bei Nr. 80 (Bowness on Solway) im Westen der Wallzone. Dieses Ordnungssystem wurde 1930 von George Collingwood Bruce initiiert (1–80), Peter Hill hingegen beginnt seine Nummerierung bei 0. Die Nummerierung der MK/WT in den nachfolgenden Tabellen erfolgt gemäß der Publikation von Peter Hill.[8]
Oberirdisch nicht sichtbar, Position nicht bekannt. Peter Hill glaubt, dass dieses Meilenkastell naturgemäß in der Nähe des Kastell Segedunum zu suchen wäre. Bisher konnten aber keine archäologischen Beweise für diese Annahme beigebracht werden, da auch der genaue Verlauf des Hadrianswalles bei Wallsend unklar ist. Es ist auch möglich, dass hier nie ein Meilenkastell existiert hat.
Areal des Kastells Segedunum
0B
Turm St. Francis
Der Wachturm befindet sich östlich des St Francis Community Centre. Er wurde erstmals 1732 von John Horsley, im Rahmen seiner Untersuchungen des MK 0 (bei Horseley Milecastle 1) erwähnt. 1877 wurde er von Canon Fowler wiederentdeckt, John Collingwood-Bruce und Robert Blair identifizierten ihn bei der Ausgrabung von 1886 anhand seiner Fundamente als Wachturm. Erwähnt wurde er von Grace Simpson in einem Artikel in der Zeitung The Evening Chronicle vom 15. August 1936, der eine Grabung in der Stotts Road, Newcastle upon Tyne, beschrieb. Diese schnitt einen Abschnitt des Walls nahe einem Gehöft an. Das Baumaterial des Turmes wurde später für einen Steingarten der Carville Chapel wiederverwendet. Ein weiterer Teil des Wachturms wurde 1978 freigelegt.
Abschnitt 1
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
1A
Turm
Stand wahrscheinlich nahe der Kreuzung der A187 mit der Fossway und Coutts Road. Diese Annahme stützt sich allerdings nur auf Vermessungsmaßnahmen, archäologisch nachgewiesen konnte der Wachturm bisher nicht. Als Alternativstandort käme auch das Areal zwischen Horselys MK 1 und MK 2 in Frage.
1
Meilenkastell Stott’s Pow
Oberirdisch nicht sichtbar. Das Meilenkastell stand am Ufer des – heute ausgetrockneten – Baches Stott’s Pow, im heutigen Freizeitpark Miller’s Dene. 1732 von John Horsley lokalisiert.[9] 1848 untersuchte auch John Collingwood Bruce das Meilenkastell: „Am höchsten Punkt einer Erhebung, etwa 80 Yards vom Bach (Stott’s Pow) entfernt steht das erste Meilenkastell. Sein Boden wird als Ackerfläche genutzt und ist überall mit kleinen Steinen übersät.“ 1852–54 erkundete Henry MacLauchlan das Meilenkastell und ordnete es dem Kurzachsentyp I zu. 1928 untersuchte Grace Simpson das Areal, fand aber nur mehr römerzeitlichen Bauschutt vor, wahrscheinlich wurde ein Großteil des Mauerwerkes im Laufe der Zeit abgeschwemmt. 1947 konnte sie ein kleines Stück des Wallgrabens nachweisen. Simpson ermittelte auch die Entfernung des Meilenkastells vom Osttor des Kastell Segedunum, sie betrug 1.329 m. Die Entfernung zum nächstgelegenen MK 2 belief sich ebenfalls auf 1.329 m. 1975 führten Mitglieder des English Heritage eine Feldbegehung durch und stellten fest, dass Wallgraben und Meilenkastell mittlerweile komplett verschwunden waren.
Areal des MK 1 am Fossway und der A 187
1B
Turm
Stand vermutlich westlich der Kreuzung der A187 mit der Fossway und Roman Avenue. Die Lokalisierung des archäologisch nicht nachgewiesenen Wachturms fußt auf den Vermessungsergebnissen von Grace Simpson.
Abschnitt 2
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
2A
Turm
Überreste konnten keine nachgewiesen werden. Seine Position wurde 1961 von Eric Birley festgelegt, basierend auf Horsleys Standortbestimmungen von MK 2 und MK 3 und einem Alternativvorschlag Grace Simpsons (1978), die auf Henry MacLauchlans Lagevermessungen der benachbarten Meilenkastelle zurückgreifen.
2
Meilenkastell Walker
Oberirdisch nicht sichtbar, da das Areal heute überbaut ist. Das Meilenkastell lag wahrscheinlich nahe der Kreuzung der A187 mit der Fossway und Tunstall Avenue. 1732 wurde es von John Horsley lokalisiert und seine Überreste von ihm untersucht, 1848 berichtete John Collingwood Bruce, dass auf dem Areal ein Ziegelofen stand, 1852–54 ordnete Henry MacLauchlan das Meilenkastell dem Kurzachsentyp I zu. Auf dem landwirtschaftlich genutzten Kastellareal waren zu dieser Zeit noch schwach die Spuren der Befestigungen erkennbar. 1928 berichtete Grace Simpson, dass der Ziegelofen mittlerweile verschwunden war, und fand nur noch antiken Bauschutt vor. Simpson ermittelte auch die Entfernung zu MK 1, sie betrug 1.339 m. Die Entfernung zum nächstgelegenen MK 3 belief sich auf 1.329 m.
Mutmaßliches Areal des MK 2 unter der A 187
2B
Turm
Bisher gelang kein Nachweis von Überresten, Eric Birleys Positionierung von 1961 des Turmes basiert auf Horsleys und Grace Simpsons Vermessungen (1978), die wiederum auf MacLauchlans Lokalisierungen der MK 2 und MK 3 zurückgreifen.
Abschnitt 3
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
3A
Turm
Nicht untersucht da sein Areal komplett überbaut ist.
3
Meilenkastell Ouseburn
Oberirdisch nicht sichtbar, da es vollkommen abgetragen wurde, Lage: an der Kreuzung der heutigen A187 mit Byker Bridge und Stephen Street. Keine Hinweise zur Ermittlung des Bautypes für MK 3 mehr vorhanden. 1732 von John Horsley lokalisiert, 1776 wurde das Areal danach von William Stukeley aufgesucht, der eine Skizze der Befestigung für sein Werk Iter Boreale anfertigte. 1789 beging John Brand die Fundstelle und bemerkte, dass mittlerweile das meiste Baumaterial für die Errichtung eines benachbarten Hauses abgetragen worden war, 1848 berichtete J. Collingwood Bruce von einem – nahe beim MK 3 aufgefundenen – stark verwitterten römischen Weihealtar (Reg.Nr.: NZ 26 SE 227), der von einem Iulius Maximus gestiftet worden war. Bei einer Begehung des Areals konnte er keine Spuren des Meilenkastells mehr feststellen. 1858 besichtigte Henry MacLauchlan die Fundstelle, fand aber ebenfalls keine Überreste mehr vor. 1928 ermittelte Grace Simpson die Entfernung von MK 2 mit 1.330 m. 1979 wurden im Zuge des Baues der Newcastle Metro Suchgräben angelegt, das Ergebnis verlief negativ.
Areal des MK 3
3B
Turm
Nicht untersucht, Lage nicht bekannt. Sein mutmaßlicher Standort ist heute komplett überbaut.
Abschnitt 4
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
4A
Turm
Über die Konstruktionsart dieses WT ist nichts bekannt. Seine Position konnte nach Aufdeckung des MK 4 nur grob geschätzt werden.
4
Meilenkastell Westgate Road
Seine Überreste liegen beim Newcastle Arts Centre an der Westgate Road. In den Jahren 1929 bis 1930 fand man bei den Untersuchungen des Geländes entlang des Walles in Richtung MK 3 hauptsächlich römische Keramik. 1985 legte man die SW-Ecke des MK frei, danach folgten weitere Ausgrabungen. Es dürfte dem Typ III oder IV angehören. Das MK war 14,9 m breit und wahrscheinlich bis zu 18 m lang. Der freigelegte Südwall war 2,7 m breit und mit Lehmmörtel verbunden. Die Fundamente am Ost- und Südwall bestanden aus Steinplatten und waren 2,9 m breit. Vermutlich wurde das Südtor noch in der Antike wieder zugemauert.
Standort des MK4 am Newcastle Arts Centre
4B
Turm
Über die Konstruktion dieses WT ist ebenfalls nichts Näheres bekannt. Die von Eric Birley vorgenommene Standortbestimmung westlich von WT 4A erfolgte nur sehr unpräzise.
Abschnitt 5
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
5A
Turm
Nicht untersucht, es erfolgte nur eine grobe Standortbestimmung.
5
Meilenkastell Quarry House
Oberirdisch nicht sichtbar, da keine Überreste mehr vorhanden sind. Lag im Bereich der Kreuzung der A186 (Westgate Road) mit der B1311 (Corporation Street). Nur wenig untersucht, Bautyp unbekannt.
1732 von John Horsley erstmals lokalisiert, der seine Überreste hinter einen Abbruchhaus fand. 1858 bestätigte Henry MacLauchlan Horsleys Positionsangaben an einer Biegung des Hadrianswalles am Ende der Westgate Road. 1968 untersuchten Mitarbeiter des English Heritage das Gelände, konnten dabei aber keinerlei Spuren des MK mehr feststellen, da es zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig überbaut war.
Areal des MK 5 unter der Westgate Road (A 186)
5B
Turm
Nicht untersucht, es erfolgte nur eine grobe Standortbestimmung.
Abschnitt 6
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
6A
Turm
Nicht ausgegraben, seine Position wird etwa 82 m östlich des Wallkastells Benwell (Condercum) vermutet, unterhalb der Wohnhäuser an der Straße zu den Westholme Gardens in Benwell.
6
Meilenkastell Benwell Grove
Oberirdisch nicht sichtbar, die genaue Position des MK ist unbekannt. 1966 vermutete John Collingwood Bruce, dass die Überreste von MK 6 unter der Benwell Grove Road in Newcastle liegen. Der Hadrianswall verläuft in diesem Bereich unter der Anschlußstraße A186. Das in Frage kommende Areal ist heute vollständig überbaut.
Areal des MK 6 unter der A 186
6B
Turm Benwell Hill
1751 von Robert Shafto beim Straßenbau entdeckt. Seine Position befand sich etwa 282 m westlich des Wallkastells Benwell, nahe der heutigen "Two Ball Lonnen Road". Es handelte sich um eine quadratische Konstruktion, deren Umfang Shafto auf 4 m schätzte. Die letzten sichtbaren Überreste wurden 1968 zerstört.
Abschnitt 7
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
7A
Turm
Der Standort des WT konnte zwischen Thorntree Drive und Brignall Gardens, an der A186 in Denton Burn lokalisiert werden. Bei Bauarbeiten in der Nähe des Turmareals konnte 1923 auch ein Sesterz aus der Zeit des Trajan geborgen werden, 1929 fand sich noch eine weitere römische Münze.
7
Meilenkastell Benwell Bank (auch Benwell Hill)
Oberirdisch nicht sichtbar, da die Überreste des MK heute unter einer Wohnhausanlage liegen. Der Bautyp ist unbekannt. Das MK wurde nur oberflächlich untersucht. Römerzeitliche Funde fand man nur im Bereich des benachbarten (und heute konservierten) WT 7B. 1928 fand auf einem kleinen Hügel eine Untersuchung statt, Spuren des MK konnten dabei aber nicht entdeckt werden. Nur drei Steine mit Stempeln der Legio II Augusta aus dem späten 2. Jahrhundert konnten geborgen werden, die vermutlich für Reparaturarbeiten am Wall verwendet worden waren.[10]
Die A 186 am Benwell Hill
7B
Turm Denton Hall
Der WT befindet sich gegenüber der East Denton Hall (auch bekannt als Bishops House) an der West Road in der Ortschaft West Denton. Der WT wurde 1928 entdeckt und 1929 von Mitarbeitern des Office of Works freigelegt. Eine weitere Ausgrabung fand 1936 statt.
Das aufgehende Sandsteinmauerwerk ist teilweise noch sechs Steinlagen hoch erhalten. Die quadratische Anlage misst an der N/S-Seite 4 m, an der W/O-Seite 4,3 m und springt ca. 1,5 m vom Wall zurück. Die Südmauer ist noch drei Steinlagen hoch erhalten. Die Nordwand ist 2.83 m dick. Das Mauerwerk des Turmes ist von einem sehr massiven Charakter, die Steine der unteren Lagen haben teilweise ein Gewicht von mehr als einer Vierteltonne. An der Südseite befindet sich in der SO-Ecke ein 1,12 m breiter Eingang. Im Innenbereich konnten drei Bodenlagen festgestellt werden, die in die Jahre 122–196, 205–295 und 300–367 n. Chr. datieren. Vermutlich wurde der Turm dreimal repariert bzw. renoviert. Die älteste Bodenlage bestand aus Stampflehm, des Weiteren konnten die Reste einer Herdstelle und im SW eine Steinfundamentierung – vermutlich als Basis für eine Holztreppe oder eine Leiter, die in das Obergeschoss führte – nachgewiesen werden. Im Schutt fand sich auch eine Reibschale. Der Boden war später teilweise mit Steinplatten belegt bzw. ausgebessert worden. Zwischen den Platten konnten zusätzlich eine Lanzenspitze und der Metalleinband eines Schildes geborgen werden. Vermutlich wurde der WT mit Soldaten aus dem nahegelegenen Kastell Condercum (Benwell) bemannt. Die Ausgrabungen brachten in der Mitte der Ostmauer u. a. auch eine dichte Ansammlung von Keramikscherben ans Tageslicht, wahrscheinlich befand sich hier ursprünglich ein Fenster. Keramikreste aus dem 18. Jahrhundert lassen vermuten, dass die Turmruine zu dieser Zeit von einem Gebäude überbaut war. Die Fundamente des am Turm vorbeilaufenden Walls sind 3,13 m breit.
1971 wurde die Fundstätte unter den Schutz von English Heritage gestellt, das Mauerwerk wurde restauriert bzw. konserviert und öffentlich zugänglich gemacht. Der Turm und die daran angeschlossene Wallsektion können unentgeltlich besichtigt werden.
Ruine von WT 7B und die daran angeschlossenen Reste des Walls, Ansicht aus WestInnenbereich des WT 7B
Abschnitt 8
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
8A
Turm West Denton
Der WT wird (anhand von 1929 gemachten Keramikfunden) 477 m westlich des MK 8 vermutet. Der dafür in Frage kommende Platz befindet sich heute unter einer Straße, Überreste sind keine sichtbar.
8
Meilenkastell West Denton
Oberirdisch nicht sichtbar, das Areal des MK 8 liegt im Stadtteil West Denton, Newcastle upon Tyne, unter der Schnellstraße A69. Sein Bautyp ist unbekannt. Sein Gelände und das seiner benachbarten WT wurden 1928–1929 ausgegraben. Dabei wurde festgestellt, dass das aufgehende Mauerwerk des MK durch Steinraub schon komplett abgetragen war. 1930 ermittelte Madeleine Hope Dodds die Distanz zum nächstgelegenen MK 9, sie betrug 1465 m. An Funden kamen zwischen 1969 und 1980 vor allem noch antike Keramikscherben und einige steinerne Figurenköpfe keltischer Provenienz zum Vorschein, die vermutlich zu einem örtlichen Heiligtum gehört hatten oder von einer vom Kontinent stammenden Auxiliareinheit hierher gebracht worden waren.[11] Der Abstand zwischen MK 7 und 8, über 1182 m, wurde zwischen 1928 bis 1929 ermittelt und ist der längste Intervall zwischen zwei MK's der am Hadrianswall bekannt ist. In Unkenntnis dieser Tatsache nahm John Horsley 1732 an, dass in diesem Bereich, östlich des Denton noch ein weiteres MK existierte. Es gibt bis heute Meinungsverschiedenheiten bezüglich der genauen Lage des MK. 1929 verortete man es 1488 m östlich des MK 9. Madeleine Hopp Dodds nahm hingegen 1930 an, dass es in Wirklichkeit 1465 m von MK 9 entfernt lag. Zu seiner Lokalisierung verwendet man heute verwendet einen Mittelwert zwischen diesen beiden Positionen.
Die A 69 am mutmaßlichen Areal des MK 8
8B
Turm Union Hall
Der WT wurde 1929 entdeckt, er befand sich etwa 501 m östlich des MK 9, die Quellen hierzu sind jedoch widersprüchlich. Bei seiner Freilegung führte die damalige Straßentrasse noch knapp an der Südmauer des WT vorbei. Sie war 6,5 m lang, mit einem Eingang versehen und noch zwei Steinlagen hoch erhalten. Als man die Straße später verlegte, wurde dabei auch der WT zerstört. Heute sind keine Überreste mehr sichtbar.
Abschnitt 9
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
9A
Turm
Sein exakter Standort ist unsicher, da keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden sind. Wahrscheinlich ist er von einer Straße im heutigen Walbottle überbaut. Die Suchgrabung im Jahre 1929 führte zu keinem Ergebnis.
9
Meilenkastell Chapel-House
Der Standort des MK ist noch als leichte Erhebung im Gelände erkennbar. Es liegt im Stadtteil West Denton (Newcastle upon Tyne), 270 m von der Chapel-House-Farm entfernt. Der nördliche Teil des Kastellareals wird von der A69 durchschnitten. Das mehrphasige MK zählte zum Langachsenbautyp II.[12] Die Wehrmauer des MK umfasste ein Areal von ca. 14,88 m × 18 m und war an ihren Ecken abgerundet. Die Langseite war 2,7 m dick, die Durchfahrt der Tore etwa 2,7 m breit. Die Seitenmauern bestanden aus einem Kern lehmgebundener Bruchsteine und einer Verschalung aus vermörtelten Quadersteinen, ab der siebenten Steinreihe waren auf einigen der Blöcke römische Zahlen zu erkennen (fünf mit VIII, einer mit VIIII und einer mit IX). Es ist möglich, dass sie in den Steinbrüchen eingemeißelt wurden.[13] Der Kasernenblock war relativ klein. Die Besatzung bestand in der Frühzeit vermutlich nur aus 8 Mann, wesentlich niedriger als bei anderen MK. Die in Steinbauweise ausgeführten Kasernen wurden im 3. Jahrhundert auf Räume für etwa 32 Mann erweitert. Im Westen wurden zur gleichen Zeit zwei Gebäude unbekannter Funktion errichtet. 1951 wurde das Nordtor (Typ IV) aufgedeckt.
1840 berichtet der Priester John Hodgson, dass um 1790 beim Chapel House massive Fundamente zum Vorschein kamen (“…on the site called Chapel”), 1858 berichtet Henry MacLauchlan, dass Chapel House mittlerweile zerstört ist.[14] 1929 konnten die Überreste des Nord- und des Südwalles entdeckt und die Ausmaße des MK und des Südtores bestimmt werden.[15] Im westlichen Teil des Areals wurde ein Pfostenloch beobachtet, vielleicht ein Hinweis auf eine frühere Holzkonstruktion. Auch die am MK vorbeiführende, von Ost nach West verlaufende, 9,8 m breite Militärstraße und der Torweg konnten aufgedeckt werden. 1966 war ein Teil des MK dem Straßenbau zum Opfer gefallen, nur der Südteil war noch erhalten. Militärstraße und Torweg waren ebenfalls zerstört. In den späten 1990er Jahren waren die Reste des MK durch die Landwirtschaft erheblich gefährdet, und das Areal musste durch English Heritage unter Schutz gestellt werden. 2000 wurden in der SO-Ecke wieder Ausgrabungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass das MK über einem älteren Vorgängerbau errichtet worden war. Östlich des MK konnte auch ein Graben beobachtet werden; ob er zum MK gehörte, ist unklar. Wenn dem so ist, wäre MK 9 eines von fünf Exemplaren am Wall, das nachweislich von einem Graben umgeben war.
Die an diesen Platz gefundenen Keramiken decken das gesamte Zeitspektrum des Walles ab. Zwei hier geborgene Münzen wurden in der Regierungszeit von Tetricus I. und Valentinian I. geprägt, MK 9 ist somit eines der zehn Kastellbauten am Wall, die auch noch Fundmaterial aus dem 4. Jahrhundert enthielten. Ein weiterer bemerkenswerter Fund wurde in einem antiken Grab außerhalb des Südwalles gemacht. Es enthielt das Skelett eines 17-jährigen Individuums (der Schädel fehlte), eines erwachsenen Mannes und einer etwa 20-jährigen Frau.
Die A69 (B6528) bei West DentonBefunde des MK 9
9B
Turm Walbottle
Der WT konnte unter einer Straße bei Hawthorn Terrace, westlich der St. Cuthbert’s Primary School ausgemacht werden. 1928 wurde ein ca. 5,8 m langes Teilstück der Südmauer, die unter einer Hecke nördlich der Straße lag, untersucht. Die exakte Position der Turmstelle ist dennoch umstritten, der Ausgrabungsbericht verortet sie 498 m östlich des MK 10, während andere Quellen die Distanz zum MK mit 520 m angeben.
Abschnitt 10
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
10A
Turm Throckley East
Der WT befindet sich ca. 465 m westlich des MK 10 unter der Hexham Road (B6528). Ausgrabungen erfolgten in den Jahren 1930 und 1980. 1930 wurden die Südmauer und vor allem die SO-Ecke des Turms untersucht. Das aufgehende Mauerwerk war 0,91 m breit und teilweise noch fünf Steinlagen hoch erhalten, hier befand sich auch der Eingang. Bei der Notgrabung von 1980 gelang u. a. auch die Identifizierung von insgesamt zwei unterschiedlichen Bodenschichten im Turminneren. Die Turmstelle wurde später wieder zugeschüttet und mit einer Straße überbaut. Sichtbare Überreste sind heute keine mehr vorhanden.
Die Keramik lässt sich – mit wenigen Ausnahmen – größtenteils in die Jahre vor 140 n. Chr. datieren. Dies könnte bedeuten, dass der WT nur während der Frühphase des Walls besetzt war, Hinweise für seine Zerstörung in den nachfolgenden Zeitperioden liegen jedoch nicht vor. Das Mauerwerk bestand aus einem Sandstein-Lehmkern, der mit grob zugehauenen und vermörtelten Bruchsteinen umgeben war. Die Fundamente setzten sich aus Steinplatten zusammen, die auf Lehmgrund aufsaßen. Einige Feuer- oder Herdstellen konnten im Eingangsbereich und entlang der Nordwand festgestellt werden. Erwähnenswert sind auch die Funde einer Speerspitze, von vier bearbeiteten Feuersteinen und die Reste einer Treppen- oder Leiterplattform in der SW-Ecke. Die älteste Bodenschicht im WT bestand aus Stampflehm, in den eine Serie aus kreuzförmigen Rillen eingearbeitet war. Sie stammen wahrscheinlich aus dem Neolithikum oder der frühen Bronzezeit.
10
Meilenkastell Walbottle Dene
Seine Überreste befinden sich nahe der Ortschaft Throckley, County Tyne and Wear. Das MK wurde im Laufe der Zeit durch landwirtschaftliche Aktivitäten fast vollkommen zerstört. Der Großteil des MK liegt heute unter einer Straße, ein Teil des Nordwalles ist im Garten des Dene House zu sehen. Der südliche Teil des MK ist noch als ca. 0,4 m hohe Erhebung auf einem Acker zu erkennen, auch ein Rest seines Wehrgrabens ist noch sichtbar. Das MK zählt zum Bautyp IV.[16][17] Der Hadrianswall ändert hier seine Richtung um 20 Grad bevor er das Dene Valley durchquert und auf den Great Hill bei Heddon-on-the-Wall ansteigt.[18] Die Umwehrung umfasste eine Fläche von 23,83 m (N-S) × 20 m (W-O). Die Mauern waren rund drei Meter breit. Die Fundamente des elf Meter breiten Nordtores blieben im Garten des Dene House erhalten. Sie bestehen aus zwölf Steinplattenschichten, vom aufgehenden Mauerwerk sind noch drei Steinblöcke erhalten. Zwei der Blöcke weisen Löcher für eine Torangel und einer ein sogenanntes „Lewis Hole“ auf, das zur Anhebung und Positionierung des Steines während der Bauarbeiten diente.
Bei den Grabungen konnte vor allem seine Umwehrung lokalisiert werden. 1864 wurden das Nord- und das Südtor ausgegraben, vom aufgehenden Mauerwerk des Nordtores waren noch zwei Steinreihen erhalten. Des Weiteren konnte ein Fragment einer Inschrift geborgen werden (C[ENTVRIA] CAR[…]), der Inschriftenstein befindet sich heute im Black Gate Museum in Newcastle. 1928 wurde der Ostteil des MK durch das North of England Excavation Committee untersucht, Reste von Innenbauten konnten dabei nicht festgestellt werden. 1966 führten Mitarbeiter der English Heritage eine Feldbegehung durch, 1979 untersuchte die English Heritage einen 6,4 m langen Abschnitt der Fundamente des Nordwalles, 1988 untersuchte und vermaß die Royal Commission of the Historical Monuments of England das Mauerwerk. 1999 legte P. Duffy vom Central Archaeological Services zwei Suchgräben an, um den Erhaltungszustand des MK festzustellen. Der Ost- und Westwall wurden dabei aber nicht freigelegt, allerdings fand man an der Westseite eine Steinplatte und in der SO-Ecke einen Ofen.[19] 2000 untersuchte die English Heritage den Wallgraben nahe dem MK.
Die B6528 nahe Throckley
10B
Turm Throckley
Bislang nicht lokalisiert, da keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden sind. Die Turmstelle wird unter der heutigen Hexham Road vermutet. Suchgrabungen in den Jahren 1928 und 1983 führten zu keinen Ergebnissen bzw. Funden. Man fand dabei nur verkohlte Holzreste, die von Flurbereinigungen in der Entstehungsphase des Walles stammen könnten.
1928 durchgeführte Untersuchungen zur Lokalisierung des WT führten zu keinen Ergebnissen.
11
Meilenkastell Throckley Bank Top
Oberirdisch nicht sichtbar, sein Standort wird im Zentrum der Ortschaft Throckley Bank Top, unter oder in der Nähe des Working Men’s Club, vermutet. Über den Bautyp des MK ist nichts bekannt. Zwischen 1858 und 2000 wurde zwar wiederholt versucht, die Überreste des MK aufzudecken, diese Untersuchungen verliefen jedoch ergebnislos. 1879 konnte etwas weiter nördlich ein Hortfund, bestehend aus 5000 römischen Silbermünzen (244 bis 275 n. Chr.), geborgen werden.[20]
Mutmaßlicher Standort des MK 11 beim Gebäude des Working Man’s Club
11B
Turm Great Hill
Der Standort des WT befand sich auf dem Great Hill. Sichtbare Reste sind keine mehr vorhanden, die Turmstelle ist nur durch – um 1919 gemachte – Funde römerzeitlicher Keramik gesichert.
Abschnitt 12
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
12A
Turm Heddon West
Der WT befand sich neben (oder unter) der B6318 in westnördlicher Richtung, nicht weit von Heddon-on-the-Wall und 501 m vom MK 12 entfernt. Sichtbare Überreste sind keine mehr vorhanden. Er wurde erstmals 1928 lokalisiert und 1930 oberflächlich untersucht. Vom aufgehenden Mauerwerk waren aber nur noch die Fundamente bis an die Kante der Fahrbahn erhalten geblieben. Der Innenbereich des Turms war zu stark zerstört, um noch verwertbare Erkenntnisse daraus ziehen zu können. Die Wände waren 1,22 m dick, der Eingang lag im Osten.
12
Meilenkastell Heddon-on-the-Wall
Oberirdisch nicht sichtbar, die Überreste des MK liegen unter einem Bauernhof, direkt gegenüber dem Wohnhaus.[21] Nur wenig untersucht, der Bautyp des MK ist unbekannt.[22] Um 1746 wurden beim Straßenbau zwei Inschriften aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts gefunden, die über Renovierungsarbeiten der Legio VI Victrix am Hadrianswall berichten [23] 1752 wurde ein großer Münzhortfund in einem hölzernen Behälter geborgen, 1820 wurde ein weiterer, kleinerer, Hortfund entdeckt. Sie enthielten Münzen, die zwischen der Regierungszeit des Maximian (286–305 n. Chr.) und Arcadius (383–408 n. Chr.) geprägt wurden. 1926 wurde angeblich das Nordtor lokalisiert, 1928–1929 erfolgten neue, allerdings erfolglose Untersuchungen. 1966 und 1989 untersuchte English Heritage das Areal, konnte aber keine Spuren des MK mehr entdecken.
Der Hadrianswall bei Heddon-on-the-Wall östlich des MK 12
12B
Turm North Lodge
Der WT befand sich direkt neben einer alten Militärstraße, an einem Punkt unweit der B6318, es existiert dort immer noch ein schmaler gepflasterter Abschnitt. Sichtbare Überreste sind heute keine mehr vorhanden. Er konnte erstmals 1928 lokalisiert werden, 496 m von Turm 12A und 483 m vom MK 13 entfernt. Bei einer Ausgrabung im Jahre 1930 wurde festgestellt, dass er baugleich mit 12A war. An seiner Südseite wurden auch Reste einer rechteckigen Treppenplattform entdeckt.
Abschnitt 13
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
13A
Turm Rudchester East
Die Überreste des WT lagen an der B6318 und wurden 1930 untersucht. Unterschiede zur Konstruktion unmittelbar benachbarter Türme konnten keine festgestellt werden. Auch hier konnte in seinem Inneren eine rechteckige Treppenplattform an der Südseite nachgewiesen werden. Die aus vermörtelten Bruchsteinen bestehenden Wände waren 1,22 m breit, der Eingang lag im Osten. Der Wall selbst war an dieser Stelle 2,82 m breit. Zwischen WT 13A und 13B liegt das Kastell Vindobala (Rudchester).
13
Meilenkastell Rudchester Burn
Die Reste des MK sind noch als leichte Erhebung südlich der Straße B6318 zu erkennen, bauhistorisch zählt es zum Typ I. Wahrscheinlich wurde es von der Legio II Augusta errichtet.[24] Seine Abmessungen betragen 15,24 m × 17,91 m, die Seitenwälle waren 2,34 m breit.[25] Die Schwelle des Nordtores war 23 cm breit, möglicherweise verkleinerte man später die Durchfahrt. 1776 wurde in der Nähe ein Topf mit 516 römischen Gold- und Silbermünzen geborgen, die Schlussmünze wurde 168 n. Chr. geprägt. 1930 werden der Bautyp des Tors und die Ausmaße des MK festgestellt.[26] 1955 führt die English Heritage eine Feldbegehung durch. Hierbei wurde festgestellt, dass die Reste des MK noch schwach erkennbar waren. 1989 wird das MK von English Heritage neu vermessen. Die Mauerreste waren noch 0,2 m bis 0,4 m hoch erhalten, im Osten fällt das Gelände um 4 m ab. Die Kastellplattform maß annähernd 20 m an der Ost-West-Seite und rund 13 m an der Nord-Süd-Seite.
Der Hadrian’s Wall National Trail nahe dem MK 13
13B
Turm Rudchester West
Vom diesem WT sind keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden. Er befand sich vermutlich ca. 73 m westlich des Kastell Vindobala, in der Nähe eines alten Mauthäuschens.
Abschnitt 14
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
14A
Turm Eppies Hill
Oberirdisch nicht mehr sichtbar. John Horsley berichtet noch von deutlich sichtbaren Resten, seine Angaben zum Standort des Turmes waren jedoch mehrdeutig und unpräzise. 1966 wurde bei einer Feldbegehung des English Heritage, auf der höchsten Erhebung des Eppies Hill, nur eine Ansammlung von Steinen unter einer Feldhecke vorgefunden, die möglicherweise einst zu diesem Turm gehörten.
14
Meilenkastell March Burn
Seine Überreste liegen auf einer ca. 0,4 m hohen Erhebung, südlich der Straße B6318 und etwa einen Kilometer westlich der Anschlussstraße zur Rudchester-Farm.[27] Das MK zählte zum Kurzachsentyp I. Die Bauart des Nordtores ist unbekannt, es ähnelte vermutlich dem Tor von MK 37 und wurde später zugemauert. Die Befestigung war relativ groß, seine Längsachse war 18,29 m lang. An der Westseite konnte eine 5,11 m breite Kaserne beobachtet werden. 1930 wurde der Standort des MK durch einen Landschaftsfotografen erkannt. 1946 ermittelt Stevens die Ausmaße der Befestigung und untersuchte das Nordtor, vom Südtor konnten keine Überreste gefunden werden. 1966 und 1989 untersuchte English Heritage das Areal, es konnten daraus aber keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden.
Areal des MK 14
14B
Turm
Nicht untersucht.
Abschnitt 15
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
15A
Turm
Der WT wurde 1931 lokalisiert. Bei einer Feldbegehung des English Heritage im Jahre 1966 wurde festgestellt, dass er zwischenzeitlich von einer Straße überbaut worden war.
15
Meilenkastell Whitchester
Oberirdisch nicht sichtbar, nur wenig untersucht, Ausgrabungen wurden keine durchgeführt. Das MK lag auf einer leicht abschüssigen Terrasse südlich der B6318, etwa drei Kilometer westlich der Kreuzung mit der A69.[28] Es zählte zum Typ II, die Machart der Tore ist unbekannt. Befestigungen dieser Bauart wurden am Hadrianswall entweder von der Legio VI Victrix oder der Legio XX Valeria Victrix errichtet.[29] 1958 wurden die Umrisse des MK auf einem Luftbild der RAF erkannt, 1966 gelang es English Heritage bei einer Feldbegehung, den Bautyp des MK zu ermitteln. 1989 vermaß English Heritage den Standort des MK, die Terrasse ist etwa einen Meter hoch, im Westen, Osten und Süden war sie von einem Graben umgeben.
Areal des MK 15
15B
Turm
Seine Position wurde ebenfalls 1931 bestimmt. Laut Ausgrabungsreport waren nur mehr die Fundamente vorhanden. English Heritage untersuchte 1966 die Turmstelle, die nun ebenfalls von einer Straße überbaut war. Eine weitere Untersuchung des English Heritage im Jahre 1989 ließ jedoch Zweifel an der Standortbestimmung von 1931 aufkommen.
Abschnitt 16
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
16A
Turm
1930 angeblich von Thomas Hepple entdeckt, in seinem Nachlass findet sich jedoch nirgendwo ein diesbezüglicher Eintrag. Die Turmstelle befand sich vermutlich unter der heutigen B6318. Bei einer neuerlichen Untersuchung im Jahre 1966 konnten keine Überreste vorgefunden werden.
16
Meilenkastell Harlow Hill
Oberirdisch nicht mehr sichtbar, nur wenig untersucht. Das MK liegt im County Northumberland, südlich der B6318. Es stand vermutlich auf einer Terrasse (Länge der Nord-Süd-Achse ca. 23 m) am Kamm des Harlow Hill, von wo aus die Besatzung eine gute Sicht auf das Umland hatte. Über Baudetails oder -typ ist nichts bekannt. Der Hadrianswall wurde an diesem Abschnitt durch den Bau der B6318 fast vollständig abgetragen.[30] 1732 untersucht John Horsley erstmals die Fundamente des MK, bei Ausgrabungen in den 1920er Jahren können keine Überreste entdeckt werden, 1930 wird versucht, die genaue Position des MK festzustellen, in den 1950er Jahren führen die beiden Archäologen Hepple und Richmond am Areal noch einmal Grabungen durch.
Areal des MK 16
16B
Turm Great Northern Reservoir
1930 ebenfalls angeblich von Thomas Hepple lokalisiert. Aber auch hierfür fanden sich keine Notizen in seinen Unterlagen. Der WT befand sich wahrscheinlich an der B6318, beim Great Northern Reservoir (oder auch Whittle Dene reservoir complex). Die Örtlichkeit dieses WT wurde letztmals 1966 untersucht, es konnten dabei ebenfalls keine Überreste beobachtet werden.
Der Hadrianswall nahe den Whittle Dene Reservoirs
Abschnitt 17
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
17A
Turm Welton East
1931 ausgegraben, dabei wurde in der SW-Ecke der Eingang, im SO eine steinerne Leiter- oder Treppenplattform und im NO eine weitere gemauerte Plattform unbestimmter Funktion entdeckt. Als bemerkenswertester Fund kam ein Wurfgeschoss aus Tuffstein zutage, das für Katapulte(ballista) verwendet wurde. Heute sind keine sichtbaren Überreste des WT mehr vorhanden, da er unter der B3618 liegt. Am 14. Juli 1997 wurde die Turmstelle unter Denkmalschutz gestellt.
17
Meilenkastell Welton/Whittle Dene
Das MK vom Kurzachsentyp I ist noch als leichte, 14,93 m × 17,68 m messende Erhebung im Gelände zu erkennen. Es liegt nahe der Ortschaft Welton, County Northumberland, rund 200 m von den Whittle Dene Reservoirs entfernt. Seine Ost-Westseite war 16 m, die Nord-Südseite 15 m lang, die Flügelmauern hatten eine Breite von 2,41 m. Die Ausgrabungen brachten zahlreiche Funde zutage, die eine nachrömische Nutzung bewiesen. Die jahrhundertelange landwirtschaftliche Tätigkeit hat die Überreste des MK fast zum Verschwinden gebracht. Nur an der Ostseite sind heute noch einige verstreute Steine der Umwehrung zu sehen.
174 m westlich des MK ändern sich die Konstruktionsmerkmale des Hadrianswalles. Vermutlich begann hier der Bauabschnitt einer anderen Legion. 1931 stellte man fest, dass sich östlich des MK die Breite der Wallfundamente änderte und etwas kleinere Steine für die Mauer verwendet worden waren. Ein nahe dem MK entdeckter (heute verschollener) Meilenstein stammte aus dem Jahr 213 n. Chr. und nennt in seiner Inschrift den Statthalter Gaius Julius Marcus. Sein Name ist für Britannien nur von diesem Exemplar bekannt, da er unter Kaiser Caracalla in Ungnade fiel und sein Name aus allen Inschriften eradiert wurde.[31] Der Historiker Guy de la Bédoyère nimmt an, dass Marcus arretiert, des Hochverrats angeklagt und hingerichtet wurde.
1732 wurde das MK von John Horseley lokalisiert, 1931 wurde der nördliche Teil des MK vom Archäologen Hepple untersucht und sein Bautyp festgestellt. Teilweise wurden dabei auch die Überreste (0,8 m hoch, 3,3 m breit) der Nordmauer freigelegt. Im gleichen Jahr erforschten Birley, Brewis und Simpson den schmäleren Abschnitt des Hadrianswalles und vermaßen den Umfang des MK. Das Nordtor war noch gut erhalten, ein Stück der Auskleidung der Torangel wurde geborgen und nach Newcastle in das Black Gate Museum gebracht. Am 14. Juli 1997 wird das Areal des MK unter Schutz gestellt. Das Centre for Archaeology führt 1999 im gleichen Jahr eine Untersuchung des MK durch. Dabei werden zwei Suchgräben ausgehoben, von denen einer die westliche Umwehrung kreuzt. Es wurde festgestellt, dass das Areal unter einer dicken Schwemmsandschicht begraben war. Außerhalb der Wälle wurde eine römerzeitliche Sickergrube entdeckt. Im inneren des MK stieß man hauptsächlich auf poströmische Mauerreste und einige Kleinfunde. Die Ruine wurde vermutlich nach Abzug der römischen Besatzung als Viehpferch genutzt. Die Mauerreste stammten wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert, da sie in früheren Berichten nicht erwähnt werden.[32]
Die benachbarten Wachtürme liegen direkt an der B3618. Des Weiteren hatten die östlich gelegenen WT's (bis WT 12A) die Eingänge im Osten und massivere Wände, bei den westlichen bis WT 21A hingegen lagen sie im Westen, und die Wände waren wieder schmäler ausgeführt.
Areal des MK 17
17B
Der WT wurde erstmals von John Horsley erwähnt. Die Turmstelle wurde am 11. Juni 1931 lokalisiert und ein Jahr später untersucht. Man stellte dabei fest, dass er baugleich mit 17A war. Er dürfte also gleichzeitig mit WT 17A erbaut worden sein. Der Eingang befand sich in der SW-Ecke, die gemauerte Leiterplattform im Südosten. Da auch diese Turmstelle zum größten Teil von der B3618 überdeckt ist, sind heute keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden.
Abschnitt 18
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
18A
Turm Wallhouses East
Der WT befindet sich an der Kreuzung der Moorhouse Road mit der B3618. Seine Position ist an einer leichten Geländeerhebung an einer Hecke erkennbar. Als er 1931 entdeckt wurde, war noch seine aus sechs Treppen bestehende Leiterplattform erhalten. Während der Grabungen konnte auch die Schleuderkugel einer ballista geborgen werden. 1980–1981 konnte westlich des WT beim Bau einer Pipeline der Wallgraben identifiziert werden, er war an diesem Punkt 8 m breit und 2,29 m tief. Die Erdwälle auf beiden Seiten des Grabens wurden in der Antoninischen Periode aufgeworfen. Das Areal wurde wahrscheinlich schon vor Errichtung des Hadrianswalles landwirtschaftlich genutzt, wie Spuren von Pflugscharen annehmen lassen. Das Areal von WT 18A wurde – gleichzeitig mit dem MK – unter Schutz gestellt.
Rekonstruktionsversuch von Turm 18a nach Fields/Spedaliere
18
Meilenkastell East Wallhouse
Wenig untersucht. Das MK befindet sich westlich von East Wallhouses in Northumberland, in der Nähe eines Bauernhofes an der B3618. Seine Reste sind noch als leichte 0,5 m hohe Erhebung im Gelände erkennbar. Die Befestigung unterscheidet sich in einigen Details von den anderen MK am Hadrianswall. In der Forschung wird angenommen, dass es von einer der drei Legionen in Britannien begonnen, aber dann von einer anderen fertiggestellt worden sein muss. Das MK wurde 1931 entdeckt und untersucht. 1978 fand man bei Ausgrabungen nahe dem Bauernhof auch die Reste einer Pflasterung aus Sandsteinblöcken, die vermutlich zur südlichen Wallstraße gehörten. 1999 fand man etwa 13 m der südlichen Ausfallstraße und den U-förmigen Wehrgraben, der das MK umgab. Er war zwischen 2,74 und 2,96 m tief, ein Übergang konnte aber nicht gefunden werden. Das MK zählte zu den Kurzachsenexemplaren vom Typ I, diese MK wurden für gewöhnlich von der Legio VI Victrix oder der Legio XX Valeria Victrix erbaut. Das Tor wiederum wäre aber eher den Bauwerken der Legio II Augusta zuzuordnen. Das MK ist das einzige von den 80 anderen am Wall, das die Konstruktionsmerkmale des Langachsentyps und des Tors von Typ I in sich vereint. Letzteres ist im Vergleich zu den anderen Exemplaren allerdings einfacher ausgeführt. Der Nordwall ist etwas breiter als die Seitenwälle. Die Abmessungen betragen von Ost nach West 16,36 m und von Nord nach Süd 18,14 m. Am 14. Juli 1997 wurde das Areal unter Denkmalschutz gestellt.[33]
Areal des MK 18
18B
Turm Wallhouses West
Die Turmstelle liegt am Rand der B3618. Der WT war früher größtenteils von einem – heute zerstörten – Mauthäuschen überbaut. Überreste sind heute keine mehr sichtbar. Er ist teilweise 1931 und 1959 dann vollständig von Mitarbeitern der Durham University ausgegraben worden. Bei den Ausgrabungen konnte sein Stampflehmboden und am Eingang ein Ofen freigelegt werden. Im Turm befand sich wahrscheinlich auch eine Metallwerkstätte, da im ggstdl. Ofen Schlackenreste gefunden wurden. In einer nahegelegenen kleinen Grube lagerte man Holzkohle zu seiner Befeuerung. An Metallgegenständen konnten ein Schildbuckel und 60 Schuhnägel geborgen werden. Vermutlich wurden hier u. a. Caligae repariert. Erwähnenswert sind auch noch Funde von einigen Kupferfragmenten, einer Knochenplatte, Keramikscherben sowie Knochen von Kühen, Schweinen und Fischreste. Anhand dieser Funde lassen sich zwei Nutzungsperioden des Turmes unterscheiden, die stratigraphisch durch eine Geröllschicht getrennt sind. Die Ergebnisse der Untersuchungen der Durham University lassen annehmen, dass der WT ab dem späten 2. Jahrhundert n. Chr. nicht mehr militärisch genutzt wurde.
Abschnitt 19
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
19A
Turm East Clarewood
Der WT liegt heute zum Großteil unter der B3618. Ein Überrest des aus Bruchsteinen bestehenden aufgehenden Mauerwerks, etwa 5 m lang und 0,8 m hoch, ist noch an einer Hecke zu erkennen. Der Turmeingang lag an der SW-Ecke. Er wurde bereits zur Römerzeit aufgegeben, nach den Keramikfunden zu urteilen stand er bis 200 n. Chr. in Verwendung. Die Turmstelle wurde 1932 von Eric Birley untersucht. Von seiner Machart her ähnelte er stark den benachbarten Türmen 18 A und B, mit Ausnahme der Fundamentmulde, die mit Baumaterial vom Wall aus einer früheren Bauperiode aufgefüllt war. Im angrenzenden vallum selbst wurden ein Türpfosten und ein Hypokaustpfeiler entdeckt, südlich des WT 19A sind auch einige bauliche Unregelmäßigkeiten erkennbar. Der WT wurde gleichzeitig mit dem MK als historisches Denkmal unter Schutz gestellt.
19
Meilenkastell Matfen Piers
Das MK befindet sich 150 m östlich des Weilers Matfen Piers an der Schmalversion des Hadrianswalles. Sein Areal ist heute von der B6318 überbaut. Das MK wurde größtenteils durch die jahrhundertelange landwirtschaftliche Tätigkeit zerstört.
1858 entdeckt Henry MacLauchlan das MK und erwähnt es in seinem Untersuchungsbericht über den Wall. 1867 scheint es im Buch „The Roman Wall“ von John Collingwood Bruce auf. 1931 führt Eric Birley gemeinsam mit dem North of England Excavation Committee, während ihrer Arbeiten an der Straße von Carlisle nach Newcastle, auf dem Areal die ersten wissenschaftlichen Grabungen durch. Birley entdeckte beim Südtor dabei auch einen Weihealtar der Matronengottheiten, ein kleineres Altarexemplar wurde etwas später bei einem der benachbarten Wachtürme entdeckt. 1935 wird das MK durch Frank G. Simpson untersucht. 1980 wird beim Pflügen die Wand eines Hauses der Innenbebauung freigelegt. Am 14. Juli 1997 wurde die Fundstelle unter Schutz gestellt. 1999 führte das English Heritage einige Sondierungen an der Ost- und Südseite durch. An Funden konnten die Reste von Eisengeräten, Glasfragmente, Tierknochen, ein Sesterz aus der Zeit des Hadrian (125–138) und Keramikscherben (manche aus prärömischer Zeit aber die meisten aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) geborgen werden.
Sichtbar ist nur noch eine südlich der Straße gelegene, ca. 0,15 m hohe Erhebung, die teilweise unter einer Hecke und auf einem Getreidefeld liegt. Das MK zählte zum Langachsentyp III. Für die Errichtung von Befestigungen dieser Konstruktionsart war die legio VI Victrix, stationiert im Legionslager Eboracum, verantwortlich. Die im Vergleich zu anderen MK eher schmalen Mauern bestanden aus bearbeiteten, vermörtelten Blöcken, die einen Bruchsteinkern ummantelten. Die Umwehrung misst von West nach Ost 16,25 m und von Nord nach Süd 17,2 m; darin integriert ein stark verwitterter Sandsteinfelsen, der entweder dorthin gebracht worden oder natürlichen Ursprungs war. Das Nordtor war fast gänzlich verschwunden, nur wenige Reste seiner Fundamente waren noch vorhanden. Vermutlich wurde es schon in der Römerzeit wieder zugemauert. An der Südwestseite des Tores wurde ein Herd entdeckt. Am besten war die Westseite des MK erhalten. Die Ausgrabung in den 1990er Jahren brachte hier u.a. die Reste des antiken Lehmbodens zutage. Er war möglicherweise auch noch von einer Schicht festgestampfter Erde überdeckt. Die Überreste des Südwalles ließen eine Schmalkonstruktion der Umwehrung erkennen. Der Ostwall war durch Steinraub fast komplett verschwunden. Die Breite des Hadrianswalles nahm 27,5 m östlich des MK 19 stufenweise auf 2,44 m ab. Wahrscheinlich war der Wall hier einmal beschädigt oder baufällig und dann repariert worden. Noch etwas weiter südlich war noch ein Dammweg über den Wallgraben erkennbar.
Ein in den 1930er Jahren aufgefundene, 0,305 cm × 0,737 cm große Weihealtar aus Sandstein stammt aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Eric Birley nahm an, dass er zum Inventar eines nahe gelegenen kleinen Tempels gehörte. Es wäre auch möglich, dass das MK nachträglich zu einem Kultgebäude umgestaltet wurde. Der Fund derartiger Altäre am Hadrianswall ist nichts Ungewöhnliches, insgesamt sind noch 13 andere Exemplare bekannt. Besonders die Inschrift macht diesen Altar für die römische Militärgeschichte Britanniens interessant.[34] Der Altar befindet sich heute in der Sammlung der Durham University, Museum of Archaeology.
Areal des MK 19
19B
Turm West Clarewood
Der WT liegt heute ebenfalls teilweise unter der B3618, sichtbare Überreste sind von ihm keine mehr vorhanden. Die Turmstelle wurde 1932 untersucht. Seine Mauern bestanden aus vermörtelten Lehmziegeln, sie waren etwas breiter als bei vergleichbaren Türmen in diesem Wallabschnitt (2,97 m) Der Eingang lag in der SW-Ecke des Gebäudes. Unter den mit Steinfliesen gepflasterten Boden wurde ein kleiner Weihealtar entdeckt, dessen Relief ein Gefäß, ein Messer und ein Phallussymbol darstellte. Eine Inschrift war auf ihm nicht vorhanden. Östlich des Turms fanden sich am südlichen Hang des vallum noch einige andere interessante Funde. Auch dieser Turm verlor wahrscheinlich während des 2. Jahrhunderts n. Chr. seine militärische Funktion. Turm 19B wurde ebenfalls – wie auch der Altar – unter Denkmalschutz gestellt.
Die Turmstelle 19B wird durch den Brennnesselbewuchs markiert
Abschnitt 20
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
20A
Turm Car Hill
1935 lokalisiert, er wird heute durch eine Straße überdeckt, die genaue Lage ist jedoch unbekannt. An der Turmstelle wurden damals nur einige Keramikfragmente geborgen.
20
Meilenkastell Halton Shields
Nicht untersucht, das MK wird unter den Gärten von drei Häusern im Osten des Weilers Halton Shields (Northumberland) vermutet.[35]
Standort des MK 20 in Halton Shields
20B
Turm Downhill East
Der WT ist ebenfalls durch eine moderne Straße bedeckt, seine genaue Position ist nicht bekannt.
Abschnitt 21
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
21A
Turm Red House
Der WT lag vermutlich 73 m östlich von Kastell Onnum, die Positionierung ist jedoch unsicher, seine Überreste sind heute von einer Straße überbaut.
21
Meilenkastell Down Hill
Das MK wurde durch Bodenradarmessungen nachgewiesen, sichtbare Überreste sind durch die Verwendung des Baumaterials zur Pflasterung einer Straße und den nahe gelegenen Steinbruch keine mehr vorhanden. Sein Areal liegt teilweise unter einer Weide und einer Straße. Der Bautyp ist nicht bekannt. 1966 und 1989 nimmt die English Heritage Feldbegehungen vor, Überreste können dabei aber keine entdeckt werden.
Der aufgelassene Steinbruch beim Standort des MK 21
21B
Turm Fence Burn
Der WT liegt teilweise unter der B6318, seine exakte Position wird durch einen kleinen Hügel markiert. 1930 wurden einige Keramikfragmente geborgen.
Turmstelle 21B
Abschnitt 22
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
22A
Turm Portgate
Die Reste des Turmes befinden sich – bis auf seine Südseite – größtenteils unter der B6318. Die Fundamente der Südwand sind noch unter einem Zaun, unmittelbar südlich der Straße erkennbar. Bei einer im Jahr 1930 durchgeführten Ausgrabung wurde festgestellt, dass das aufgehende Mauerwerk auf der Westseite noch vier Steinreihen hoch und drei im Osten erhalten war. Der Turm weist eine etwas andere Konstruktionsart auf, nämlich die, die die Baumeister bei den Exemplaren ab MK 22 anwandten. In unmittelbarer Nähe wurde 1850 ein Stein mit der Aufschrift „Fulgar divom“ (= Götterblitz) geborgen. Vermutlich markierte er eine Stelle, wo einst ein Blitz eingeschlagen hatte.
Turmstelle 22A
Walltor Portgate
Bei Halton, Northumberland, befand sich zwischen MK 22 und Turm 22A ein befestigtes und streng bewachtes Walltor, das heute als Portgate bekannt ist. Seine Überreste liegen zwischen der Gaststätte Errington Arms und der B6318. Südwestlich des Stagshaw Roundabout (Kreisverkehr) sind noch zwei kurze Mauerreste vom Westflügel des Tores sichtbar. Durch dieses Tor verlief eine – ca. 50 Jahre vor dem Wall erbaute – Römerstraße. Seit dem Mittelalter ist diese Straße als Dere Street bekannt. 1732 lokalisierte John Horsley seine Überreste. 1955 führte das English Heritage Felduntersuchungen durch. Der westliche Turm konnte bei einer Ausgrabung im Jahre 1966 von Dorothy Charlesworth nachgewiesen werden. Der nördliche Wallgraben führte um das Tor herum.
Die Besatzung des Portgate überwachte den Verkehr auf einer der wichtigsten Fernverkehrsverbindungen in den Norden der Insel (High Rochester und Schottland). Das aufgehende Mauerwerk des Tores bestand aus ungewöhnlich großen, handbearbeiteten Blöcken. Der Torbau hatte wohl einen rechteckigen Grundriss und war mit zwei Flankentürmen, ähnlich wie das Kastelltor von Arbeia versehen. Sie ragten bis zu 3,06 m hinter bzw. 3,66 m vor den Wall. Der antike Name des Tores ist nicht bekannt, der heutige dürfte angelsächsischen Ursprungs sein.[36][37][38]
Rekonstruktionsversuch der Westfassade, Ansicht aus Süd
22
Meilenkastell Portgate
Das MK liegt auf einer flachen, mit Torf bedeckten Terrasse, 200 m westlich des Portgate Kreisverkehrs, die Verbindung zwischen der A68 und der B6318. Das MK stand an der Schmalversion des Hadrianswalles. Die Terrasse ist an der Ostseite ca. 5 m hoch. Das Kastell wurde zwischen 1966 und 1992 mehrmals untersucht. Vermutlich zählte es zu den MK des Langachsentyps III, die von der Legio VI Victrix aus Eboracum erbaut wurden.[39] Die Querachse des MK misst 16,76 m, die Maße der Längsachse konnten nicht mehr ermittelt werden. Der Wall war im Bereich des MK 3,05 m breit.[40] Einige Zeit nach seiner Fertigstellung wurde das Nordtor mit einer 1 m dicken Mauer verschlossen. Dies stand vermutlich mit der Einrichtung des nahe gelegenen Portgate als einzigen Grenzübergang an diesem Wallabschnitt im Zusammenhang (siehe dazu auch Hadrianswall, Abschnitt „Kastelle, Sicherungsanlagen und Verteidigungsstrategie“). 1930 wurde der Querschnitt des MK sowie die Breite seiner Seitenmauern ermittelt (2,4 m), der Nordwall maß 2,7 m. Das aufgehende Mauerwerk des Südwalles war teilweise noch fünf Steinreihen hoch erhalten.
Areal des MK 22 in der Nähe von Halton
22B
Turm Stanley
Der WT konnte 1930 von William Hutton lokalisiert werden. Er befindet sich unter der B6318, etwa 9 m westlich der Zufahrt zur Portgate Farm. Überreste sind keine mehr sichtbar. Laut Hutton war nur noch der umlaufende Graben gut sichtbar.
Turmstelle 22B
Abschnitt 23
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
23A
Turm Stanley Plantation
Der 1920 entdeckte WT ist heute vollkommen verschwunden, da seine Überreste unter der B6318 liegen.
23
Meilenkastell Stanley
Das MK ist noch als etwa ein Meter hohe Geländeerhebung auf einer Weide südlich der B6318, rund 1,5 km westlich der Kreuzung mit der A68, erkennbar. Es wurde durch landwirtschaftliche Tätigkeit fast vollständig abgetragen. Als oberflächliche Spuren haben sich nur Reste eines umlaufenden Grabens im Süden und Osten erhalten. Es zählte vermutlich zum Bautyp III oder IV (Langachse).[41] Seine Querachse misst 15,24 m und hat relativ breite Ost- und Westmauern, auch der Hadrianswall wird an dieser Stelle wieder breiter. Die Dimensionen der MK-Südmauer sind unbekannt.[42] Der Graben des Hadrianswalls weist in diesem Abschnitt ein etwas vom üblichen Standard abweichendes Sohlenprofil auf. Zusätzlich findet sich hier eine acht Meter breite Unterbrechung, vermutlich die Überreste eines – später entfernten – Dammweges. 1930 lokalisierte T. Hepple das MK und identifizierte seinen Bautyp. 1952 wurden der Graben und der Dammweg untersucht. 1966 und 1989 führte English Heritage zwei Geländebegehungen durch.
Areal des MK 23
23B
Turm Wall Fell
Ebenfalls keine Spuren an der Oberfläche mehr erhalten. Sein Standort konnte nur mit Hilfe der Position von Turm 23A ermittelt werden. Seine Überreste liegen unter der B6318.
Abschnitt 24
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
24A
Turm Green Field
Der WT wurde im Februar 1930 ausgegraben, heute liegt er unter der B6318. Sein Mauerwerk war in der NW-Ecke noch bis zu drei Lagen hoch erhalten. Keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden.
24
Meilenkastell Wall Fell
Seine Überreste sind noch als kleine Geländeerhebungen erkennbar. Es liegt südlich der B6318, rund drei Kilometer westlich der Kreuzung mit der A68. Bautechnisch gehört es wahrscheinlich zum Langachsentyp, die Konstruktionsart des Nordtores ist nicht bekannt.[43] Das MK hatte relativ breite Seitenwälle, seine Querachse maß 15,24 m. Auch der Hadrianswall ist an diesem Punkt wieder breiter ausgeführt. Veränderungen im Pflanzenbewuchs am Grabenabschnitt des Südtores lassen einen Übergang (Dammweg) vermuten, der später wieder entfernt wurde. Das MK wurde 1879 von James Irwin Coates erstmals untersucht und beschrieben.[44] 1930 konnten der exakte Standort und einige Konstruktionsdetails ermittelt werden. 1966 untersuchte English Heritage das Areal. Dabei konnte seine Position neuerlich bestätigt werden. Die Umwehrung war noch als 0,5 m hohe Erhebung erkennbar, im NO waren Spuren des Mauerwerks nachweisbar. 1989 stellte English Heritage bei einer weiteren Feldbegehung Anzeichen einer Raubgrabung fest.
Die Überreste des MK 24
24B
Turm Tithe Barn
Der WT wurde im Februar 1930 ausgegraben und wies einen ähnlichen Erhaltungszustand wie 24A auf. Er ist heute ebenfalls von der B6318 überdeckt. Keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden.
Abschnitt 25
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
25A
Turm Hill Head
Der WT stand wahrscheinlich etwas östlich der Hill Head Farm. Er wurde 1930 von Thomas Hepple untersucht. Seine Ausmaße wurden von ihm als 3 m × 1,2 m angegeben. 1959 versuchte man den WT erneut an der von Heple angegebenen Stelle zu lokalisieren, dies schlug aber fehl. Wahrscheinlich hatte Hepple eine Ansammlung von Sandsteinen irrtümlich als Überreste des WT angesehen.[45]
25
Meilenkastell Codlaw Hill
Das MK liegt etwa drei Kilometer von der Ortschaft Low Brunton (Northumberland) südlich der B6318, fünf Kilometer westlich der Kreuzung mit der A68, entfernt. Seine Überreste sind noch als ca. 1 m hohe, mit Gras bewachsene Erhebung im Gelände auszumachen. Es zählt zum Langachsentyp und wurde deswegen vermutlich von der legio VI Victrix erbaut.[46] Das MK wurde 1930 erstmals lokalisiert und anschließend von Thomas Hepple untersucht. 1946 fertigten Piloten der Royal Air Force Luftaufnahmen des Kastellareals an. Zehn Jahre später führte die English Heritage eine Feldbegehung durch, bei der aber keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Die Querachse der Befestigung misst 15,24 m, die West- und Ostwälle sind relativ breit konstruiert, gleich wie der Hadrianswall an diesem Abschnitt. Nordtor und Nordwall liegen heute unter der Straße.[47] Im Süden konnten Spuren des rückwärtigen Wehrgrabens nachgewiesen werden, von der hinter dem Grenzwall verlaufenden römischen Militärstraße konnten bislang keine Reste entdeckt werden. Wahrscheinlich sicherte das MK hier einen Walldurchgang bzw. Grenzkontrollstelle.
Standort des MK 25 bei Low Brunton
25B
Turm St. Oswald
Der WT befand sich im Südwesten der St. Oswald-Kirche in Heavenfield. Sichtbare Reste sind keine mehr vorhanden. Er wurde erstmals im Jahre 1930 von Thomas Hepple untersucht. Das aufgehende Mauerwerk war an der Südwand noch drei bis vier Lagen hoch erhalten. Eine weitere Ausgrabung fand im Jahr 1959 statt, bei der die Abmessungen dokumentiert wurden (3,45 m × 4,16 m). Die Stärke der Nordwand betrug 1,6 m, die der restlichen Wände 0,91 m. Seine Konstruktionsmerkmale lassen auf seine Errichtung durch Angehörige der Legio XX Valeria Victrix schließen. Wahrscheinlich wurde er gegen Ende der Regierungszeit des Antoninus Pius erbaut. Das Mauerwerk bestand aus mit Mörtel verbundenem Bruchstein. Der Boden bestand aus Stampflehm, auf den zusätzlich eine Schicht Mörtel aufgetragen worden war. Die Lage der Südwestecke war während des Baus mit Felsbrocken markiert worden.
Als Beifunde kamen hauptsächlich Keramikfragmente (Amphoren) und fünf Spielsteine außerhalb der Nordwest-Ecke des Turms zum Vorschein, möglicherweise war die Westwand hier ursprünglich von einem Fenster durchbrochen. Auch Gegenstände aus Kupfer und Eisen, einschließlich einer Pfeilspitze, konnten geborgen werden. Zur Innenausstattung zählte u. a. ein Ofen, der zweimal erneuert worden war. An der Südwand befanden sich die Reste einer Leiter- oder Treppenplattform.[48]
St. Oswalds bei Heavenfield
Abschnitt 26
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
26A
Turm High Brunton
Er wurde 1930 direkt neben der B6318, am High Brunton House, von Thomas Hepple lokalisiert. Eine weitere Untersuchung im Jahr 1959 ergab, dass sein Innenboden aus Stampflehm und Mörtel bestand, aber auch zum Teil mit Steinplatten gepflastert war. Er war zweimal mit einer Sandschicht aufgeschüttet worden. Dabei wurde auch jedesmal die Feuerstelle erneuert. Ein kleiner Bereich war von einem Steinkranz umgeben, er bestand während der gesamten Nutzungsdauer des Turms, sein Verwendungszweck ist unbekannt. Im Turm wurden auch einige Utensilien die zum Bronzeguss verwendet wurden, ausgegraben (Tiegel, Schleifstein). In weiterer Folge wurden auch Keramikfragmente sowie zwei Krüge und eine Amphore gefunden. Einige dieser Fragmente stammen wohl von der Legio VI Victrix. Wahrscheinlich hatte eine ihrer Vexillationen den Turm erbaut. Die Funde ließen sich ins späte zweite Jahrhundert datieren.
26
Meilenkastell Plantrees
Das MK befindet sich südlich der B6318. Es liegt ca. 700 m östlich der Kreuzung der B6318 mit der A6079, an der Breitversion des Walls. Von der Anlage sind heute keine sichtbaren Reste mehr erhalten. Die Abmessungen sind die gleichen wie bei den MK's 23, 24 und 25, Länge 15,24 m. Es handelte sich um ein MK des Langachsentyps, die Konstruktion seiner Tore ist unbekannt. Derartige Befestigungen wurden von der Legio VI Victrix erbaut. Es war von einem Graben umgeben über den vermutlich auch ein Dammweg führte. Das MK wurde am 5. Februar 1930 von Thomas Hepple ausgegraben. Dabei wurden Lage und Abmessungen der Anlage dokumentiert und die Fundstelle skizziert. Im Jahr 1956 entdeckte man im Mauerschutt hinter der Nordmauer zwei eiserne Keile (260 mm lang) die wohl zum Steinespalten von Steinen verwendet wurden. 1966 führten Mitarbeiter des English Heritage eine Feldbegehung durch. Dabei wurde festgestellt, dass keine sichtbaren Reste mehr vorhanden war, da die Fundstelle mittlerweile durch den Straßenbau zerstört worden war. 1989 führte die English Heritage neuerlich eine Untersuchung durch, hierbei konnten keinerlei Überreste des MK mehr gesichtet werden. Das Areal war schon vollständig durch die Straße und einem Platanenhain überdeckt.
Areal des MK 26
26B
Turm Brunton
Dieser WT stand westlich des Brunton House, direkt an der A6079. Seine Reste wurden konserviert, die Mauern stehen teilweise noch bis zu 2,8 m hoch und sind Teil eines 69 m langen erhaltenen Abschnitts des Hadrianswalls. Der Turm wurde 1873 von John Clayton entdeckt und 1930 von Thomas Hepple untersucht. Das Gebäude maß 3,88 m × 3,5 m. Der Eingang war 1,22 m breit. Die Seitenwände waren 0,84 m dick. Der Hadrianswall bildete die Nordwand des WT, 1947 war er hier noch elf Steinreihen hoch erhalten. Die Südwand war noch fast 1,22 m hoch. Innerhalb des Turmes stand ein kleiner Altar. Östlich von ihm geht die Breitversion des Hadrianswalls in die Schmalversion über. 27 m westlich des Turmes wurde aus der südlichen Steinverblendung der Wallmauer die Bauinschrift einer Hilfstruppenkohorte (centurial stone) geborgen. Sie wird heute im Chesters Museum aufbewahrt.[49]
WT 26B
Wallabschnitt bei Planetrees
Die Mauerreste befinden sich 250 m westlich der Planetrees Farm. An ihnen kann man deutlich den Übergang der Mauerkonstruktion von der Breit- auf die Schmallversion erkennen. 1801 konnte sein Abriss (zur Gewinnung von Baumaterial für ein Farmhaus) durch Intervention von William Hutton gerade noch verhindert werden. Der Abschnitt ist etwa 35 m lang. Sein östlicher Teil (20 m lang, 1,75 m breit) wurde noch als Breitverson ausgebaut, der westliche Teil (etwa 15 m lang, 2,8 m breit) war wesentlich schmäler aufgeführt, stand aber auf einer noch viel breiteren Fundamentierung. An der Schmalkonstruktion des Walls wurden auch einige Sickerwasserabläufe eingebaut die die ganze Breite der Fundamente durchschneiden. Das bedeutet, dass diese Durchlässe zur selben Zeit wie die Fundamente angelegt wurden und nicht erst bei der Errichtung des aufgehenden Mauerwerks. Im September 1989 untersuchten Mitarbeiter im Rahmen des Hadrianswallprojektes diesen Wallabschnitt.[50]
Reste des Walls bei der Planetrees FarmSüdabschnitt der Wallsektion, deutlich zu erkennen ist hier der Übergang von der Breit- auf die Schmallversion
Abschnitt 27
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
27A
Turm Chester
Von diesem Turm ist nur ein 3,36 m langes Stück der Grundmauern erhalten geblieben. Sie liegen unmittelbar östlich der nordwestlichen Ecke des Kastell Cilurnum (Chester) bzw. seiner Principia und bestehen aus einer in Lehm gebundenen Bruchsteinlage. Der Turm wurde nie fertiggestellt. Nur seine Fundamente und einige Steinreihen wurden aufgemauert bevor man sich entschloss an dieser Stelle eines der Wallkastelle zu errichten.
WT 27A bei Chesters
27
Meilenkastell Low Brunton
Wenig untersucht, keine Reste des MK oder des Walles oberirdisch sichtbar. Der Standort des MK liegt westlich der Ortschaft Low Brunton, auf einer Viehweide nahe der – heute aufgelassenen – Bahnstrecke der Border Counties Railway und der römischen Brücke beim Kastell Chesters.
Areal um das MK 27
27B
Turm
Keine Überreste vorhanden. Seine Position konnte nur geschätzt werden.
Abschnitt 28
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
28A
Turm Walwick Hall
Keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden. Es wurde erstmals im Jahre 1727 von Alexander Gordon im Iter Septentrionale beschrieben:
„Bei einer kleinen Sondierungsgrabung konnte eine Mauer aus behauenen Stein freigelegt werden, ein wenig mehr als 12 Fuß lang, etwas weniger in der Breite und noch etwa fünf Steinreihen hoch.“
1920 konnte er etwa 270 m westlich von Walwick Hall lokalisiert werden.
28
Meilenkastell Walwick
Das MK zählte vermutlich zum Langachsentyp. Die Konstruktion seiner Tore konnte nicht mehr ermittelt werden. Solche MKs wurden entweder von der Legio VI Victrix oder der Legio XX Valeria Victrix erbaut. Das MK wurde 1957 entdeckt und lag südlich der Walwick Halle von Chesters an einem Feldweg. 1967 untersuchten Mitarbeiter des English Heritage die Fundstelle. Dabei wurde festgestellt, dass die Anlage nur mehr anhand einer leichten Geländeerhebung, vermutlich ein Rest der Südmauer, sichtbar war. 1989 wurde das Areal erneut von English Heritage begutachtet. Reste des MK konnten dabei nicht mehr entdeckt werden. Die 1967 beobachtete Geleänderhebung stammte in Wahrheit aus der Neuzeit und war auch zu weit vom Hadrianswall entfernt.
Areal des MK 28 an der B6318
28B
Turm Rye Hill
Erstmals 1965 von English Heritage untersucht. Die Turmstelle war an leicht hervorstehendem Mauerwerk erkennbar (Abmessungen etwa 4 m Nord-Süd-Wand bzw. 5 m Ost-West-Wand).
WT 28B
Abschnitt 29
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
29A
Turm Black Carts
Der WT befindet sich ca. 100 Meter östlich von der Nebenstraße nach Simonburn. Der Ortsname "Carts" leitet sich vom altenglischen Wort "ceart", felsig und rau, ab.[51] Er ist Bestandteil eines 460 Meter langen Strecke der Schmalversion des Walles mit deutlich sichtbarer Fundamentierung. Der WT wurde, wahrscheinlich von einem Bautrupp der Legio XX Valeria Victrix, gleichzeitig mit dem Wall erbaut. Seine Südseite ist bis auf die Grundfesten zerstört. Im Norden ist das Aufgehende hingegen noch bis zu 11 Steinreihen hoch erhalten. Die Schwelle der Eingangstüre besteht aus massiven Steinblöcken.[52] Die Innenmaße des Turmes betragen 3,45 Meter × 3,40 Meter. Der Eingang ist 0,9 m breit, und befand sich an der östlichen Ecke der Südwand. Die Turmstelle wurde erstmals 1873, 1912 und letztmalig im Jahr 1971 untersucht. Danach wurden die Mauerreste restauriert und konserviert. Bei den Grabungen konnten auch Mühlsteinfragmente, zusammen mit einer außergewöhnlich hohen Anzahl von Münzen aus der Zeit der Kaiser Vespasian, Trajan, Hadrian und Konstantin I. geborgen werden.
Konservierte Überreste von WT 29 AAn der Turmruine ist im Vordergrund noch ein kurzes Stück der Breitversion des Walles zu sehen. Wohl errichtet bevor die römischen Bauherren beschlossen den Wall nur mehr als Schmalversion weiterzuführen.
29
Meilenkastell Tower Tye
Das MK wurde 1732 von John Horsley lokalisiert. Er nahm an, dass es nicht direkt an den Wall angebaut war. Es konnten aber nachträglich keine Beweise dafür gefunden werden. 1840 vermaß Reverent John Hodgson die Anlage, 18 Jahre später berichtete Henry MacLauchlan, dass ihre Überreste inzwischen abgetragen worden waren. Sichtbar waren nur mehr mit Rasen bewachsene Bodenerhebungen. 1957 wurde es im Handbook to the Roman Wall, Nr. 11, genauer beschrieben. 1989 untersuchten Mitarbeiter des English Heritage das Areal. Es wurde dabei festgestellt, dass das MK von einem mit Steinen ausgelegten Drenagegraben und zusätzlich von einem externen Wehrgraben (beobachtet an der Süd- und Westseite) umgeben war. Vom MK sind heute noch eine leicht erhöhte Erdterrasse, umgeben von einem Graben zu sehen (SW-Ecke, Ostmauer). Es befindet sich direkt neben der B6318. Solche umlaufenden Gräben wurden auch bei den MK 9, 23, 25 und 51 beobachtet. Vermutlich dienten sie ursprünglich zur Entwässerung der Baustelle. Es handelte sich um eine Befestigung des Langachsentyps, obwohl die Konstruktion des Haupttores nicht klar bestimmt werden konnte. Seine Abmessungen betrugen 19 m × 18 m. Die Ecken waren abgerundet. Am Südtor und am Nordtor waren noch die Reste eines Dammweges erkennbar. Nördlich des MK befanden sich ein Walldurchgang und ein Dammweg über den vorgelagerten Graben.
Areal des MK 29
29B
Turm Limestone Bank
Vom WT ist nur noch eine leichte Bodenerhebung und wenig Mauerwerk sichtbar. Teilweise ist auch der Anschlußweg zur römischen Wallstraße noch erkennbar.[53] Die Ausgrabungen im Jahr 1912 ergaben, dass der WT fast baugleich mit WT 29A war. Im Mauerschutt fanden sich auch Dachziegel, viele von Nagellöchern durchbohrt und drei große Steinplatten. Der Boden bestand aus Stampflehm und war teilweise gepflastert. In der südwestlichen Ecke stand eine gemauerte Plattform auf der die Leiter in das Obergeschoss aufgesetzt war. Neben der Ostwand hatte man eine Amphore in den Boden eingelassen, die Feuerstelle lag an der Westwand. Bei den Grabungen konnten auch ein Schildbuckel, eine Speerspitze, eine Mantelfibel, ein Spielbrett, Mühlsteinfragmente und zwei Feuersteine geborgen werden. Die Keramikfunde lassen darauf schließen, dass der Turm nicht über das 2. Jahrhundert hinaus bemannt war.[54]
Areal des WT 29B
Abschnitt 30
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
30A
Turm Carrawburgh East
Die Turmstelle liegt heute größtenteils unter der B6138. 1912 konnte angeblich seine Südseite untersucht werden. Man vermutet seinen Standort 40 Meter westlich vom MK 30, auf den Gipfel des Tuppermoor Hill. Bei einer Nachschau im Jahre 1966 und Feldbegehungen durch English heritage 1965 und 1989 konnten keine Überreste des Turmes mehr gesichtet werden.
30
Meilenkastell Limestone Corner
Das Kastell liegt im Westteil der sog. Limestone Corner, in unmittelbarer Nähe der B6318. MK 30 war vermutlich eine Befestigung des Langachsentyps. Die Eingangstore konnten jedoch nie freigelegt werden weswegen diese Typenbestimmung unsicher ist. Solche MK’s wurden in der Regel von Bautrupps der Legio VI Victrix oder der Legio XX Valeria Victrix errichtet.[55] Die Reste des MK sind an einer 0,8 m hohen Böschung und Mauerwerk der Ostwand (beide Seiten) zu erkennen. Letztere ist 3,1 Meter lang, ca. 2,25 m breit und noch bis zu einer Höhe von 0,6 m erhalten.[56] Das Kastell misst an seiner Nord-Süd-Seite etwa 20 m. 1927 wurde das MK erstmals von Grace Simpson untersucht. Sie vermaß seine Nord-Süd-Länge und ein Stück der römischen Militärstraße. 1951 wurden die Flügelmauern und dervorgelagerte Wall ausgegraben. Dabei wurde festgestellt, dass er hier als Schmalversion auf Breitfundament erbaut wurde. 1965 erfolgte eine Feldbegehung durch Mitarbeiter von English Heritage. Vom MK waren zu diesem Zeitpunkt noch eine 3 m hohe Bodenerhebung und Fragmente der Ostmauer (NO-Ecke) zu sehen. Von der Wallstraße waren noch Reste ihres Unterbaus erkennbar. 1989 erfolgte eine weitere Begehung durch English Heritage im Rahmen des Hadrian’s Wall Project. Dabei konnten die früheren Beobachtungen bestätigt werden.
Areal des MK 30
30B
Turm Carrawburgh West
Der WT liegt auf einer 0,6 Meter hohen Erhebung, 40 Meter westlich von der Zufahrtsstraße zu Carrawburgh Farm. Seine Westmauer wurde 1912 untersucht. 1966 grub R.W. Harris die Turmstelle aus. 1966 und 1989 besuchten auch Mitarbeiter des English Heritage die Fundstelle.[57]
Turmstelle 30B nahe der Carrawbrough Farm
Abschnitt 31
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
31A
Turm The Strands
Der WT liegt heute unterhalb der B6318. Sichtbaren Reste sind keine vorhanden. Trotz Nachforschungen im Jahre 1966 durch R.W.Harris, Durham University, konnte der Turm an seinen vermuteten Standort nicht lokalisiert werden.
31
Meilenkastell Carrawburgh
Das MK liegt heute unter einem Parkplatz in Carrawburgh . Über das MK ist nur wenig bekannt. Nur seine Westmauer und die Überreste des 0,15 m hohen Damm der Wallstraße konnten beobachtet werden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden zunächst einige Knochen zwischen dem MK und dem Kastell von Carrawburgh (Brocolitia) entdeckt.[58] 1934 suchte man erneut nach Überresten der Befestigung. Es konnte aber nur eine Münze aus der Regierungszeit des Victorinus geborgen werden. 1964 wurden im Vorfeld des dortigen Parkhauses Grabungen durchgeführt. Dabei konnte die durch Steinraub fast vollkommen zerstörte Westmauer des MK nachgewiesen werden. Ein Jahr später führten Mitarbeiter des English Heritage dort eine Feldbegehung durch. Dabei wurde festgestellt, dass die Nordmauer der Befestigung unterhalb einer Autostraße liegt. Vom übrigen MK war ansonsten nur noch eine leichte, 0,25 m hohe (Westseite) Bodenerhebung erkennbar. Letztmalig führte 1989 der English Heritage noch einmal eine Untersuchung der Fundstelle im Rahmen seines Hadrianswallprojekts durch. Hierbei konnte aber nur der bisherige Wissensstand bestätigt werden.
Areal des MK 31 östlich des Kastell Brocolitia
31B
Turm Carraw East
Der WT liegt auf einem privaten Grundstück südlich der B6318, nur wenige Meter östlich der Carraw Farm. Von der Turmstelle ist noch eine leichte erhöhte, quadratische Bodenerhebung sichtbar. Eine Ausgrabung durch R.W. Harris im Jahr 1966 ergab, dass sich der Eingang zum Turm an der östlichen Seite der Südwand befand. Vermutlich wurde er von einem Bautrupp der Legio XX Valeria Victrix erbaut. Im späten 2. Jahrhundert wurde die Schwelle des Eingangs noch einmal etwas erhöht.
Areal von WT 31B
Abschnitt 32
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
32A
Turm Carraw West
Einige Reste des WT wurden 1920 teilweise entfernt, größtenteils ist er aber von der B6318 überbaut.
32
Meilenkastell Carraw
Von MK 32 sind heute keine sichtbaren Reste mehr vorhanden. Nur eine Bodenerhebung und ein 0,3 m tiefer Graben markiert den Verlauf der Nordseite des Kastells die von einer neuzeitlichen Mauer überbaut ist. 1961 wurde seine Position durch Eric Birley bestimmt.[59] 1966 führten Mitarbeiter des English Heritage eine Feldbegehung durch. Dabei wurde festgestellt, dass die Überreste des Kastells nur mehr anhand einer Bodenerhebung und eines umlaufenden, von Raubgräbern ausgehobenenen Grabens erkennbar waren. Antikes Mauerwerk war keines mehr sichtbar. 1971 untersuchte man den Bereich des südlichen Eingangstores. Aufgrund des jahrelangen Steinraubs war das Tor aber schon zu stark zerstört um daraus noch neue Erkenntnisse bzgl. der Konstruktion des MK gewinnen zu können. In weiterer Folge wurden Keramikfragmente aus dem 4. Jahrhundert geborgen. 1989 konnten von English Heritage im Rahmen des Hadrianswallsprojekts die vorangegangenen Beobachtungen bestätigt werden.
Bei der Befestigung handelt es sich vermutlich um ein Exemplar des Langachsentypus. Errichtet wurde es entweder von einem Bautrupp der Legio VI oder durch die Legio XX.[60] Seine Abmessungen (Ränder der Bodenerhebung) betragen 20 Meter × 16,5 Meter. Möglicherweise wurde der umlaufende Graben von einem Dammweg überbrückt.[61]
Areal um das MK 32
32B
Turm Brown Moor
Zur Standortbestimmung wurden die Abstände zu den benachbarten MK bzw. WT abgemessen. Vermutlich ist er zur Gänze von der B6318 überbaut.
Abschnitt 33
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
33A
Turm
Lokalisiert 1920, Überreste sind keine mehr sichtbar, der WT wurde im Laufe der Jahrhunderte durch Steinraub vollkommen abgetragen. Eric Birley beschrieb seine Position im Jahre 1961: „150 yards östlich des 27. Meilensteins von der Brücke die den Coesike überquert“.
Areal des WT 33A
33
Meilenkastell Shield on the Wall
Seine Überreste wurden wenige Meter neben der B6318 lokalisiert und sind noch deutlich erkennbar. 1930 wurde beim Nordtor das Fragment eines Reliefsteines mit ausgeprägten Laubornamenten entdeckt. 1935–1936 wurde das MK ausgegraben und vermessen. 1966 fand eine Feldbegehung durch das English Heritage statt, wobei die Ergebnisse von 1935 bis 1936 bestätigt werden konnten. 1988 wurde das Areal noch einmal von Mitarbeitern des English Heritage untersucht und vermessen.
Das MK zählt zum Langachsenbautyp II und wurde vermutlich von der legio XX Valeria Victrix erbaut. Vor Ort erhalten geblieben sind das Nordtor bzw. ein Mauersegment sowie ein Fragment des Südtores, die teilweise noch eine Höhe von 1,2 m erreichen. Die Befestigung hatte einen Umfang von 24 m × 21 m, die relativ großen und massiven Torschwellen finden sich auch in den MK 13, 17 und 53.
Areal des MK 33Die Überreste des Nordtores
33B
Turm Coesike
Der WT befindet sich ungefähr 150 m westlich der B6318. Das aufgehende Mauerwerk ist noch bis zu einer Höhe von 1,1 m erhalten. Der Eingang befand sich am östlichen Ende der Südmauer. Die Schwelle war etwas angehoben worden. In der SW-Ecke befanden sich die Leiterplattform und eine Herdstelle. Sein Boden war aufgeschüttet und teilweise gepflastert. Die Turmwände waren 0,9 m dick. Der WT befindet sich am schmäler ausgeführten Abschnitt des Walls, die Flügelmauern waren aber bemerkenswerterweise etwas breiter ausgeführt als üblich. Der Fund eines Inschriftensteins, der die legio VI Victrix nennt, lässt annehmen, dass der WT auch von dieser Legion erbaut wurde. Nach Abzug der Besatzung an den Antoninuswalls wurde der Turm verlassen, nach dessen Aufgabe aber wieder in Betrieb genommen. Der Eingang wurde im späten 2. Jahrhundert zugemauert, da der WT ab diesem Zeitpunkt vermutlich nicht mehr verwendet wurde. Bald danach wurde er bis auf die am Wall angelehnte Wand und vier Steinreihen der vorderen Mauern abgebrochen. An Kleinfunden wurden Fragmente von Gefäßen, Kochgeschirr und Tierknochen (Kalb, Schaf und Ferkel) geborgen.
WT 33B
Abschnitt 34
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
34A
Turm Grindon West
Der WT befindet sich im Osten der Sewingshields Farm. Seine Wände (etwa 0,95 m breit) bestanden aus einem Mörtelkern mit beidseitiger Steinverblendung. Wie auch noch einige andere Exemplare am Hadrianswall hatte er ungewöhnlich kurze Flügelmauern (9 m × 6 m) was darauf hindeutet, dass er zu den letzten am Wall errichteten Befestigungen gehört. Im Kern des Walls (zumindest an dieser Stelle) und auch in den Flügelmauern des Turmes wurden u.a. große Basaltblöcke verbaut. Die Leiterplattform befand sich vermutlich in der Südwestecke, die Eingangstür war an der Ostseite der Südwand. Sie maß 1,15 m in der Breite, erhalten war auch noch ein stark abgenutzter Schwellstein, Verankerungen für Steinpfosten und ein Tüllenloch der Tür. Die Innenmaße des Turmes betragen 3,9 m (Osten) und 2,3 m (Westen). Außerhalb des Turms stieß man auf einen mit Kopfstein gepflasterten Zugangsweg und Amphorenfragmente.[62]
Der WT wurde durch Frank Gerald Simpson im Jahr 1912 entdeckt. Simpson grub dem Turm im folgenden Jahr teilweise aus, veröffentlichte die Ergebnisse aber nicht. Ferner wurde in den Jahren 1947 und 1958 an der Stelle gegraben. 1971 grub D. Charlesworth für das Department of the Environment den Turm komplett aus. Wann die Befestigung aufgegeben wurde, im späten 2. oder frühen 3. Jahrhundert, konnte nicht exakt geklärt werden. Die oberen Sektionen wurden jedenfalls damals abgerissen. Im Mittelalter wurde die Turmruine zur Produktion von Grünglas benutzt. Bei den Ausgrabungen konnten eine Speerspitze, eine Brosche, eine Münze aus der Zeit des Vespasian und Terra Sigillata Fragmente geborgen werden. Rund um den Turm konnten in weiterer Folge drei Herdstellen beobachtet werden (später wurde er durch einen ersetzt), zusammen mit einem Abfallhaufen aus Knochen und Tonscherben (meist von Kochgeschirr).
Die Überreste von WT 34A
34
Meilenkastell Grindon
Vom MK sind keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden, sein Standort ist durch eine Baumreihe und eine Trockenmauer markiert die sich rund 0,5 Kilometer östlich der Sewingshields Farm befinden. 1947 konnte ermittelt werden, dass das MK zum Langachsentyp II zählte, erbaut von der Legio XX Valeria Victrix.[63] 1965 und 1988 führte das English Heritage Feldbegehungen durch. Sichtbare Überreste wurden dabei nicht gefunden. Es konnte nur seine Position und vorangegangene Ermittlungsgebnisse bestätigt werden.
Areal des MK 34
34B
Turm Sewingshields Farm
Der Turm ist heute von einem Gebäude der Sewingshields Farm überbaut, dass selbst aus römischen Steinen erbaut ist. Daher sind keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden.
Abschnitt 35
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
35A
Turm Sewingshields Crag
Der WT steht westlich des MK 35. Sein Mauerwerk ist noch bis zu zwei Steinlagen hoch (Höhe 0,75 m) erhalten geblieben. Im Innenbereich misst der Turm 3,7 m × 2,4 m. Er wurde im Jahre 1958 ausgegraben. Dabei wurde auch eine grob ausgeführte Inschriftenplatte, ca. 19 m östlich der Turmstelle gefunden.
Die Überreste des WT 35A
35
Meilenkastell Sewingshields Crags
Das MK befindet sich auf einem östlichen Hang der Sewingshields Crags. Bis heute sind seine Fundamente oberirdisch sichtbar geblieben. Seine internen Abmessungen betragen 18,3 m × 15,2 m, die Mauern sind bis zu 3,2 m breit. Nach dem Befunden des Südtores zählte es zum Langachsentyp IV. Die römische Verbindungsstraße vom MK zur Wallstraße verläuft etwas weiter südlich, sie ist 5,5 m breit der Straßendamm war bis zu 20 cm hoch.
Das MK wurde zwischen 1947 und 1982 ausgegraben und umfassend erforscht. An den Innengebäuden konnten insgesamt drei römische Bauphasen festgestellt werden. Eine Kaserne der Phase I maß 4,25 m × 7,45 m und stand auf Steinfundamenten. Phase II fällt wahrscheinlich ins späte 2. oder frühe 3. Jahrhundert. An der Ost- und Westseite wurden zu dieser Zeit neue Gebäude errichtet die später wieder verfielen. Die Bauten der Phase III waren nur sehr einfach ausgeführt und dienten wohl als Metallwerkstätten. Für die Gebäude der Phase IV wurden neue Steinfundamente errichtet.
Die nachantike Nutzung des Kastells fällt in die Zeitperiode zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert. Damals wurden zwei langrechteckige Gebäude erbaut. Im Zuge der Ausgrabungen wurden ihre Reste wieder entfernt.
Die Überreste von MK 35
35B
Turm Busy Gap
Der WT befindet sich an einer Klippe vor dem Abstieg nach Busy Gap. Er wurde im Jahr 1913 entdeckt und im Jahre 1946 freigelegt. Der Turm hatte nur relativ schmale Wände, die Eingangstüre befand sich an der Ostseite der Südmauer. Sichtbare Reste des Mauerwerks sind nicht mehr vorhanden. Die Turmstelle ist nur anhand einer 3,8 m × 5,5 m und bis zu 0,5 m hohen Bodenerhebung zu erkennen.
Der Hadrianswall in der Nähe des WT 35B
Abschnitt 36
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
36A
Turm Kennel Crags
Die Reste des WT sind noch als leichte Bodenerhebung erkennbar. Der Turm wurde 1911 lokalisiert und 1946 ausgegraben. Er verfügte nur über recht schmale Seitenwände, der Eingang befand sich im Osten. Man vermutet, dass er noch vor dem Abzug der römischen Armee vom Hadrianswall aufgegeben wurde.
36
Meilenkastell Kings Hill
Vom MK ist heute nur noch wenig zu sehen. Es befindet sich auf Kings Hill, 800 m nordöstlich des Kastells Housesteads. Das Mauerwerk im Osten und Westen wurde 1831 abgetragen und bis auf die Fundamente ausgerissen. Der Rest wurde nach und nach durch Steinraub zerstört. Der Innenbereich ist mit herabgefallenen Steinen der Wallmauer bedeckt. Das Kastell wurde im Jahre 1946 ausgegraben. Dabei wurde festgestellt, dass es sich um eine Befestigung des Langachsentypus handelte. Seine Flügelmauern waren relativ schmal ausgeführt. Das Südtor wurde in posthadrianischer Zeit zerstört und das Nordtor zugemauert.
Der Hadrianswall auf Kings Hill
36B
Turm Housesteads
Der WT befindet sich innerhalb des Kastells Housesteads. Seine Überreste wurden im Zuge der von Simson und Richmond durchgeführten Ausgrabung im Jahre 1945 am Nordwall entdeckt. Er wurde beim Bau des Lagers abgerissen und danach überbaut. Erhalten blieben nur seine Fundamente (maximale Höhe 0,7 m).
Walltor Knag Burn
Das Tor wurde 1855 entdeckt und in den Jahren 1936 und 1988 ausgegraben, restauriert und konserviert. Es wurde erst lange Zeit nach Fertigstellung des Walls, vermutlich im Laufe des 4. Jahrhunderts, errichtet und befindet sich in einer Talsenke östlich des Kastell von Housesteads. Ein kleiner Bach (Knag Burn) unterquert den Wall ein paar Meter westlich des Tores. Es ist eines der wenigen Tore am Wall, die sich außerhalb eines MK's oder Kastells befinden.[64] Der Torbau bestand aus dem 3,7 m breiten Durchgang durch die eigentliche Mauer, flankiert an beiden Seiten von Wachhäuschen, Abmessungen 4,65 m × 3,25 m und einem Tor an deren südlichen Ende. Die Eingänge zu den Wachstuben waren 0,95 m breit. Zweck der Anlage war wohl die Kontrolle des Grenz- und Handelsverkehrs.[65] I.A. Richmond glaubte, dass das Tor nur kurze Zeit benutzt wurde.[66]
Die Überreste des Tores im Süden des Walls, im Westen auf dem Hügel das Kastell HousesteadsAnsicht der Toranlage aus Süd
Abschnitt 37
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
37A
Turm Rapishaw Gap
Der WT wurde bei Sondierungsgrabungen im Jahr 1911 entdeckt. Er scheint aber schon in römischer Zeit wieder abgerissen worden zu sein. Seine Reste sind als leichte Bodenerhöhung und auf Luftaufnahmen zu sehen.
37
Meilenkastell Housesteads
Das MK befindet sich unmittelbar westlich von Kastell Housesteads. Die Überreste wurden teilweise rekonstruiert und konserviert und steht unter dem Schutz des English Heritage. Die Mauern erreichen teilweise noch eine Höhe von 2,2 m. Es handelte sich um ein Exemplar des Kurzachsentyps I. Die Befunde der Untersuchung von 1988-1989 zeigten, dass das Nordtor drei Bauperioden durchlaufen hatte. Kurz nach seiner Fertigstellung wurde es wieder zugemauert und später teilweise abgetragen. An der Ostseite standen zwei einräumige Baracken, die nördliche diente als Schlafquartier, die südliche als Lagerraum für die Ausrüstung der Wachmannschaft. Die Mauern stehen noch bis zu einer Höhe von 1 m. Da sie von der Fläche her ungefähr so groß waren wie eine Standarddoppelraumbaracke in einem Auxiliarkastell, nimmt man an, dass sie 16 Mann aufnehmen konnte. Sie wurden wohl von der Garnison des Wallkastells gestellt. Ausgrabungskampagnen wurden in den Jahren 1853, 1907, 1933 und Ende der 1980er Jahre durchgeführt. Bei den Untersuchungen von 1853 in der Nähe des MK wiederverwendete Ehreninschrift (Spolie) für Hadrian und zwei Altäre für einen gewissen Cocidius und dem obersten Reichsgott Jupiter gefunden. Die nebenstehende Rekonstruktion basiert auf den Befunden beim Kastell Housesteads entdeckten MK. Beachte, dass der Wall mit einem Verputz dargestellt ist, Reste davon konnten bei archäologischen Untersuchungen nachgewiesen werden.
Konservierte Reste des MK 37Rekonstruktionsversuch von Meilenkastell 37
37B
Turm Hotbank Crag
Der WT wurde ebenfalls bei Sondierungsgrabungen 1911 lokalisiert. Erkennbar sind nur mehr ein paar Steine und eine Bodenerhebung.
Abschnitt 38
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
38A
Turm Milking Gap
Lokalisiert 1911. Von diesem WT sind keine sichtbaren Reste mehr vorhanden.
Der Hadrian's Wall Path nahe WT 38A
38
Meilenkastell Hotbank Farm
Die Überreste des MK befinden sich in der Nähe der Hotbank Farm. Zu sehen sind noch kleine Reste seiner Mauern und Gräben die von Raubgräbern angelegt wurden. [67] Das MK wurde 1935 ausgegraben. Seine Ausmaße betragen 18 m (Ost-West) × 15 m (Nord-Süd). Laut Befunde konnte es dem Kurzachsentyp I zugeordnet werden. In der SW-Ecke konnten Reste eines rechteckigen Gebäude beobachtet werden. Östlich stieß man Spuren eines 3,6 m breiten Straßendammes. Am Südtor fand man einen Grabstein (Inschrift: "... uns .. xit Annis ... mensibus du ... ebus quinque ") der als Drehlager für das Tor wiederverwendet worden war. Keramikfunde zeugen von seiner Besetzung bis in das 4. Jahrhundert. Am westlichen Ende des Kliffs bei Hotbanks führt der Wall an der Farm und dem MK vorbei und knickt im rechten Winkel nach Westen zum Highshield Crags ab. Eine vermutlich dort aufgefundene, 1,016 × 0,61 cm messende Bauinschrift aus Sandstein nennt Kaiser Hadrian, die Legio II Augusta und Aulus Platorius Nepos, der Statthalter von Britannien zu der Zeit, als der Wall erbaut wurde. Eine Hälfte wurde ca. 1715 gefunden, die andere 1829.[68]
Areal des MK 38
38B
Turm Highshield Crag
Lokalisiert 1911. Vom WT ist heute nur noch eine leichte Bodenerhebung zu sehen.
Der Wall oberhalb von Crag Lough in der Nähe von WT 38B
Abschnitt 39
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
39A
Turm Peel Crag
Der Turm wurde 1909 lokalisiert und 1911 ausgegraben. Er ist heute nur mehr anhand einer ca. 20 cm tiefen Bodensenke erkennbar. Er stand am Fuße der Peel Crags und war nicht in der standardmäßigen Entfernung von MK 39 errichtet worden. Der Ort wurde deshalb gewählt, da sich hier ein leicht zu passierender Übergang über den Whin-Sill-Grat befand. Er dürfte schon Ende des 2. Jahrhunderts aufgegeben und abgerissen worden sein. In unmittelbarer Nähe seiner NW-Ecke stieß man auf die Gräber eines Mannes und einer Frau.
WT 39A
Turm Peel Gap (Extra Tower)
Im Sommer 1987 führten der National Trust und English Heritage gemeinsam Ausgrabungen entlang des Hadrianswall durch. Dabei stieß man zwischen 39A und 39B auf die Grundmauern eines quadratischen Gebäudes. Es stand 345 m westlich von WT 39A am Fuß des Peel Crags. Es ist bautechnisch nicht in die Mauer integriert sondern nachträglich an sie angebaut worden. Vermutlich handelte es sich um einen weiteren WT der erst kurz nach Vollendung des Walls entstand. Seine Abmessungen betrugen 4 m (Ost-West) × 3,59 m (Nord-Süd), seine Wände waren 0,91 m dick. Die Eingangstür befand sich am östlichen Ende der Südwand und dürfte noch in der Römerzeit wieder zugemauert worden sein. An der Außenseite der Westwand stieß man auf eine weitere quadratische Fundamentierung. Wahrscheinlich diente er dazu um den außergewöhnlich weiten Abstand (der größte am Hadrianswall) zwischen 39A und 39B und einen leicht passierbaren Übergang durch die Whin Sills abzusichern.
WT Peel Gap
39
Meilenkastell Nick
Das MK wurde 1854 nordöstlich von Twice Brewed entdeckt und zwischen 1908 und 1911 teilweise von den Archäologen freigelegt. Mitte der 1980er Jahre wurde es komplett ausgegraben und konserviert. Seine Ausmaße betragen 19 m (Langseite) × 15,5 m (Breitseite). Das Kastell konnte dem Langachsentyp II zugeordnet werden. Die Mauern stehen heute noch 1,75 m hoch. Die Baracke in der SW-Ecke wurden in der Spätantike durch einfachere und kleinere Holzbauten ersetzt. In der SO-Ecke befand sich eine Herdstelle. Wahrscheinlich wurde das MK bis zum Ende des 4. Jahrhundert n. Chr. verwendet. Im 18. Jahrhundert wurde in der Westecke möglicherweise ein Melkstall errichtet.
Die Überreste von MK 39, nahe Steel Rigg
39B
Turm Steel Rigg
Der mit seinen Längs- und Breitseiten fast genau auf die Haupthimmelsrichtungen orientierte Turm wurde 1911 von Frank Gerald Simpson ergraben. Seine Baugeschichte ist typisch für viele weitere Türme im Zentralbereich des Walls. Ein kurzes Stück der westlich und östlich an den Turm stoßenden Wallmauer war verbreitert ausgeführt. Der Turm selber entstand gleichzeitig mit der Mauer, seine feindseitige Front im Osten schloss unmittelbar mit der aufgehenden Fassade des Walls ab. In der Südmauer befand sich der seitlich nach Osten versetzte Eingang. Am Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. brach ein Bautrupp die Turmstelle wieder bis zu den Fundamenten ab. Der Wall wurde über diesem Fundamentbereich ergänzt, jedoch insgesamt in der Breite auf rund 1,83 Meter reduziert.
WT 39B
Abschnitt 40
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
40a
Turm Winshields
Der WT wurde 1912 und 1946 untersucht. Er hatte relativ schmale Wände und wurde noch während der römischen Besatzungszeit fast vollständig zerstört. Es gibt keine sichtbaren Überreste.
Areal des WT 40A
40
Meilenkastell Whinshields
Das MK liegt nordwestlich des Gasthauses Twice Brewed, knapp unterhalb des Gipfels der Winshields. Von ihm sind heute nur noch Mauerschutt und mit Gras bewachsene Bodenerhebungen, tw. bis zu 1 m hoch, zu sehen. Es wurde im Jahre 1908 ausgegraben, seine Überreste waren durch Raubgrabungen und Steinraub stark gestört. Nur die Südmauer war noch zehn Steinreihen hoch erhalten. Es maß intern 16,76 m von Ost nach West und von Nord nach Süd 18,89 m. Das MK gehörte zum Langachsentyp II. Die Innengebäude konnten nicht untersucht werden. Es gab aber Hinweise auf mehrere Bauphasen. An der Ostseite befand sich wahrscheinlich eine Herdstelle. Eine detaillierte Beschreibung der ersten Ausgrabung und der damals geborgenen Funde wurde von Frank Simpson verfasst.
Areal des MK 40, das langgestreckte Gebäude im Hintergrund ist das Twice Brewed Inn an der B6318
40b
Turm Melkridge
Der WT stand auf dem höchsten Punkt des Bergrückens über Lodham Slack und wurde ebenfalls 1912 und 1946 untersucht. Er war bei seiner Freilegung nur mehr sehr schlecht erhalten, nur der Eingang im Osten war noch gut zu erkennen. Für einen WT des Hadrianswalls war er ungewöhnlich breit. Seine innere Breite betrug 2,7 m. Aufgrund seiner Position könnte er auch als Spähturm gedient haben und deswegen auch etwas höher als üblich gewesen sein. Es gibt keine sichtbaren Überreste.
Der Hadrianswall Wanderpfad in der Nähe Winshield Crags
Abschnitt 41
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
41A
Turm Caw Gap
Der WT stand im Westen der Caw Gap und wurde 1912 bei einer Sondierungsgrabung entdeckt. Die Eingangstür befand sich auf der östlichen Seite der Südwand. In severischer Zeit (frühes 3. Jahrhundert) wurde der WT vermutlich abgerissen und die dadurch entstandene Lücke im Wall wieder zugebaut.[69] 1967 grub Dorothy Charlesworth im Auftrag des Ministry of Public Buildings and Works die Turmstelle aus. Die noch bis zu 20 cm hohen Überreste des Turmes wurden von 1972-1973 konserviert.[70]
Überreste von WT 41A
41
Meilenkastell Melkridge
Das MK stand östlich der Caw Gap. Es wurde im Jahre 1946 untersucht, vermutlich gehörte es zum Kurzachsentyp I. Wahrscheinlich wurde es während seiner Nutzungszeit auch einmal umgebaut. Einst war es auch von einem Cottagehouse überbaut. Das Baumaterial für das Haus stammte hauptsächlich von den Mauern des MK. Von der Befestigung sind deswegen nur noch eine 0,5 m bis 1,2 m hohe Bodenerhebung und von Raubgräbern ausgehobene Löcher zu sehen. Eine leichte Vertiefung markiert die Nordostecke.
Areal des MK 41
41B
Turm Thorny Doors
Der WT stand jenseits der Thorny Doors Gap und wurde ebenfalls 1912 bei Sondierungen entdeckt. 1967 grub Dorothy Charlesworth im Auftrag des Ministry of Public Buildings and Works an der Turmstelle fand aber keine nennenswerten Überreste mehr vor. Wahrscheinlich wurde er ebenfalls zur Zeit des Severus abgetragen.
Areal des WT 41B
Abschnitt 42
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
42A
Turm Burn Head
Überreste sind keine mehr vorhanden, der WT wurde vermutlich bei Steinbrucharbeiten zerstört.
42
Meilenkastell Cawfields Crag
Das MK befindet sich auf dem Höhenzug der Cawfields Crags und zählt zu den bekanntesten Bauwerken dieser Art am Hadrianswall. Die Wahl des Standorts zeigt, wie kompromisslos die Abstände zwischen den einzelnen MK von den römischen Ingenieuren eingehalten wurden. Sein Nordtor öffnet sich auf einen für Fuhrwerke und Reiter unpassierbaren Steilhang, obwohl westlich, in nur wenigen Metern Entfernung ein dafür viel besser geeigneter Übergang (Hole Gap) existiert. Das MK misst 19 m × 15 m und bedeckt eine Fläche von 0,03 ha. Seine Wälle sind 2,4 m breit, der Wall hingegen misst an dieser Stelle in seiner Breite nur 1,8 m. Vermutlich wurde es nach den ursprünglichen Plänen erbaut, beim Bau der Wallsektion bei Cawfields wurde auf wohl eine massivere Ausführung verzichtet, um die Fertigstellung des Walls zu beschleunigen.
In der Region nördlich von Cawfields sind auch einige temporäre Marschlager bekannt. Eines liegt direkt nördlich des Walls, vier südlich des vallum nahe dem Haltwhistle Burn, zwei weitere bei Markham Cottage im SW, ein weiteres im SO nahe dem Stanegate bei Milestone House und zwei im Vorfeld des Walls NW bei Burn Head und Chesters Pike.
Bei Cawfields konnten entlang der Militärstraße auch einige Meilensteine gefunden werden. Zwei befinden sich heute im Chesters Museum, der dritte in situ südlich des MK.[71][72][73]
Die Reste von MK 42
42B
Turm Great Chesters
Er wurde bei Sondierungsgrabung im Jahre 1912 entdeckt. Die Turmstelle ist noch anhand einer 0,5 Meter hohen Geländeerhebung erkennbar.
Abschnitt 43
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
43A
Turm Cockmount Hill
Der WT wurde 1912 bei Sondierungsgrabungen entdeckt. Die Turmstelle ist heute vollkommen mit Rasen und Steinen aus dem Hadrianswall bedeckt. Überreste des Turmes sind heute nicht mehr zu sehen.
43
Meilenkastell Great Chesters
Das MK wurde im späten 2. Jahrhundert n. Chr. durch das Wallkastell Great Chesters (Aescia) überbaut. Seine Fundamente wurden bei einer Ausgrabung im Jahr 1939 unter der Kastellmauer und dem Wall zwischen dem Nordtor und der Nordwestecke entdeckt. Es gehörte zum Kurzachsentyp I. Heute sind keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden.
Lageskizze des MK 43Areal des MK
43B
Turm Allolee East
1912 entdeckt, keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden.
Abschnitt 44
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
44A
Turm Allolee West
Der WT wurde 1912 bei einer Sondierungsgrabung entdeckt. Von ihm ist heute nur noch eine quadratische, ca. 30 cm hohe Bodenerhebung zu sehen.[74]
44
Meilenkastell Allolee
Das MK liegt etwa 1,5 Kilometer westlich des Kastells Great Chesters (Aesica) nahe der Allole Farm. Die Befestigung wurde durch Steinraub fast restlos zerstört. Zu sehen sind nur noch ein Paar Steine der Mauerverblendung und eine ca. 3,5 m breite mit Torf bedeckte Bodenerhebung. Die Anlage ist auch auf Luftaufnahmen sichtbar. Das MK konnte dem Langachsentyp zugeordnet werden (Abmessungen: 20,3 m von Nord-Süd und 17,0 m von Ost-West). Ausgegraben wurde nur seine Innenfläche, die Ergebnisse wurden jedoch nicht veröffentlicht. Erkennbar war auch noch der Unterbau des Anschlußweges zur Wallstraße (Abmessungen: 3,5 m breit und 0,2 Meter hoch).[75]
Areal des MK 44
44B
Turm Mucklebank
Der WT befindet sich auf dem Mucklebank Crag, westlich der Walltown Farm, an einer Stelle wo der Verlauf der Wallmauer im rechten Winkel von Süden wieder nach Westen abbiegt. Er wurde 1892 freigelegt. Bei den Ausgrabungen fanden sich eine Münze aus der Regierungszeit des Valens, eine Bauinschrift und außerhalb der südöstlichen Ecke noch eine weitere. [76] Vom Turm ist noch aufgehendes Mauerwerk bis zu einer Höhe von 1,9 m sichtbar.[77]
Überreste des WT 44b, Blick aus West auf die Walltown Farm und die Region nördlich der Walltown Crags
Abschnitt 45
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
45A
Turm Walltown
Die Turmstelle befindet sich westlich der Walltown Farm, 90 m östlich der erwarteten Position. Er misst 5,8 m × 5,5 m im Quadrat (Außenseite). Der Turm wurde 1883 entdeckt und ausgegraben. In den Jahren 1912 und 1959 fanden weitere Ausgrabungen statt bei der zwei Inschriften westlich des WT geborgen werden konnten. Das noch bis zu 1 m hoch erhalten gebliebene Mauerwerk wurde restauriert und konserviert. Der Turm ist bautechnisch nicht in die Wallmauer integriert. Man nimmt an, dass er zur Zeit des Hadrian, aber noch vor Fertigstellung des Walles errichtet wurde und ursprünglich ein freistehendes Gebäude war. Vermutlich war er ein Teil der Wach- und Signalturmkette im Vorfeld des Stanegate. Der Turm war nach Interpretation der Keramikfunde wohl nicht über das 2. Jahrhundert hinaus besetzt.[78]
Überreste von WT 45A
45
Meilenkastell Walltown Crag
Das MK befindet sich auf dem höchsten Punkt des Walltown Crag und zählt zum Langachsentyp. Von ihm ist aufgrund der völligen Zerstörung seiner Mauern durch Steinraub nur noch wenig zu sehen (Gräben und Bodenerhebungen). Die Umrisse des MK sind auch auf Luftbildern noch deutlich zu erkennen. Einige Blöcke von einem der Kastelltore sind auf der Rückseite einer Viehtränke östlich der Walltown Farm in eine Mauer eingebaut worden.[79]
Areal des MK 45
45B
Turm Walltown West
Der WT wurde im Jahre 1883 entdeckt und ausgegraben. Er maß 3,8 m × 4 m im Quadrat, seine Wände waren knapp 1 m dick und damals noch etwas mehr als 1 m hoch erhalten. Er wurde bald nach seiner Freilegung bei Steinbrucharbeiten zerstört.[80]
Abschnitt 46
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
46A
Turm Holmhead
Die Turmstelle wurde bis heute nicht lokalisiert, seine Position wurde mittels Länge des Abstandes zwischen MK 46 und 47 berechnet. Demnach müsste der WT südwestlich von Holmhead in einem Garten liegen.
46
Meilenkastell
Das MK liegt westlich einer Abweichung im Verlauf des Hadrianswalls, nördlich des Wallkastells von Carvoran (Magnis) auf einem Steilhang. Es wurde 1907 lokalisiert und 1946 untersucht. Sichtbare Überreste sind keine mehr vorhanden. Seine Areal ist nur anhand einer Bodenerhebung und auf Luftaufnahmen erkennbar. Im Norden konnte man noch Spuren des Wallgrabens beobachten, Dammweg war keiner nachzuweisen.[81]
Areal des MK 46
46B
Turm Wallend
Die Turmstelle wurde bis heute nicht lokalisiert, seine Position wurde mittels Länge des Abstandes zwischen MK 46 und 47 berechnet. Demnach müsste der WT unter dem Nebengebäude der Wallend Farm liegen.[82]
Abschnitt 47
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
47A
Turm Foultown
Der WT wurde 1912 bei einer Sondierungsgrabung auf einer Weide westlich des MK 47 entdeckt. Sichtbare Überreste sind keine mehr vorhanden.[83]
47
Meilenkastell Chapel House
Das MK stand etwa 270 m östlich des Chapel House auf einer Weide in der Nähe von Gilsland. Sichtbare Überreste sind keine mehr vorhanden, das Areal des MK ist nur anhand einer leichten Bodenerhöhung zu erkennen. Die Befestigung fiel dem Steinraub zum Opfer, beim Abriss des MK wurde im 19. Jahrhundert u.a. auch Sprengstoff eingesetzt. Das MK wurde 1935 untersucht. Nach den Befunden des Nordtores zu schließen zählte es zum Langachsentyp II (Abmessungen intern: 22 m von Norden nach Süden, 18,28 m von Ost nach West). [84]
Areal des MK 47
47B
Turm Gap
Der WT wurde ebenfalls 1912 bei einer Sondierungsgrabung jenseits der Ortschaft Gap (`Meadow View') entdeckt. Sichtbare Überreste sind keine mehr vorhanden, die Turmstelle ist heute von Farmgebäuden überbaut.[85]
Limesverlauf zwischen Kastell Carvoran und Kastell Bowness-on-Solway, GrafschaftCumbria
Die Turmstelle liegt auf einer Schwemmterrasse am südlichen Ufer des Irthing, ca. 455 m westlich des MK 48. Der WT wurde im Jahre 1923 ausgegraben. Er war ca. 4,1 m breit. Die Nordwand ist noch bis zu einer Höhe von 1,3 m erhalten, die Ostwand ragt noch 7, die Westwand 5 und die Südwand 6 Steinreihen hoch. Der Eingang befindet sich im westlichen Teil der Südwand. Im seinem Inneren konnten mehrere Feuerstellen beobachtet werden. Wahrscheinlich war hier eine Werkstatt untergebracht in der Bronze und Eisen verarbeitet wurde. Die Turmruine wurde zuerst abgebrochen, von 1951 bis 1952 aber teilweise wieder aufgebaut und das Mauerwerk konserviert.[86]
Konservierte Überreste des WT 48A
48
Meilenkastell Poltross Burn
Das MK liegt in der Ortschaft Gilsland in der Grafschaft Cumbria zwischen einem Zufluss des Irthing und der Eisenbahntrasse der Tyne-Valley-Line, direkt hinter dem Bahnhofsgebäude. Unter der lokalen Bevölkerung ist der Platz auch unter dem Namen „The King’s Stables“ bekannt. Das Kastell wird auch auf einer Schautafel, die vor Ort von English Heritage für Besucher aufgestellt worden ist, beschrieben. Es befindet sich an der am besten erhaltenen Sektion bzw. genau am Übergang zwischen der Breit- und Schmalausführung des Hadrianswalles. Die benachbarten MK 47 liegen rund 1521 m westlich und MK 49 1458 m östlich von Poltross Burn entfernt. Es zählt zu den am besten erhaltenen Kleinkastellen am Hadrianswall. Seine Überreste wurden im Jahre 1909 von J. P. Gibson und Frank Gerald Simpson entdeckt. Die Mauerreste wurden restauriert bzw. konserviert und in einem Schaugelände für Besucher zugänglich gemacht.
Das Kastell wurde von der Legio VI erbaut und später mit Hilfstruppensoldaten (Auxilia) besetzt. Wahrscheinlich stand es bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. in Verwendung.
Es zählt zum Langachsentyp III, hat abgerundete Ecken, misst 18,5 m (W/O-Achse) × 21,3 m (N/S-Achse) und ist damit eines der größten MK am Hadrianswall. Neben einem beträchtlichen Teil der Umfassungsmauer bzw. dem Nord- und Südtor sind auch die Grundfesten von zwei Lagerbaracken erhalten geblieben. Zwei bemerkenswerte Baudetails im Inneren der Befestigung sind ein Ofen und ein Treppenansatz in der NO-Ecke, von der noch die erste Stufe vorhanden ist. Anhand dieser Stufe konnte die ursprüngliche Höhe des Wehrganges ziemlich exakt ermittelt werden (3,6 m). Die Wallhöhe inkl. Brustwehr erreichte wohl eine Höhe von 4,6 m. Vermutlich überwachte seine Besatzung neben einem Walldurchgang auch die Straße zur Irthing-Brücke bei Willowford, die ca. ½ Meile weiter westlich lag.[87]
Befundskizze MK 48Ansicht des MK-Areals, deutlich sichtbar ist das ansteigende GeländeÜbereste des Stiegenaufgangs
48B
Turm Willowford West
Die Turmstelle liegt am südlichen Ufer des Flusses Irthing, ca. 505 m von WT 48A entfernt, unmittelbar östlich der Willowford Farm. Bis heute hat sich aufgehendes Mauerwerk erhalten. Der WT wurde 1923 von R.C. Shaw ausgegraben.[88]
Überreste des WT 48B
Abschnitt 49
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
49A
Turm
Der WT lag nahe der Principia des Wallkastells Birdoswald (Camboglanna). Der Turm sicherte den frühen Holz-Torf-Wall. Als das Kastell erbaut wurde trug man ihn wieder ab. Spuren von ihm konnten im Jahre 1945 beobachtet werden. Heute sind keine sichtbaren Überreste mehr vorhanden.[89]
49
Meilenkastell Harrow's Scar
Das MK stand auf einer Felsklippe – heute als „Harrow’s Scar“ bekannt – am Westrand der Irthingschlucht. 1939 wurde im Trümmerschutt des MK eine Bauinschrift (sog. Slab-Stone Nr. 1868) gefunden. Er befindet sich heute in der Sammlung des Carlisle Museum. Die Befestigung selbst wurde 1953 von Ian Archibald Richmond ausgegraben. Er deckte dabei die Überreste eines der Tore und des Vorgängerbaues, eine Holz-Erde-Befestigung auf. Letztere maß von Norden nach Süden 16,6 Meter und von Osten nach Westen 15,4 Meter. 1967 durchgeführte archäologische Untersuchungen an der Westmauer des MK bestätigten die Ergebnisse von Richmond. Die Mannschaftsbaracke im Inneren konnte nicht untersucht werden. Das MK war vermutlich von zwei Gräben umgeben. Das im 2. Jahrhundert in Steinbauweise errichtete MK maß von Norden nach Süden 23 Meter und von Osten nach Westen 20 Meter. Sichtbar sind noch Abschnitte am West- und Ost-Teil der Umwallung sowie Reste der Innenbebauung. Nahe dem Kleinkastell konnte auch ein Altar, der dem Waldgott Silvanus gewidmet war, geborgen werden. Der Abschnitt des Hadrianswalls westlich des Flusses Irthing wurde zunächst mit einem Torfwall geschlossen, wahrscheinlich war zu wenig Steinmaterial in der Umgebung vorhanden. Er erstreckte sich von Harrow Scar bis zu Südseite des Osttores von Kastell Birdoswold, dann weiter auf der Westseite bis zum Westtor. Der Torfwall wurde am Ende des zweiten Jahrhunderts n. Chr. ebenfalls durch einen Steinwall ersetzt. Dieser 874 Meter lange Abschnitt war im Durchschnitte 2,2 Meter breit und stand auf einem 3 Meter breiten Fundament, das über 1 Meter tief war. Das Kastellareal steht unter dem Schutz des English Heritage.
Erstmals von John Collingwood-Bruce 1863 lokalisiert und von ihm als schon sehr stark zerstört beschrieben. Die Turmstelle geriet anschließend wieder in Vergessenheit, wurde aber im Jahr 1911, in einiger Entfernung vom Westwall des Kastell Birdoswald, wiederentdeckt. Von den Grabungen wurden Fotos angefertigt.
Überreste des WT 49B
Abschnitt 50
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
50A
Turm High House
Der WT wurde im Jahre 1911 lokalisiert. Seine Nordhälfte ist unterhalb einer Straße begraben, die Südhälfte ist noch als leichte Bodenerhebung am Rand des angrenzenden Feldes zu erkennen. Der Turm ersetzte ein Holz-Torf Exemplar. Als hier der Wall in Stein ausgebaut wurde, trug man auch den Holzturm ab.[90]
50
HT Meilenkastell High House
Eines der zwei MK zur Sicherung des provisorischen Torfwalls die gründlicher erforscht wurden. Das andere befand sich bei MK 25. Es stand westlich des Kastells Birdoswald. Es wurde von im Jahre 1934 ausgegraben. Die Verteidigungsmauern bestanden aus aufgeschütteten Torf, der nördliche Torturm aus Holz. Es zählte zum Langachsentyp (Abmessungen der Umfassungsmauer: 20,12 m x 16,76 m), Die steinernen Fundamente waren 6,1 m breit. Laut einer Inschrift auf einer Eichenplatte - sie enthielt den Namen des Kaisers Hadrian und seines Statthalters Aulus Platorius Nepos - wurde das Kastell im 2. Jahrhundert erbaut.[91] Sichtbare Überreste sind heute keine mehr vorhanden. Die Stützkonstruktion des Nordtor bestand auf fünf, 23 cm breiten Pfosten. Das Südtor war etwas kleiner und stützte sich auf sechs Pfosten (drei auf jeder Seite). Bei den Untersuchungen konnten auch Spuren der internen Bebauung beobachtet werden. An der Ostwand stand ein 9,14 m x 3,66 m großes, rechteckiges Holzgebäude. Es war in zwei ungleich große Räume unterteilt, einer war mit einer Feuerstelle versehen. Nördlich des Gebäudes befand sich außerhalb eine weitere Feuerstelle, nordöstlich die Reste des Treppenaufgangs zum Wehrgang. In weiterer Folge fand sich neben dem Südtor ein z.T. im Boden vergrabender Keramiktopf der mit einem Ablauf versehen war. Vermutlich wurde er als Abort verwendet. Der nördliche Wallgraben konnte über einen mit Steinen ausgekleideten Damm überquert werden. Dieser wurde später verbreitert. Unter dem Damm fanden sich Spuren eines Drainagekanals aus Holz der nachträglich mit Steinen ausgekleidet wurde. Das MK wurde im Rahmen der ersten Phase der Erweiterung des Steinmauer westlich von MK 49 abgerissen. Die Befunde der Ausgrabungen von 1934 zeigten u.a. eine gezielte Demontage der beiden Tore.
Das MK wurde von Frank Simpson und Ian Richmond 1933 und 1934 lokalisiert und vollständig ausgegraben. Dabei wurden die Konstruktionsdetails dokumentiert. An Funden konnten Keramik aus dem 2. Jahrhundert, Reste eines Lederzeltes, Fragmente einer hölzernen Schreibtafel und ein Trinkbecher geborgen werden. 1971 führten Mitarbeiter des English Heritage eine Feldbegehung durch. Dabei wurde das Fehlen von sichtbaren Überresten festgestellt, und die Lage der Befestigung bestätigt. 1990 wurde das Areal im Rahmen des Hadrianswallprojektes noch einmal untersucht. Bis auf dem Dammweg waren keine sichtbaren Reste mehr vorhanden.[92]
Planskizze des Holz-Torf-MK
50
Meilenkastell High House (Stein)
Das MK stand 3 km von Gilsland, Cumbria, entfernt, westlich des Kastell Birdoswald, auf dem höchsten Punkt der Straße zwischen Birdoswald und Wall Bowers, 1391 m westlich von MK 49 und 1501 Meter östlich von MK 51. Oberirdisch ist nichts mehr erhalten geblieben, zu sehen ist heute nur noch eine leichte (0,2 m hohe) Bodenerhebung. Zwei Erhebungen am Straßenrand markieren die Position der Ost- und Westwand. Auf seinem Areal fand man 1849 und 1811 Fragmente von Inschriften. Die Befestigung selbst wurde im Jahre 1911 ausgegraben (Abmessungen: 18,3 m von Osten nach Westen und 23,2 m von Norden nach Süden). Seine Flügelmauern waren nur schmal aufgebaut und bautechnisch mit dem Hadrianswall auf beiden Seiten verbunden. Es zählte zum Langachsentyp III und ähnelte stark dem MK 48 und 49. Das Steinkastell ersetzte den o.a. Vorgängerbau aus Holz und Torf der etwa 200 m südlich stand.[93]
Areal des MK 50
50B
Turm Appletree
Der WT konnte ebenfalls 1911 ausgegraben werden. Er befand sich etwa 80 m östlich des verlassenen Gutshauses Appletree. An der Oberfläche sind keine Überreste mehr sichtbar. Eine Bodenerhebung am Südrand der Straße markiert die einstige Südmauer des Turms. Er ersetzte einen früheren Holz-Torf-Turm, der demontiert wurde, als hier der Steinwall erbaut wurde. Bei den Ausgrabungen wurden Funde aus der Zeit des Hadrian geborgen.[94]
Abschnitt 51
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
51A
Turm
51
Meilenkastell Wall Bowers
Das MK befindet sich westlich von Kastell Banna/Birdoswald, genau an dem Punkt, wo der Holz-Torf-Wall endete. Es ersetzte einen Vorgängerbau, ebenfalls eine Holz-Torf-Konstruktion. Die Anlage wurde 1895 ausgegraben und untersucht. Die Ausgrabungen brachten u. a. die Fundamente von zwei in Stein errichteten Kasernen zu Tage, das Tor zählte zum Bautyp III. Das benachbarte westliche MK 50 lag 1,5 km und MK 52 im Osten 1,484 km entfernt. Heute sind keine Überreste der Anlage mehr im Gelände auszumachen.[95]
Standort des Meilenkastell 51
51B
Turm
Die Reste von Wachturm 51 B bei Leahill
Abschnitt 52
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
52A
Turm Banks East
Konservierte Reste von WT 52A
52
Meilenkastell Bankshead
Das heute oberirdisch nicht mehr sichtbare MK liegt westlich von Kastell Birdoswald und wurde 1934 untersucht. Mehrphasige Anlage, es gehörte zum Bautyp III und ersetzte einen Holz-Torf-Vorgängerbau, seine Abmessungen betrugen 27,5 m (O-W) × 23,4 m (N-S). Das benachbarte MK 53 ist 1,520 km entfernt.
52B
Turm
Abschnitt 53
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
53A
Turm
53
Meilenkastell Banks Burn
Die Befestigung befindet sich westlich der kleinen Ortschaft Banks, in Cumbria und nordöstlich der Abtei Lanercost Priory. Das nächste MK, Nr. 54, liegt 1,436 km östlich.
Das MK wurde 1932 untersucht, seine Ausmaße betrugen 21,9 m (O-W) × 23,3 m (N-S). Von seiner Bauart her zählt es zum Typ III.
53B
Turm
Abschnitt 54
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
54A
Turm
54
Meilenkastell
54B
Turm
Abschnitt 55
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
55A
Turm
55
Meilenkastell
55B
Turm
Abschnitt 56
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
56A
Turm
56
Meilenkastell
56B
Turm
Abschnitt 57
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
57A
Turm
57
Meilenkastell
57B
Turm
Abschnitt 58
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
58A
Turm
58
Meilenkastell
58B
Turm
Abschnitt 59
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
59A
Turm
59
Meilenkastell
59B
Turm
Abschnitt 60
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
60A
Turm
60
Meilenkastell
60B
Turm
Abschnitt 61
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
61A
Turm
61
Meilenkastell
61B
Turm
Abschnitt 62
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
62A
Turm
62
Meilenkastell
62B
Turm
Abschnitt 63
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
63A
Turm
63
Meilenkastell
63B
Turm
Abschnitt 64
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
64A
Turm
64
Meilenkastell
64B
Turm
Abschnitt 65
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
65A
Turm
65
Meilenkastell
65B
Turm
Abschnitt 66
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
66A
Turm
66
Meilenkastell
66B
Turm
Abschnitt 67
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
67A
Turm
67
Meilenkastell
67B
Turm
Abschnitt 68
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
68A
Turm
68
Meilenkastell
68B
Turm
Abschnitt 69
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
69A
Turm
69
Meilenkastell
69B
Turm
Abschnitt 70
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
70A
Turm
70
Meilenkastell
70B
Turm
Abschnitt 71
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
71A
Turm
71
Meilenkastell
71B
Turm
Abschnitt 72
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
72A
Turm
72
Meilenkastell
72B
Turm
Abschnitt 73
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
73A
Turm
73
Meilenkastell
73B
Turm
Abschnitt 74
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
74A
Turm
74
Meilenkastell
74B
Turm
Abschnitt 75
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
75A
Turm
75
Meilenkastell
75B
Turm
Abschnitt 76
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
76A
Turm
76
Meilenkastell
76B
Turm
Abschnitt 77
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
77A
Turm
77
Meilenkastell
77B
Turm
Abschnitt 78
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
78A
Turm
78
Meilenkastell
78B
Turm
Abschnitt 79
ON
Name/Ort
Beschreibung/Zustand
Abbildung
79A
Turm
79
Meilenkastell
Mehrphasige Anlage, das frühe Holz-Torf Kastell wurde später abgetragen und in Stein neu errichtet.
79B
Turm
80
Meilenkastell Maia
Die Überreste des MK wurden 1973 im Areal des Kastell Maia, das am westlichsten gelegene Lager des Walles, entdeckt.
Limesverlauf an der Westküste von Cumbria
Die Meilenkastelle in Cumbria beginnen bei Nr. 1 (Bowness on Solway) und enden bei Nr. 26 (Flimby). Dieses Ordnungssystem wurde 1930 von J. Collingwood Bruce initiiert (1–80), Peter Hill hingegen beginnt seine Nummerierung bei 0.[96]
Das MK entstand wohl gleichzeitig mit dem Hadrianswall. Die Torfwälle wurden bis zu einer Höhe von 1 m wiederaufgebaut, auch die Gräben wurden bis zu ihrem Originalprofil neu ausgehoben. Es stand auf einer Küstenklippe, nördlich der Ortschaft Crosscanonby, östlich einer Küstenstraße. Es ist das bislang einzige MK in Cumbria, das vollständig ausgegraben und erforscht wurde.[97] Die Befestigung entspricht von seiner Bauausführung her dem Langachsentyp. Seine Wälle bestanden aus ursprünglich 6 m hohen Torfmauern, die Tore waren zur Gänze aus Holz gefertigt. Eine aus Sand aufgeschüttete und mit Torfziegeln verkleidete Rampe diente als Wehrgang. Die Innenfläche maß 14,5 m × 18 m. Das küstenseitig ausgerichtete, 3 m breite und quadratische Westtor stand auf vier Pfosten. Das MK war, außer an der Küstenseite, von einem Graben umgeben. Im Osten wurde er von einem Erddamm (als Zugangsweg) unterbrochen.
1968 wurden erstmals auf Landschaftsfotografien, ca. 70 m nordöstlich der bis dahin vermuteten Position des MK, die Umrisse des Wehrgrabens entdeckt. Zwischen 1990 und 1991 wurde es vollständig freigelegt. Im Innenbereich fanden sich auch die Reste einer Straße, außerhalb des MK konnten allerdings keine derartigen Spuren mehr gefunden werden. Südwestlich der Lagerstraße fanden sich drei Gebäude; alle wurden auf Steinfundamenten in unterschiedlicher Ausführung errichtet. Die seeseitigen Baracken waren direkt an den Wall angebaut, das Dritte stand völlig frei. Die seeseitigen und das zentral gelegene Gebäude waren mit Öfen oder Feuerstellen ausgestattet. Nordöstlich der Lagerstraße stand ein weiteres, 18 m × 5 m großes Gebäude. Es bestand aus vier Kammern, in denen ebenfalls die Reste von Feuerstellen und Öfen nachgewiesen werden konnten. An Funden sind vor allem schwarzpolierte und Grauwarenkeramik, das Fragment einer Perle, ein Spielbrett und ein Messer erwähnenswert. Ein nicht genau bestimmbares Metallobjekt könnte Teil einer Axt gewesen sein. Die Keramik stammt aus hadrianischer Zeit.
Standort des MK 21
21A
Turm Saltpans
Der WT befand sich südlich der Kreuzung der B5300 mit der Crosscanonby Road. Seine Überreste wurden vor dem Zweiten Weltkrieg von einem Arbeiter entdeckt, der sie als etwa baugleich mit WT 15A beschrieb. Heute ist oberirdisch nichts mehr zu erkennen.
21B
Turm Brownrigg North
Der WT lag am meerseitigen Abhang des Brown Rigg Hill, insgesamt konnten zwei Brandschichten festgestellt werden. Überreste sind keine mehr sichtbar, die Umrisse des Bauwerkes sind nur auf Luftbildern erkennbar, die 1946 von Piloten der Royal Air Force aufgenommen wurden. Zwischen 1962 und 1966 erforschte R. L. Bellhouse das Turmareal und bestimmte seine Baumerkmale.
22
Keine Daten
23
Keine Daten
24
Keine Daten
25
Keine Daten
26
Meilenkastell Flimby
Keine Daten
Anmerkungen
↑Ordnungsnummer, Nummerierung der MK in dieser Tabelle gemäß der Publikation von Peter Hill: Archaeologia Aeliana: or miscellaneous tracts relating to antiquity (5th Series – Bd. 29 – 2001) Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne 2001, Aufzählung erfolgt von Nord nach Süd.
↑Eric Birley: Research on Hadrian’s Wall. Titus Wilson & Son, Kendal 1961.
↑Peter Hill: Archaeologia Aeliana: or miscellaneous tracts relating to antiquity (5th Series – Bd. 29 – 2001) Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne 2001.
↑[2] Roman Inscriptions of Britain, Nr. 1421: „MATRIB TEMPL CVM ARA VEX COH I VARD INSTANTE P D V VSLM“ Übersetzung: „Für die Muttergottheiten, dieser Tempel und sein Altar [wurde erbaut] von der ersten Kohorte der Varduli, unter dem Befehl von P[ublius] D[omitius?] V[?], die mit Freude und Demut ihr Gelübde erfüllt haben.“
↑John Collingwood Bruce: Handbook to the Roman Wall (14. Ausgabe).
↑David J. Breeze: Handbook to the Roman Wall. 14. überarbeitete Ausgabe, November 2006, Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, 1934, ISBN 0-901082-65-1.
↑The Journal of Roman Studies (London: Society for Promotion of Roman Studies) 57: 177. 1967.
↑Charles Daniels: Review: Fact and Theory on Hadrian’s Wall, Britannia 10, 1979, S. 357–364, JSTOR 526069.
↑Charmian Woodfield: Six Turrets on Hadrians Wall. Archaeologia Aeliana or miscellaneous tracts relating to antiquity. The Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, 1965, Nr. 43, S. 120–121.
↑David J. Breeze: Handbook to the Roman Wall, 14. überarbeitete Auflage, November 2006, Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, 1934, S. 186–187, Charmian Woodfield: Six Turrets on Hadrians Wall. Archaeologia Aeliana or miscellaneous tracts relating to antiquity. The Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, 1965, Nr. 43, S. 120–121.
↑[3] RIB 1444: COH IX PAV.APRI = Die neunte Kohorte des Paulius Aper
↑David J. Breeze, Handbook to the Roman Wall (14. überarb. Auflage - Nov 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, S. 189.
↑Nic Fields: Hadrian’s Wall AD 122-410, Fortress 2, Osprey Publishing 2003, ISBN 978-1-84176-430-6.
↑David E. Johnston: Discovering Roman Britain (272 of Shire Discovering) (3 Auflage), Osprey Publishing 2002, ISBN 978-0-7478-0452-9 und Martin Marix Evans: The military heritage of Britain & Ireland, André Deutsch 1998, ISBN 978-0-233-99150-4
↑Turret 29B. Webside Pastscape, English Heritage. Abgerufen am 29. Juli 2015.
↑ David J. Breeze: (1934), Handbook to the Roman Wall (14. überarb. Auflage - Nov. 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, S. 211–212, ISBN 0-901082-65-1
↑David J. Breeze, Brian Dobson: Hadrian’s Wall, Allen Lane 1976, S. 14–15, ISBN 0-14-027182-1.
↑David J. Breeze: Handbook to the Roman Wall (14. überarb. Auflage – Nov. 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, S. 214–215, ISBN 0-901082-65-1
↑David J. Breeze: Handbook to the Roman Wall (14th Revised edition - Nov 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne 1934, S. 214–215, ISBN 0-901082-65-1
↑Breeze, David J.: Handbook to the Roman Wall (14. überarb. Auflage - Nov 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, S. 215, ISBN 0-901082-65-1
↑Eric B. Birley: Research on Hadrian's Wall, Titus Wilson & Son 1961, S. 100.
↑David J. Breeze, Brian Dobson, Hadrian's Wall, Allen Lane 1976, S. 14–15. ISBN 0140271821.
↑David J. Breeze, Handbook to the Roman Wall (14th Revised edition - Nov 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, S. 224 und 225, ISBN 0901082651
↑David J. Breeze, Brian Dobson: Hadrian's Wall. Allen Lane. 1976, S. 14–15. ISBN 0140271821.
↑David J.Breeze: Handbook to the Roman Wall (14. überarb. Auflage - Nov 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne
↑David J. Breeze, Brian Dobson: Hadrian's Wall, Allen Lane 1976, ISBN 0-14-027182-1.
↑J. M. C. Toynbee: "Review: The Impact of Roman on Native in North Britain" (Juni 1960). The Classical Review (Cambridge University Press) 10 (2): S. 164–166.
↑Nikolaus Pevsner, John Grundy, Grace McCombie, Peter Ryder, Humphrey Welfare: Northumberland, Yale University Press 1992, ISBN 978-0-300-09638-5.
↑Roger J.A.Wilson: A Guide to the Roman Remains in Britain, Constable, London 2002, S. 467, ISBN 1-84119-318-6, [4] RIB 1638: IMP CAES TRAIAN HADRIANI AVG LEG II AVG APLATORIONEPOTELEGPRPR (Dieser Bau für den Imperator Caesar Trajan Hadrian Augustus (wurde errichtet von) der Legio II Augusta unter Aulus Platorius Nepos, propraetorischer Legat)
↑Frank Gerald Simpson; edited by Grace Simpson: Watermills and military works on Hadrian's Wall: excavations in Northumberland, 1907-13, 1976, S. 108
↑Society for Promotion of Roman Studies. The journal of Roman studies Nr. 58, 1968, S. 179
↑[5] RIB 2307: Meilenstein des Numerianus (282/283 n. Chr.) IMP CAES NVBERIANO N C „Unserem Imperator Caesar [Marcus Aurelius] Numerianus, der fromme und glückliche Augustus“.
↑[6] RIB 2306: Meilenstein des Severus Alexander (222/223 n. Chr.) IMP CAES M AVREL SEVERO ALEXANDRO PI FEL AVG P M TR P II COS P P CVR CL XENEPHON TE LEG AVG PR PRAET M P XVIII „Dem Imperator Caesar Marcus Aurelius Severus Alexander, der glückliche und fromme Augustus, oberster Priester, Inhaber der tribunizischen Gewalt zum zweiten Male, Konsul, Vater des Vaterlandes; hat in der Zeit der Herrschaft des Claudius Xenephon, Legatus Augustae Pro-Praetore, 18 Meilen von […].“,Claudius Xenephon war von 222 bis 223 Statthalter in Britannien.
↑18 Meilen östlich des MK 42 liegt der Portgate Übergang, in westlicher Richtung konnte hingegen keine Straßenstation ausgemacht werden.
↑ Eric Birley: Research on Hadrian's Wall, 1961, S. 71, 75
↑Tony Wilmott: Hadrian's Wall: archaeological research by English Heritage 1976-2000 (2009).
↑[7] RIB 1762: leg XX VV o X I Flo ini, von der XX. Legion Valeria Victrix, X. Kohorte, die Zenturie des Julius Florentinus (hat dies erbaut), heute im Great North Museum: Hancock und [8] RIB 1763: Coh Ic Flau Cve, von der ersten Kohorte, die Zenturie des Flavius Crescens (hat dies erbaut), heute im Museum of Antiquities, Newcastle
↑R.G. Collingwood, R. P. Wright: The Roman inscriptions of Britain, Band 1. Inscriptions on stone, 1965, S. 551.
↑Eric Birley : Research on Hadrian's Wall, 1961, S. 75, Bruce/Richmond: Handbook to Roman Wall, Ausgabe 11, 1957, S. 161.
↑Bruce/Richmond: Handbook to Roman Wall, Ausgabe 11, 1957, S. 161.
↑Bruce/Richmond: Handbook to Roman Wall, Ausgabe 11, 1957, S. 161.
↑J.C. Bruce, I.A. Richmond: Handbook to Roman Wall, 11. Auflage, 1957, S. 164, Eric Birley: Research on Hadrian's Wall, 1961, S. 75.
↑Eric Birley: Research on Hadrian's Wall, 1961, S. 71 und 75.
↑J.C. Bruce, I.A. Richmond: Handbook of Roman Wall, Ausgabe 11, 1957, S. 166, Eric Birley, Research on Hadrian's Wall, 1961, S. 75
↑ J.C. Bruce, I.A. Richmond: Handbook of Roman Wall, Ausgabe 11, 1957, S. 166
↑J.C. Bruce, I.A. Richmond: Handbook of Roman Wall, Ausgabe 11, 1957, S. 166, Eric Birley, Research on Hadrian's Wall, 1961, S. 75
↑Bruce/Richmond: Handbook to the Roman Wall, 12. Ausgabe, 1966, S. 160, R.C. Shaw: Transactions of the Cumberland and Westmorland Antiquarian & Archaeological Society, Nr. 26, 1926, S. 437-450.
↑J.P. Gibson/F.G. Simpson: "The Milecastle on the Wall of Hadrian at the Poltross Burn"; Trans. CWAAS XI (New Series) Art XXIII, 1911, S. 390–461, W.G. Bird: Gilsland and Neighbourhood; Gregg, Gilsland 1913.
↑ Bruce/Richmond: Handbook to the Roman Wall, 12. Ausgabe, 1966, S. 160, R.C. Shaw: Transactions of the Cumberland and Westmorland Antiquarian & Archaeological Society, Nr. 26, 1926, S. 426-437.
↑J.C.Bruce/I.A. Richmond: Handbook to the Roman Wall, 12. Ausgabe, 1966, S. 164, 168.
↑F.G. Simpson: Transactions of the Cumberland and Westmorland Antiquarian & Archaeological Society, Nr. 13, 1913, S. 312-32,
R. G. Collingwood/R. P. Wright: The Roman inscriptions of Britain, 1. Inscriptions on stone, 1965, S. 596
↑David J. Breeze: Handbook to the Roman Wall (14. Ausgabe - November 2006), Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, S. 309–310, ISBN 0901082651, Frank Simpson, Ian Richmond, John Collingwood Bruc, K. St Joseph: "Report of the Cumberland Excavation Committee for 1934", Transactions of the Cumberland & Westmorland Antiquarian & Archaeological Society, new series (Titus Wilson & Son 1935) Nr. 35: S. 220–236.
↑Frank Gerald Simpson: Transactions of the Cumberland and Westmorland Antiquarian & Archaeological Society, Nr. 13, 1913, S. 312-32
↑F. G. Simpson, F. Haverfield, P. Newbold: Transactions of the Cumberland and Westmorland Antiquarian & Archaeological Society, Nr. 13, 1913, S. 309, J.C. Bruce/I.A. Richmond: Handbook to Roman Wall, Ausgabe 12, 1946, S. 172
↑Frank Gerald Simpson und I. A. Richmond: The Turf Wall of Hadrian, 1895–1935. In: The Journal of Roman Studies, Band 25, S. 1–18, Society for the Promotion of Roman Studies, 1935.
Robin Birley: The Building of Hadrian’s Wall. Roman Army Museum Publications, Greenhead 1991, ISBN 1-873136-07-2.
David J. Breeze, Brian Dobson: The Building of Hadrian’s Wall. Graham, Newcastle upon Tyne 1970.
John Collingwood Bruce, David J. Breeze: Handbook to the Roman Wall. 14. Auflage. Society of Antiquaries, Newcastle upon Tyne 2006, ISBN 0-901082-65-1.
W. P. Hedley: A Record of Milecastle 18 (East Wallhouses) in 1687. Proceedings of the Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne 1947.
Peter Hill: The construction of Hadrian’s wall. Tempus, Stroud (Gloucestershire) 2006, ISBN 0-7524-4011-X.
Madeleine Hope-Dodds: Northumberland County History. Bd. 13: The Parishes of Heddon-on-the-Wall, Newburn, Longbenton, Wallsend, the Chapelries of Gosforth and Cramlington, the Townships of Benwell, Elswick, Heaton, Byker, Fenham, & Jesmond in Newcastle-upon-Tyne. The Northumberland County History Committee, 1930.
John Horsley: Britannia Romana or the Roman Antiquities of Britain. Hrsg. Frank Graham. 1974, ISBN 0-85983-090-X.
Henry MacLauchlan: Memoir written during a survey of the Roman Wall: Through the counties of Northumberland and Cumberland in the years 1852–1854. Kessinger Publishing Co., 1858, ISBN 1-4370-5803-5.
Grace Simpson: Excavations on Hadrian’s Wall between Heddon-on-the-Wall and North Tyne in 1930. In: The Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne. 1931, S. 308, 317–319.
William Stukeley: Itinerarium Curiosum or an account of the antiquities, and remarkable curiosities in nature or art, observed in travels through Great Britain. 2. Auflage. 2 Bände. Baker & Leigh, London, 1776 (online: Band 1, Band 2).
Tony Wilmott: The Hadrian’s Wall Milecastle, Project:1999–2000. English Heritage 2010.
Frank Graham: The Roman Wall, 1979.
David Divine: The North East Frontier of Rome, 1969.
English Heritage: Booklet Guide to Houseteads Roman Fort, Neuauflage 2008.