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Saline Staßfurt

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Saline Staßfurt

Koordinaten: 51o 51` 08,84`` N , 11o 34`57,56`` E

Geschichtliche Datierung

Einer Sage nach soll bei der im Jahre 806 erstmalig urkundlich erwähnten Stadt Staßfurt ein bei Kriegshandlungen Karls des Großen (* 748; † 814) gefangen und wieder frei gekommener Wendenführer hier Salzquellen entdeckt haben, welche beiderseits der Bode "sprudelten". Es wird auch angenommen, dass die neben der alten Staßfurter Saline einst gestandene alte Burg (Schloss) ursprünglich zum Schutz der natürlich zutage tretenden Salzquellen angelegt worden ist.

[…] "Wann die ältesten Belehnungen mit dem Rechte der Salzgewinnung stattgefunden haben, ist nicht mehr zu ermitteln. Als bei der Erwerbung der Saline durch den Preußischen Fiscus von den Pfännern[1] die Besitztitel nachgewiesen werden sollten, ergab sich, daß Urkunden nur da vorhanden waren, wo durch Kauf, testamentarische Bestimmungen u. s. w. ein Eigenthumsübergang stattgefunden hatte, daß die Besitztitel von den übrigen Kothen[2] jedoch nicht mehr auffindbar waren. Der älteste vorhandene Besitztitel war ein Katastrum [etwa = Grundbucheintrag] aus dem Jahre 1461, das sich auf 1/4 Soole an einem Kothe bezog, mit der die Kirche zu Staßfurt beliehen war. Einzelne Nachrichten stammen aus einer wesentlich früheren Zeit; es sind aber nur geringe Bruchstücke, die nicht miteinander im Zusammenhange stehen und kein vollständiges Bild der damaligen Zustände gewähren. Hierher gehört die geschichtliche Thatsache, daß Graf Bernhard von Aschersleben und Anhalt, nachmaliger Herzog zu Sachsen, ein jüngerer Sohn Albrechts des Bären, im Jahre 1195 ein ihm aus väterlicher Erbschaft zugefallenes Soolgut bei Staßfurt (Salis aram apud Stassfurt) an die Kirche zu Cölbik (Kölbigk bei Ilberstedt) zu Seelenmessen für seine Eltern, sich selbst und seine Söhne schenkte".[sic] [3]

Die mittelalterliche Pfännerschaft

Salzgehalte ausgewählter Solen

Die seit dem 8. Jahrhundert urkundlich erwähnte Burg kam vermutlich im 12. Jahrhundert in den Besitz der Adelsfamilie von Schladen, welche sich neben anderen Pfännern auch an der Nutzung der Solquellen beteiligte. Bekannt ist ein reger Siedebetrieb bereits aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Da die Ergiebigkeit der an mehreren Stellen zutage tretenden Solquellen den steigenden Bedarf nicht decken konnte, so war von Bedeutung, dass die um die Mitte des 15. Jahrhunderts amtierende Äbtissin des Klosters Hecklingen, Anna von Schladen, [..]" ...wesentlich zur Abteufung eines großen, neuen Soolbrunnens beitrug, der in den besten Zeiten der Pfännerschaft [nachweislich gab es anno 1524 30 Kothen] fast stets allein die gesammte zum Betriebe erforderliche Soole geliefert hat und auch während des späteren fiscalischen Betriebes allein in Benutzung stand. Er lieferte überdies von sämmtlichen Brunnen die reichste Soole (17 lötig) [= 17 % Salzgehalt]. Seine Tiefe hat wegen des bei Jahrhunderte langem Betriebe entstandenen Nachfalls nicht genau festgestellt werden können. Bei 183 Fuß Tiefe [= ca. 55 m] war die Sohle noch nicht ganz erreicht. Der Brunnen war in etwa rechteckiger Form abgeteuft, stand frei ohne Zimmerung im Buntsandsteingebirge an und hatte wunderbarerweise trotz seiner geringen Entfernung von der Bode keine Zuflüsse süßer Wasser, ebenso wenig, wie sich ein Zusammenhang mit dem nur 70 Fuß [= ca. 21 m] entfernt gelegenen "kleinen Soolbrunnens" feststellen ließ".[sic] [4]

Das seinerzeitige Abteufen eines so tiefen Brunnens im wasserführenden Buntsandstein verdient aus heutiger Sicht allerhöchsten Respekt. Das "Wie" - bzw. mit welchen Mitteln und Methoden - verdiente es, noch recherchiert zu werden.

Zu Einzelheiten der Saline Staßfurt berichtete Johann Thölde in seiner Haliographia anno 1603 (vergl. nachstehende Abbildungen aus einer Buchausgabe anno 1622), dass 2 Brunnen genutzt werden, wovon der eine -angetrieben durch eine Roßkunst- 35 Klafter (= ca. 63 m) tief ist. Die Sole, heraufgeschöpft mittels Eimern, wird über hölzerne Gerinne in alle Kothen (Kothe = Haus, auch 'Salzkotte' genannt, in welchem das Salz gesotten (gesiedet) [5]geleitet. Diese sind unter der Erde eingerichtet, ihre Dächer schließen ebenerdig ab. Verwendet werden 2 Siedepfannen: 1/2 Schuh (1 Schuh = ca. 32 cm, also etwa 16 cm) tief, 6 Schuh lang und 5 Schuh breit. Pro einstündigem Siedebetrieb betrug das Ausbringen ein "Werk"[6] von 2 "Stücken" (1 Stück maß seinerzeit 8 1/2 "Metzen" ; 1 Metz = ca. 1515 Gramm, Warenwert 8 Groschen). Eine Kothe schaffte pro Woche 50 Werke; als Lohn erhielt der Siedemeister pro "Stück" Salz 6 Pfennig, ein Knecht 1/2 Taler pro Woche. […] "Die Höhe der Salzerzeugung läßt sich nach zwei alten Rechnungen vom Jahre 1524 und 1591 zu 3340 Werken im ersten, und zu 2341 Werken im letzteren feststellen. Nach Thöldes Beschreibung hatte ein Werk 2 Stück zu je 8 1/2 Metzen; nach Angaben vom Ende des 18. Jahrhunderts hielt 1 Stück 3 Scheffel, also 48 Metzen und wog 155 Pfd.; unter der -allerdings willkürlichen - Annahme, daß die Metze im wesentlichen unverändert geblieben ist und die Werke den Betriebsfortschritten gemäß größer geworden sind, würde eine damalige Metz 3,23 alte Pfund oder 1,515 kg gewogen haben. Hiernach berechnen sich die beiden genannten Productionen auf etwa 86 000 kg und 60 000 kg".

Bezüglich des Ertrages findet sich im alten Kirchenbuche die Angabe, daß das Kirchenkoth in manchen Jahren 400 bis 600 Thaler, im Jahre 1689 sogar 900 Thaler Reingewinn abgeworfen hat".[sic][7]

Hier Thölde's Veröffentlichung zur Saline Staßfurt:


„Die Mannigfaltigkeit von Einrichtungen, welche man auf den verschiedenen Salzwerken antrifft, zeugt von den verschiedenen Ansichten ihrer Urheber, aber auch von dem Eifer, mit welchem man nach größerer Vollkommenheit strebte. Hierher gehören Verschiedenheit in Bezug auf Größe der Pfannen und auf ihre Gestalt; man findet sie von 200 bis zu 3000 Quadratfuß Bodenfläche; die Bodenflächen theils in Quadratform, theils als Rektangeln mit mehr oder weniger Unterschied der langen und der schmalen Seite, theils in Kreisform. Weniger verschieden sind ihre Tiefen - Verschiedenheit im Abstande der Pfannenböden von den Heerden und der Röste; man findet sie mit - und ohne Zirkulirgänge; und wieder von verschiedener Art. Die Pfannen selbst findet man auf verschiedene Weise verfertigt, mit Schrauben und mit Nietnägeln, oder einige aus zusammen genieteten platten Tafeln konstruirt, letztere mit einfachen oder mit doppelten Reihen von Nietnägeln. Die Pfannen sind unterhalb dem Qualmfang theils ganz frei, theils mit Deckeln versehen, theils von einem Mantel umschlossen; die Qualmfänge selbst findet man unter sehr verschiedenen Verhältnissen aufgeführt, und mit der Ausgangsöffnung verbunden. Ursprünglich war eine und dieselbe Pfanne zum Erwärmen der Soole, zum Sieden derselben und zum Soggen bestimmt; späterhin machte man Versuche mit besonderen Wärmpfannen, mit eigenen Sied, - Koch- oder Störpfannen, und mit abgesonderten Soggpfannen. Auch die Trocknungsanstalten, um magazinmäßiges Salz zu erhalten, sind schon mancherlei Veränderungen und Proben unterworfen worden".[8]

Technische Mängel in der Siederei, Schwierigkeiten in der Beschaffung von Heizmaterial und die Konkurrenz der Schönebecker Saline bewirkten seit Anfang des 18. Jahrhunderts einen steten Ertragsrückgang. 1719 brach der Salzabsatz in das Fürstentum Halberstadt ganz weg; statt von der Staßfurter Saline holten es die Halberstädter günstiger von Schönebeck.

Einige technische Einzelheiten zum Salinebetrieb sind aus dieser Zeit überliefert: [...]" Danach war neben dem großen Kunstbrunnen [das war der tiefe, im Buntsandstein stehende Brunnen, dessen Schöpfwerk ein Göpelbetrieb war; deshalb der Name 'Kunstbrunnen'] regelmäßig auch der kleine Brunnen im Betrieb; aus beiden wurde die Soole mittelst Eimern gehoben. Ein jeder Koth erhielt, wenn es 51 Stück oder 17 Werke (früher nur 2 Stück auf 1 Werk) in der Woche sott, 80 Eimer aus dem großen und 68 Eimer aus dem kleinen Brunnen. Auf jedes Werk gingen demnach etwa 8 Eimerfüllungen (von je 180 Berliner Maß). Ein Werk ergab durchschnittlich 3 Berliner Scheffel Salz von etwa 155 Pfd. Gewicht; zu einer Last wurden 22 1/2 Stück von zusammen 30 1/2 Centner gerechnet. Die Zahl der Kotharbeiter nebst ihren Familien betrug im Jahre 1796 173 Seelen".[sic][9]

Der Übergang an den preußischen Fiskus

Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Heizmaterial sowie die wachsende Konkurrenz anderer Salinen erschwerten seit Anfang des 18. Jahrhunderts zunehmend die Betriebswirtschaftlichkeit der Staßfurter Saline. Die Pfännerschaft - viele Kothe wechselten im Laufe der Jahrzehnte ihre Besitzer, zumeist an Adlige, sodass letztlich eine adlige Pfännerschaft die Geschicke der noch 30 Kothen bestimmte. Diese Adelsfamilien siedeten natürlich nicht selbst, sondern verpachteten diese Kothen als Inhaber der jeweiligen "Siedegerechtigkeit" an sogenannte "Kothmeister". Man sah nur noch in einem Verkauf der Siedebetriebe an den Staat die Abwendung eines totalen Fiaskos. [...]" Aus dem Verkaufsangebot vom 4. October 1794 und der anhängenden Ertragsberechnung geht hervor, daß die Pfännerschaft den Reinertrag eines Jahres mit 2 400 Thalern berechnete, der sich nach ihren Angaben auf 9 000 Thaler würde steigern lassen. Sie forderte danach als Kaufpreis für das aus 30 Kothen, 2 Salzbrunnen, 2 Kunstgebäuden, einem Haus nebst Stall und Boden dür die Kunstknechte und -pferde, der Pfännerstube im Rathhause, sowie einem Pfannenschmiedehause bestehende Salzwerk eine Summe von 100 000 Thalern. Als bisheriger jährlicher Durchschnittssatz war eine Salzmenge von 22 756 Stücken zu je 2 1/4 Scheffeln zu Grunde gelegt worden". [sic][10]

Die Verkaufsverhandlungen zogen sich zwei Jahre hin. 1797 einigte man sich auf einen Kaufpreis von 85 000 Thalern. Der Kaufvertrag wurde unterzeichnet vom Bevollmächtigten der Pfännerschaft, dem Stadtsyndikus Schlitte (Datum v. 28. April 1797) sowie vom Chef des Salzdepartements des Generaldirektoriums, Exzellenz von Struensee (Datum v. 28. Februar 1800).

Die letzten Kaufgelder wurden am 2./3. März 1803 ausgezahlt. Der neue Betreiber nannte sich "Salinen-Directions-Commission". 14 Kothe wurden sofort abgerissen, die Siedepfannen auf 16 reduziert. Bald darauf errichtete man ein neues Siedehaus - die Inbetriebnahme erfolgte am 16. November 1800 - , im darauffolgenden Jahr wurde das alte abgerissen. Das neue Siedehaus [...]" war ein in Kreuzform massiv gebautes, mit steilem Satteldach versehenes Haus von 193 Fuß (= ca. 58 m) Länge und 45 Fuß (= ca. 13,5 m) Tiefe, welches 2 Stör-, 2 Soggpfannen, die dazu nöthigen Feuerungen, einen Trockenraum, eine Dienstwohnung und einen Kassenraum enthielt. Die Störpfannen hatten eine Grundfläche von 21 x 11 1/2 Fuß [= rd. 22 m2], die Soggepfannen waren quadratisch mit 21 Fuß [= rd. 40 m2] Seitenlänge angelegt". [sic][11]

Brennstoffbedarf auf der Saline Staßfurt

Der preußische Salinenbetrieb

Die jährliche Menge des erzeugten Siedesalzes betrug zu Beginn des Siedebetriebes unter der neuen Regie anno 1784 bereits 15 271 dz (= Doppelzentner) und hatte ihren Höchsstand 1857 mit 27 587 dz. Zu den Jahren 1796 bis 1800 sowie 1804 bis 1808 fehlen bei Westphal[12] diesbezügliche Angaben. Wie bereits unter der früheren Pfännerschaft war auch unter der preußischen Betriebsführung die Versorgung der Saline mit Brennmaterial sehr problematisch.

Im Archivgut ist der Bericht des Administrators auf der Königlichen Saline Staßfurt namens Backe [13]enthalten, welcher beinhaltet: [...] "Die Feuerung bestand bis zum Jahre 1800 in Holz, da aber dieses immer theurer wurde und nicht mehr anzuschaffen war, so bedient man sich seit dieser Zeit der Stein- und Braunkohlen. Nur zum jedesmaligen Feuermachen wird Langstroh und Wellen[14] genommen. Zu einer Last Salz waren erforderlich: 1 Stück Welle, 12 Scheffel Steinkohlen sowie 32 Scheffel Braunkohlen. Die notwendige Menge an Heizmaterial für eine jährliche Siedung von 2 000 Last zeigt nebenstehende Tabelle:

Salinenprodukte waren das "Weiße Salz" (das Siedesalz) und sogenanntes "Schwarzsalz", das unter dem Namen "Abfallsalz" verkauft wurde. [...]" Bald trennte man noch ein graues Salz ab, und später wurden das minderwerthige Salz, das zuletzt ausgeschlagen wurde, und die Abfälle noch weiter classificirt und theils ohne weitere Zusätze als Kehrsalz, Düngesalz, theils nach Denaturirung mit Ruß oder Asche als Seifensiedersalz, oder mit rother Farbe und Wermuthpulver als Viehsalz verkauft. Das Kehrsalz wurde bis in die 1830er Jahre unentgeltlich an die Steuerbehörden abgegeben, die es weiter verkauften".[sic][15]

Die Stilllegung der Saline

Bereits im Jahre 1797 (lt. einem archivierten Schreiben des Chefs des Generalsalzdepartements, von Struensee, vom 20. Mai 1797) gab es Überlegungen, den Salinebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen zu beenden. In diesem Schreiben heißt es: [...]"Da das Salzwerk zu Staßfurt gegenwärtig sehr gut gänzlich entbehrt werden könnte, so geschieht es bloß, um der Stadt Staßfurt diesen Nahrungszweig nicht auf einmal zu entziehen, daß dieses Salzwerk noch vor der Hand weiter betrieben werden soll".[sic][16] Gegebenfalls hätte die ebenso im fiskalischen Besitz stehende und weitaus rentabler arbeitende Saline Schönebeck ohne weiteres den gesamten Bedarf an Siedesalz abdecken können.

Einzelnachweise

  1. Pfänner: ein Besitzer einer Saline/Siedepfanne/Kothe; Pfännerschaft: die Gesamtheit solcher Besitzer. Entnommen aus: "Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon von 1911", Band 2, Seite 390.http://images.zeno.org/Brockhaus-1911/K/big/brockh-1911-021-0390.png
  2. [...]" Die Kothe heißt überhaupt ein kleines, schlechtes, geringes Haus, und ist in dieser Bedeutung am häufigsten in Niedersachsen gewöhnlich. Besonders aber sind in dieser Bedeutung auch die kleinen Hütten in den Salzwerken, wo das Salz gesotten wird, bekannt". Brockhaus Conservations-Lexikon, 1809, Band 7, Seite 534. http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/B/Die+Kothe
  3. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesens im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen, Seite 1.
  4. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesens im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen, Seite 2.
  5. Pierer's Universal-Lexikon von 1857, Band 14 , Seite 826. http://www.zeno.org/Pierer-1857/K/pierer-1857-014-0826
  6. [...] " Ein Werk heißt auf den preußischen Salinen das Auskochen einer gefüllten Pfanne in 2 oder 3 Auszügen. Wenn die Soole siedet, so wird dreimal nach einander angekrückt, um einen Theil der erdigen Theile, ehe sie als Stein aufbrennen, zu entfernen. Bei den meisten Salinen werden wöchentlich 5 Werke gemacht, dann wird gesteint. Die Betriebszeit auf allen preußischen Salinen (Halle ausgenommen, welche das ganze Jahr fortsiedet) ist 35 bis 38 Wochen; zur Winterszeit ist Stillstand". Entnommen aus: Alberti, Friedrich von: "Das Salinenwesen in Deutschland, vorzüglich pyrotechnischer Beziehung". -In: "Deutsche Vierteljahrs Schrift", Viertes Heft, Stuffgart und Tübingen, Im Verlag und unter Verantwortlichkeit der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1839, Seiten 12 und 13. http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10616819_00389.html
  7. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesens im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen, Seite 3.
  8. Langsdorf, Karl Christian von (1824): Neue leichtfassliche Anleitung zur Salzwerkskunde mit vorzüglicher Rücksicht auf Halurgische Geognosie und auf die zweckmässigsten Anstalten zur Gewinnung reicherer Soolquellen. Heidelberg und Leipzig, Neue Akademische Buchhandlung von Karl Groos. Seiten XVI bis XVIII.
  9. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesen im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen, Seite 4
  10. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesens im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen, Seite 4.
  11. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesens im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen.Seite 6.
  12. Johannes Westphal war als Bergassessor in der "Berginspektion zu Staßfurt" - der preußischen Staatswerks-Verwaltung der Saline und später des Salzwerkes Staßfurt - beschäftigt und hatte direkten Zugang zum Archivgut dieser Salzwerke. Aus diesem Grund soll auch seine Veröffentlichung von 1902 hier Vorrang vor denen aus späteren Zeiten haben. Quelle: Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesen im Preußischen Staate 50, (1902), Seite 8: Das Personal der Königl. Preußischen Bergwerksverwaltung.
  13. Beschreibung der Königlichen Westfälischen Saline zu Staßfurt. Acten des Oberbergamtes Halle: St. Cap. X Nr. 1, H.1. über die Befeuerung der Staßfurter Saline seit dem Jahre 1800; heute unter Bestand "F 19 Oberbergamt Halle. Spezialia: Salzbergwerk und Saline Staßfurt (mit Braunkohlenbergwerk Löderburg) (1800-1935)" des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt, Standort Wernigerode. In: Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesen im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen, S. 8.
  14. "Welle" = Reisigbündel http://etymology_de.deacademic.com/12138
  15. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesens im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen.Seite 6.
  16. Westphal, Johannes: "Geschichte des Königlichen Salzwerkes zu Staßfurt unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung der Kaliindustrie. Denkschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Staßfurter Salzbergbaus". Zeitschrift für das Berg,- Hütten- und Salinenwesens im Preußischen Staate 50, (1902), B. Abhandlungen.Seite 6.

Literatur

  • CANCRIN, FRANZ LUDWIG von (1789): "Entwurf der Salzwerkskunde. Dritter Teil welcher die Siedekunst und die Anlage neuer Salzwerke enthält". Andreäsche Buchhandlung, Frankfurt am Main.
  • EMONS, HANS-HEINZ; WALTER, HANS-HENNING (1984): "Mit dem Salz durch die Jahrtausende, Geschichte des weissen Goldes von der Urzeit bis zur Gegenwart". VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig.
  • EMONS, HANS-HEINZ; WALTER, HANS-HENNING (1988): "Alte Salinen in Mitteleuropa, Zur Geschichte der Salzerzeugung vom Mittelalter bis zur Gegenwart". VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig.
  • EMONS, HANS-HEINZ; WALTER, HANS-HENNING (1986): "Historische Entwicklung und zukünftige Tendenzen der Siedesalz-Produktion unter besonderer Berücksichtigung der ehemaligen Salinen im sächsisch-thüringischen Raum". Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Band 119, Heft 3, Akademie-Verlag Berlin.
  • KULL, BRIGITTE (2003): "Sole & Salz schreiben Geschichte, 50 Jahre Landesarchäologie, 150 Jahre Archäologische Forschung Bad Nauheim". Verlag Phillip von Zabern, Mainz am Rhein.
  • LANGSDORF, KARL CHRISTIAN von (1824): "Neue LEICHTFASSLICHE ANLEITUNG zur SALZWERKSKUNDE mit vorzüglicher Rücksicht auf HALURGISCHE GEOGNOSIE und auf die zweckmässigsten Anstalten zur Gewinnung reicherer Soolquellen". Heidelberg und Leipzig, Neue Akademische Buchhandlung von Karl Groos.
  • HOCQUET, JEAN-CLAUDE (1993): "Weißes Gold. Das Salz und die Macht in Europa von 800 bis 1800". Stuttgart, Seite 17.
  • STANGE, ALBERT (1912): 50 Jahre Deutschlands Kali-Industrie, Jubiläumswerk, herausgegeben von Dr. Alb. Stange, Berlin. Verlag Hans Walter, Berlin.
  • THÖLDE, JOHANN: "HALIOGRAPHIA, Das ist: Gründliche unnd eigendliche Beschreibung aller Saltz-mineralien". Leipzig 1603. Ausgabe Eisleben 1622 digitalisiert: Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf