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Meta von Salis

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Meta von Salis-Marschlins (*1855-†1929) war nicht nur die erste Historikerin der Schweiz, sondern auch eine der bekanntesten Frauenrechtlerinnen und eine Kämpferin für das Frauenstimmrecht. Daneben war sie eine passionierte Philosophin und Brieffreundin von Friedrich Nietzsche sowie seiner Schwester, Elisabeth Förster-Nietzsche.


Ketzerische Neujahrsgedanken einer Frau
Auf sich aufmerksam machte sie durch ihren Artikel in der Tageszeitung "Zürcher" Post sowie ihre Vortragsreihe im Jahr 1894 zum Thema "Frauenstimmrecht und die Wahl der Frau". Ihr bekanntester Ausspruch ist der Schlussatz ihres Vortrages:

"Solange der Mann die Gleichberechtigung der Frau im Staate nicht anerkennt, ihre Mündigkeit nicht eine Tatsache ist, bleibt sie allen Zufällen des Schicksals preisgegeben. Entweder gleiche Gesetze, gleiche Rechte, gleiche Pflichten und Strafen, unparteiische Richter, oder der moralische und physische Niedergang der Menschheit nimmt unerbittlich seinen Fortgang!"

Neben der politischen Gleichstellung forderte Meta von Salis insbesondere die rechtliche Gleichstellung der Frau. Sie kritisierte die Tatsache, dass die Frau in der Schweiz nicht als rechtlich mündige Person angesehen wurde, jedoch trotzdem wie eine Solche vor Gericht verurteilt werden konnte. Für ihre Kritik am schweizerischen Rechtssystem musste Meta von Salis selbst ins Gefängnis.