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Diskussion:No-racism.net

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. März 2006 um 19:01 Uhr durch Rafl (Diskussion | Beiträge) (MUND und no-racism.net). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Revert von GS

Ich kann das Revert unter [1] nicht nachvollziehen. Ich habe das "Siehe auch" in den Text eingebaut und die Einleitung präzisiert. Ich weis nicht, was daran falsch sein soll. --Rafl 11:29, 6. Mär 2006 (CET)

Du hast nicht nur ein "Siehe auch" eingebaut und "Copyleft nach unten verschoben", sondern auch den Hinweis auf das Antifa-Umfeld gelöscht. Und das begründungslos. Daher der Revert. --GS 12:03, 6. Mär 2006 (CET)
Ich habe es ersetzt weil "Antifa-Umfeld" sehr unkonkret ist und habe stattdessen das konkrete Umfeld aus dem die Seite entstanden ist eingefügt. --Rafl 12:09, 6. Mär 2006 (CET)
Antifa ist radikale Linke. Wo steht, dass das Projekt aus einem solchen Umfeld stammt? S. auch Gegen die Kriminalisierung antifaschistischen Widerstands! oder ...setzt der Staat alles daran, den linksradikalen Teil des Widerstandes zu kriminalisieren (Antifa Wien bei widerstand@no-racism.net) --GS 12:12, 6. Mär 2006 (CET)
Ich verstehe nicht ganz wie du mit Hilfe eines Links hier ein "Antifa-Umfeld" konstruieren willst. Da könnte man genau so sagen no-racism.net sei aus dem Umfeld Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft ([2]), der Israelitischen Kultusgemeinde ([3]) oder der Wiener Grünen ([4]). Einzelne Artikel anzuführen erscheint mir da auch etwas seltsam. Die, die du hier erwähnst stammen übrigens nicht einmal von no-racism.net sondern sind jeweils übernommene Presseerklärung. Berichte zu der Ulrichsberg-Geschichte erschienen übrigens auch in vielen anderen österreichischen Medien. --Rafl 12:33, 6. Mär 2006 (CET)
Habe ich mir doch gedacht, dass es Dir bei dem Edit im Wesentlichen um diese Diskussion ging. Daher hatte ich auch revertiert. Sowas kann man nicht einfach stillschweigend löschen. Zumal No-Racism.net zutreffender Weise in die aufgenommen wurde. Daher ist eine Erwähnung im Text sehr sinnvoll. Ich habe es mal konkretisiert. No-Racism.net ist ein befreundetes Projekt von Rosa Antifa Wien und der Antifaschistischen Linken (AL). Gemeinsam verbreitet man Demo-Aufrufe und greift verbal die Polizei im Falle der Festnahme von Demonstranten an. Ein in der Wolle gefärbtes Antifa-Projekt eben. --GS 13:01, 6. Mär 2006 (CET)
Ich habe, wenn ich mir deine Kommentare durchlese den Eindruck, dass du gewisse Vorbehalte gegen diese Seite bzw. gegen Antifaschismus allgemein hast. Nur zur Info: Antifaschismus ist genauso wie Antirassismus oder Feminismus teil der Berichterstattung von no-racism.net. Trotzdem stammt die Seite, wie du im Artikel lesen kannst, nicht aus dem Umfeld antifaschistischer Gruppen, sondern aus dem Umfeld der antirassistisch ausgerichteten "Kein Mensch ist illegal" und der "Plattform für eine Welt ohne Rassismus". Es stimmt auch nicht, dass Antifaschismus gleich "radikale Linke" (wie du das nennst) bedeutet. Organisationen wie das (ebenfalls von der Rosa Antifa verlinkte) Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands sind sicher nicht linksradikal. Übrigens wird auch die von dir so verschmähte Rosa Antifa Wien nicht als "linksradikal" im österreichischen Verfassungsschutzbericht aufgeführt. Also arbeite bitte an der konstruktiven Verbesserung des Artikels mit anstatt permanent irgendwelche Linkslisten in den Artikel einzufügen und Dinge zu behaupten die einfach nicht stimmen. --Rafl 13:36, 6. Mär 2006 (CET)
Alles was ich sage, ist belegt: Zusammenarbeit mit Rosa Antifa Wien und Antischaschistische Linke, Aufrufe für Autonomendemos und Einsatz für von der Polizei festgenommene Demonstranten. Das kann man doch alles aufführen. Eine Wertung steckt darin nicht. Nur kann sich der Leser selbst ein Bild machen. --GS 13:57, 6. Mär 2006 (CET)
Sorry, aber ein Weblink ist kein Beleg für "agiert eng vernetzt" sondern maximal für "haben links ausgetauscht". --Rafl 14:20, 6. Mär 2006 (CET)

Sehe ich zwar anders, aber sei es drum. Ich habe die Verfassungsschutzberichte 2004 und 2005 zitiert, in denen das Zwillingsprojekt MUND http://mund.at/ genannt wird. Zitat:

  • "Wie schon in den vergangenen Jahren hat sich das Internet auch im Jahr 2003 als das zentrale Medium der linksextremen Szene behauptet. Die Gruppen aller ideologischen Richtungen unterhalten ihre eigenen Homepages und nutzen sie zur Informationssammlung und -verteilung. Der schnelle und unbegrenzte Zugriff auf Informationen wird durch professionell gestaltete Seiten immer häufiger für unmittelbare Reaktionen auf tagespolitische Ereignisse genutzt. Neben den Standardinformationen mit ideologischer Ausrichtung werden Informationsfenster zu aktuellen Ereignissen betrieben und regelmäßig gewartet. Gleichzeitig können durch Postings auf der eigenen Homepage oder durch einen der unabhängigen Mediendienste eine große Zahl von Gleichgesinnten angesprochen und deren Reaktionen ermittelt werden. Bei den Mediendiensten kam es 2003 zu keinen Änderungen. Die beiden bekanntesten und am häufigsten benutzten Anbieter sind Indymedia Austria und der

Medienunabhängige Nachrichtendienst MUND. Durch entsprechende Links werden Verbindungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene hergestellt oder themenorientierte Anbindungen ermöglicht." (Verfassungsschutzbericht 2004)

  • "Im Bereich der von linksextremistischen Gruppen genutzten Mediendienste kam es auf Grund des Fehlens einer ausreichenden Mitarbeiterzahl sowie infolge struktureller und inhaltlicher Differenzen zu einer temporären Einstellung von „Indymedia Austria“. Nach einer mehrwöchigen Pause und verschiedenen Aufrufen zur aktiven Teilnahme und offenen Diskussionen über die Art der Weiterführung ging der Dienst wieder ans Netz. „Indymedia Austria“ und der Medienunabhängige Mediendienst (MUND) stellen weiterhin die bekanntesten und am häufigsten genutzten Internetplattformen des linksextremen Spektrums in Österreich dar." (Verfassungsschutzbericht 2005

(Alle Berichte beim Innenministerium.)

Der Sachverhalt übrigens auch im Archiv von Mund:

  • "04 lobende worte aus verfassungsschutzbericht / von: michibotka (at) gmx.net: falls es jemand von euch noch nicht weis: „Indymedia Austria " und der Medienunabhängige Mediendienst ((MUND)stellen weiterhin die bekanntesten und am häufigsten genutzten Internetplattformen des linksextremen Spektrums in Österreich dar." zumindest behaupten das diejenigen die die meisten resourcen haben um das zu untersuchen... http://www.bmi.gv.at/staatsschutz/ (was mich wiedermal in meiner meinung bestärkt daß diese beiden medien intensievere kooperation brauchen - bzw. e.v. sogar vereint gehören. - um auf indymedia den kreis der mund user zu erreichen und im mund auch posten, photos, videos, sound & diskussionen zu haben.)" (MUND Archiv)

Ganz gut dokumentiert also. --GS 20:04, 6. Mär 2006 (CET)

Lieber GS: Als jahrzehntelanger Beobachter dieser Szenen kann ich Ihnen nur eines verraten: Solange der Österreichische Verfassungsschutz fest in der Hand von Personen ist, welche selbst zu anderen Zeiten und anderen Umständen als verfassungsfeindlich angesehen wurden (wenn man sie nur liesse), solange sollten wir uns diese Berichte nicht als Referenz zu Gemüte führen! Vielleicht haben Sie nur kurz vergessen, welche Partei in Österreich seit 6 Jahren der kleine Koalitionspartner der ÖVP ist? Haben sie den europäischen Aufschrei vergessen, als dies ruchbar wurde? Und diese ÖVP lässt gewähren, nur um nicht aus der Regierung zu fliegen. Und es besteht die Gefahr, dass im Herbst eine noch wildere um sich schlagende Gruppe (durchaus mit der NDP zu vergleichen - zumindest gebärdet sie sich zur Zeit so) als Koalitionspartner für die ÖVP herhalten muss. Oder wie würden Sie die Weigerung der höchsten Statthalter in diesem Land, ein Verfassungsgerichtshofurteil umzusetzen, bezeichnen? Als verfassungskonform? Die no-racism.net in ein Eck zu schieben, welche als linksextrem zu bezeichnen ist, dann müssen wir zuerst einmal hergehen und einmal diese Begriffe neu diskutieren.
Ich kann Ihnen versichern, würde dieser Bericht vom Verfassungsgerichtshof und nicht von irgendwelchen Schmierfinken aus dem Innenministerium geschrieben werden, er sähe anders aus. Aber- das ist nicht Aufgabe des VfGh.
Österreich befindet und befand sich nicht in einem Zustand der nachhaltigen RAF-Schädigung wie in Deutschland - oder der Bandiera Rossa in Italien. Im Gegensatz zu Deutschland kann bei uns auch eine Israel/Palästinenser-Diskussion völlig anders geführt werden. Dieses Trauma gibts in Österreich (zum Teil leider ->Opfertheorie) nicht. Also keine Panik wg. linksextrem. --Hubertl 19:53, 7. Mär 2006 (CET)
Da kann ich Dich beruhigen, es geht mir nicht um Panik, sondern um Infomation. Gruß --GS 09:37, 8. Mär 2006 (CET)

Lieber GS! Nach deinen ständigen reverten und untergriffen (zuletzt [5]) habe ich immer mehr den Eindruck du verwechselst Wikipedia mit der Homepage des Verfassungsschutzes. Abgesehen davon ist natürlich interessant das der VS-Bericht no-racism.net nicht einmal erwähnt und dass auch wissenschaftliche Artikel wie etwa im österreichischen Wissenschaftskompass (siehe [6]) bei weitem nicht zu so einer Einschätzung kommen wie du. Die Erweiterungen von Andrax haben den Artikel wirklich nach vorne gebracht und ich bitte, dich das zu akzeptieren, auch wenn du mit du der Seite no-racism.net offensichtlich negativ gegenüber stehst. Wir wollen hier einen neutralen Artikel zu stande bringen und keine Anklageschrift. --Rafl 17:06, 10. Mär 2006 (CET)

Wir zitieren reputable Quellen. Und zwar so, wie sie sich inhaltlich äußern. Du hast ja oben gesagt, dass No-Racism nicht zum Antifa-Umfeld gehört, obgleich das offensichtlich ist, und dass es nicht im Verfassungsschutzbericht erwähnt werde. Dass das eng verzahnte Projekt MUND erwähnt wird, hast Du nicht gesagt. Du hast vielmehr jede Kritik versucht, aus dem Artikel zu halten. Warum? Es wird in meiner Fassung alles korrekt wiedergegeben. --GS 17:16, 10. Mär 2006 (CET)
Du löscht immer wieder ganze Absätze aus dem Artikel. Konkete Begründungen dafür lieferst du nicht. Tut mir leid, aber so geht das nicht. --Rafl 17:21, 10. Mär 2006 (CET)

MUND und no-racism.net

Der Mund und no-racism.net sind unterschiedliche Projekte mit unterschiedlichen Redaktionen die lediglich den selben Server nutzen. Deiner Logik folgend wäre dann auch das EU-Projekt OpenUp (siehe http://no-racism.net/openup/) linksextrem. Das befindet sich nämlich ebenfalls auf diesem Server. Deshalb würde ich mich dafür aussprechen, die Meinung des Verfassungsschutzes nur bei den Projekten zu erwähnen, wo er tatsächlich etwas zu beanstanden hatte.

Auf der Webseite von Mund (http://mund.at/) steht in einem Logo folgendes: MUND: no-racism.net / mund.at. Hinter MUND verbergen sich also zwei komplementäre Seiten. Auf http://no-racism.net/ steht eine MUND Terminliste und es gibt die Projects & Friends http://no-racism.net/MUND/ . Bitte hier keine Verschleierung betreiben. Jeder kann sich selbst ein Bild machen. Auch wenn die Impressumsseite bei No-Racism ein toter Link ist. --GS 13:33, 7. Mär 2006 (CET)

Es ist nicht ungewöhnlich, dass zwei Projekte, die auf dem gleichen Server liegen miteinander verlinkt sind. Trotzdem handelt es sich um zwei unterschiedliche Projekte und der Verfassungsschutz wird schon wissen warum er das eine kritisiert und das andere nicht mal erwähnt. Ich betreibe auch keine Verschleierung, wie du behauptest, sondern plädiere lediglich dafür, sich mit den Tatsachen auseinander zu setzen.

MUND besteht aus no-racism.net und aus mund.at. So ist es nachzulesen. Zu behaupten, es gäbe nur den gleichen Server ist Verschleierung. Wo steht, dass OpenUp ein EU-Projekt ist? --GS 13:39, 7. Mär 2006 (CET)

Auf http://no-racism.net/openup/ steht, dass das Projekt von der Europäische Gemeinschaftsinitiative EQUAL finanziert wird (linke Spalte, unten).

  • ich glaub das bringts ziemlich auf den punkt "der Verfassungsschutz wird schon wissen warum er das eine kritisiert und das andere nicht mal erwähnt." versuch hier nicht etwas zu konstruieren das nicht mal der österreichische "verfassungsschutz" nicht schafft. Subversiv-action 20:29, 7. Mär 2006 (CET)

Das...

No-Racism.net ist dem Antifa-Umfeld in Österreich zuzuordnen. So unterstützt No-Racism.net laut eigenen Angaben das Projekt widerst@ndMUND, das als linksextrem gilt. no-racism.net und mund.at werden auf der Seite von MUND als die beiden Bestandteile des „MedienUnabhängigerNachrichtenDienstes“ genannt. Auch besteht nach eigenen Aussagen eine enge Kooperation mit Indymedia.

MUND und Indymedia Austria gehören laut den Verfassungsschutzberichten 2004 und 2005 des österreichischen Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung zu den "bekanntesten und am häufigsten genutzten Internetplattformen des linksextremen Spektrums in Österreich." No-Racism.net arbeitet zudem eng mit anderen Initiativen aus diesem politischen Spektrum zusammen, vor allem mit der Gruppe "Rosa Antifa Wien", die No-Racism.net auf ihrer Webseite als "befreundetes Projekt" bezeichnet.

...ist alles nachweislich richtig. Der Verfassungsschutz nennt die beiden größten Projekte. Sonst keines. Es handelt sich also nicht um eine erschöpfende Aufzählung, sondern um Beispiele. Insbesondere wurden keine Unterprojekte genannt. So wurde etwa auch nicht http://mund.at genannt, sondern MUND. Und MUND hat laut Logo zwei Unterprojekte: No-Racism.net und Mund.at. Für alle Freunde des Belegs: Ich habte eine klärende Anfrage an das Innenministerium gestellt. --GS 20:45, 7. Mär 2006 (CET)

Ich habe nochmal um andere Meinungen gebeten. Das, was ich geschrieben habe, ist ja alles nachprüfbar. Und: es wird nicht umformuliert, sondern ersatzlos gestrichen. Es soll also keine Kritik auftauchen, auch wenn die Referenz an das "linksextreme" Spektrum offensichtlich ist. --GS 20:56, 7. Mär 2006 (CET)

Vielleicht stehe ich ja nur auf dem Schlauch? Es geht doch im Grunde genommen hier um die Frage, ob es sich bei dieser Seite / Gruppe um einen Teil einer "Antifa" bzw. des "Linksextremismus" handelt, oder?

Naja, kann ja nicht so schwer sein, oder? Schauen wir doch mal in der Wikipedia nach, was diese zu Antifa zu sagen hat:

Antifa leitet sich von Antifaschismus ab und bezeichnet je nach Zusammenhang eine oder mehrere linkspolitische, linksradikale oder autonome Gruppierungen oder Organisationen, die sich dem Antifaschismus verschrieben haben und nationalistische und rassistische Tendenzen bekämpfen wollen, in den meisten Fällen mit besonders betonter Ablehnung von Antisemitismus und Volksgemeinschaft.

Gut, ist ja schon mal eine brauchbare Definition, finde ich. Und dann schauen wir mal ganz kurz auf die Seite no-racism.net, was dort für Themen behandelt werden:

Noch Fragen?--nodutschke 23:46, 7. Mär 2006 (CET)

GS! Hast du außer dem Logo irgend eine Quelle, dass der no-racism.net ein Tochterprojekt des MUND ist bzw. mit diesem "unter einem gemeinsamen Dach" (welches wäre das denn?) erscheint? Das Logo ist wohl dadurch zu erklären, dass der MUND (wie Andrax das übrigens auch in der Version die du permanent rückgängig machst beschreibt (siehe [7])) seine Newsletter auf dem Server no-racism.net archiviert und neben www.mund.at auch unter www.no-racism.net/mund erreichbar ist. Außerdem möchte ich dich darauf aufmerksam machen, dass Weblinks nicht in den Fließtext eingefügt werden sollen. --Rafl 18:01, 10. Mär 2006 (CET)

Über die mögliche Vorgehensweise bei der Erstellung eines Verfassungsschutzberichts

@GS: Es stimmt mich wunder, wenn Sie so eine enge Betonung der inkriminierten Einträge im Verfassungsschutzbericht in den Vordergrund heben - vor allem, da ich hier etwas anders gewichte - ich zitiere noch einmal:

„Indymedia Austria“ und der Medienunabhängige Mediendienst (MUND) stellen weiterhin die bekanntesten und am häufigsten genutzten Internetplattformen des linksextremen Spektrums in Österreich dar.

und mit dem Lesen dieses Satze zu einem etwas anderen Ergebnis komme.

Und nun noch ein weiteres, sehr wichtiges Zitat - bezogen auf die Rechtmässigkeit des möglichen Handlungsspielraums - aus dem Verfassungsschutzbericht 2005:

Die Sicherheitsbehörden waren erst dann zur Beobachtung von extremistischen Gruppierungen ermächtigt, wenn diese bereits kriminell agierten. Aus diesem Grund wurden mit Wirkung vom 01.10.2000 Bestimmungen über eine erweiterte Gefahrenerforschung mit entsprechenden Rechtsschutzregelungen in das SPG (§§ 21 Abs. 3, 53 Abs. 1 Z. 2a, 54 Abs. 2 und 62a SPG) aufgenommen. Und weiter: Dadurch ist den Sicherheitsbehörden die Beobachtung von Gruppierungen möglich, wenn damit zu rechnen ist, dass es zu mit schwerer Gefahr für die öffentliche Sicherheit verbundener Kriminalität kommen könnte.

und - was im gegenständlich diskutierten Fall von Bedeutung ist:

Nimmt der Rechtsschutzbeauftragte wahr, dass durch das Verwenden personenbezogener Daten Rechte von Betroffenen verletzt worden sind, die von dieser Datenanwendung keine Kenntnis haben, so ist er zu deren Information oder, sofern eine solche aus Gründen des § 26 Abs. 2 DSG 2000 (Gefährdung der eingeleiteten Maßnahmen) nicht erfolgen kann, zur Erhebung einer Beschwerde an die Datenschutzkommission befugt.

Auf Grundlage dieser Zitate möchte ich nun folgendes analysieren:

Wenn man sich den Text genau durchliest, kommt man zu folgenden, für mich durchaus interessanten Erkenntnissen, welche ich mit freundlicher Hilfe eines kundigen Computerspezialisten - der beruflich mit Serveradministration zu tun hat - wie folgt zusammengefasst habe:

  1. Der Bundesverfassungsschutz erkennt anhand der Zugriffszahlen und der Auswertung der IP-Adressen der Besucher der angegebenen Internetseiten genau, welche Personen zum linksextremen Spektrum in Österreich gehören. Das ist die Kernaussage dieses Zitats. Anders lässt es sich durch niemanden lesen.
  2. Wäre das der Fall, so würde dies - bei mindestens 90% wechselnden IP´s im Privatbereich einem kleinen Wunder gleichen. Noch schwieriger wird es, wenn die Zugriffe über die IP´s der Universitäten erfolgen, der Keimzelle linksextremistischen Aufrührertums (KLEA) quasi. Aber da kann man dann pauschal abrechnen.
  3. Der Bundesverfassungsschutz bzw. seine Mitarbeiter sind dazu nicht in der Lage - das wurde mir versichert. Demzufolge kann es sich hier - soferne die Logfiles des Servers dem BV überhaupt zur Verfügung stehen, was ich stark bezweifle - nur um eine Auswertung der bekannten und fixen IP-Adressen handeln (siehe KLEA).
  4. Dass die Logfiles der Serverfarm - in der dieser Rechner steht - getrennt für einen einzelnen Server ausgewertet werden, kann auch bezweifelt werden. Speziell, da der Betreiber in Wien bekannt ist. Eine verdeckte (und damit nicht erkannte) Logdatenermittlung einzelner Server ist undenkbar.
  5. Es wäre natürlich möglich, dass der Datenverkehr der bekannten Mitglieder der linksextremen Szene einzeln analysiert wird. Telefongespräche gleich dazu, wenn das Modem abgeschalten ist. Wers glaubt? Wir haben hier in Ö keinen Home-Patriot-Act. Noch nicht.
  6. Würden die Logdaten des Servers zur Verfügung stehen, dann müsste man sich die Frage stellen, auf welcher Rechtsgrundlage diese Daten überhaupt vom BV-Schutz verarbeitet werden. Das SPG sieht das nur vor, wenn die damit verbundene Kriminalität zu einer schweren Gefahr für die öffentliche Sicherheit führen könnte. Na ja, dies ist wohl nicht gegeben. Sage ich jetzt einmal, in aller mir zur Verfügung stehenden Einfalt.
  7. Demzufolge kann diese Erkenntnis - so sie eine ist und nicht der Fantasie eines subalternen Schreiberlings entsprungen - nur falsch, oder auf verfassungsschutzrechtlich bedenkliche Art zustandegekommen sein.
  8. Der Verfassungsschutz räumt explizit ein, dass MUND sowie at.indimedia als solche nicht linksextrem ist, sondern nur seine Besucher. Damit ist wohl klargestellt, dass eine eventuell verdeckte Ermittlung gegen MUND (als Grundlage einer verdeckten Verfassungschutzermittlung entsprechend SPG 2000) wohl auszuschliessen ist. Bleibt die Frage übrig: Gibt es einen Maulwurf aus dem Innenministerium dort und dieser kann die Logdaten kopieren? (Grüsse an den Serveradministrator, er hat schon wieder sein root-Passwort auf einem PostIt am Bildschirm vergessen).
  9. Ich weiss, dass hier bei uns im Institut mehrere Leute existieren, welche sich in verschiedenen Foren und Leserbriefen zum Thema Irving geäussert haben. Sehr verdächtig! Darüber hinaus in liberalen online-Zeitungen (Der Standard) oder auch im Zentralorgan der österreichischen Bundesregierung, dem ORF-On. Auf Nachfragen sind hier fast allen bekannt: das Tatblatt (eingestellt?), Die Furche, die Bild- und Kronenzeitung, Wikipedia und Zur Zeit. Oben genanntes (no-racism.net) ebenso, aber nur auf Nachfragen. Nicht aber MUND. Glück gehabt!
  10. Es ist demzufolge trotzdem davon auszugehen, dass auch ich (wir) somit als User zur linksextremen Szene gehören, ich war mindestens 3x in den letzten 15 Monaten auf dieser Seite - wir haben eine fixe IP und sind somit vom Bundesverfassungsschutz observierbar. Da ich nicht alleine diese IP verwende, sondern gleich ein ganzes Institut - gilt somit auch dieses Institut als Brutstätte linksextremen Terrors (BLET im Gegensatz zu KLEA) in Österreich. Ich bin beeindruckt, noch dazu, da die Mitarbeiter von der öffentlichen Hand bezahlt werden. Möglicherweise sollten wir den Bericht 2006 genau durchlesen, ob nicht auch wir darin Erwähnung finden werden. Der hier agierende Sysadmin hat mir versichert, dass nur er (und ein verschlossenes Kuvert im Tresor) im Besitz des root-Passwortes ist. (seit gestern weiss ich um die Bedeutung des Root-Passwortes!)
  11. at.indimedia.net wurde auch genannt. Welche Ehre! Aber nicht als linksextrem, sondern als Medium, welches von der linksextremen Szene genutzt wird. siehe oben. Mich wundert, dass Attac nicht vorkommt - war ja auch 2004 schon vertreten. Auch hat man nach der medialen Pleite der Bundesregierung und später gescheiterten Kampfgrinserin Benita Ferrero-Waldner bzgl. der Volxtheaterkarawane in diesem Bericht lieber die Finger davon gelassen, dieses Thema auch nur zu streifen.
  12. Interne Info unseres Systemfuzzis: Höchst verdächtig ist natürlich auch der Serverfarmbetreiber. Diese Leute haben sich schon mehrfach damit ausgezeichnet, lustige Aktionen zu machen, wie zb die Stimmenauktion in den USA 2000. War allerdings aufgrund des Einschreitens des FBI in Wien dann doch nicht so lustig für den Betreiber, da diese mit dem Abklemmen ihrer gesamten IP-Ranges in den USA (DNS-Raum oder so ähnlich) gedroht hatten. Darauf verzog sich die Seite auf einen Server in Bulgarien (vor dem NATO-Beitritt). Sie sehen, höchst verdächtig, auch diese Bulgarien-Connection!

Ansonsten ist der Verfassungsschutzbericht nicht so schlecht gemacht (aus meiner Sicht), obwohl ich nicht alles durchlesen konnte (islamische Bedrohung und so..). Was für mich auffallend ist - wie so oft - ist das gänzliche Fehlen christlich-fundamentaler Sektentätigkeit. Aber, man kann ja nicht alles haben. Aber 30 Seiten allein für die islamische Bedrohung, 18 Seiten für die Rechtsextremen, 5 Seiten für Linksextremismus, 12 Seiten mit ausführlicher Beschreibung ausländischer Nachrichtendienste (Russland, Nordkorea, China, Iran etc) - mit erstaunlicher Nichterwähnung jeglicher westlicher Nachrichtendienste (Österreich ist „neutral“ - oder was halt die heutige Bundesregierung noch darunter versteht und sich darüber ärgert).

tja, ich würde doch hoffen, das diese Darstellung nachhaltig zum Ausgang des Diskussionsergebnisses beitragen kann. Streng nach den Regeln der Objektivität, versteht sich!

Mit Gruss Hubertl 13:19, 8. Mär 2006 (CET)

Hallo Hubertl - sei mir nicht böse, aber ich verstehe Dich einfach nicht. Insbesondere die Ausführungen zu den IPs, BLETs und KLEAs habe ich schlicht und ergreifend nicht kapiert. Sehe ich das so richtig: Du bist der Meinung, das no-racism.net nicht linksextrem ist bzw. nicht dem linksextremen Spektrum zugeordnet werden kann, sondern allenfalls die Besucher dieser Seite? Du erklärst dies (und die Einordnung durch den VS in ebendiese Kategorie) durch ANalysen der IP-Adressen durch den VS?
Wenn dem so ist: Es hilft bei der Beurteilung einer Seite durchaus, sich mal mit deren Inhalten zu beschäftigen. Zur extremen Linken würde ich diese Seite danach durchaus zählen - linksextremistisch gefällt mir wg. Undeutlichkeit eher nicht.--nodutschke 13:37, 8. Mär 2006 (CET)
Müssige Diskussion. Es gibt eindeutige Zitate, die wir wiedergeben. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe den Beitrag nur überflogen, verstehe nicht, was er soll und wundere mich stark über den Aufwand, der Betrieben wird, um offenbar als unliebsam empfundene Kritik wegzudiskutieren. Das kenne ich von anderen Artikeln und kann sage: es wird nicht gelingen. Davon abgesehen: wir stellen veritable Quellen dar (eine solche ist der Verfassungsschutzbericht) und sonst nichts. --GS 14:15, 8. Mär 2006 (CET)
Nein, die Diskussion ist nicht müssig. Die veritable Quelle ist ein rel. kurzer Absatz in einem 128-seitigen Bericht. Um es zu verdeutlichen: Mangels linksterroristischer Erscheinungen in Ö muss halt diese Ecke auch abgedeckt werden. Gäbe es - unabhängig und getrennt von MUND und no-racism.net - eine linksterroristische Bewegung, dann würde wahrscheinlich diese Gruppierung gar nicht auftauchen. Als die Besetzer in Gorleben abzogen (nach vielen Jahren) schnellte danach die Jugendkriminalität in diesem Bereich derartig hoch, dass es schon Aufsehen erregte. Sie war höher als in Frankfurt, obwohl man die Situation dort (Drogen, Prostitution) genau kannte. Es stellte sich heraus, dass plötzlich - mangels anderer Beschäftigung der dort gebliebenen und ansässig gewordenen Polizisten, jeder Kirschendiebstahl zur anzeige und zur Bearbeitung geführt wurde. (die Zeit berichtete vor langer Zeit ausführlich über dieses Phänomen).

In der ganzen Diskussion bewegte sich mein Kommentar ausschliesslich um diesen Absatz herum, den meiner Meinung nach GS zum Schluss in einem vernünftigen Satz zusammengefasst hat. Ich habe a.a.O. schon in Erwägung gezogen, ob wir hier nicht einer länderspezifischen Problematik der Begriffsdefinition aufsitzen. Linksterrorismus hat es in Österr. seit ewiger Zeit nicht mehr gegeben (einzig eine versuchte Strommastensprengung, die nur zum Teil aufgeklärt werden konnte), Rechtsterrorismus bedeutend mehr, demzufolge kann es durchaus sein, dass die Begriffe anders besetzt sind, wenn auch nur um Nuancen, was aber erheblich sein kann. Was in Deutschland noch lange nicht linksextrem ist, wird hier vielleicht, um es überspitzt zu formulieren, in unserem Sprachverständnis, bereits als linksterroristisch eingestuft. In den USA sind ja die Demokraten für die meisten Republikaner ja auch extreme Lefties. Und wir schütteln den Kopf, wenn wir sowas hören! Die Mitgliedschaft zur Gewerkschaft in Tirol und Bayern machte und macht eine Person verdächtig. In Wien wiederum interessiert sich keiner um sowas - im Ruhrgebiet auch nicht. Hier läuft es umgekehrt.

Und wenn dann: "Huch, der steht ja im VS-Bericht" dabei steht, dann erlebt GS halt den kalten Schauer und sieht die WP gleich von RAF-Apologeten umzingelt. Rafl ist in diesem Fall sicher kein Apologet, dann eher schon ich. Aber ich habe hier keine RAF zu verteidigen, sonder bin nur bemüht, aus einer Fliege keinen Elefanten machen zu lassen.

Auch heute gilt: Die Deutschen sind den Österreichern viel weiter entfernt als es die gemeinsame Sprache glauben machen lässt.

Vielleicht ist es wert, diesen Aspekt in die jeweilige Überlegung mit hineinzunehmen und sich überlegen, ob hier die Ursache der Diskrepanz - vielleicht auch die Lösung liegt. Aber Rafl steht jetzt - genau wie GS auf einem Justamentstandpunkt. Hier gibts keine unliebsame Kritik, GS! Hier gehts nur darum, den Artikel fertigzukriegen und sich auf was anderes zu konzentrieren. Beiden STreithanseln habe ich das vorgeschlagen, aber es wird halt bisher nix draus. --Hubertl 17:30, 10. Mär 2006 (CET)

Das gleiche hat Rafl schon bei Linksextremismus abgezogen ([8]). Dass Du ein Apologet bist, Hubertl, ist mir neu, ich nehme es aber zur Kenntnis. Zur Erinnerung: Ich habe den Hinweis in den Artikel gebracht, dass es sich um eine Seite aus dem Antifa-Umfeld handelt. Rafl hat diese kleine Einordnung bis aufs Messer bekämpft. Gleiche Logik wie in o.g. Artikel. Er hat zur Begründung auf den Verfassungsschutzbericht verwiesen und daraufhin habe ich diesen zitiert. Rafl sträubt sich gegen jede Erwähnung von Kritik. Dass Kritik angebracht ist, ist offenkundig (s. Beitrag Nodutschke) und wurde auch von Berlin-Jurist bestätigt. Mit dem Tenor Deines Beitrages, Hubertl, würdest Du übrigens in neutralisierter Form bei Junge Freiheit tosenden Applaus ernten. Versuch es mal. --GS 17:38, 10. Mär 2006 (CET)
Lieber GS! Ich habe gar nichts "abgezogen", sondern bin lediglich der Meinung, dass man Geheimdiensten nicht die Definitionsmacht über Wahrheit und Lüge überlassen soll. --Rafl 17:49, 10. Mär 2006 (CET)
Lieber Rafl, diese Meinung steht Dir zu. Dies ist aber eine Enzyklopädie, die sich nicht an Meinungen hält, sondern an Fakten. Sich auf Basis der Fakten eine Meinung zu bilden, steht jedem frei. --GS 17:51, 10. Mär 2006 (CET)
Natürlich. Nur würde eine wissenschaftliche Arbeit, die so wenig Quellenangaben liefert wie ein durchschnittlicher VS-Bericht wohl kaum angenommen werden. --Rafl 17:56, 10. Mär 2006 (CET)