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Suzuki Intruder M 1800 R

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Suzuki
M 1800
Hersteller Suzuki
Verkaufsbezeichnung M1800R, M1800R2, M1800RZ
Klasse Motorrad
Bauart Cruiser
Motordaten
Viertaktmotor, 4-Ventiltechnik, flüssigkeitsgekühlt, Zylinderversatz bei 54°, elektronische Kraftstoffeinspritzung, Antrieb der 4 Nockenwellen über Kette (DOHC)
Leistung (kW/PS) 92 kW (125 PS) bei 6200 min−1
Drehmoment (N m) 160 Nm bei 3200 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 215 km/h
Getriebe 5-Gang mit Kardanantrieb
Bremsen Bremsanlage vorne: 2 Scheiben, 310 mm im Durchmesser, 4-Kolben-Radial-Bremssättel

Bremsanlage hinten: 1 Scheibe, 275 mm im Durchmesser, 2-Kolben-Bremssattel

Radstand (mm) 1710
Maße (L × B × H, mm): 2480 × 875 × 1185
Sitzhöhe (cm) 70,5
Leergewicht (kg) 345 kg (M1800RZ)
347 kg (M1800R)

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Die Suzuki M1800 ist ein Motorrad der Kategorie Cruiser des japanischen Herstellers Suzuki. Es gehört zur Modellreihe der Intruder-Serie, die durch den Hersteller Suzuki seit 1986 vertrieben wird.

Beschreibung

Die Charaktereigenschaften dieses Modells ist die Hubraumsgröße (kein Motorrad vom selben Hersteller hat mehr Hubraum) wie auch die Zylinderbohrungen, die vom Durchmesser her maximal dimensioniert und bis dato in keinem Serienmotorrad zu finden waren. In der Eigenschaft als Kurzhuber agiert der Zweizylinder-Viertaktmotor nur mit Hilfe der Vierventiltechnik und der elektronischen Steuerung der Zündhäufigkeit in einer akzeptablen und fast kultivierten Laufruhe im niedrigen Drehzahlbereich. Die leicht erhöhte Kompression, die man sonst nicht bei laufruhigen Cruisern vorfindet, und die geringe Anzahl an Zylindern strapazieren bei hoher Leistungsabnahme den gesamten Antriebsstrang in Kombination mit einem Kardan. Zusätzlich zur erhöhten Vibrationserzeugung ist die Wahl auf einen verwindungssteifen Doppelschleifenrahmen gefallen, der den Antrieb in seinen Aufhängungen hält. Die Wahl des Rahmens unter Verwendung einer dem Kardanantrieb einschließenden Schwinge mit Zentralfederbein, wobei das Zentralfederbein noch hinter dem Antrieb und vor dem Hinterrad Platz findet, streckt sowohl den Radstand und erzeugt Spurtreue bei hohen Geschwindigkeiten, die der Wahl eines leicht überdimensionierten Hinterreifens entgegenwirkt.

Technische Besonderheiten

Fast alles an diesem Motor ist doppelt vorhanden. Das integrierte Motormanagementsystem steuert zwei unterschiedliche Zündeigenschaften. Unter einer Drehzahl von 3000 min−1 zündet die Spule die je 2 Zündkerzen je Zylinder in jedem zweiten Takt , bei Drehzahlen darüber nur in jedem vierten Takt. Dazu wird die Luftzufuhr der 2 Einspritzanlagen mit 4 Drosselklappen geregelt, wobei 2 je Einheit jeweils hintereinander verbaut die Frischluftzufuhr regeln. Ab einer Drehzahl von 5000 min−1 wird die jeweils erste Klappe bereits voll geöffnet und nur noch die jeweils zweite steuert aktiv die Luftzufuhr. Das erzeugt ab dieser Drehzahl den sogenannten Hypercharger-Effekt. Unterhalb dieser Drehzahl führt der geringere Luftdurchsatz zu höheren Drehmomenten am Ende des Antriebsstranges. So liegt bei einer Drehzahl von 3200 min−1 bereits das maximale Drehmoment von 160 Nm an, obwohl es sich nicht um ein mit Diesel angetriebenes Aggregat handelt. Die Abgasanlage dieses Modells wird ebenfalls durch das Motormanagement angesteuert und regelt die Abgasemission in der Form, dass stetig bei unterschiedlichem Luftdurchsatz der gleiche Abgasanlagendruck bestehen bleibt und als Nebeneffekt die Lärmemissionen im genormten Rahmen verbleiben. Die Bremsanlage an der Vorderachse entstammt den Supersportlermodellen und führt in Kombination mit der eher sportlich abgestimmten Teleskopgabel zu akzeptablen Verzögerungseigenschaften für die vom Hersteller erzeugte Gewichtsklasse im Zweiradsegment.