Kjustendil
Kjustendil (bulg.: Кюстендил) (auch Kjüstendil oder Küstendil) ist eine Stadt in Südwestbulgarien in der Nähe der Grenze zur Republik Mazedonien und Serbien. Kjustendil ist die Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz und der gleichnamigen Gemeinde.

Stadt Kjustendil
Die Stadt liegt an den Verkehrswegen:
- Sofia - Skopje (Republik Mazedonien)
- Nis (Jugoslawien) - Bosilegrad - Kjustendil
- von Dupniza nach Kjustendil verläuft ein alter Handelsweg, der über Jahrhunderte Konstantinopel mit Bos und Adriatika verbunden hat.
Erwähnenswert sind weiterhin die heißen Mineralquellen in der Stadt und die Bemühungen um die Entwicklung eines Kulturtourismus in der historisch gut erhaltenen Stadt.
Museen:
- Bildergalerie des in Bulgarien sehr bekannten Malers Vladimir Dimitrov - dem Meister
- Historisches Museum
- Ethnographisches Museum
- Geburtshaus Dimitr Peschevs (* 1894, † 22. März 1973, Sofia), Rechtsanwalt und Politiker, setzte sich während des Zweiten Weltkriegs aktiv für die bulgarischen Juden ein.
- Museumshaus Djado Iljo voivoda
Das östliche Stadttor ist gut erhalten geblieben
Auf persönlichen Einsatz von Ludmila Schiwkowa wurde in den 80er Jahren das Theater "Krum Kjuljakov" im griechischen und römischen Stil (mit Marmor und Säulen) gebaut.
Stadt Kjustendil
Bevölkerung : 58.365(Stand: 13.9.2005)
Höhe ü.d.M.: 513 m
Postleitzahl: 2500
Vorwahl: 078
Koordinaten: 42° 17' N; 22° 41' O
Provinz Kjustendil
Die Provinz Kjustendil hat eine Fläche von 3.085 km² (2,7% der bulg. Territoriums) und eine Bevölkerung von 173.889. Adminsitratives, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum ist die gleichnamige Stadt. Der nördliche und westliche Teil der Provinz hat ein stark zerklüftetes Relief - die auch in Bulgarien wenig bekannten Milevska-Gebilrge (Милевска планина), Tschudinska-Gebirge (Чудинска планина), Zemenska-Gebirge (Земенска планина) und im Osten das Konjavska-Gebirge (Конявска планина).
Im Süden reicht die Provinz an das Lisetz-Gebirge (планина Лисец) und das Tal des Flusses Bistriza (Бистрица) sowie an das Osogovska-Gebirge (Осоговска планина), Wlachina-Gebirge (планина Влахина) und den nordwestlichen Teil des Rila-Gebirges (Рила). Bis auf das Rila-Gebirge sind alle genannten Gebirge auch in Bulgarien relativ unbekannt und unbedeutend.
Der Wasserabfluß erfolgt in den Fluss Struma - über die Zuflüsse der Flüsse Trekljanska (Треклянска), Dragowischtza (Драговищица), Bistriza (Бистрица), Slokoschtiza (Слокощица), Novoselska (Новоселска), Dzerman ( Джерман) und dem Rila-Fluss (Рила) aus dem gleichnamigen Gebirge.
In der Nähe des Dorfes Kamenitschka Skakavitza (с.Каменичка Скакавица) bildet der Fluss Golemi ( р.Големи) den 70 m hohen Wasserfall Skakavitza (Скакавица).
Die Stauseen Djakovo (Дяково), Bersin (Берсин), Drenovdol (Дреновдол) und Bagreniz (Багренци) werden hauptsächlich zu Bewässerungzwecken verwendet.
Die Provinz ist stark mit Mischwäldern bewaldet, bei denen aber die Nadelbäume überwiegen. Neben dem Ort Osogovo liegt das 89 ha große Naturreservat Gaba.
Administrativ ist die Provinz Kjustendil in 9 Gemeinden aufgeteilt: Kjustendil (Кюстендил), Dupniza (Дупница), Bobov Dol (Бобов дол), Sapareva Banja (Сапарева баня), Rila (Рила), Kotscherinovo (Кочериново), Nevestino (Невестино), boboschewo (Бобошево) und Trekljano (Трекляно) mit insgesamt 182 Ortschaften.
Gemeinde Kjustendil
Die Gemeinde Kjüstendil hat 73.000 Einwohner