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Greiz

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Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Greiz hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Greiz
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 381 m ü. NN
Fläche: 53,89 km²
Einwohner: 24.007 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 445 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 07961 - 07973 (alt: 6600 u.a.)
Vorwahl: 03661
Kfz-Kennzeichen: GRZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 76 022
Stadtgliederung: Kernstadt; 15 Stadtteile
Website: www.greiz.de
E-Mail-Adresse: sv@greiz.de
Politik
Bürgermeister: Dr. Andreas Hemmann
Regierende Partei: SPD

Die Stadt Greiz liegt im Südosten von Thüringen, unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen. Die Stadt ist die Kreisstadt des Landkreises Greiz.

Geographie

Greiz liegt im engen Tal der Weißen Elster, direkt unterhalb der Mündung der Göltzsch.

Nachbargemeinden

Die nachfolgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Greiz.

Im Landkreis Greiz: Vogtländisches Oberland, Langenwetzendorf, Neumühle/Elster (die Stadt Greiz ist erfüllende Gemeinde), Teichwolframsdorf, Mohlsdorf

Im Vogtlandkreis (Sachsen): Reichenbach im Vogtland, Mylau, Netzschkau, Elsterberg

Stadtgliederung

Stadtteile sind Caselwitz, Dölau, Gommla, Irchwitz, Kurtschau, Moschwitz, Obergrochlitz, Pohlitz, Raasdorf, Reinsdorf, Rothenthal, Sachswitz, Schönfeld, Thalbach und Untergrochlitz.

Geschichte

Bereits seit der jüngeren Steinzeit war der Talkessel der Weißen Elster bewohnt. Das heutige Greiz, ehemals Grewcz, ist wahrscheinlich slawischen Ursprungs und wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt. 1359 erhielt es Stadtrecht. 1449 wurde die Stadt von den Grafen von Reuß, die seit 1306 in Greiz residierten, in Unter- und Obergreiz aufgeteilt. Aus diesem Grund gibt es auch zwei Residenzschlösser in der Stadt. Erst 1768 vereinigten sich die beiden Linien wieder zur Grafschaft Reuß ältere Linie, die 1778 zum Fürstentum wurde. Ein großer Brand legte Greiz 1802 fast ganz in Asche. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt zum bedeutenden Industriestandort. Seit 1920 gehört sie zu Thüringen.

Eingemeindungen

  • 1856: Tannendorf
  • 1921: Pohlitz
  • 1922: Dölau (mit Sachswitz und Rothenthal), Gommla, Irchwitz (mit Aubachtal und Thalbach), Kurtschau (mit Silberloch), Obergrochlitz (mit Caselwitz, Moschwitz und Untergrochlitz), Raasdorf, Schönfeld
  • 1994: Reinsdorf (mit Waltersdorf)

Religionen

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

Bevölkerungsentwicklung

1800 bis 1960

1971 bis 1998

1999 bis 2004

Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Stadtrat

Bei den letzten Kommunalwahlen am 27. Juni 2004 errang die SPD 12 Sitze, die CDU 9, die Linkspartei.PDS 5 und die FDP-IWA 4 Sitze im Greizer Stadtrat.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Greiz verfügt über ein Theater, mehrere Museen und eine umfangreiche Bibliothek.

Bauwerke

Stadtprägend ist der Schlossberg mit dem Oberen Schloss. Es ist im Kern mittelalterlich, musste aber nach einem Brand im Jahre 1540 wiedererrichtet werden und wurde im 18. Jahrhundert weiter ausgebaut. Ein bekanntes Fotomotiv ergibt vom Bahnhof aus; unter den Schlossberg wurde ein Tunnel für die Bahnstrecke nach Gera gegraben.

Das Untere Schloss ist neuerem Datums: im 16. Jahrhundert erbaut und nach dem Brand von 1802 bis zum Jahre 1809 im klassizistischen Stil erneuert. Das Untere Schloss beherbergt heute das Heimatmuseum.

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Stadtkirche
  • Sommerpalais

Parks

Der Binsenteich im Greizer Park

Der Greizer Park, zu DDR-Zeiten in "Leninpark" umbenannt, zählt zu den schönsten Landschaftsparks Thüringens. Er entstand bereits um 1650 als Küchengarten und wurde später mehrmals umgestaltet. Seine heutige Gestalt erhielt der Greizer Park in den Jahren 1873 bis 76. Wie bei anderen höfischen Parkanlagen dieser Zeit ist er im englischen Stil angelegt.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der DDR war Greiz ein wichtiger Industriestandort. Von Bedeutung waren Textilindustrie und chemische Industrie.

Verkehr

Bereits 1865 wurde eine Eisenbahnlinie von Greiz-Aubachtal nach Brunn in Sachsen eröffnet, die später nach Neumark verlängert wurde. Diese Strecke ist seit 1999 stillgelegt. Die Elstertalbahn von Gera über Greiz nach Weischlitz wurde 1875 eröffnet. Heute verkehrt auf dieser Linie die Vogtlandbahn. Der nächste Fernbahnhof liegt an der Sachsen-Franken-Magistrale in Reichenbach.

In Greiz kreuzen sich die Bundesstraßen 92 von Gera nach Plauen und 94 von Schleiz nach Reichenbach. Ferner existieren Landesstraßen nach Werdau, Mylau und Neumühle. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle liegt an der A 72 bei Reichenbach.

Ansässige Unternehmen

  • Chemiewerk
  • Papierfabrik
  • Maschinenbaubetriebe, Werkzeugmaschinenbau
  • High-Tech-Unternehmen (Sensortechnik, Klimasimulation, Mikrochip - Fertigung)
  • Umwelttechniken
  • Kunststoffherstellung, Plastverarbeitung
  • Holzbearbeitung
  • Medizintechnik, Sanitärtechnik
  • Autozulieferindustrie
  • 3 Druckereien
  • 2 Brauereien

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt