Amt Bocholt
Das Amt Bocholt war eine bis 1811 existierende Verwaltungseinheit im Hochstift Münster und im Fürstentum Salm.
Geschichte
Das Amt Bocholt wurde im 14. Jahrhundert aus dem münsterischen Amt auf dem Brahm herausgelöst. Es bestand aus der Stadt Bocholt und dem Kirchspiel Bocholt (Bauerschaften Barlo, Biemenhorst, Eikingheide, Hemden, Herzebocholt, Holtwick, Liedern, Lowick, Mussum, Spork, Stenern und Suderwick), den Kirchspielen Dingden (Bauerschaften Dorf, Berg, Lankern und Nordbrock) und Rhede (Bauerschaften Altrhede, Krommert, Krechting und Vardingholt) sowie – seit 1709 – der Stadt Werth. Nach der Annexion des Fürstentums Salm durch das Kaiserreich Frankreich wurde das Amt Bocholt im Zuge der Einführung der französischen Verwaltungsstruktur aufgelöst. An seiner Stelle entstand der Kanton Bocholt mit den Mairien Anholt, Bocholt, Dingden, Liedern und Rhede.
Literatur
- Anton Friedrich Büsching: Neue Erdbeschreibung: Dritter Theil, welcher das deutsche Reich nach seiner gegenwärtigen Staatsverfassung enthält. Zweite Auflage, Verlag Johann Carl Bohn, Hamburg 1758, S. 520
- Wilhelm Kohl: Das Bistum Münster. Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln, Band 37, Verlag de Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-016470-1, S. 592
- J. von Münstermann (Hrsg.): Almanach des Lippe-Departements für das Jahr 1813. Münster 1812, ISBN 3-926627-22-0
Weblinks
- Amt Bocholt (historisch), Webseite im Portal wiki-de.genealogy.net