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Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz

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Peter-Cornelius-Konservatorium, 2015

Das Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz ist ein Konservatorium in Mainz, das die musikalische Ausbildung von Laien und Berufsmusikern unter einem Dach vereint. Es ist benannt nach dem Komponisten Peter Cornelius.

Geschichte

Anfänge

Um 1882 wurde das erste Mainzer Konservatorium etabliert und trug den Namen seines Gründers: „Paul Schumacher´sches Conservatorium der Musik“. Zunächst in privater Hand, erwarb die Stadt Mainz das Institut und Gebäude 1920 mit dem Ziel, eine städtische Musikhochschule zu schaffen. Als Direktor wurde Hans Rosbaud berufen, und 1922 wurde die „Genehmigung zur Abhaltung staatlich anerkannter Musiklehrerprüfungen“ vom Landesamt für Bildungswesen in Darmstadt erteilt.

Nunmehr wurden Schulmusiker und Privatmusiklehrer in zwei- bis dreijährigen Kursen ausgebildet. Rosbaud legte von Anfang an großen Wert auf die pädagogische Ausbildung, die neben den künstlerischen Fertigkeiten die Qualität der Absolventen begründen sollte. 1929 wurde als Nachfolger Rosbauds Hans Gál zum Direktor der neuen Musikhochschule berufen, die unter seiner Leitung eine Blütezeit erlebte. 1933 wurde Hans Gál seines Amtes enthoben und emigrierte nach England. Trotzdem wurde 1936 die Musikhochschule Frankfurt als „repräsentativ“ für den ganzen Gau erklärt, das Mainzer Institut zurückgestuft und sein Name in „Peter-Cornelius-Konservatorium“ geändert.

Das PCK in der neuen Landeshauptstadt

Ab 1953 wurde das Peter-Cornelius-Konservatorium von Günter Kehr geleitet. Dieser beschrieb seine Aufgabe vordringlich damit, dass Musikpädagogik für die Menschen die Voraussetzung schaffen müsse, die wirklichen Möglichkeiten der Musik zu verstehen und zu leben. Dies sollte das Ziel seines musikpädagogischen Wirkens in Mainz sein, und er hinterließ 1961 eine „sehr gute Basis“ für seinen Nachfolger Otto Schmitgen, dem das Werk Peter Cornelius´ besonders am Herzen lag. Schmitgen starb schon 1964.

Im Jahr 1966 wurde Volker Hoffmann, Schmitgens Stellvertreter, zum Direktor ernannt, der ebenfalls ganz auf musikalische Bildung und Musikpädagogik setzte. Ein Zitat aus seiner Amtseinführung als Direktor klingt wie die heutige Philosophie des Konservatoriums in älterer Sprache: „Musik führt zur Festigung des Kindes im geistig-seelischen Bereich; Aufgeschlossenheit und Kontaktfreudigkeit, Selbstkontrolle und geistige Disziplin sind nicht nur erstrebenswerte, sondern realisierbare Ziele musikalischer Erziehung, an der immer der ganze Mensch beteiligt ist.“ In den folgenden Jahren wurde die elementare Musikausbildung ständig ausgeweitet und die Ausbildung von Berufsmusikern immer mehr der Berufspraxis angenähert. Seit dem Ausscheiden von Wolfgang Schmidt-Köngernheim im Jahr 1998 leitet Dr. Gerhard Scholz das Peter-Cornelius-Konservatorium, das 2008 einen Neubau in der Binger Straße bezog. Für die Zukunft ist geplant, die Partnerschaft mit dem Konservatorium in Dijon zu vertiefen.

Philosophie

Die Philosophie des Peter-Cornelius-Konservatoriums lautet heute: Künstlerische und musikpädagogische Ausbildung müssen so kombiniert werden, dass kritisch traditionsbewusste und für neue Erkenntnisse offene Lehrerpersönlichkeiten in Mainz ausgebildet werden. Die Entwicklung der künstlerischen Persönlichkeit einerseits und studienintegrierte Unterrichtspraktika andererseits bilden gleichrangige Aspekte des Studiums. Dies hilft der Musikschulausbildung der Mainzer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ebenso wie all denjenigen Musikschulen, an denen die Mainzer Absolventen der Studienabteilung ihre Anstellung finden. Das Mainzer Konservatorium ist eine der wenigen Musikausbildungsinstitutionen, die eine Ausbildung von Laien und Profis derart miteinander verzahnt.

Die Musikschulabteilung

Die Musikschule im PCK ist die größte Musikschule des Landes Rheinland-Pfalz. Sie ist nach den Vorgaben des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) voll ausgebaut. Derzeit werden circa 2.500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 3 Monaten bis über 80 Jahren von fast 140 Lehrkräften unterrichtet, die alle einen musikpädagogischen Abschluss vorweisen können. Das Konzept der Abteilung trägt der Ausbildung zum Laienmusiker ebenso Rechnung wie der zum späteren Berufsmusiker.

Das Angebot der Musikschule beinhaltet alle Instrumente des klassischen Orchesters, sowie (Jazz-) Klavier, Orgel, Akkordeon, Blockflöte, Saxophon, Gitarre, E-Gitarre, E-Bass, Harfe und Schlagzeug/Percussion. Es wird durch eine fundierte Gesangs- und Chorausbildung, eine Vielzahl von Ensembles und ein breites Angebot an Grundfächern aus dem Elementarbereich ergänzt. Die Teilnahme an einem der Ensembles oder Chöre des PCKs ermöglicht Schülern untereinander in Kontakt zu kommen und gemeinsam zu musizieren. Bei Klassenvorspielen, Konzerten und einem hausinternen Wettbewerb besteht die Gelegenheit, alleine oder mit anderen das eigene Können zu präsentieren.

Studienabteilung

Die musikpädagogischen Studiengänge, die das PCK zum Teil in enger Kooperation mit der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität anbietet, werden ergänzt durch künstlerische Studiengänge, die grundständig oder im Anschluss an einen instrumental- bzw. gesangspädagogischen Abschluss belegt werden können. Für die Studierenden im Konservatorium gibt es die vertragliche Regelung mit der Universität Mainz, das Universitätsdiplom erlangen zu können. Die gesamte pädagogische Ausbildung für Diplommusiklehrer obliegt dabei dem Konservatorium (Vorlesungen, Übungen, Praktika, Lehrproben).

Der Gründungsgedanke des Peter-Cornelius-Konservatoriums ist, die musikalische Berufs- und Laienausbildung „unter einem Dach“ zu verbinden, sodass das Studium einen starken Praxisbezug aufweist. Die Studierenden können durch den Musikschul-Zweig praxisnah lernen, was in der Berufspraxis gebraucht wird, und ab dem ersten Semester Unterrichtshospitationen und Lehrversuche durchführen. Auch die Konzerte werden teils in Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Musikschülern veranstaltet. Das „Junge Ensemble“, ein Studienangebot für angehende Sängerinnen und Sänger in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz und der Universität, ist mit eigenen Produktionen im Theaterspielplan vertreten.

Das Hauptfach EMP (Elementare Musikpädagogik) kann am Peter-Cornelius-Konservatorium im Rahmen verschiedener Studiengänge belegt werden. Die Studiendauer beträgt in allen Fällen 6 Semester.

  • In Kombination mit einem zweiten instrumentalen oder vokalen Hauptfach; Studienabschluss: Staatliche Musiklehrerprüfung (SMP)
  • als Zusatzstudium nach Abschluss eines Musikstudiums
  • ohne ein weiteres instrumentales oder vokales Hauptfach; Abschluss: Bachelor of Musical Arts

In einem Angebot namens Studienvorbereitende Ausbildung (SVA) bereiten Lehrkräfte der Studienabteilung Jugendliche auf ein Musikstudium vor.

Direktoren

Dozenten

  • Ulrike Adomeit - Violine
  • Stefan Albrecht - Querflöte, Fachdidaktik, Methodik, Orchesterstudien, Theorie
  • Kyra Antczak - Klavier
  • Franziska Augustin - Baby-Musikgarten, Blockflöte, Elementare Musikpädagogik, Musikalische Früherziehung, Musikgarten
  • Kilian Balzer - Violoncello Suzuki Ensemble, SVA Violoncello
  • Norbert Banz - Kontrabass
  • Ricarda Bard-Bäumer - Klavier
  • Claudia-Denise Beck - Chor
  • Volker Beling - Viola, Violine
  • Cornelia Berg - Klavier
  • Gabriel Bock - Jazzklavier
  • Günter Bozem - Schlagzeug
  • Prof. Malte Burba - Fachdidaktik Blechbläser, Trompete
  • Alexandre Bytchkov - Akkordeon
  • Franz Johannes Caeners - Instrumentalkorrepetition, Podiumstraining, Ensemble-Gesang, Korrepetition
  • Henriette Christ - Musikalische Früherziehung, Sing- und Spielkreis, Musikgarten, Aufbaukurs, GTS Grundkurs
  • Michael Christ - Klavier, Kinderchor, Sing- und Spielkreis
  • Stefan Czalykow - Klarinette
  • Christian Dahm - Podiumstraining, Gesang
  • Felix Degenhardt - Posaune
  • Anni de Vries - Musikalische Früherziehung
  • Bianca Dell - Elementare Musikpädagogik, Elementares Musizieren, Musikalische Früherziehung
  • Berchon Dias - Schlagzeug, Lehrkraft für besondere Aufgaben
  • Paula Dickmann - Elementares Musizieren, Klavier, Musikalische Früherziehung
  • Jawor Domischljarski - Violoncello
  • Dr. Martin Ebeling - Korrepetition
  • Jutta Eckes - Italienisch
  • Tobias Fischer - Violoncello
  • Gerhard Fischer-Münster - Bläserensemble, Klarinette, Komposition / Improvisation
  • Prof. Matthias Franke - Gehörbildung, Theorie, Tonsatz
  • Philip Gadd - Kammermusik, Violine, Streicherspielkreis
  • Simone Gauglitz - Gesang
  • Ervis Gega-Dodi - Violine
  • Daniel Geiss - Violoncello
  • Heinz-Ludwig Gerber - Gitarre
  • Susanne Gimm - Querflöte, Bläserensemble
  • Katharina Gößling - Elementares Musizieren, Musikalische Früherziehung, Musikgarten
  • Simon Gößling - Posaune, GTS Bläser
  • Martina Greis - Klarinette
  • Klaus Grimm - Fagott
  • Cynthia Grose - Gesang
  • Maria-Beate Gutmann-Feja - Blockflöte
  • Sven Hack-Herfurt - Saxofon, GTS Bläser
  • Vera Hardt - Klavier
  • Clemens Hartmann - Schlagzeug, Schlagzeug-Ensemble
  • Barbara Hecker - Querflöte
  • Eva Hentschel - Klavier
  • Dorothea Herrmann - Klarinette, Bläserensemble, GTS Bläser
  • Manuel Hilleke - Trompete, Ensemble
  • Matthias Hof - Posaune, Tenorhorn
  • Hanns Höhn - Kontrabass, E-Bass
  • Claudia Hölbling - Klavier
  • Jutta Hörl - Gesang
  • Marianne Hoyer - Klavier
  • Renate Hübner-Hinderling - Instrumentenkunde, Akustik, Fachdidaktik Blockflöte, Blockflöten-Ensemble
  • William Jones - Horn, Fachdidaktik
  • Maria Ursula Kaiser - Violoncello
  • Renate Kehr - Querflöte, Kammermusik
  • Joachim Keuper - Gesang, Fachdidaktik
  • Ekaterine Kintsurashvili - Klavier
  • Prof. Peter Knodt - Trompete, Kammermusik
  • Michael Koch - Gitarre, Ensemble, Fachdidaktik
  • Koch, Ute - Gitarre
  • Ulrich Koneffke - Klavier, Klaviermethodik
  • Dorothee Koschnicke - Violine, Viola, Fachdidaktik
  • Jürgen Krebs - Oboe, Blockflöte
  • Ingmar Kreibohm - Trompete, GTS Bläser
  • Cathrin Krippendorf - Violine, Viola, Fachdidaktik
  • Sabine Kruppa - Trompete
  • Hans-Georg Lange - Klavier
  • Martin Lejeune - E-Gitarre
  • Ko-Hsin Liang - Oboe, Bläserensemble
  • Cornelia Lukas - Violine
  • Benjamin Mades - Horn, GTS Bläser, Bläserensemble
  • Barbara Marsch - Violoncello
  • Thomas Karl Mattern - Violine, Viola
  • Rosemarie Maur - Klavier
  • Silke May - Musikalische Früherziehung
  • Claudia Meinardus-Brehm - Klavier
  • Dominik Misterek - Tuba, Euphonium, Bläserensemble, GTS Bläser
  • Ursula Monter - Korrepetition
  • Petra Morath-Pusinelli - Klavier
  • Elisabeth Müller - Querflöte, GTS Bläser
  • Michèle Müller - Klavier
  • Julia Müller-Runte- Viola, Violine
  • Wolfgang Nieß - Klavier
  • Jürgen Nießner - Schlagzeug, Kammermusik, Rhythmusschulung, Orchesterstudien
  • Susanne Ottersbach - Klavier
  • Richard Panzer - Percussion
  • Ronald R. Pelger - Chor, Chorleitung, Stimmbildung
  • Barbara Püttner - Blockflöte
  • Gisela Reinhold - Violine
  • Tassilo Reiß-König - Gitarre, E-Gitarre
  • Bettina Rentsch - Gitarre, Blockflöte
  • Christian Rudolf Riedel - Korrepetition
  • Ernst Röhrig - Klavier
  • Mariam Saakova - Klavier
  • Prof. Gernot Sahler - Sinfonie-Orchester, Dirigieren
  • Stefan Schach - Trompete
  • Ulrike Schaeffer - Violoncello
  • Wolfgang Schamschula - Klavier
  • Beate Schmuck - Klavier, Korrepetition
  • Sabine Schneider - Klavier
  • Christoph Schnell - Schlagzeug
  • Clara Schöfer - Musikalische Früherziehung
  • Dr. Gerhard Scholz - Klavier, Orgel
  • Rainer Schrecklinger - Gitarre
  • Bianca Schuster - Violine
  • Dr. Franz-Josef Schwarz - Musikpädagogik, Musikgeschichte
  • Daniel Stein - Trompete, Ensemble
  • Frank Stepanek - Gitarre
  • Thomas Swartman - Horn, Kammermusik
  • Brigitte Tamaru - Klavier, Musikgarten, Musikalische Früherziehung
  • André Terebesi - Klavier
  • Roland Vanecek - Tuba
  • Rabea Wachholz - Musikgarten
  • Helga Wähdel - Violine
  • Sibylle Wähnert - Fagott, Bläserensemble
  • Susanne Wehse - Kinderchor
  • Katja Weise - Elementare Musikpädagogik, Elementares Musizieren, Jazz-Pop-Ensemble, Jazz-Pop-Gesang, Musikalische Früherziehung
  • Artur Wendt - Violine, Streichquartett, Junior-Orchester, Orchesterstudien
  • Alfred Wilhelm - E-Gitarre
  • Katharina Wilhelm - Harfe
  • Jürgen Windfelder - Violine
  • Stephanie Winzen - Saxofon, Bläserensemble
  • Gerhard Wöllstein - Klavier
  • Hubert Zanoskar - Querflöte, Blockflöte
  • Maximiliane Zeeh - Querflöte
  • Uwe Zeutzheim - Klavier
  • Simon Zimbardo - Schlagzeug

Koordinaten: 49° 59′ 56,5″ N, 8° 15′ 25,2″ O