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Papiermühle (Pappenheim)

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Papiermühle
Koordinaten: 48° 55′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 48° 55′ 29″ N, 10° 57′ 33″ O
Höhe: 427 m ü. NN
Einwohner: 13 (1961)
Postleitzahl: 91788
Vorwahl: 09143

Die Papiermühle ist ein Ortsteil der Stadt Pappenheim im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die Einöde hat 13 Einwohner (Stand: 1961) und liegt auf einer Höhe von 427 Metern über NN.

Geographische Lage, Verkehr

Die ehemalige Papiermühle liegt auf der Fränkischen Alb an der Kreisstraße WUG 9, die von Pappenheim aus als Langenaltheimer Straße bezeichnet ist. Diese zweigt bei Niederpappenheim von der Staatsstraße 2230 nach Westen ab und führt nach einer Unterführung der Bahnstrecke Ingolstadt–Treuchtlingen bergauf nach Langenaltheim.

Geschichte

Auf einer Karte aus dem Jahre 1730 ist das Mühlenanwesen mit zwei Gebäuden eingetragen und als Papiermühle bezeichnet. Sie gehörte den Marschällen von Pappenheim im Fränkischen Ritterkreis an, die auch die Hochgerichtsbarkeit über den Mühleninsassen besaß.[1]

Bei der territorialen Neustrukturierung im neuen Königreich Bayern kam die Mühle 1808 innerhalb des bis 1848 bestehenden Justizamtes Pappenheim zum Steuerdistrikt Pappenheim. Bei der Gemeindebildung von 1818 blieb die Mühle ein Ortsteil von Pappenheim.[2]

In der Mühle wurde bis ins 19. Jahrhundert Papier geschöpft. Heute besteht das Anwesen aus einem zweigeschossigen Mansardbau, der 1826 von Christian Feldner erbaut wurde, und aus dem ehemaligen Mühlhaus, das als eingeschossigem Gebäude mit Halbwalmdach im 18. Jahrhundert aus Jurabruchstein errichtet wurde.[3][4]

Einwohnerzahlen

  • 1824: 2 Einwohner, 1 Anwesen[5]
  • 1846: 4 „Seelen“ (1 Familie), 1 Haus [6]
  • 1950: 37 Einwohner, 2 Wohngebäuden[5]
  • 1961: 13 Einwohner, 2 Wohngebäude[7]

Literatur

  • Erich Strassner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i. Bay. (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Mittelfranken, Bd. 2). Kommission für bayer. Landesgeschichte, München 1966, S. 46 (Nr. 148).
  • Hanns Hubert Hofmann (Bearb.): Historischer Atlas von Bayern. Franken. Reihe I, Heft 8: Gunzenhausen-Weißenburg. München 1960.

Einzelnachweise

  1. Hofmann, S. 151
  2. Hofmann, S. 207, 253
  3. Pappenheimer Skribent, Sachlexikon
  4. Denkmalliste Pappenheim, S. 18
  5. a b Hofmann, S. 253
  6. Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach 1846, S. 281
  7. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. München 1964, Spalte 835