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Jakob von Colong (eigentlich: Clapier de Colongue, * 22. Oktober 1724 auf Arrohof in Estland; † 30. November 1806 in Berlin) war General der Infanterie, Direktor des 3. Departements im Oberkriegskolleg und Ritter des Roten Adlerordens 1.Klasse.
Herkunft
Seine Eltern waren der russische Ingenieur-General Alexander Clapier de Colongue (* 25. Dezember 1685; † 1743) und dessen Ehefrau Anna Sophie Caden. Sein Vater war französischer Hauptmann und kam 1712 nach Russland wo er bis zum Ingenieur-General aufstieg.
Leben
Er war 1740 Kadett in Sankt Petersburg und wollte am Ersten Schlesischen Krieg teilnehmen. Mit Hilfe des Chefs des russischen Kadettenkorps von Tettau, wandte er sich an den preußischen Gesandten in Petersburg Axel von Mardefeld, der ihn zum Generaladjutanten des Königs dem Oberst von Borcke schickte. Dieser stellte ihm den König Friedrich II. vor. So kam es, dass er 1745 als Fähnrich in das Infanterie-Regiment Nr.35 eintreten konnte. Während des Siebenjährigen Krieges 1758 erhielt er eine eigene Kompanie und 1762 wurde er Major. Er kämpfte in den Schlachten bei Breslau, Leuthen, Kunersdorf und Torgau. So wohl in Kunersdorf als auch in Torgau wurde er verwundet. Zu dem nahm er an den Belagerungen von Prag, Breslau und Olmütz teil sowie an der letzten Belagerung von Schweidnitz. Am 25. September 1772 erhielt er nun seine Demission als Major.
Aber als der Bayrische Erbfolgekrieg ausbrach wurde er zum Kommandeur des Freiregiments Stein berufen, der Königs beförderte ihn zudem zum Oberstleutnant, allerdings wurde das Regiment in gleichen Jahr wieder abgedankt. Auf Befehlt des Königs verblieb Colong in Potsdam bis zur Wiederanstellung. Er erhielt 1780 die Beförderung zum Oberst mit Patent vom 8. Januar 1780, zudem wurde er Intendant der Armee als Nachfolger des Oberst Karl Gottfried von Görne (1722-1783). 1786 beförderte ihn Friedrich II. mit Patent zum 25. Mai 1784 zum Generalmajor und am 25. Juni 1787 auch zum Direktor des 7- Departements des Oberkriegskollegs (Invalidenkasse). Am 17. August 1790 wurde er Generalleutnant, dazu 1796 Direktor des 3. Departements und 1798 mit Patent vom 25. Mai 1798 erhielt er auch die Beförderung zum General der Infanterie, dazu den Großen Roten Adlerorden. Er starb am 30. November 1806 unverheiratet und wurde auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.
Literatur
- Baltisches Biographisches Lexikon digital, Clapier de Colongue, Jakob
- Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften , S.62
- Militär-Wochenblatt: Unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, Band 24, S.32
- Anton Balthasar König: A1000/Baustelle-I. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 324 (A1000/Baustelle-I bei Wikisource [PDF]).
Einzelnachweise
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Personendaten | |
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NAME | Colong, Jakob von |
ALTERNATIVNAMEN | Clapin von Colong, Jakob; Clapier de Colongue , Jakobus |
KURZBESCHREIBUNG | General der Infanterie, Direktor des 3. Departements im Oberkriegskolleg |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1724 |
GEBURTSORT | Arrohof in Estland |
STERBEDATUM | 30. November 1806 |