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Triisopropanolamin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Strukturformel von 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol
Allgemeines
Name Triisopropanolamin
Andere Namen
  • 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol
  • 1,1′,1′′-Nitrilotri-2-propanol
  • Tris(2-hydroxypropyl)amin
  • TIPOA
Summenformel C9H21NO3
Kurzbeschreibung

hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 122-20-3
PubChem 24730
Wikidata Q1729503
Eigenschaften
Molare Masse 191,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,02 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

45 °C[1]

Siedepunkt

299 °C[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-GefahrstoffkennzeichnungVorlage:CLP
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​412
P: 273​‐​305+351+338[2]
Toxikologische Daten

4730 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Triisopropanolamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Aminoverbindungen und Alkohole.

Gewinnung und Darstellung

Triisopropanolamin kann durch Reaktion von Ammoniak mit Propylenoxid gewonnen werden,[3] wobei es aus Diisopropanolamin bevorzugt bei hoher Konzentration von Ammoniak entsteht.[4]

Eigenschaften

Triisopropanolamin ist ein brennbarer hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch, welcher leicht löslich in Wasser ist. Seine wässrige Lösung reagiert alkalisch.[1]

Verwendung

Triisopropanolamin wird als Absorbtionsmittel für Kohlendioxid oder Schwefelwasserstoff, als Neutralisationsmittel bei der Herstellung von Polyurethanschäumen, als Korrosionsinhibitor in Schmier- und Schneideölen, als Formtrennmittel, PVC-Additiv, Veredlungsmittel für Textilien und als Beschichtungsmittel für Papier und Holz verwendet. Es ist enthalten in Lacken und Entwicklern (Kopiersysteme).[1]

Bei der Zementherstellung dient es als Mahlhilfsmittel, speziell für hochqualitative Zementarten. Weitere Anwendung findet es als Dispergiermittel bei Anstrichmitteln und Pigmenten wie Titandioxid.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 122-20-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. Datenblatt Triisopropanolamine, 95 % bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Klaus Weissermel,Hans-Jürgen Arpe: Industrial organic chemistry. 2003, ISBN 978-3-527-30578-0 (Seite 278 in der Google-Buchsuche).
  4. Dow: Triisopropanolamin
  5. BASF: Triisopropanolamin