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Windischeschenbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Windischeschenbach
Deutschlandkarte, Position der Stadt Windischeschenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 12° 10′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 12° 10′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neustadt an der Waldnaab
Höhe: 438 m ü. NHN
Fläche: 36,37 km2
Einwohner: 4980 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 137 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92670
Vorwahl: 09681
Kfz-Kennzeichen: NEW, ESB, VOH
Gemeindeschlüssel: 09 3 74 168
Stadtgliederung: 20 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 34
92670 Windischeschenbach
Website: www.windischeschenbach.de
Bürgermeister: Karlheinz Budnik (CSU)
Lage der Stadt Windischeschenbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
KarteLandkreis BayreuthLandkreis SchwandorfWeiden in der OberpfalzLandkreis TirschenreuthLandkreis Amberg-SulzbachGeorgenbergPleysteinNeustadt am KulmPressathTrabitzEschenbach in der OberpfalzBechtsriethWindischeschenbachWeiherhammerWaldthurnWaidhausVohenstraußTheisseilTännesbergStörnsteinSchwarzenbach (Oberpfalz)SchlammersdorfSchirmitzPüchersreuthPirkParksteinNeustadt an der WaldnaabMantel (Markt)Luhe-WildenauLeuchtenbergKohlberg (Oberpfalz)KirchenthumbachKirchendemenreuthIrchenriethGrafenwöhrFlossenbürgFloß (Oberpfalz)EtzenrichtEslarnAltenstadt an der WaldnaabSpeinsharter ForstManteler ForstVohenstraußTschechienVorbachSpeinshartMoosbach (Oberpfalz)
Karte

Windischeschenbach ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt westlich vom Zusammenfluss von Fichtel- und Waldnaab. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist der Ritzerberg mit einer Höhe von 552 Metern.

Stadtgliederung

Die Gemeinde hat 20 Ortsteile[2]:

Klima

Die Stadt liegt im Klimabezirk des Oberpfälzer Waldes, eines waldreichen Mittelgebirges in Ostbayern, welches ein typisches Schonklima aufweist.

Geschichte

Um 950 entstand durch Mönche des Klosters St. Emmeram aus Regensburg die Missionsstation Windischeschenbach. 1605 wurde der Ort zum Markt erhoben. Windischeschenbach gehörte zum größten Teil zum Reichsstift Kloster Waldsassen. Der Ort war durch den Eschenbach geteilt, wobei der am rechten Ufer gelegene Teil des Ortes dem Herzogtum Sulzbach unterstand und somit seit 1777 zu Bayern und der links des Eschenbaches gelegene Teil zu Waldsassen gehörte. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der gesamte Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 1952 wurde anlässlich der 1000-Jahr-Feier von Ort und Pfarrei der Markt zur Stadt erhoben. Am 22. September 1987 wurde in Windischeschenbach die Kontinentale Tiefenbohrung (KTB) gestartet.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Bernstein, Naabdemenreuth und Neuhaus (mit dem im Jahr 1945 oder 1946 eingemeindeten Dietersdorf) eingegliedert.[3]

Name

Bis 1424 hieß der Ort nur Eschenbach. Um ihn vom weiter westlich gelegenen Eschenbach abzugrenzen, erhielt er den Zusatz Windisch[4], da er im Vergleich zum namensgleichen Ort weiter östlich und damit näher am Wendenland (Böhmen) lag.

Politik

Kommunalwahl 2008[5]
Wahlbeteiligung: 74,0 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,1 %
28,4 %
15,5 %

Stadtrat

Der Stadtrat hat 20 Mitglieder:

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Wappen

Blasonierung: In Rot ein silberner Wellenbalken, darin ein waagrechter blauer Fisch; oben zwei sechsstrahlige goldene Sterne, unten ein solcher.

Das Wappen ist seit 1553 bekannt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Windischeschenbach ist das „Tor zum Waldnaabtal“, einem Naherholungsgebiet zum Wandern und Radfahren. Das Waldnaabtalmuseum in der Burg Neuhaus ist ein regionales Archiv der Kultur und Lebensart.

Bauwerke

  • Burg Neuhaus mit 23 m hohem „Butterfassturm“

Baudenkmäler

Liste der Baudenkmäler in Windischeschenbach

Kulinarische Spezialitäten

Windischeschenbach stellt eine Zoigl-Hochburg dar. Der Zoigl ist ein untergäriges Bier, das nach althergebrachter Weise gebraut wird. Die zahlreichen Zoigl-Stuben laden zumeist an den Wochenenden abwechselnd zum abendlichen gemütlichen Beisammensein ein.

Verkehr

Windischeschenbach hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Regensburg–Oberkotzau, an dem regelmäßig Züge der Vogtlandbahn verkehren. Die Stadt grenzt unmittelbar an die Autobahn A93 Regensburg - Weiden - Hof an und verfügt über eine eigene Autobahnanschlussstelle.

Persönlichkeiten

Mit der Stadt verbunden

Söhne und Töchter der Stadt

  • Josef Wittmann (1880–1968), bedeutender Kirchenmaler des Neubarock im Süddeutschen Raum. Malte in über 80 Kirchen Kirchendecken und Altarbilder in den Diözesen Regensburg, Eichstätt und München-Freising bzw. in der Oberpfalz, Nieder- und Oberbayern aus.
  • Paul Schinner (* 1937), bedeutender Oberpfälzer Bildhauer, Maler und Grafiker.
Der 83 m hohe Bohrturm bei Windischeschenbach

Sonstiges

Überregional bekannt wurde Windischeschenbach durch das Kontinentale Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Der Bohrturm kann besichtigt werden.

Commons: Windischeschenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111107/190014&attr=OBJ&val=1000
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 538
  4. http://www.windischeschenbach.de/leben-wohnen/geschichte/
  5. http://www.wahlen.bayern.de/biz/kowa_g2008.php?g=h&schluessel=374&suchbegriff=3