Windischeschenbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 48′ N, 12° 10′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Höhe: | 438 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,37 km2 | |
Einwohner: | 4980 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92670 | |
Vorwahl: | 09681 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 168 | |
Stadtgliederung: | 20 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 34 92670 Windischeschenbach | |
Website: | www.windischeschenbach.de | |
Bürgermeister: | Karlheinz Budnik (CSU) | |
Lage der Stadt Windischeschenbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
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Windischeschenbach ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt westlich vom Zusammenfluss von Fichtel- und Waldnaab. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist der Ritzerberg mit einer Höhe von 552 Metern.
Stadtgliederung
Die Gemeinde hat 20 Ortsteile[2]:
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Klima
Die Stadt liegt im Klimabezirk des Oberpfälzer Waldes, eines waldreichen Mittelgebirges in Ostbayern, welches ein typisches Schonklima aufweist.
Geschichte
Um 950 entstand durch Mönche des Klosters St. Emmeram aus Regensburg die Missionsstation Windischeschenbach. 1605 wurde der Ort zum Markt erhoben. Windischeschenbach gehörte zum größten Teil zum Reichsstift Kloster Waldsassen. Der Ort war durch den Eschenbach geteilt, wobei der am rechten Ufer gelegene Teil des Ortes dem Herzogtum Sulzbach unterstand und somit seit 1777 zu Bayern und der links des Eschenbaches gelegene Teil zu Waldsassen gehörte. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der gesamte Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 1952 wurde anlässlich der 1000-Jahr-Feier von Ort und Pfarrei der Markt zur Stadt erhoben. Am 22. September 1987 wurde in Windischeschenbach die Kontinentale Tiefenbohrung (KTB) gestartet.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Bernstein, Naabdemenreuth und Neuhaus (mit dem im Jahr 1945 oder 1946 eingemeindeten Dietersdorf) eingegliedert.[3]
Name
Bis 1424 hieß der Ort nur Eschenbach. Um ihn vom weiter westlich gelegenen Eschenbach abzugrenzen, erhielt er den Zusatz Windisch[4], da er im Vergleich zum namensgleichen Ort weiter östlich und damit näher am Wendenland (Böhmen) lag.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat 20 Mitglieder:
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wappen
Blasonierung: In Rot ein silberner Wellenbalken, darin ein waagrechter blauer Fisch; oben zwei sechsstrahlige goldene Sterne, unten ein solcher.
Das Wappen ist seit 1553 bekannt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Windischeschenbach ist das „Tor zum Waldnaabtal“, einem Naherholungsgebiet zum Wandern und Radfahren. Das Waldnaabtalmuseum in der Burg Neuhaus ist ein regionales Archiv der Kultur und Lebensart.
Bauwerke
- Burg Neuhaus mit 23 m hohem „Butterfassturm“
Baudenkmäler
→ Liste der Baudenkmäler in Windischeschenbach
Kulinarische Spezialitäten
Windischeschenbach stellt eine Zoigl-Hochburg dar. Der Zoigl ist ein untergäriges Bier, das nach althergebrachter Weise gebraut wird. Die zahlreichen Zoigl-Stuben laden zumeist an den Wochenenden abwechselnd zum abendlichen gemütlichen Beisammensein ein.
Verkehr
Windischeschenbach hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Regensburg–Oberkotzau, an dem regelmäßig Züge der Vogtlandbahn verkehren. Die Stadt grenzt unmittelbar an die Autobahn A93 Regensburg - Weiden - Hof an und verfügt über eine eigene Autobahnanschlussstelle.
Persönlichkeiten
Mit der Stadt verbunden
- Josef Wagner (1892–1979), SPD-Politiker, lebte nach dem Ersten Weltkrieg in Windischeschenbach.
- Dieter Hildebrandt (1927–2013), deutscher Kabarettist, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus seiner niederschlesischen Heimat vertrieben und lebte in Windischeschenbach.
- Altneihauser Feierwehrkapell’n, Leitung: Norbert Neugirg
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Wittmann (1880–1968), bedeutender Kirchenmaler des Neubarock im Süddeutschen Raum. Malte in über 80 Kirchen Kirchendecken und Altarbilder in den Diözesen Regensburg, Eichstätt und München-Freising bzw. in der Oberpfalz, Nieder- und Oberbayern aus.
- Paul Schinner (* 1937), bedeutender Oberpfälzer Bildhauer, Maler und Grafiker.

Sonstiges
Überregional bekannt wurde Windischeschenbach durch das Kontinentale Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Der Bohrturm kann besichtigt werden.
Weblinks
- Luftbilder der Stadt
- Windischeschenbach : Historische Spurensuche - Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Wappen von Windischeschenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111107/190014&attr=OBJ&val=1000
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 538
- ↑ http://www.windischeschenbach.de/leben-wohnen/geschichte/
- ↑ http://www.wahlen.bayern.de/biz/kowa_g2008.php?g=h&schluessel=374&suchbegriff=3