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William Gaddis

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William Gaddis (* 29. Dezember 1922 in New York; † 16. Dezember 1998 in East Hampton) war ein amerikanischer Schriftsteller.

Gaddis gilt als einer der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller, dessen Erfolg sich aber erst spät einstellte.

Nach dem High School Abschluss begann er 1941 ein Literaturstudium an der Harvard Universität, die er aber nach vier Jahren wegen schlechten Benehmens verlassen musste. Er arbeitete für die Zeitschrift The New Yorker und später als Dokumentarfilmer für die US Army.

1955 veröffentlichte er seinen ersten, mehr als tausend Seiten starken Roman The Recognitions, dt. "Die Fälschung der Welt", ein Werk, das in der amerikanischen Literatur vielleicht nur von Thomas Pynchons Gravity's Rainbow an Komplexität übertroffen wird. Er wurde von den Kritikern verrissen und vom Publikum weitgehend verschmäht, doch entwickelte sich um den Roman eine kleine Kultgemeinde.

Erst 1975 erschien sein zweiter Roman JR, in dem ein elfjähriger Junge ein milliardenschweres Finanzimperium aufbaut. Der von Larry Hagman gespielte Bösewicht in der Fernsehserie Dallas wurde nach ihm benannt. Für JR erhielt Gaddis den National Book Award, der 1994 für seinen vierten Roman A Frolic of his own, dt. "Letzte Instanz", der das amerikanische Justizwesen zum Gegestand hat, erneut zugesprochen wurde.


Werk

(

  • The Recognitions, 1955, dt" Die Fälschung der Welt"
  • JR, 1975, dt "JR"
  • Carpenter's Gothic, 1985, dt. Der Erlöser
  • A Frolic of His Own, 1984, dt. "Letzte Instanz"
  • Agapè Agape, 1998, dt. "Das mechanische Klavier"