Artensterben
Unter Artensterben versteht man Ereignisse in geologischen Zeiträumen, zu denen die Anzahl der ausgestorbenen Arten höher ist als im Mittel.
Man unterscheidet zwischen den Massensterben, bei denen viele Arten relativ plötzlich innerhalb der geologischen Abfolge verschwinden, und weniger dramatischen Ereignissen, die lokal begrenzt sind oder nur einen Teil der Lebensformen betreffen. Ein Beispiel eines Massensterbens ist das Verschwinden der Dinosaurier vor etwa 65 Millionen Jahren. Weniger einschneidend war das Aussterben vieler Großtiere am Ende der letzten Eiszeit, wobei die bis vor einigen Jahren favorisierte These vom Klimaeinfluss heute durch ein Ausrotten durch die Frühmenschen ersetzt wird.
Das Aussterben vieler Arten innerhalb der letzten 200-300 Jahre aufgrund menschlicher Einflüsse droht nach Ansicht einer wachsenden Zahl von Wissenschaftlern von seinen Ausmaßen her zu einem Massensterben zu werden, das sich in seinen Konsequenzen nicht wesentlich von den geologisch beobachteten unterscheidet. Da nach den geologisch beobachteten Massensterben etwa 10 Millionen Jahre vergingen, bis die Artenvielfalt wieder die vor dem Aussterben beobachtete Vielfalt erreichte, könnten die Folgen nachhaltig sein.