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Schweiz

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Dieser Artikel behandelt den Staat Schweiz. Weiteres siehe Schweiz (Begriffsklärung)


Wappen: Datei:Switzerland flag medium.png
Die Schweiz ist ein Staat in Westeuropa, zwischen Bodensee unf Genfer See, Alpenrhein und Jura, Hochrhein und Alpensüdrand. Der offizielle Name ist 'Schweizerische Eidgenossenschaft', französisch 'Confédération Suisse', Italienisch 'Confederazione Svizzera', rätoromanisch 'Confederaziun Svizra', lateinisch 'Confoederatio Helvetica', (CH). Herkunft des Namens: Kantonsname Schwyz, übertragen auf die gesamte Eidgenossenschaft.

Kurzinformation

  • Bruttoinlandsprodukt (BIP) ca 37.000 Franken pro Kopf, somit ist die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt.
  • Amtssprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch
  • Nationalfeiertag ist der 1. August
  • seit dem 10. September 2002 ist die Schweiz Mitglied der Vereinten Nationen (eines der letzten Länder um beizutreten, aber das erste, das den Beitritt durch eine Volksabstimmung entschieden hat).
  • Ca. 7 Millionen Menschen bewohnen die Schweiz. Bevölkerungsdichte ca 170 Personen pro Quadratkilometer. Die Regionen der Schweiz sind sehr unterschiedlich dicht bevölkert.

Geographie

Geographie in Zahlen

Fläche: 41.284 km²
Landwirtschaftliche Nutzfläche 14,813 km² 38 %
Wald 12'522 km² 30,4%
Unproduktive Naturfläche 10'531 km² 25,5 %
Siedlung, Industrie, Verkehr 2'418 5,8 %
Karte der Schweiz
Nord-Süd Ausdehnung 220 km
Ost-West Achse 348 km
Höchster Punkt (Dufour-Spitze)im Wallis 4,634 m/M
Tiefster Punkt (Lago Maggiore im Tessin) 193 m/M

Grenzen

Nördlicher Nachbar ist Deutschland, östliche Nachbarn sind Liechtenstein und Österreich. Südlicher Nachbar ist Italien, westlicher Nachbar ist Frankreich.

Geographische Gliederung

Die Schweiz gliedert sich in fünf geographische Räume, die klimatisch große Unterschiede aufweisen:

den Jura,
das Mittelland,
die Voralpen,
die Alpen und
die Alpensüdseite.

Regionen

Regionen in der Schweiz (nicht offiziell definiert aber gebräuchlich):

Geologie

Die geologische Struktur der Schweiz ist in wesentlichen das Ergebnis einer Plattenkollision Afrikas und Europas während der letzten Jahrmillionen.

Die Alpen bestehen im Kern aus Granit, der Jura ist ein junges Faltengebirge aus Kalkstein.

Gewässer

Rohstoffe

Die Schweiz besitzt wenig Rohstoffe. Abgebaut werden

Kohle, Uran und Erdöl sind bisher nur in Spuren gefunden worden.

Mehrere Minen, die in der Vergangenheit Eisenerz (Sargans, Fricktal, Stechelberg), Asphalt (Travers), Kupfer (Zinal) oder Gold (Gondo) lieferten, wurden mittlerweile geschlossen.

Ein wichtiger Rohstoff der Schweiz ist die Wasserkraft, die mit Speicherkraftwerken und Laufkraftwerken zwei Drittel des Schweizer Elektrizitätsbedarfs deckt. Liste der Speicherseen in der Schweiz

Wald

In den Alpen dominieren Nadelhölzer (Tannen, Föhren, Lärchen, Zirbe = Arve).

Im Mittelland, im Jura und auf der Alpensüdseite unterhalb von 1000 Metern wachsen Mischwälder und Laubwälder.

Geschichte

Siehe Geschichte der Schweiz

Wirtschaft

  • Bruttoinlandprodukt: 247 Mia US$ (2001)
  • Bruttosozialprodukt: 309 Mia US$ (1997)
  • Bruttosozialprodukt pro Einwohner: 43.060 US$ (1997)
  • Tertiärer Wirtschaftssektor: Banken, Versicherungen und Tourismus.
  • Industrie: Chemie, Pharmazeutik, Maschinenbau, Uhrenindustrie

Politische Struktur

Bundesstaat, 1848 gegründet. Vorher (seit 1291) ein Staatenbund von Kantonen (anfänglich drei, dann immer mehr).

26 Kantone (mit Hauptort) und Autokennzeichen, - davon 6 Halbkantone alphabetisch geordnet (dort wo auch in der Schweiz der französische Name gebräuchlich ist, wurde dieser vorangestellt)

Als Autokennzeichen werden in der Schweiz allgemein die Kantonsabkürzungen benutzt (zwei Großbuchstaben). Das Landeskennzeichen ist "CH" (Confoederatio Helvetica".

Regierungssystem

Kombination aus parlamentarischer und direkter Demokratie mit starkem Gewicht auf Volksabstimmungen. Stark ausgeprägter Föderalismus.

Siehe auch: Politisches System der Schweiz

Legislative:

Parlament mit zwei Kammern

Das Schweizer Parlament ist ein Milizparlament - alle National- und Ständeräte haben neben ihrem Mandat noch einen Beruf.

Exekutive:

Bundesrat: Sieben Mitglieder, die den Departmenten vorstehen. Der Bundesrat wird vom Parlament gewählt.

Der Bundespräsident wird im alljährlichen Turnus aus dem Bundesrat gewählt und übt die Pflichten als Staatsoberhaupt neben seinen Pflichten als Departmentsvorsteher aus.

Siehe auch Liste der Schweizer Bundespräsidenten

Die Schweizer Politik hat ihre eigene Terminologie: häufig gebrauchte Ausdrücke sind Initiative, Referendum, Motion, Petition Postulat, Interpellation, oder Vernehmlassung.

Persönlichkeiten

Mehr oder weniger fiktive Schweizer:

  • Wilhelm Tell - eine Sagengestalt, vom deutschen Nationaldichter Friedrich Schiller als Freiheitskämpfer erst richtig weltberühmt gemacht
  • Heidi - eine Romanfigur, bekannt aus Film und Fernsehn rund um den Erdball, eine Autobahnraststätte und ganze Region in der Ostschweiz nennt sich heute gar nach ihr Heidiland.
  • Betty Bossi - wenn sie 40 Jahre jünger wäre, könnte man die Kochlehrerin der Nation, die Betty Bossi als bestes Beispiel eines Schweizer Avatars zitieren, eine wahrhaft sagenhafte Gestalt, die den Schweizerinnen das Kochen und Haushalten schon in der dritten Generation beibringt. Betty Bossi geht mit der Zeit, ist auch in TV und in Web mit Crossover-Küche präsent und statt wie früher nur Schlichtes, preiswertes Selbstgemachtes, verkauft sie mit ihrem Starimage heute auch noch Convenience food bei einem Großverteiler.

Bücher über die Schweiz

  • Jürg Altwegg: Ach, du liebe Schweiz - Essay zur Lage der Nation - NAGEL & KIMCHE - 2002 - ISBN 3-312-00291-5 - Jürg Altwegg, Kulturkorrespondent der FAZ, analysiert und porträtiert die Schweiz und ihre Bewohner.
  • Thomas Küng: Gebrauchsanweisung für die Schweiz Piper 2002, ISBN 3-492-27507-9