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Wallisellen

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Wallisellen
Wappen von Wallisellen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Bülach
BFS-Nr.: 0069i1f3f4
Postleitzahl: 8304
UN/LOCODE: CH WLN
Koordinaten: 687061 / 251938Koordinaten: 47° 24′ 45″ N, 8° 35′ 32″ O; CH1903: 687061 / 251938
Höhe: 431 m ü. M.
Höhenbereich: 420–493 m ü. M.[1]
Fläche: 6,42 km²[2]
Einwohner: i17'625 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 2745 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
32,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.wallisellen.ch
Evang.-ref. Kirche oberhalb Bahnhof Wallisellen
Evang.-ref. Kirche oberhalb Bahnhof Wallisellen
Lage der Gemeinde
Karte von WallisellenDeutschlandKanton ThurgauKanton SchaffhausenKanton SchaffhausenBezirk AndelfingenBezirk DielsdorfBezirk DietikonBezirk PfäffikonBezirk UsterBezirk WinterthurBezirk ZürichBachenbülachBassersdorfBülachDietlikonEglisauEmbrachFreienstein-TeufenGlattfeldenGlattfeldenHochfelden ZHHöri ZHHüntwangenKlotenLufingenNürensdorfOberembrachOpfikonRafzRorbasWallisellenWasterkingenWil ZHWinkel ZH
Karte von Wallisellen
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Wallisellen (in einheimischer Mundart: (z) Wallisellä) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz.

Wallisellen liegt zwischen dem Fluss Glatt und dem Hardwald.

Wappen

Blasonierung

In Gold ein aus dem linken Schildrand wachsender blaubekleideter Rechtsarm, einen schräglinken blauen Schlüssel haltend

Geographie

Wallisellen befindet sich auf einer Höhe von 431 m ü. M. an einer leichten Südhang-Lage. Der höchste Punkt erreicht der Tambel rund 480 Meter. Die Gemeinde zählt über 15'000 Einwohner und ist damit statistisch gesehen eine Stadt. Sie gehört zur Agglomeration Zürich, liegt an der Glatt, grenzt im Südwesten an die Stadt Zürich, im Norden an Opfikon und Kloten, im Osten an Dietlikon und im Süden an Dübendorf.

Geschichte

Ab 58 v. Chr. sind erste Siedlungsformen im heutigen Gebiet bekannt. Die Gemeinde Wallisellen hat ihren Ursprung jedoch erst etwa zwischen 400 und 700 nach Christus, nach der Völkerwanderung. Wallisellen ist gemäss den Deutungen der Namenforschung ein Zusammenzug der beiden Teile «Walchen» und «Seller». Als «Walchen» bezeichneten die germanischen Völker ihre keltischen und romanischen Nachbarn (vgl. Walensee; See der Walchen). Das Wort «Seller» steht für zugewanderte Bauern, dies in klarer Abgrenzung zu alteingesessenen Bauern, die in der Regel ein kleines, bescheidenes Bauerngut bewirtschaften. Man deutet den Namen so, dass Franken oder Alamannen den Namen «Wallisellen» einer kleinen Bauernsiedlung gaben, die von zugewanderten Kelten oder Romanen bewohnt oder zumindest gegründet worden ist.

Mit der Einweihung der NOB-Strecke Zürich–Wallisellen–Winterthur am 25. Juni 1856 wurde Wallisellen mit seinem Bahnhof an das schweizerische Eisenbahnnetz geknüpft. 1916 wurde die bisher selbstständige Gemeinde Rieden der Gemeinde Wallisellen zugeteilt. Dies vor allem auf Grund des Druckes des Ersten Weltkriegs und dem damit verbundenen Zwang der Optimierung sämtlicher Behörden. In den Zwischenkriegsjahren entwickelte sich Wallisellen vom Dorf zur Vorortsgemeinde, nahm aber nie das Stadtrecht an, blieb «Dorf».

Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Wallisellen im grossen Umfang die Anbauschlacht (Plan Wahlen) durchgeführt. 1958 wurde die Kirche St. Antonius erbaut.

Nach 1950 entwickelte sich neben der bereits vorhandene Industrie eine immer grösser werdende Dienstleistungswirtschaft, welche seit den 1980er Jahren mit dem Bau und Anbau des Einkaufszentrum Glatt, dem grössten in der Schweiz, ihren Höhepunkt erreichte. Grosse Teile des Kulturlandes gingen für Bauten und Wohnquartiere verloren, im Osten fehlt nicht viel, um mit der Nachbargemeinde Dietlikon zusammenzuwachsen, im Nordwesten liegen die Quartiere von Wallisellen und Opfikon nicht mehr weit auseinander. 2014 wurde zwischen dem Bahnhof Wallisellen und dem Einkaufszentrum Glatt auf einer ehemaligen Industriebrache ein neues Quartier, «Richti» fertiggestellt. Die Blockrandüberbauung benötigt 72'000 Quadratmeter und bietet Wohnungen für 1'200 sowie Arbeitsplätze für über 3'000 Personen.[5]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung Wallisellen
Jahr 1850 1870 1880 1888 1900 1910 1920 1930 1941 1950 1960 1966 1980 1990 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014
Einwohner 911 949 1'079 1'110 1'370 1'924 2'702 3'772 4'184 5'202 8'601 10'072 10'887 11'216 11'939 12'367 13'654 14'075 14'188 14'858 15'372

Politik

Der Anteil der Stimmbeteiligung am 30. März 2014 lag bei 31,22 %

Gemeindepräsident ist Bernhard Krismer (SVP).

Gemeinderat 2014–2018: 1 SVP, 2 FDP, 2 SP/Forum, 1 CVP, 1 Parteilos. Das Forum pro Wallisellen ist ein Zusammenschluss von SP, Grünen, EVP und Parteilosen. [6]

Wirtschaft

Heute ist Wallisellen dank des öffentlichen Verkehrs und guten Autobahnanschlüssen ein attraktiver Standort für Unternehmen und Geschäfte. Verschiedene internationale Unternehmen wie Microsoft, Cisco, Ford Motor Company und NCR haben ihren Schweizer Hauptsitz in Wallisellen. Trotzdem beherbergt Wallisellen immer noch elf landwirtschaftliche Betriebe. Der Altbau des Hotel Linde am Bahnhof wurde zusammen mit teils wenig alten Neubauten einer kompletten Neugestaltung des Bahnhofs Wallisellen geopfert, welche den SBB-Bahnhof mit der neu erstellten Glattalbahn vereinigt. Somit verbleibt das Hotel Belair als einziger Walliseller Gasthof. Im November 2013 zog die Allianz Suisse ihre bisherigen Verwaltungs-Geschäftssitze im neuen Hauptsitz auf dem Richti-Areal in Wallisellen zusammen.[7] Im Herbst 2014 eröffnet die UPC Cablecom ihren neuen Hauptsitz am gleichen Standort.[8]

Verkehr

Haltestelle Herti der Glattalbahn in Wallisellen

Öffentlicher Verkehr

Hauptartikel: Bahnhof Wallisellen

S-Bahn Zürich

Der Bahnhof Wallisellen ist von der S-Bahn Zürich mit folgenden Linien angebunden:

Fernverkehr

Zu dem mit einem Interregio der SBB verbunden:

Nahverkehr
Buslinien
Tramlinie

Am Wochenende verkehren zwei Nachtbuslinien via Wallisellen:

Individualverkehr

Autobahnanschluss

Wallisellen ist mit der Autobahn A1 A1 verbunden und liegt zwischen zwei Autobahnkreuze Brüttiseller Kreuz und dem Kreuz Zürich-Ost wo Täglich 143'160[9] Fahrzeuge durchfahren, dies ist der Stärkst befahrene Strassenabschnitt der Schweiz.

Vom Brüttiseller Kreuz her kommende Fahrzeuge, erreichen Wallisellen direkt mit der Ausfahrt 65 wo zugleich einen direkten Anschluss zum Einkaufszentrum Glatt besteht.

Vom Autobahn Kreuz Zürich-Ost erreicht man Wallisellen durch die Ausfahrt 65 über das Gebiet der Stadt Dübendorf und der Stadt Zürich.

Hauptstrassennetzanschluss

Wallisellen ist mit der Hauptstrasse 1 H1 Verbunden.

Sehenswürdigkeiten

  • Die reformierte Kirche[10]
  • Doktorhaus [11]
  • Einkaufszentrum Glatt (Glattzentrum)
  • Turm von Rieden
  • Findlingslehrpfad
  • Naturschutzgebiet "Moos"

Persönlichkeiten

Sport und Vereine

Der grösste Sportverein Wallisellens ist der «FC Wallisellen», dessen erste Mannschaft in der Saison 06/07 den Aufstieg in die 2. Liga erreichte. Andere erfolgreiche Sportvereine sind der «EHC Wallisellen» und «Faustball Wallisellen». Ebenfalls sehr aktiv ist der TV Wallisellen. ieser organisiert seit 1993 den Walliseller Lauf, sämtliche einnEhmen gehen vollumfänglich zugunsten Krebskranken Kinder.[14] In Wallisellen gibt es zwei Pfadfinderabteilungen: Pfadfinderabteilung Gryfensee und Pfandfinderabteilung Winkelried.

Sonstiges

Wallisellen ist in der Deutschschweiz wegen eines Abzählreims bekannt: «Aazele, Böle schele, d Chatz gaht uf Walliselle, chunnt si wider hei, hät si chrumi Bei, piff paff puff und du bisch ehr und redlich duss». Ein Lied der Mundart-Band Stiller Has trägt den Titel «Walliselle».

Dialekt: Heute wird von der einheimischen, deutschsprachigen Bevölkerung ein Gemisch schweizerdeutscher Dialekte gesprochen. Ein nivelliertes Zürich-Deutsch mit einer Tendenz zur Integration von Elementen der Standardsprache ist allgemein verbreitet. Ureinwohner von Wallisellen erkennt man nur noch an der Aussprache des Ortsnamens mit scharfem «s».

Partnergemeinde

Literatur

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943.
Commons: Wallisellen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. «Richti-Areal», Seite des Generalunternehmers Allreal Holding
  6. «[1]», Wahlergebnis Gemeinde Wallisellen, Homepage gesichtet am 22. April 2014
  7. Pressemitteilung der Allianz zum neuen Hauptsitz in Wallisellen
  8. Artikel im Tages-Anzeiger zum Umzug der UPC Cablecom nach Wallisellen
  9. http://autobahnen.ch/index.php?lg=000&page=016
  10. Hans Martin Gubler: Reformierte Kirche Wallisellen. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 269). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1979, ISBN 978-3-85782-269-8.
  11. http://www.wallisellen.ch/de/wallisellen/sehenswuerdigkeiten/
  12. http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D24174.php?topdf=1
  13. Geschichte Wallisellens http://www.wallisellen.ch/de/wallisellen/geschichte/welcome.php?action=showinfo&info_id=2408
  14. https://wallisellerlauf.ch/archiv/statistiken.html