Deutsche Maschinen- und Schiffbau AG
| Deutsche Maschinen- und Schiffbau AG Rostock | |
|---|---|
| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1. Juni 1990 |
| Sitz | Rostock |
| Leitung |
|
| Branche | Schiffbau |
Die Deutsche Maschinen- und Schiffbau AG Rostock (DMS) war ein deutsches Schiffbauunternehmen.
Am 1. Juni 1990 erfolgte die Gründung der DMS[1] durch die Treuhandanstalt in Berlin. Die DMS war Rechtsnachfolger des VEB Kombinat Schiffbau und Mitglied im Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM).
Am 8. Juni 1990 wurden mit Wirkung vom 1. Juni 1990 in Berlin durch die Treuhandanstalt die Volkseigenen Betriebe des Kombinats Schiffbau in 24 Kapitalgesellschaften mit beschränkter Haftung umgewandelt und als Tochterunternehmen der DMS zugeordnet, nämlich:
- sieben Werften,
- zehn spezialisierte Maschinenbaubetriebe,
- ein E–Technik-Unternehmen,
- fünf Consulting- und Engineering-Unternehmen
- und das Handelshaus Schiffscommerz.
Bei den Werften handelt es sich um diejenigen, die in den Seeschiffbau involviert waren:
- die Warnowwerft, Rostock-Warnemünde,
- die Volkswerft Stralsund, Stralsund,
- die MTW – Mathias-Thesen-Werft, Wismar,
- die Neptun Werft, Rostock,
- die Peene-Werft, Wolgast,
- die Elbewerft Boizenburg, Boizenburg/Elbe
- die Rosslauer Schiffswerft, Rosslau/Elbe
Zulieferbetriebe waren u.a.
- der VEB Dieselmotorenwerk Rostock,
- der VEB Kühlautomat Berlin,
- der VEB Schiffselektronik Rostock,
- der VEB Gießerei und Maschinenbau Torgelow,
- der VEB Isolier- und Kältetechnik Schiffbau
- VEB Maschinenbau Halberstadt,
- der VEB Schiffsanlagenbau Barth.
Aufgabe
Aufgabe der DMS war es, diese 24 Betriebe zu führen und auf westdeutschen Standard umzustellen, sowie möglichst arbeitsplatzschonend zu privatisieren.[2]
Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre verloren die ostdeutschen Werften und ihre Zulieferer ihren Hauptabsatzmarkt. Zusätzlich belastet wurden die Betriebe durch Lohnerhöhungen nach der Währungsunion. Damit stiegen die Lohnstückkosten weit über das Niveau der westdeutschen Industrie und verringerten die Wettbewerbsfähigkeit.[3]
Literatur
- Marion Eich-Born: Transformation der ostdeutschen Schiffbauindustrie: Anpassungsprozesse in einem global-lokalen Institutionengefüge. Lit Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-7751-5 (Auszug auf Google-Bücher).
Einzelnachweise
- ↑ Lars Pennig, Kristian Uhlenbrock, Wiebke Hebold: Infoblatt Werften in der DDR, Ernst Klett Verlag.
- ↑ MarCollect.
- ↑ Gerlinde Sinn, Hans-Werner Sinn: Kaltstart. Tübingen 1992, ISBN 978-3161458699.