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Military Freefall

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HALO ist die militärische Bezeichnung für eine Methode um Personal, Ausrüstung und Versorgungsgüter von einem Transportflugzeug über den freien Fall an ein Ziel zu transportieren. Es handelt sich dabei um eine beinahe rein militärisch genutzte Form des Fallschirmspringens.

HALO ist dabei die Abkürzung für High Altitude - Low Opening (grosse Höhe - Tiefe Öffnung) und wird international auch als Military Freefall (MFF) bezeichnet. In vergangenen Jahren wurde die Technik des HALO auch vermehrt von Zivilen Fallschirmspringern benutzt.

Neben dem HALO existiert auch noch die Schwestertechnik HAHO was für High Altitude - High Opening (grosse Höhe - hohe Öffnung) steht. Die Hauptunterschiede des HALO und des HAHO ist die Öffnungshöhe des Schirmes. Wobei beim HALO die Öffnung möglichst spät erfolgt, erfolgt sie beim HAHO meist gleich nach Verlassen des Flugzeuges. Die HALO Technik wird benutzt um Personal, Ausrüstung und Versorgungsgüter an ein Ziel zu transportieren, währen die HAHO Technik primär zum Absetzten von Springern dient. In einer typischen HALO/HAHO Aktion werden die Springer oder das Material aus einer Höhe von rund 8'000m (26'000ft) abgeworfen.


HALO

Die Ursprünge des HALO datieren zurück bis 1960, als die United States Air Force Experimente mit Notausstiegen von Piloten in grosser Höhe ausführte. Als Teil des Experiments am 16. August 1960 führte Colonel Joe Kittinger den ersten Höhensprung aus einer Höhe von 19 Meilen über Grund aus. Die erste militärische Nutzung geschah aber erst in der Involvierung der U.S. Regierung im Konflikt mit Laos, als Mitglieder des MACV-SOG den ersten HALO-Sprung unter Gefechtsbedingungen ausführten. Das spezialisierte SEAL-Team SIX der U.S. Navy entwickelte die HALO-Technik weiter, um Boote oder andere grosse Ausrüstungsgegenstände abzuwerfen. Diese Methode ist beliebt in Gebieten, wo ein Transportflugzeug nur in grosser Höhe fliegen kann, weil es sonst in Gefahr läuft, beschossen zu werden.

Für militärische Nachschublieferungen wird die verschnürte Fracht über die Heckladeluke ins Freie geschoben. Dabei stabilisiert ein kleiner Fallschirm die Fracht im freien Fall. Der (oder die) Hauptschirm(e) werden dann mittels automatischer Zündung gezogen, um eine Landung zu gewährleisten, welche die Fracht nicht beschädigt.

HAHO

Die HAHO Technik wird benutzt, um Personal in grosser Höhe abzusetzen und eine Gefährdung der Transportmaschine zu verhindern. In einer typischen HAHO-Übung wird der Springer aus rund 8'000 m aus dem Flugzeug aussteigen und zieht nach 10-15 s stabilisiertem freien Fall den Hauptschirm. Die Springer benutzen Kompass oder GPS sowie meist ein System von Wegpunkten, um sich in den grossen Höhen zu orientieren. Auf diese Weise können Springer rund 30 Meilen weit lautlos segeln. Die Schwierigkeit besteht dabei in der Navigation, welche durch sich ändernde Windverhältnisse erschwert wird.

Oft werden so ganze Teams abgesetzt, die sich dann in der Luft formieren und dem Leader (immer der am tiefsten segelnde Springer) zur Destination folgen.

Typische HALO/HAHO Ausrüstung

  • einHöhenmesser
  • ein Notöffnungsystem (z.B. Cypress) welches auf einer vorgegeben Höhe im Fall einer nicht erfolgten Ziehung automatisch den Schirm auslöst.
  • ein Messer
  • ein Helm (oftmals speziell verwendete Pilotenhelme)
  • Handschuhe
  • Fallschirmtaugliche Stiefel (keine Haken und meist verstärkte Knöchelschützer).
  • Sauerstoffflasche und Sauerstoffmaske.
  • Militärische Ausrüstung (je nach Art zusätzlich zu Waffen, Verpflegung, Sprengstoff kann dies zwischen 20 und 80kg sein).

Liste HALO fähiger Einheiten

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Vertieftes Wissen

Grundlagen von Luftlandeoperationen. Edition B. US Army Infantry School.

Kompletter Artikel: © Icarus Information Network IIN vom 08.03.2006