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Satz von Leibniz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Satz von Leibniz ist ein mathematischer Lehrsatz, welcher innerhalb der ebenen Geometrie angesiedelt ist und Gottfried Wilhelm Leibniz zugerechnet wird. Er gibt eine allgemeine Formel an, welche insbesondere erlaubt, in der euklidischen Ebene für einen gegebenen Punkt und ein gegebenes Dreieck die Abstände des Punktes von den Eckpunkten in Beziehung zu setzen zu den Abständen der Eckpunkte vom Schwerpunkt.

Formulierung des Satzes

Der Satz besagt folgendes:[1]

In der reellen Koordinatenebene seien vier Punkte gegeben.
Dabei habe der Punkt in Bezug auf die Punkte die affine Darstellung
mit   .
Es sei ein weiterer beliebiger Punkt der reellen Koordinatenebene.
Dann gilt die Identität  :
(1)
Ist insbesondere der Schwerpunkt der Punkte , ist also mit , so gilt sogar
(2)   .

Hinweis zur Herleitung des Satzes

Der Satz gestattet eine einfache rein rechnerische Herleitung unter Benutzung des reellen Skalarprodukts, indem mehrfach die folgende binomische Identitätsgleichung angewandt wird:

Anmerkung

In Heinrich Dörries Mathematischen Miniaturen wird ein analoges Resultat zum Schwerpunkt eines Tetraeders formuliert.[2]

Quellen

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Koecher, Krieg: Ebene Geometrie. 2000, S. 163
  2. Heinrich Dörrie: Mathematischen Miniaturen, 1979, S. 273