Burghof Kyffhäuser
Der Burghof Kyffhäuser-Denkmalwirtschaft seit 1892- liegt auf dem Berggipfel direkt am Fuße des Kyffhäuserdenkmals im Südharz. In dem historischen Gebäudekomplex befindet sich sowohl ein Restaurant mit gut-bürgerlicher Küche, als auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Historisches - Zeittafel
1871 Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles am 18. Januar 1871, Gründung des Deutschen Reichs
1888 Der Tod von Wilhelm I. rief bei den Kriegervereinen den Gedanken hervor, ihm als Reichseiniger ein Denkmal zu setzen
1890 bis 1896 Bau des Kaiser‐Wilhelm‐Denkmals, welcher von den Kriegervereinen finanziert wurde.
1892 der älteste Saal der Wirtschaft, der Barbarossasaal, wurde eröffnet, Kreuzgewölbe und Rundbögen erinnern an Bauten des Mittelalters, besonders auffällig: eine von Bruno Schmitz entworfene Kaminfigur, die einen Barden darstellt
1893 Älteste Anlage der Sommerwirtschaft fertiggestellt
1895 Errichtung des Obergeschosses, 1904 Anbau des Saales an der Ostseite (Wappensaal) und 1906 Errichtung des Kaisersaales im Obergeschoß des westlichen Teils
1906‐1907 wurde westlich der Sommerwirtschaft über den ehemaligen Pferdeställen die Winterwirtschaft errichtete
Der Architekt Bruno Schmitz entwarf das Erdgeschoß im romanischen Stil aus Sandstein und das Obergeschoß im skandinavischen Stil aus Holz
1922 Freigabe der Straße über den Kyffhäuser für private Kraftfahrzeuge, Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 15 km/h
1929 Anlage eines Parkplatzes unterhalb des Burghofes für etwa 100 Autos, Umstellung der elektrischen Anlagen von 110 auf 220 Volt
1939‐1941 Baubeginn des „Mittelbaus“, einer Verbindung zwischen Sommer‐ und Winterwirtschaft
5. April 1945 Angriff amerikanischer Jagdflugzeuge auf Lastkraftwagen auf dem Parkplatz am Burghof, 6 Tote
11. April 1945 besetzen amerikanische Truppen das Gebiet um den Kyffhäuser, gemäß alliierten Beschlüssen übernahmen sowjetische Truppen am 1. Juli 1946 diese Gebiete
Ab 1. Mai 1951 Erholungsheim des „VVB Braunkohleverwaltung Meuselwitz“
Ab Juni 1954 betrieb dann der FDGB die Anlage als Erholungsheim “Glückauf“
1961 durch einen verheerenden Brand wurde fast der gesamte Mittelbau zerstört. Der Wiederaufbau im Stile eines sozialistischen Zweckbaues zog sich bis 1966 hin.
1968/1969 Errichtung eines Selbstbedienungskomplexes
1990 im Zuge der deutschen Einheit wurden Ferienheim und Gaststätte privatisiert, der seit dem 7. Mai 1993 als Denkmal ausgewiesene Burghof verfiel in dieser Zeit
2003 bei einer in Berlin stattfindenden Auktion erwarben die heutigen Eigentümer ‐ die Familie Auerbach/Pester ‐ die Anlage
Am 10. April 2004 öffnete der Biergarten wieder, ab dem 17. April 2004 empfängt die Gaststätte Besucher. Äußerst umfangreiche und aufwändige Sanierungsarbeiten wurden seitdem in die Wege geleitet.