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Pierre Gemayel

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Pierre Gemayel (arab. بيير الجميّل Pyēr Dschumayyil, Libanesisch-Arabisch Pyēr Žmayyel; * 1. oder 6. November 1905 in Bikfaya, Libanon; † 29. August 1984 in Bikfaya, Libanon) war ein libanesischer Politiker.

Nach dem Studium an der Université Saint-Joseph in Beirut durchlief er eine Ausbildung als Apotheker. Während seines Besuch der Olympischen Spiele 1936 in Berlin wurde er inspiriert von den nationalistischen Jugendgruppen, von deren Disziplin er beeindruckt war.

Einstieg in die Politik

Aus einer politischen Familie, die schon während des Osmanischen Reichs als libanesische politische Dynastie entstand, stammend, war sein politischer Weg vorgegeben.

Gründung von Phalange

Nach seiner Rückkehr gründete er eine rechtsgerichtete Jugendgruppe mit dem Namen Phalange (arabisch Kata'ib). Im Jahre 1937 wurde er Vorsitzender der Phalangistischen Partei, dessen Vorsitz er bis 1980 inne hatte. Die Partei wurde eine wichtige politische christliche Bewegungen, besonders der Maroniten, im Libanon.

Politischer Aufstieg

Im Jahre 1960 wurde er erstmals in das Libanesische Parlament gewählt und hatte mehrere Ministerposten in den Regierungskabinetten. Er kandidierte zweimal (in den Jahren 1964 und 1970) für die Präsidentschaft der Libanesischen Republik, hatte jedoch beide Male keinen Erfolg.

Politik seiner Söhne

Während des Ausbruchs des Bürgerkrieges wurde eine Miliz der Phalangisten gegründet, die einer seiner Söhne leitete.

Sein Sohn Bashir Gemayel wurde kurz nach der Wahl zur Präsidentschaft im Jahre 1982 in einem Bombenattentat ermordet. Sein Sohn Amin Gemayel wurde daraufhin zum Nachfolger als libanesischer Präsident gewählt.

Fazit seiner Politik

Pierre Gemayel vertrat, anders als sein Sohn Bashir, eine arabische Linie in seiner Politik, d.h. er lehnte eine Zusammenarbeit mit Israel, mit Rücksicht auf die arabischen Nachbarstaaten, ab.