Bahnhof Dürrröhrsdorf
Dürrröhrsdorf | |
---|---|
![]() Panoramablick auf die gesamte Ostseite des Bahnhofes (2010)
| |
Daten | |
Bauform | Inselbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | DRR |
IBNR | 8010091 |
Eröffnung | 15. Oktober 1875 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Dürrröhrsdorf-Dittersbach |
Land | Sachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 1′ 41″ N, 14° 0′ 27″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen |
Betriebsstelle der Bahnstrecken Kamenz–Pirna, Neustadt–Dürrröhrsdorf und Dürrröhrsdorf–Weißig-Bühlau auf dem Gemeindegebiet von Dürrröhrsdorf-Dittersbach in Sachsen. Nach dem Rückbau von Anlagen dient der Bahnhof heute nur noch dem Reiseverkehr in der Relation Pirna–Sebnitz auf dem ehemaligen Sächsische-Schweiz-Ring.
Der Bahnhof Dürrröhrsdorf ist eineGeschichte

Der Bahnhof Dürrröhrsdorf entstand 1875 während des Baues der Bahnstrecke Kamenz–Pirna. 1877 erreichte die Bahnstrecke Neustadt–Dürrröhrsdorf den Bahnhof. 1908 kam die Strecke aus Weißig dazu. Über den Bahnhofsbau ist in der Literatur nur wenig zu entnehmen. Vermutlich erhielt er nach dem Bau der Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig seine größte Ausdehnung und seinen Gleisplan in Insellage.[1]
Neben dem repräsentativem Empfangsgebäude mit einer Länge von etwa 50 Meter und einer Breite von etwa 15 Meter waren zur Ost- und Westseite hin je ein Hausbahnsteig und ein davor gelegener Mittelbahnsteig. Die Länge dieser Bahnsteige betrug zwischen 97 Meter beim Gleis 4 und 236 Meter beim Gleis 1.[2] Außerdem besaß der Bahnhof noch zwei weitere Umfahrgleise im Westteil des Bahnhofes und ein Gleis zur Ladestraße sowie zum zweiständigem Lokschuppen auf der Ostseite.
Der Bahnhof besaß einen Güterschuppen am Ende der Ladestraße, der heute nicht mehr existiert,[3] eine Laderampe mit Lademaß,[4] einen zweiständigen Lokschuppen auf der Ausfahrtsseite Richtung Neustadt und davor einen Kohlenschuppen. Beide Gebäude stehen noch. Bei der Einfahrt Richtung Pirna befand sich das Wasserhaus, das noch existiert. Dazu gab es einige Neben- und Wirtschaftsräume.
1899 erhielt der Bahnhof zwei mechanische Stellwerke. Der Fahrdienstleiter hatte seinen Sitz im Empfangsgebäude, für jede Bahnhofseinfahrt wurden zwei Wärterstellwerke errichtet. Sie existieren heute noch. Einen Einschnitt in das Betriebsgeschehen des Bahnhofes gab es nach 1950, als die Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig abgebaut wurde. Einen weiteren Einschnitt gab es 1998, als der Personenverkehr auf der Strecke von Arnsdorf nach Dürröhrsdorf eingestellt wurde. Da zur selben Zeit auf der Bahnstrecke Neustadt–Dürrröhrsdorf Schienenersatzverkehr auf Grund des schlechten Oberbaues fahren musste, stand es um die Zeit besonders schlimm um die Gleisanlagen im Bahnhof. Mit der Sanierung der Strecke ging eine Umgestaltung der Gleisanlagen des Bahnhofes Dürrröhrsdorf einher. Auf der Ostseite wurde nur noch das Gleis am Hausbahnsteig belassen, auf der Westseite sind noch die Gleise 2 und 1 befahrbar. Die nicht mehr benötigten Gleise wurden nicht ausgebaut. Sie sind jedoch nicht mehr zu befahren und verschwinden unter der Vegetation. 2005 wurde der Güterschuppen abgerissen, die beiden Stellwerke an den Bahnhofseinfahrten sind seit 2006 nicht mehr in Funktion.[5] Inzwischen wurden die Signalanlagen auf ein ferngesteuertes Relaisstellwerk umgebaut. Signale stehen nur noch an den zu befahrenen Gleisen. Der Bahnhof ist nicht mehr besetzt.
Bahnsteige
Der Bahnhof besaß insgesamt vier Bahnsteige. Auf der Ostseite den Hausbahnsteig mit einer Bahnsteiglänge von 178 Meter und einem vorgelagerten Zwischenbahnsteig auf Gleis 4 mit 92 Meter Länge. Auf der Westseite hatte der Hausbahnsteig eine Länge von 207 Meter und der vorgelagerte Zwischenbahnsteig auf Gleis 1 hat eine Länge von 236 Meter.
Heute bestehen nur noch die beiden Hausbahnsteige. Ein Übergang auf die vorgelagerten Zwischenbahnsteige ist nicht mehr möglich, ein Ausgang ist nur an der südöstlichen Bahnhofsausfahrt gewährleistet.
Verkehr
War die Station auf Grundlage der Bahnstrecke Kamenz–Pirna gebaut worden, wurde sie betrieblich als Trennungsbahnhof für die Züge von Pirna in die Richtungen nach Neustadt in Sachsen oder Arnsdorf verwendet. So verkehrten noch 1894 zwischen Kamenz und Pirna vier Paar Züge durch Dürrröhrsdorf,[6] das Kursbuch 1925 zeigte schon ein Wechselbetrieb zwischen Arnsdorf nach Pirna und Neustadt nach Pirna. Hierbei fuhren je fünf Zugpaare täglich durch den Bahnhof.[7] Separat fuhren die Züge auf der Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig. Dort fuhren 1914 drei Zugpaare,[8] 1925 waren es ebenfalls drei Zugpaare.[9] Auch 1932[10] und 1939[11]waren es noch drei Zugpaare.
1939 fuhren zwischen Pirna und Dürrröhrsdorf zehn Zugpaare, von denen je die Hälfte nach Neustadt oder Arnsdorf wieterfuhr.[12] Nach dem Zweitem Weltkrieg wurden die Relationen Pirna – Neustadt und Dürröhrsdorf – Arnsdorf bedient. Es verkehrten 1946 auf beiden Strecken vier Zugpaare,[13] 1971 verkehrten je sechs Zugpaare.[14]
Literatur
- Erich Preuß, Reiner Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen; Transpreß-Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1991, ISBN 3-344-70700-0
Weblinks
- Internetseite über die Historie des Bahnhofes Dürröhrsdorf auf der Internetseite von sachsenschiene.net
- Internetseite über die Strecke Dürröhrsdorf-Weißiig auf www.sachsenschiene.net
- Internetseite über die Strecke Kamenz-Pirna auf www.sachsenschiene.net
Einzelnachweise
- ↑ Gleisplan des Bahnhofs Dürröhrsdorf aus dem Jahr 1981 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Gleisplan des Bahnhofs Dürröhrsdorf aus dem Jahr 1981 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Foto von dem Güterschuppen vor seinem Abriss auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Foto von der Laderampe auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Beschreibung des Bahnhofes Dürröhrsdorf
- ↑ Fahrplan des Jahres 1894 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1925 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1914 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1925 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1932 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1939 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1939 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1946 auf www.sachsenschiene.net
- ↑ Fahrplan 1970/71 auf www.sachsenschiene.net