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Serrigny-en-Bresse

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Serrigny-en-Bresse
Serrigny-en-Bresse (Frankreich)
Serrigny-en-Bresse (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Burgund
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Louhans
Kanton Pierre-de-Bresse
Gemeindeverband Bresse Revermont 71
Koordinaten 46° 49′ N, 5° 7′ OKoordinaten: 46° 49′ N, 5° 7′ O
Höhe 182–204 m
Fläche 12,36 km²
Einwohner 187 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 15 Einw./km²
Postleitzahl 71310
INSEE-Code

Serrigny-en-Bresse ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Burgund. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Pierre-de-Bresse. Der Ort hat 187 Einwohner (Stand 1. Januar 2022).

Geografie

Lage der Gemeinde im Arr Louhans
Serrigny-en-Bresse mit seinen NachbarortenLa RacineuseMervansVillegaudinSaint-Martin-en-BresseSaint-Didier-en-Bresse
Serrigny-en-Bresse mit seinen Nachbarorten

Die Gemeinde liegt im Westen des Arrondissement Louhans und grenzt im Norden, Süden und Westen an das Arrondissement Chalon-sur-Saône. Die nördliche Gemeindegrenze stößt an Saint-Didier-en-Bresse, das zum Kanton Gigny gehört. Im Westen ist Saint-Martin-en-Bresse, im Süden und Südwesten Villegaudin Nachbarort, beide gehören zum Kanton Ouroux-sur-Saône. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich sechs Étangs, die durch drei Biefs (künstlich angelegte Wasserläufe, die der Bewirtschaftung der Étangs dienen) entwässert werden, die letztlich in die Saône münden. Das südliche Gemeindegebiet wird von der Départementsstraße D970[1] durchzogen, die anschließend Mervans erreicht. Im nördlichen Drittel der Gemeinde befindet sich der Forêt de Truchy, im südlichen Teil der Bois du Velar. Die Gemeinde ist schwach bevölkert und zudem stark zersiedelt, rund drei Viertel der Bevölkerung lebt in verschiedenen Weilern. Zum Gemeindegebiet gehören die folgenden Weiler und Fluren: Barraud, Bois-Garlot, Bouchat, Coltière, Communauté, Étang-Dioche, Fussey, Grange-des-Bois, Grange-Neuve, Morins, Motte, Moulin-Moissonnier, Pire, Pouilly, Rothey, Teppes-Rousset, Velard, Villeneuve[2].

Klima

Das Klima in Serrigny-en-Bresse ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Im Jahresdurchschnitt herrscht einer Temperatur von 11.0 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 794 mm.

Serrigny-en-Bresse
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
61
 
5
-1
 
 
57
 
7
0
 
 
55
 
12
3
 
 
56
 
16
6
 
 
77
 
20
9
 
 
76
 
23
13
 
 
57
 
26
14
 
 
76
 
25
14
 
 
76
 
22
11
 
 
64
 
16
7
 
 
75
 
10
3
 
 
64
 
5
0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org

Toponymie

Die erste Erwähnung des Ortes geht zurück auf 1317 als Sarrigney. Der Name des Ortes dürfte gallorömischen Ursprungs sein. Vermutlich bezeichnete er den Besitz eines Sarignius, in gallorömischer Form Sarigniacum und wurde schließlich zum heutigen Serrigny. Der Zusatz en Bresse taucht 1598 erstmals auf und ist seit 1844 fester Bestandteil des Ortsnamens.

Geschichte

Vom 14. bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts gehörte das Gemeindegebiet der Familie Fussey, anschließend ging es an Thomas de la Valette[3] über. 1736 wurde Serrigny Bestandteil des Marquisats Marche. Die Römerstraße zwischen Seurre und Cuisery streift die Gemeinde im Osten, im Weiler Petit Velar befand sich eine Motte und 1856 bestanden noch drei Getreidemühlen, davon zwei Windmühlen. Bis 1685 gehörte der Ort zur Pfarrei Saint-Martin-en-Bresse, die Kirche ist dem Heiligen Franz von Assisi geweiht, die Apsis wurde 1867 erbaut. Die 1881 erbaute Schule wurde 1971 geschlossen. Angeblich handelt es sich bei einigen Häusern auf der Westseite des Chemin de Villeneuve noch um Bauten des Typs Maison de la lune. 1851 wurde jedenfalls eines auf 50 m2 Gemeindegebiet erbaut, musste jedoch auf Weisung der Gemeinde im selben Jahr noch abgerissen werden. Ein weiteres bestehe im Weiler Bouchat, sei jedoch leider stark umgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung weitgehend von der Landwirtschaft, Fischfang und vom Schnitzen von Holzschuhen. Vom Gehöft der Familie Morin besteht lediglich noch der Stall, das Wohnhaus von 33 Metern Länge wurde im Jahr 2000 am Ortseingang von Saint-Martin-en-Bresse wieder aufgebaut. Serrigny-en-Bresse hat einen großen Anteil von schweizerischen und holländischen Einwohnern. 1988 bestanden noch 12 Landwirtschaftsbetriebe.

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: [4])
Jahr 17931800182118311841184618511861187218811891190119111921193119461962197519821990199920062011
Einwohner 363397409423430443420403354357329325335245288212189136146114130156196
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Wirtschaft

In der Gemeinde befinden sich eine Kirche, eine Mairie, drei Landwirtschaftsbetriebe und zwei Betriebe der Baubranche. Als AOC-Produkte sind in Serrigny-en-Bresse Volaille de Bresse[5] und Dinde de Bresse[6] zugelassen.

Literatur

  • Lucien Guillemaut: Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842-1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise : armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (gallica).
  • Claude Courtépée: Description historique et topographique de Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (Google Books).

Einzelbelege

  1. Départementsstrasse D970. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 1. Mai 2015 (französisch).
  2. Serrigny-en-Bresse. (PDF) im Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 1. Mai 2015 (französisch, Suchbegriff: <CTRL>-f Serrigny-en-Bresse).
  3. Joseph de Thomas de la Valette (franz. WP)
  4. Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 30. April 2015 (französisch).
  5. Poulet de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  6. Dinde de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
Commons: Serrigny-en-Bresse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien