Opus Dei
Das Opus Dei (lat.: "Werk Gottes")ist eine internationale Personalprälatur der katholischen Kirche mit Zentralsitz in Rom. Seine offizielle Zielsetzung ist ausschließlich geistlicher und pastoraler Art; sie besteht darin, seinen Gläubigen und allen Interessierten bei der Stärkung des Lebens aus dem Gebet und den Sakramenten und der Nachfolge Christi im Alltag zu dienen.
Die Gründung des Opus Dei erfolgte 1928 in Madrid durch den Priester Josefmaria Escrivá (1902-1975, seliggesprochen 1992, Heiligsprechung am 6. 10. 2002). In den fünfziger Jahren erlebte Opus Dei seine Blütezeit unter dem spanischen Diktator Francisco Franco. Nach dem Tod Francos waren rund die Hälfte der Kabinettsmitglieder in der Organisation. Ebenfalls starken Aufwind erfuhr es in Chile unter Augusto Pinochet, wo ihr sogar ein großer Beitrag zum aktiven Entwurf der dortigen Verfassung beigemessen wird.
Im Jahre 1982 hat der Heilige Stuhl das Opus Dei als Personalprälatur errichtet. Zweiter Nachfolger des Gründers und derzeitiger Prälat des Opus Dei ist Bischof Javier Echevarría (*1932).
Die Prälatur ist auf allen fünf Kontinenten tätig. Sie zählte im Jahr 2001 rund 85.000 Katholiken aus fast neunzig Ländern, davon ca. 1.800 Priester. Frauen und Männer sind in zwei getrennten Organisationen in annähernd gleicher Zahl vertreten. Die Laien sind gewöhnliche Christen unterschiedlichster sozialer, kultureller und beruflicher Stellung. Ein kleiner Teil von ihnen engagiert sich in Sozialwerken und Bildungseinrichtungen - von Landwirtschaftsschulen bis Universitäten -, deren geistliche Prägung bei der Prälatur Opus Dei liegt.
In der Öffentlichkeit wurde die Organisation öfter aufgrund der Verwicklung in politische und finanzielle Skandale erwähnt, sowie ihrer Werbe- und Indoktrinationsversuche wegen - besonders derer, die auf Jugendliche abzielen.