Hal över Bremer Fahrgastschifffahrt

Hal över ist der Name einer Gesellschaft mit Fahrgastschiffen, für Bremer aber das Synonym für die „Sielwallfähre“. Diese Personenfähre über die Weser, deren stadtseitiger Anleger zwischen den Wallanlagen und dem Weserstadion am Osterdeich liegt, verkehrt von März bis Oktober zum „Cafe Sand“ auf der Werderinsel im Ortsteil Huckelriede.
Historie
„Hal över“ (hole rüber), war einst der plattdeutsche Ruf nach dem Fährmann am anderen Ufer. 1984 nannte sich so ein Verein, der zunächst das Überleben der Sielwallfähre sicherte, später auch die Schiffe „Ostertor“, „Das Schiff No. 2“, „Punke“ und den Koggen-Nachbau „Roland zu Bremen“ übernahm und sich an der Gründung des „Cafe Sand“ beteiligte.
Der „Verein zur Heimatpflege und Naherholung“ wurde zum Träger der „Hal över, Gesellschaft für innovative Stadttouristik GmbH“, die 2002 die Schreiber-Reederei mit den Schiffen „Oceana“ und „Hanseat“ übernahm.
die Gesellschaft und ihre Flotte
Die Gesellschaft organisiert mit ihren Schiffen Hafenrundfahrten, Gesellschaftsfahrten und Linienfahrten nach Bremerhaven, Oldenburg, Badener-Berge und Verden. Die Anlegestellen liegen an der Schlachte unterhalb der St.-Martini-Kirche, an der Uferpromenade zur Weser in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt.
Die Schiffe:
- „Oceana“, ein 1937 auf den Atlas Werken in Bremen gebautes Fahrgastschiff für 700 Personen
- „Hanseat“, ein 1988 auf der Hegemann/Rolandwerft in Bremen gebautes Fahrgastschiff für 400 Personen
- „Das Schiff“, ein 1990 auf der Werft Navimatra Nederland B.V. gebautes Fahrgastschiff für 141 Personen
- „Punke“, ein 1990 als Eigenbau in Winningen an der Mosel entstandenes Fahrgastschiff für 48 Personen
- „Roland von Bremen“, ein Museumsschiff, das im Jahr 2000 als originalgetreuer Nachbau einer Hansekogge bei der BBV Bremer Bootsbau in Vegesack gebaut wurde (max. 100 Personen)
- „Ostertor“, sie wird als „Sielwallfähre“ im Fährverkehr zwischen „Cafe Sand“ und dem Osterdeich/Sielwall eingesetzt
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X