Hartwig Hesse
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Hartwig Hesse (* 13. Dezember 1778 in Hamburg; † 15. Februar 1849 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Stifter.
Leben und Wirken
Hartwig Hesse war der Sohn von Isaac Hesse und Esther Delbanco. Sein aus Osterode stammende Vater gründete als Kattunmakler und Geldwechsler das Bankhaus Hesse Newman. Beide Eltern waren der Ansicht, dass Wohlstand verpflichtet. Daher stiftete sein Vater 1804 7200 Mark Banco, deren Zinserträge Witwen der Deutsch-Israelitischen Gemeinde zukommen sollten. Seine Mutter spendete den gleichen Betrag nach dem Tod Issac Hesses.
Hartwig Hesse arbeitete gemeinsam mit seinem älteren Bruder Levin im Geschäft seines Vaters. Nachdem sein Vater am 13. April 1807 gestorben war, nahm ihn die hamburgische Maklerdeputation zwei Tage später in die Liste der hochdeutschen Judenmakler auf. Nach Rückgabe des Maklerstabs am 14. September 1814 nannte sich Hesse Kaufmann. Da er 1820 nach Rom reisen konnte, um sich weiterzubilden, ist anzunehmen, dass er geschäftlich erfolgreich war.
Hesse lebte erst in der Admiralitätsstraße, anschließend am Jungfernstieg, bevor er das Haus Nr. 37 an der Esplanade kaufte. Am 14. Januar 1824 wurde der Kaufmann ein Hamburger Bürger. Dem Vorbild der Eltern folgend stiftete auch Hartwig Hesse Teile seines Vermögens. Er förderte Johann Hinrich Wichern und das Rauhe Haus und übernahm 1834 Reisekosten für Nikolaus Heinrich Julius Studienreisen nach Amerika. Hartwig Hesse kümmerte sich insbesondere Witwen mit Kindern. Damit diese unentgeltlich und ohne Ansehen der Religion wohnen konnten, stiftete er 1824 ein Kapitel. Aus diesem entstand auf staatlichen Grundbesitz ein Witwenstift nahe dem Lübecker Tor in St. Georg, das 1833 um ein Gebäude an der Stiftstraße erweitert wurde. Diese Bauwerke wurden während des Zweiten Weltkriegs zerstört und 1953 an gleicher Stelle als Hartwig Hesse’s Witwen-Stift neu errichtet.
Der Kaufmann bedachte in seinem Testament mehrere städtische und kirchliche Wohltätigkeitseinrichtungen. Der Patriotischen Gesellschaft von 1765 vermachte er 27 zeitgenössische Gemälde, von denen sich heute 16 im Besitz der Hamburger Kunsthalle befinden.