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American Way of Life

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Datei:American way of life.jpg
Der Slogan There’s no way like the American Way 1937 auf einer Plakatwand in Louisville, Kentucky. Fotografie von Margaret Bourke-White.[1][2]

Der American Way of Life (englische Schreibweise: American way of life; früher auch Amerikanismus genannt[3]) ist ein für die Vereinigten Staaten typischer Lebensstil. Zu den Merkmalen der „amerikanischen Lebensart“ gehören ein stark ausgeprägter Individualismus, Freiheitsliebe und das Streben nach irdischem Glück und Wohlstand (pursuit of happiness).[3] Der amerikanische Lebensstil ist von Optimismus und Aktivität geprägt, er verbindet Ideale mit einer pragmatischen und euphemistischen Einstellung.

Vom Lebensstil vieler anderer Nationen oder Weltregionen (z. B. Europa, Asien) unterscheidet sich der amerikanische way of life deutlich, auch wenn die meisten Amerikaner europäische Vorfahren haben. Es gibt zahlreiche Theorien, welche Faktoren den American Way of Life begünstigt haben bzw. heute begünstigen.

Bedeutung und Begriffsverwendung

Die amerikanische Lebenseinstellung entspricht in der Wirtschaft dem Glauben, dass ein Wettbewerbsmarkt Talente und das Wachstum fördere. Die passende politische Regierungsform ist eine freiheitliche Demokratie.

Der American Way of Life ist eng mit der Idee verbunden, dass jeder – unabhängig von seiner Herkunft – seinen Lebensstandard durch Entschlossenheit, harte Arbeit und Begabung entscheidend verbessern kann (American Dream), im Idealfall nach dem Motto „Vom Tellerwäscher zum Millionär“. Während des Kalten Krieges diente der Ausdruck in Medien als positiv besetzter Gegenbegriff zum Leben(sstandard) der Bevölkerung im Machtbereich der Sowjetunion.

Der Begriff American Way of Life wird – oft mit antiamerikanischem Unterton – auch mit negativen oder fragwürdigen Aspekten der amerikanischen Kultur in Zusammenhang gebracht. Dazu zählen etwa exzessiver Konsum, Verschwendung von Rohstoffen, die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft oder Umweltverschmutzung.[4]

Präsident George H. W. Bush erklärte 1992 bei der Umweltkonferenz von Rio, der amerikanische Lebensstil sei nicht verhandelbar (“The American way of life is not up for negotiation”).[5]

Einzelnachweise

  1. Daten zur Fotografie The American Way of Life von Margaret Bourke-White im Museum of Fine Arts, Boston.
  2. Die Aufnahme wurde berühmt wegen des Kontrasts zwischen dem Plakatmotiv und den Menschen, die im Vordergrund Schlange stehen. Es handelt sich um Opfer der Hochwasserkatastrophe am Ohio River von 1937. Vgl. Photography and the Great Depression: Margaret Bourke-White
  3. a b Adolf Bode: Amerikanismus. In: Friedrich Karrenberg (Hrsg.): Evangelisches Soziallexikon. Stuttgart: Kreuz-Verlag 1954, S. 18.
  4. Ein Beispiel ist ein Buch des Fotografen Alex MacLean, Titel der deutschen Ausgabe: Over. Der American Way of Life oder Das Ende der Landschaft (Schirmer Mosel 2009), ISBN 978-3829603836. Hier steht der American Way of Life für Umweltzerstörung.
  5. U.S. Lifestyle Is Not Up for Negotiation Inter Press Service, 1. Mai 2012

Quellen

  • Herberg, William, Protestant, Catholic, Jew: an Essay in American religious sociology, University of Chicago Press, 1994, 309 S., ISBN 0226327345; ISBN 9780226327341