Fredegunde
Fredegunde, war die Nebenfrau, später Gemahlin des merowingischen Königs Chilperich I.. von Neustrien. Chilperich vermählte sich 567 aus politischen Gründen mit Galswintha, der Tochter des westgotischen Königs Athanagild. Chilperich wurde seiner Frau aber schon bald überdrüssig, und als diese in in die Heimat zurückzukehren verlangte, ließ er sie erdrosseln. Wenige Tage später heratete er Fredegunde.
Die Ermordnung von Galswintha hatte eine blutige Fehde zwischen Chilperich und seinem Bruder Sigibert, dem König von Austrien zur Folge, der mit Galswinthas Schwester Brunhilde verheiratet war. Fredegunde. verfolgte seitdem mit schonungsloser Grausamkeit ihre Feinde. Sigibert wurde 575 bei Vitry auf Fredegundes Anweisung erschlagen. Ebenso ließ sie zwei Söhne ihres Mannes aus einer frühern Ehe ermorden, um ihrem eigenen Sohn Chlothar die Herrschaft zu sichern. Selbst an dem Tod ihres eigenen Mannes, der 584 ermordet wurde, gab man ihr die Schuld.
Nun folgte in der Regierung Neustriens ihr eigener, erst vier Monate alter Sohn Chlothar II. Da sie Chilperich wiederholt untreu gewesen war, musste sie Chlothars Legitimität 300 Eideshelfern erhärten.
Fredegunde war energisch und tatkräftig, aber schonungslos in der Wahl ihrer Mittel. Die durch sie erzeugten Wirren überdauerten ihren Tod; aber sie endeten mit der Erfüllung dessen, wonach sie gestrebt hatte, der Alleinherrschaft ihres Sohns Chlothar II.