Fürstentum Walachei

Die Walachei (rum.: Ţara Românească, zu Deutsch: Rumänisches Land) ist eine Landschaft Rumäniens und ein historisches Fürstentum. Für die Wortherkunft siehe „Walachen“.
Geografie
Die Walachei wird im Norden von den Südkarpaten und im Süden von der Donau, die gleichzeitig die Grenze zu Bulgarien ist, begrenzt. Der Fluss Olt teilt sie in die Große Walachei (Muntenia) im Osten und die Kleine Walachei (Oltenia) im Westen. Die größte Stadt der Walachei ist die rumänische Hauptstadt Bukarest.
Geschichte
Die Walachei war ab 1330 ein selbständiges Fürstentum, bis dahin war sie unter ungarischer Lehnshoheit. Nach einer Phase unter osmanischer Herrschaft (allerdings war die Walachei zunächst nur tributpflichtig und dann im Vasallenstatus, da den Osmanen die gewaltsame Niederwerfung niemals gelang - die Walachei wurde aber später durch eingesetzte Fürsten, den sogenannten "Phanarioten" regiert) wurde sie um 1600 erstmals mit Siebenbürgen und dem Fürstentum Moldau vereinigt (allerdings nur für ein Jahr, durch den Fürsten Mihai Viteazul, d.h. Michael der Tapfere). Danach verstärkte sich der türkische Einfluss. Die Vereinigung mit dem Fürstentum Moldau im Jahr 1859 war der Ursprung des am 24. Dezember 1861 proklamierten Rumänien. Rumänien errang aber erst durch seine Siege im russisch-osmanischen Krieg 1877 seine Unabhängigkeit.
Siehe auch: Liste der Herrscher der Walachei, Portal:Südosteuropa/Rumänien, Wallach
Literatur
- Steven W. Sowards: Moderne Geschichte des Balkans. Der Balkan im Zeitalter des Nationalismus, BoD 2004, ISBN 3-8334-0977-0.