Nordstemmen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 10′ N, 9° 47′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Hildesheim | |
Höhe: | 64 m ü. NHN | |
Fläche: | 60,22 km2 | |
Einwohner: | 11.938 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 198 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31171 | |
Vorwahlen: | 05069, 05044 (Adensen, Hallerburg), 05066 (Barnten) | |
Kfz-Kennzeichen: | HI, ALF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 54 026 | |
Gemeindegliederung: | 10 Ortschaften[2] | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstr. 3 31171 Nordstemmen | |
Website: | www.nordstemmen.de | |
Bürgermeister: | Norbert Pallentin (SPD) | |
Lage der Gemeinde Nordstemmen im Landkreis Hildesheim | ||
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Nordstemmen ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Hildesheim, die sich im Bereich der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen in Südniedersachsen befindet und die am Fluss Leine liegt.
Geografie
Geografische Lage
Nordstemmen liegt westlich von Hildesheim am Südrand der Norddeutschen Tiefebene an den nordwestlichsten Ausläufern des Hildesheimer Walds etwa 1 km östlich der Einmündung der Haller in die Leine, die bei der Marienbergbrücke den Marienberg passiert, an dessen Südhang das Schloss Marienburg steht.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Nordstemmen gehören die folgenden Ortschaften[2] (mit Einwohnerzahl); Gesamteinwohner am 31. Dezember 2014:12.262
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Nachbargemeinden
Die Gemeinde Nordstemmen grenzt im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten an Sarstedt, Giesen, Hildesheim, Gronau und Elze (alle im Landkreis Hildesheim), sowie an Springe und Pattensen (beide in der Region Hannover).
Geschichte
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung von Nordstemmen (ohne die jetzigen zusätzlichen Ortsteile) | |||||||||||||
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1664 bis 2011[3] | |||||||||||||
Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||
1664 | 187 | 1812 | 445 | 1885 | 1.475 | ||||||||
1925 | 1.682 | 1933 | 1.828 | 1939 | 1.766 | ||||||||
1950 | 3.222 | 1970 | 3.507 | 2011 | 4.809 |
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Adensen, Barnten, Burgstemmen, Groß Escherde, Hallerburg, Heyersum, Klein Escherde, Mahlerten und Rössing eingegliedert.[4]


Religionen
Die Einwohner von Nordstemmen gehören mit 55,53 % mehrheitlich der evangelischen Kirche an. 15,76 % der Einwohner sind katholisch und 28,71 sind konfessionslos oder gehören einer anderen Konfession an.[5]
In der Gemeinde befinden sich folgende Kirchen:
- Die evangelisch-lutherische St. Johannis-Kirche
Die evangelisch-lutherische St. Johannis-Kirche (Kirchbrink 3) stammt aus dem 19. Jahrhundert. Zur Kirchengemeinde gehört auch der Friedhof an der Kirche mit der Friedenskapelle, sowie eine Kindertagesstätte die seit 1954 am heutigen Standort besteht und seit dem mehrmals erweitert wurde (Bonhoeffer Straße 3).
- Die katholische St. Michael-Kirche
Die katholische St. Michael-Kirche (Berliner Straße 12), benannt nach dem Erzengel Michael, wurde von Josef Fehlig konzipiert. Am 8. November 1969 erfolgte ihre Grundsteinlegung, und am 30. Januar 1971 wurde sie von Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht. Sie war erforderlich geworden weil sich die Anzahl der Katholiken in Nordstemmen und Umgebung seit 1945 stark erhöht hatte, und die etwas abgelegene Kirche St. Joseph auf Burg Poppenburg die Zahl der Gottesdienstbesucher nicht mehr fassen konnte. Seit dem 1. September 2010 gehört die Kirche zur Pfarrgemeinde Heilig Geist in Sarstedt.
- Die Neuapostolische Kirche
Die Neuapostolische Kirche (Am Born 3) wurde am 30. November 2011 entwidmet, das Gebäude dient zunächst weiter als neuapostolisches Gemeinde- bzw. Veranstaltungszentrum. Seit dem 4. Dezember 2011 gehört Nordstemmen zur neuapostolischen Gemeinde Leinetal mit Sitz in Gronau, die Gottesdienste fanden bis zum 29. September 2013 abwechselnd in Elze und Gronau und finden seit Oktober 2013 nur noch in Gronau (Hoher Escher 9) statt.
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Nordstemmen besteht aus 30 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern.[6] Die 30 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011 und endet am 31. Oktober 2016.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Norbert Pallentin (SPD).
Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2011 führte zu folgender Sitzverteilung:
- SPD: 14 Sitze
- CDU: 11 Sitze
- GRÜNE: 3 Sitze
- Die Unabhängigen in Nordstemmen: 2 Sitze
Nach der Kommunalwahl trat ein Mitglied der SPD-Fraktion aus der SPD aus[7] und schloss sich mit den Grünen zu einer Gruppe zusammen.[8]
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Nordstemmen ist Norbert Pallentin (SPD). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 11. September 2011 wurde er mit 62,0 % der Stimmen gewählt. Sein Gegenkandidat Udo Niemann (CDU) erhielt 38,0 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,4 %.[9] Pallentin trat sein Amt am 1. November 2011 an.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Nordstemmen zeigt im golden Schild einen roten Pfahl, belegt mit einem gestürzten Schwert der Bronzezeit.[10]
Das Schloss Marienburg wurde in den Jahren 1857 bis 1867 in eine ältere 6,22 ha große Ringwallanlage (Höhenlinien 110 bis 120 m) mit dem Namen Schulenburg hineingebaut. Beim Durchbruch des Ringwalles für die nördliche Zufahrt zum Schloss wurden verschiedene bronzezeitliche Funde gemacht. Unter den Funden[11] befand sich auch das "Bruchstück einer Schwertklinge" aus der Bronzezeit. Dieses "Bruchstück einer Schwertklinge" inspirierte die Gemeinde Nordstemmen in der Zeit des Nationalsozialismus zu dem Nordstemmer Wappen. Es war ein Anliegen des Nationalsozialismus, die Gemeinden mit Wappen zu versehen, da der Reichsadler als Hoheitszeichen des Dritten Reiches nur für Aufgaben der Reichsverwaltung verwendet werden sollte. So erhielten auch die Gemeinden im Kreis Alfeld im Dritten Reich ihre Wappen. Das Nordstemmer Wappen wurde am 4. April 1939 durch den Oberpräsidenten verliehen und am 6. Juli 1939 dem Bürgermeister von Nordstemmen durch den Landrat überreicht. Der damalige Sachbearbeiter für das Wappenwesen des Kreises Alfeld Wilhelm Barner schrieb nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges im Blick auf das Bronzeschwert im Nordstemmer Wappen: "Die Gemeinde Nordstemmen benutzte dieses so prachtvolle Zeichen der Wehrhaftigkeit ihrer Vorfahren, um es in Schild und Siegel in sinnvoller Weise sprechen zu lassen". Er beschrieb das Wappen so: "In goldenem Schild ein roter Pfahl, belegt mit einem gestürzten goldenen Schwert der Bronzezeit."[12]
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Nordstemmen zeigt die Farben gelb und rot in zwei gleichbreiten Längsstreifen.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kultur- und Heimatverein Nordstemmen
Der Kultur- und Heimatverein Nordstemmen strebt die Renovierung des Empfangsgebäudes des Nordstemmer Bahnhofs an. Zusätzlich bietet er kulturelle Veranstaltungen an.
- Blasorchester Nordstemmen von 1883 e. V.
Das Blasorchester Nordstemmen von 1883 e. V. ist ein wichtiger Kulturträger in Nordstemmen. Es wurde 1883 als Feuerwehrkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Nordstemmen gegründet. Seit 1993 ist das Blasorchester als eingetragener Verein rechtlich selbständig.
Bauwerke
- Empfangsgebäude im Bahnhof Nordstemmen


Das Empfangsgebäude des Bahnhofs in Nordstemmen wurde 1853 bis 1854 von den beiden Architekten Conrad Wilhelm Hase und Julius Rasch in Backstein und Rundbogenstil als königlicher Empfangsbahnhof für das Schloss Marienburg gebaut. Es bildet mit dem Schloss Marienburg ein Ensemble. In den Jahren 1858 bis 1860 gestaltete Conrad Wilhelm Hase im Innern des Empfangsgebäudes den königlichen Warteraum und im Bahnhofsrestaurant ein Büffet für den Hofstaat. König Georg V. von Hannover verließ mit seinem Hofstaat in Nordstemmen den Zug, wenn er zur Marienburg reisen wollte. Der Kaiser fuhr ebenfalls über den Bahnhof Nordstemmen zur Marienburg.
Das Empfangsgebäude wird seit zahlreichen Jahren nicht genutzt und ist aufgrund seines baulichen Zustandes gesperrt. Der Erhaltungszustand des Gebäudes hat sich durch die Ausbreitung von Hausschwamm in Teilen der Holzkonstruktion sehr verschlechtert. Inzwischen droht ein Totalverlust des Gebäudes. Seit 2011 bemühte sich der Hildesheimer Bauunternehmer Dirk Bettels vergeblich, das von Conrad Wilhelm Hase erbaute Empfangsgebäude mit zugesagten öffentlichen Mitteln zu erwerben und originalgetreu zu sanieren. Im August 2013 zog sich Dirk Bettels aus dem Bauprojekt zurück, da es zu keinem Vertragsabschluss mit der Deutschen Bahn AG über den Kauf des Empfangsgebäudes gekommen war. Die begonnenen Bauarbeiten im Qualifizierungsprojekt für 25 Arbeitslose mussten am 30. August 2013 vor dem Abschluss ihrer Ausbildung eingestellt werden. Am 30. August 2013 gab es im Rathaus Nordstemmen noch ein möglicherweise letztes Gespräch zwischen den Vertretern der Denkmalspflege, der Gemeinde Nordstemmen und der Deutschen Bahn. Das Treffen war erfolglos und endete ohne feste Vereinbarungen und ohne einen neuen Termin.[13] (Stand: 5. Januar 2014.)
- Schloss Marienburg auf dem Marienberg
Das Schloss Marienburg, das nordwestlich von Nordstemmen liegt und zur Stadt Pattensen gehört, wurde 1857 bis 1867 von den Architekten Conrad Wilhelm Hase, Frühling und Edwin Oppler erbaut. Es war ein Geschenk des König Georg V. von Hannover an seine Gemahlin Königin Marie. Ein Teil des Schlosses ist restauriert, Verschiedenartige Führungen, die Turmbesteigung, Gastronomie und verschiedene Veranstaltungen werden im Sommerhalbjahr angeboten (Stand: 2012).
Das Schloss Marienburg befindet sich auf 135 m Höhe am Südwesthang des aus Sandstein der unteren Trias bestehenden Marienbergs, der den südöstlichen Teil des Schulenburger Bergs darstellt. Der Marienberg wird westlich vom Adenser Berg begrenzt und südöstlich von dem Fluss Leine und der Kreisstraße K 505 berührt. Die K 505 überquert die Leine auf der Marienbergbrücke. Von dem Schlossturm und von der Südseite des Schlossgebäudes aus hat man einen weiten Blick über das Leinetal. Die Nordhänge des Adenser Berges, des Schulenburger Berges und des Marienbergs gehören seit 1997 zu dem Landschaftsschutzgebiet Calenberger Leinetal.
Beim Bau von Schloss Marienburg wurde der Marienberg zum romantischen Schlosspark umgestaltet, und es wurden Fußwege angelegt, die zum Wandern auf dem Marienberg und dem benachbarten Adenser Berg einladen. Die mittelalterlichen Wallanlagen um die Marienburg und am ehemaligen Wartturm können begangen werden. Von den Wegen am Waldrand des Adenser Berges ergeben sich Ausblicke in das Hallertal und das Calenberger Land.
- Rittergut Rössing
Im Ortsteil Rössing befindet sich ein Rittergut mit dem Wohnsitz der Familie von Rössing. Das Wasserschloss wurde von Ludolph von Rössing auf der zerstörten Burg als doppelgeschossiges Fachwerkgebäude der Renaissance errichtet und 1589 vollendet.
Naturschutzgebiet „Leineaue unter dem Rammelsberg“
Das Naturschutzgebiet Leineaue unter dem Rammelsberg liegt zwischen Gronau (Leine) und Elze und stellt einen Ausschnitt des Mittellaufs der Leine mit ihrer Aue und Teilen der Hänge des Uthberges und des Großen Rammelsberges im Osten unter Schutz. Die periodisch überflutete Niederung wird geprägt vom mäandrierenden Flusslauf mit Altarmen und Flutmulden. Die Leine wird vielfach von Auwaldresten begleitet. Daneben sind Feuchtwiesen und staudenreiche Brachflächen zu finden. Die in das Naturschutzgebiet einbezogenen Hänge sind durch Wälder und Gebüsche sowie Reste von Magerrasen und Streuobstwiesen geprägt.
Sport
- Freibad Nordstemmen
Im Ortsteil Nordstemmen gibt es ein Freibad, dort ist auch die DLRG Ortsgruppe ansässig. Das Freibad der Gemeinde wird mit der Abwärme einer nahen Biogasanlage beheizt.
- MTV Nordstemmen
Der größte Sportverein ist der MTV Nordstemmen. Außerdem gibt es den VfL Nordstemmen.
- KKS Nordstemmen
Des Weiteren gibt es die KleinkaliberSchützenGesellschaft Nordstemmen (KKS Nordstemmen), welche in der 1. Bundesliga Luftgewehr des Deutschen Schützenbundes vertreten ist und damit den sportlich erfolgreichsten Verein der Gemeinde darstellt.
Kinderbuchpreis: Nordstemmer Zuckerrübe
Die Nordstemmer Zuckerrübe ist ein Kinderbuchpreis, der seit 2003 an der Grundschule Nordstemmen vergeben wird. Er unterscheidet sich von vergleichbaren Auszeichnungen darin, dass er von den Schülern selbst vergeben wird. Die Jury besteht aus den Schülern der vierten Klassen der Grundschule Nordstemmen. Sie wählt aus zwei Kinderbüchern das Lieblingsbuch aus. Dessen AutorIn wird anschließend zu der mit der Preisverleihung verbundenen Autorenlesung in die Schule eingeladen. Im Rahmen der Autorenlesung übergeben die Schüler der vierten Klassen die „Nordstemmer Zuckerrübe“ des Künstlers Jan Obornik und den von der VGH-Stiftung ausgelobten Preis, der mit 1.111 Euro dotiert ist.[14]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft

- Zuckerfabrik der Nordzucker AG
Größtes Unternehmen in Nordstemmen ist die Zuckerfabrik der Nordzucker AG. Bis 2003 gehörte sie zur Union-Zucker Südhannover GmbH.[15]
- El Puente GmbH
Seit 2004 befinden sich die Zentrale und das Hauptlager der El Puente GmbH in Nordstemmen. El Puente ist Deutschlands zweitgrößtes Fair-Handels-Unternehmen. Die El Puente GmbH mit Sitz in Nordstemmen ist Deutschlands zweitgrößter Importeur von Produkten des Fairen Handels. Begleitend zum Warenhandel betreibt El Puente entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit.
- Biogasanlagen
Im Laufe der Neuordnung des EEG siedelten sich verschiedene Biogasanlagen in der Gemeinde Nordstemmen an.
Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde Nordstemmen gibt es sieben Kindertagesstätten und einen Hort.
Bildung

Direkt in Nordstemmen befinden sich die Marienbergschule, eine offene Ganztagsschule, mit den Schulzweigen Haupt- und Realschule. In Barnten und Nordstemmen gibt es eine Grundschule.
Im Jahr 2013 eröffnete das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands in Adensen eine Grundschule. Sie begann in freier Trägerschaft im Jahr 2013 mit der ersten Klasse und wird in den folgenden Jahren jeweils mit der folgenden Klasse ergänzt.
Verkehr
Der Bahnhof in Nordstemmen ist ein Keilbahnhof und liegt als Umsteigebahnhof an der Eisenbahnstrecke Hannover–Göttingen und an der Bahnstrecke Lehrte–Nordstemmen. Es bestehen umsteigefreie Verbindungen Richtung Hannover, Göttingen, Hildesheim/Bodenburg und in Richtung Bünde (Westf) – Löhne (Westf) – Hameln. Der Bahnhof Nordstemmen wird mit Ausnahme nächtlicher Stunden im Stundentakt von Zügen der metronom Eisenbahngesellschaft und der NordWestBahn (Weserbahn) bedient. Nach der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg im Jahr 1991 hat sich der Durchgangsverkehr im Bahnhof Nordstemmen stark verringert.
Der Bahnhof Nordstemmen ist im Jahr 2006 umgebaut worden. Der Bahnhof erhielt höhere Bahnsteige und Rampen für Behinderte; der nördliche Tunnel wurde nach Osten hin zur Bahnhofstraße verlängert, wo eine Park-and-ride-Anlage und eine Bushaltestelle entstanden. An den Gesamtinvestitionskosten von mehr als acht Millionen Euro hat sich das Land mit ca. 5,5 Millionen Euro beteiligt.
Darüber hinaus existiert im Ortsteil Barnten ein Haltepunkt an der Strecke Richtung Hannover, an dem jedoch nahezu ausschließlich die S-Bahnen der Linie S 4 zwischen Hannover Hbf und Hildesheim Hbf halten. Verbindungen mit Zügen, die sowohl in Barnten als auch am Bahnhof Nordstemmen planmäßig halten, werden nicht angeboten.
Es bestehen mehrere Busverbindungen nach Elze, Hildesheim und Sarstedt. Die Bundesstraßen 1 und 3 verlaufen durch das Gemeindegebiet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Henning Rennemann (1567–1646), Jurist und Professor in Erfurt[16]
- Johannes Matthias Joseph Leunis (1802 in Mahlerten-1873), Hildesheimer Geistlicher, Lehrer und Botaniker, Mitbegründer des Roemer-Museums Hildesheim (heute Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim).
- Rudolf Wiegmann (1804–1865), Architekt, Maler und Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie
- Karl Adolph (1838 -1890), Astronom in Göttingen, Pulkowa und Königsberg sowie als Lehrer in Minden, Elberfeld und zuletzt in Sorau.[17]
Literatur
- Heinrich Bartels: Nordstemmen von der Vorzeit bis zur Gegenwart. Eine Ortschronik. Herausgeber: Volksbank Leinetal eG, Burgstemmen o. J. (1983).
- Fr. Brinckmann: Das Lager bei Nordstemmen während der Concentrirung des 10. Bundes-Armee-Corps im Jahre 1858. Bilder und Humoresken aus dem Lagerleben. Schlüter´sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1858.
- Hildesheimer und Kalenberger Börde. Natur und Landschaft im Landkreis Hildesheim. Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung Band 5. Hildesheim 2005. ISBN 3-8067-8547-3
- Hans Kleuker: Es war einmal... in Nordstemmen. Selbstverlag, Nordstemmen 2014.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ a b Ortschaften der Gemeinde Nordstemmen. Auf: nordstemmen.de, abgerufen am 9. Mai 2015.
- ↑ Quellenangaben: 1664, 1812, 1950, 1970: Heinrich Bartels: Nordstemmen von der Vorzeit bis zur Gegenwart. Eine Ortschronik. Burgstemmen 1983. Seiten 38,41,76 und 81. 1885 bis 1939: siehe Link Abgerufen am 18. Dezember 2010.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 205.
- ↑ Gemeinde Nordstemmen - Gemeindeportrait, abgerufen am 23. Dezember 2014
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 23. Dezember 2014
- ↑ Politpoker im neuen Rat von Nordstemmen, abgerufen am 23. Dezember 2014
- ↑ Gemeinde Nordstemmen – Fraktionen, abgerufen am 23. Dezember 2014
- ↑ Einzelergebnisse der Direktwahlen 2011 in Niedersachsen, abgerufen am 24. Dezember 2014
- ↑ a b Hauptsatzung der Gemeinde Nordstemmen, abgerufen am 23. Dezember 2014
- ↑ Quelle: Andrea Moser: Die archäologischen Fundstellen und Funde im Landkreis Hannover. Katalog.", Hannover 1998, Seite 334, Nr. 2745.
- ↑ Quelle: Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld, Hildesheim 1940 und 1953². Seite 69ff.
- ↑ Kehrwieder am Sonntag vom 1. September 2013, Seite 12.
- ↑ Das Literaturprojekt der Grundschule Nordstemmen
- ↑ [1] (PDF; 3,1 MB) Nordzucker AG. Werk Nordstemmen. Umwelterklärung 2011/12.
- ↑ Ernst Landsberg: Rennemann, Henning. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 225 f.
- ↑ Siehe Meyers Konversationslexikon 19. Band: Jahres-Supplement 1891-1892 Seite 4.