Heroldsbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 42′ N, 11° 0′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,61 km2 | |
Einwohner: | 5067 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 325 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91336 | |
Vorwahl: | 09190 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 135 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 9 91336 Heroldsbach | |
Website: | www.heroldsbach.de | |
Bürgermeister: | Edgar Büttner (SPD) | |
Lage der Gemeinde Heroldsbach im Landkreis Forchheim | ||
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Heroldsbach ist eine Gemeinde im Landkreis Forchheim (Regierungsbezirk Oberfranken).
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Hirtenbachtal, Luftlinie etwa fünf Kilometer südwestlich von Forchheim. Heroldsbach wird vom Hirtenbach durchflossen, der hier zu mehreren Fischteichen aufgestaut wird. In der östlichen Nachbargemeinde Hausen, etwa 3,2 km von Heroldsbach entfernt, mündet der Hirtenbach in die Regnitz.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Hallerndorf, Hausen, Hemhofen, Adelsdorf.
Gemeindegliederung
Heroldsbach gliedert sich in vier Ortsteile[2]:
Geschichte

Die Geschichte aller Ortsteile Heroldsbachs ist eng mit der des ehemaligen Königshofs Forchheim, der etwa um das Jahr 750 errichtet wurde, verbunden. 1007 wurde Heroldsbach als „Herigoldesbach“ (= am Bach des Herigoldes) erstmals urkundlich genannt. Der Ort gehörte zum Königshof in Forchheim und wurde von Kaiser Heinrich II. zusammen mit 14 weiteren Siedlungen dem neu gegründeten Bistum Bamberg geschenkt. Von 1478 an bis 1849 besaßen die Freiherren von Löffelholz das Heroldsbacher Schloss, ein früheres Forsthaus. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. 1923 kam es zur Wiedergründung der 1405 bis 1610 schon existierenden Pfarrei Heroldsbach. Die Gemeinde Heroldsbach wurde am 1. April 1971 durch freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Heroldsbach und Thurn vergrößert. Oesdorf kam am 1. Mai 1971 hinzu.[3] Eine Marienerscheinungsstätte mit Gnadenkapelle in Thurn wurde 1998 eingeweiht.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Heroldsbach hat 20 Mitglieder.
CSU | SPD | Freie Wähler Heroldsbach-Thurn | Freie Wähler Oesdorf | Junge Bürger | Freie Wähler Poppendorf | Frauenforum Heroldsbach | Gesamt | |
2014 | 5 | 4 | 3 | 3 | 3 | 1 | 1 | 20 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)[4]
Bürgermeister
Seit 1. Mai 2008 (2014 wiedergewählt) bekleidet Edgar Büttner (SPD) das Amt des Bürgermeisters. Sein Vorgänger war Richard J. Gügel (Freie Wähler Heroldsbach-Thurn).
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Gespalten von Rot und Gold; vorne ein herschauender goldener Löwenkopf mit einer goldenen heraldischen Lilie im Maul; hinten ein schwarzer Steinbockrumpf.“
Verkehr
Von 1892 bis 1999 verkehrte durch Heroldsbach die 23 Kilometer lange normalspurige Hirtenbachtalbahn. Die Strecke, die durch den Ort Heroldsbach selbst führt wurde im Jahr 2013 zum Radweg umgebaut.
Durch Forchheim (ca 5 km östlich) verläuft in Nord-Süd-Richtung die Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg.
Die Gemeinde Heroldsbach ist Teil des VGN und mit zwei Buslinien ca. halbstündlich mit Forchheim verbunden.
Im Norden kreuzt in West-Ost-Richtung die B 470 den Gemeindegrund und den Ort Oesdorf. Bürger und Anwohner haben sich in einer "Bürgerinitiative B 470" zusammengeschlossen. Sie setzen sich für mehr Sicherheit an der Bundesstraße ein.
Im Osten (ca. 3 km) fließt der Main-Donau-Kanal, der das Donau-Flusssystem mit dem Rhein-Main-Flusssystem verbindet.
Ebenfalls im Osten (ca. 4,5 km) verläuft in Nord-Süd-Richtung die A 73 von Nürnberg nach Bamberg. Rund 10 km im Westen verläuft die A 3, die Nürnberg mit Würzburg verbindet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche
In Heroldsbach befindet sich die Pfarrkirche Hl. Michael. Kirchlich gehört Heroldsbach zum Dekanat Forchheim und somit zum Erzbistum Bamberg. Zur Pfarrei Heroldsbach gehören noch die Filialkirchen St. Vitus Oesdorf, St. Laurentius Wimmelbach, St. Georg Poppendorf und die Schlosskapelle von Schloss Thurn zum Hl. Sebastian.
Zusammen mit der Pfarrei Hausen bildet die Pfarrei Heroldsbach einen 2006 gegründeten Seelsorgebereich. Seelsorger im Seelsorgebereich Heroldsbach-Hausen sind Pfarrer Franz Noppenberger (seit 2008) und Gemeindereferent Christian Deuber (seit 2012).
Mahnmal für die Gefallenen
Der Münchener Bildhauer Max Seibold [5] schuf nach dem Ersten Weltkrieg das Mahnmal hinter der Kirche für die Gefallenen, das nach 1945 für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erweitert wurde.
Schloss Thurn
Der Ortsteil Thurn (1422 beurkundet) wurde von dem Adelsgut Thurn geprägt. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die damals baufälligen Schlossgebäude abgetragen und die heutige Anlage, ein barockes, zweiflügeliges Lustschloss, umgeben von einem breiten Wassergraben, errichtet. Der jetzige Besitzer, Hanfried Graf Bentzel-Sturmfeder-Horneck, hat das Areal des alten Schlossparks (etwa 300.000 m²) zum Erlebnispark Schloss Thurn umgestaltet.
Gebetsstätte
Die sogenannte Marienerscheinungsstätte ist kein Wallfahrtsort und wurde 1998 vom Erzbistum Bamberg als Gebetsstätte, nicht aber als Erscheinungsort anerkannt.[6] Der Ort wird besonders an katholischen Feiertagen von Pilgern besucht. Anhänger der angeblichen Erscheinungen haben sich im privaten Pilgerverein Heroldsbach e. V. zusammengeschlossen.[7]
Weblinks
- Gemeinde Heroldsbach
- Wappen von Heroldsbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Gebetsstätte Heroldsbach
- Geschichte und Bilder der Kirche bei Forchheim
- Heroldsbach: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111102/183607&attr=OBJ&val=1201
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 462
- ↑ [1]
- ↑ Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 30, Seite 454
- ↑ Website der Gebetsstätte
- ↑ Website des Pilgervereins