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Heroldsbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Heroldsbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Heroldsbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 42′ N, 11° 0′ OKoordinaten: 49° 42′ N, 11° 0′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Höhe: 280 m ü. NHN
Fläche: 15,61 km2
Einwohner: 5067 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 325 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91336
Vorwahl: 09190
Kfz-Kennzeichen: FO, EBS, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 135
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 9
91336 Heroldsbach
Website: www.heroldsbach.de
Bürgermeister: Edgar Büttner (SPD)
Lage der Gemeinde Heroldsbach im Landkreis Forchheim
KarteLandkreis Nürnberger LandErlangenLandkreis BambergLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis BayreuthBambergLandkreis BambergWiesenttalIgensdorfHiltpoltsteinGräfenbergHallerndorfForchheimHausen (bei Forchheim)HeroldsbachEggolsheimWeißenoheWiesenthauWeilersbach (Oberfranken)UnterleinleiterPretzfeldPoxdorf (Oberfranken)PinzbergObertrubachNeunkirchen am BrandLeutenbach (Oberfranken)LangensendelbachKunreuthKleinsendelbachKirchehrenbachHetzlesGößweinsteinEffeltrichEbermannstadtDormitzIgensdorfEgloffstein
Karte

Heroldsbach ist eine Gemeinde im Landkreis Forchheim (Regierungsbezirk Oberfranken).

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Hirtenbachtal, Luftlinie etwa fünf Kilometer südwestlich von Forchheim. Heroldsbach wird vom Hirtenbach durchflossen, der hier zu mehreren Fischteichen aufgestaut wird. In der östlichen Nachbargemeinde Hausen, etwa 3,2 km von Heroldsbach entfernt, mündet der Hirtenbach in die Regnitz.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Hallerndorf, Hausen, Hemhofen, Adelsdorf.

Gemeindegliederung

Heroldsbach gliedert sich in vier Ortsteile[2]:

Geschichte

Gemeinde Heroldsbach bei Forchheim

Die Geschichte aller Ortsteile Heroldsbachs ist eng mit der des ehemaligen Königshofs Forchheim, der etwa um das Jahr 750 errichtet wurde, verbunden. 1007 wurde Heroldsbach als „Herigoldesbach“ (= am Bach des Herigoldes) erstmals urkundlich genannt. Der Ort gehörte zum Königshof in Forchheim und wurde von Kaiser Heinrich II. zusammen mit 14 weiteren Siedlungen dem neu gegründeten Bistum Bamberg geschenkt. Von 1478 an bis 1849 besaßen die Freiherren von Löffelholz das Heroldsbacher Schloss, ein früheres Forsthaus. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. 1923 kam es zur Wiedergründung der 1405 bis 1610 schon existierenden Pfarrei Heroldsbach. Die Gemeinde Heroldsbach wurde am 1. April 1971 durch freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Heroldsbach und Thurn vergrößert. Oesdorf kam am 1. Mai 1971 hinzu.[3] Eine Marienerscheinungsstätte mit Gnadenkapelle in Thurn wurde 1998 eingeweiht.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Heroldsbach hat 20 Mitglieder.

CSU SPD Freie Wähler Heroldsbach-Thurn Freie Wähler Oesdorf Junge Bürger Freie Wähler Poppendorf Frauenforum Heroldsbach Gesamt
2014 5 4 3 3 3 1 1 20 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)[4]

Bürgermeister

Seit 1. Mai 2008 (2014 wiedergewählt) bekleidet Edgar Büttner (SPD) das Amt des Bürgermeisters. Sein Vorgänger war Richard J. Gügel (Freie Wähler Heroldsbach-Thurn).

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „Gespalten von Rot und Gold; vorne ein herschauender goldener Löwenkopf mit einer goldenen heraldischen Lilie im Maul; hinten ein schwarzer Steinbockrumpf.“

Verkehr

Von 1892 bis 1999 verkehrte durch Heroldsbach die 23 Kilometer lange normalspurige Hirtenbachtalbahn. Die Strecke, die durch den Ort Heroldsbach selbst führt wurde im Jahr 2013 zum Radweg umgebaut.

Durch Forchheim (ca 5 km östlich) verläuft in Nord-Süd-Richtung die Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg.

Die Gemeinde Heroldsbach ist Teil des VGN und mit zwei Buslinien ca. halbstündlich mit Forchheim verbunden.

Im Norden kreuzt in West-Ost-Richtung die B 470 den Gemeindegrund und den Ort Oesdorf. Bürger und Anwohner haben sich in einer "Bürgerinitiative B 470" zusammengeschlossen. Sie setzen sich für mehr Sicherheit an der Bundesstraße ein.

Im Osten (ca. 3 km) fließt der Main-Donau-Kanal, der das Donau-Flusssystem mit dem Rhein-Main-Flusssystem verbindet.

Ebenfalls im Osten (ca. 4,5 km) verläuft in Nord-Süd-Richtung die A 73 von Nürnberg nach Bamberg. Rund 10 km im Westen verläuft die A 3, die Nürnberg mit Würzburg verbindet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche

In Heroldsbach befindet sich die Pfarrkirche Hl. Michael. Kirchlich gehört Heroldsbach zum Dekanat Forchheim und somit zum Erzbistum Bamberg. Zur Pfarrei Heroldsbach gehören noch die Filialkirchen St. Vitus Oesdorf, St. Laurentius Wimmelbach, St. Georg Poppendorf und die Schlosskapelle von Schloss Thurn zum Hl. Sebastian.

Zusammen mit der Pfarrei Hausen bildet die Pfarrei Heroldsbach einen 2006 gegründeten Seelsorgebereich. Seelsorger im Seelsorgebereich Heroldsbach-Hausen sind Pfarrer Franz Noppenberger (seit 2008) und Gemeindereferent Christian Deuber (seit 2012).

Mahnmal für die Gefallenen

Der Münchener Bildhauer Max Seibold [5] schuf nach dem Ersten Weltkrieg das Mahnmal hinter der Kirche für die Gefallenen, das nach 1945 für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erweitert wurde.

Schloss Thurn

Der Ortsteil Thurn (1422 beurkundet) wurde von dem Adelsgut Thurn geprägt. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die damals baufälligen Schlossgebäude abgetragen und die heutige Anlage, ein barockes, zweiflügeliges Lustschloss, umgeben von einem breiten Wassergraben, errichtet. Der jetzige Besitzer, Hanfried Graf Bentzel-Sturmfeder-Horneck, hat das Areal des alten Schlossparks (etwa 300.000 m²) zum Erlebnispark Schloss Thurn umgestaltet.

Gebetsstätte

Die sogenannte Marienerscheinungsstätte ist kein Wallfahrtsort und wurde 1998 vom Erzbistum Bamberg als Gebetsstätte, nicht aber als Erscheinungsort anerkannt.[6] Der Ort wird besonders an katholischen Feiertagen von Pilgern besucht. Anhänger der angeblichen Erscheinungen haben sich im privaten Pilgerverein Heroldsbach e. V. zusammengeschlossen.[7]

Commons: Heroldsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111102/183607&attr=OBJ&val=1201
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 462
  4. [1]
  5. Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 30, Seite 454
  6. Website der Gebetsstätte
  7. Website des Pilgervereins