Magdeburger Straßen
Die Liste Magdeburger Straßennamen führt Bedeutungen und Umstände der Namengebung auf. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift.
Die Liste erhebt zunächst noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
A
Ackendorfer Straße; Stadtteil Rothensee; PLZ 39126
- Benannt nach dem Dorf Ackendorf, südlich von Haldensleben. In der Nachbarschaft dieser Straße finden sich mehrere Straßen, die Ortsbezeichnungen dieser Gegend tragen (Jersleber Straße, Vahldorfer Straße etc.).
Adelheidring; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach der deutschen Kaiserin Adelheid von Burgund.
Adolph-Kolping-Platz; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106
- Benannt nach dem katholischen Priester und Begründer katholischer Gesellenvereine Adolph Kolping. Die Benennung erfolgte per Stadtratsbeschluss vom 6. Dezember 2001 und beruhte auf einem Wunsch des Kolping-Bildungswerkes welches ein nahe gelegenes Grundstück erworben hatte. Die Namensgebung erfolgte dann wunschgemäß. Einen sachlichen Grund zur Benennung des zuvor als Kreuzung Sieverstorstraße/Letzlinger Straße bezeichneten Bereichs gab es nicht. Die "Namensgebung auf Bestellung" stieß im Stadtrat auch auf Kritik.
Akener Weg; Stadtteil Neustädter Feld; PLZ 39128
- Benannt nach der Stadt Aken (Elbe).
Albert-Fischer-Straße; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116
- Benannt nach dem Hymnologen und evangelischen Pfarrer Albert Fischer.
Albert-Schweitzer-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126
- Benannt nach dem Arzt und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer.
Albert-Vater-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Vormals:
- Steinkuhlenstraße
- Hindenburgstraße
- Landsbergstraße
- Benannt nach dem KPD-Politiker Albert Vater.
- Die Straße wurde häufig aus politischen Gründen umbenannt. Nachdem der ursprüngliche Name "Steinkuhlenstraße" der politischen Benennung "Hindenburgstraße" (siehe dort) weichen mußte, wurde nach Ende des 2. Weltkriegs der ebenfalls politische Name "Landsbergstraße" (siehe dort) gewählt. Noch in der Zeit der DDR erfolgte jedoch eine erneute Umbenennung, diesmal nach Albert Vater. Dies ist insofern bemerkenswert, als Albert Vater 1921 wegen Hochverrats im Zusammenhang mit einer Geiselnahme im Jahre 1919 am Reichsjustizminister Otto Landsberg (SPD) angeklagt war. In der Zeit nach dem Ende der DDR behielt man den Namen "Albert-Vater-Straße" bei.
Alexander-Puschkin-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Vormals:
- Schrotestraße
- Benannt nach dem Schriftsteller Alexander Puschkin.
Alwin-Brandes-Straße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114
- Benannt nach dem Gewerkschaftsführer Alwin Brandes.
Am Alten Turm; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116
- Der Name der Straße rührt von einem dort befindlichen Turm her, der vermutlich bereits 1520 als Wohnturm errichtet wurde.
Am Bäckerstieg; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116
- Zwischen Halberstädter Chaussee und Amtsgartenstraße verlief ein kleiner Fußweg. Diesen Durchgang nutzten die Bewohner um zu einer Bäckerei zu gelangen, die sich über einen längeren Zeitraum dort befand. Lange Zeit war der Weg für den Bäcker der kürzeste Weg zur Wasserschöpfstelle an der Quelle. Für diesen Weg hatte sich die Bezeichnung Bäckerstieg (auch Bäckersteig oder Bäckersteg) eingebürgert. Beim Bau einer benachbarten neuen Eigenheimsiedlung machte sich die Benennung der neuen Erschließungsstraße erforderlich. Um die lokale Bezeichnung zu erhalten, schlug der Bürgerverein "Bürger für Ottersleben e.V." vor, die Bezeichnung "Am Bäckerstieg" zu verwenden. Dem Vorschlag folgte der Stadtrat mit Beschluß vom 13. Juni 2002.
Am Sülzehafen; Stadtteil Buckau; PLZ 39104
- Die zur Erschließung eines neu entstandenen Wohngebiets erforderliche Erschließungsstraße erhielt, da direkt nördlich des Sülzehafens gelegen, den Namen "Am Sülzehafen". Der Beschluß des Stadtrates erfolgte am 14. November 2002.
Anna-Ebert-Brücke; Stadtteil Brückfeld; PLZ 39114
- vormals: Lange Brücke
- Benannt nach der KPD-Politikerin Anna Ebert.
Apfelstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- vormals: Brandstraße
- jetzt: Julius-Bremer-Straße (Teilstück zwischen Breiter Weg und heutiger Weitling Straße)
- Die Apfelstraße gehörte zu den bekanntesten Straßen der Magdeburger Altstadt und führte in einem Bogen vom Ratswaageplatz in Richtung Hauptwache. Der Name rührte vom Haus Nr. 9 "Zum güldnen Apfel" her. Dieses Brauhaus hatte im Jahre 1703 der berühmte Chirurg Doktor Eisenbarth erworben. An der Stelle des Gebäudes befindet sich heute der Eisenbarthbrunnen. Der vorherige Name Brandstraße dürfte auf einen in diesem Bereich einmal erfolgten größeren Brand zurück zu führen sein. Nach dem 2. Weltkrieg und teilweiser veränderter Straßenführung wurde der historische Name Apfelstraße nicht weiter verwandt.
Apollostraße; Stadtteil Reform; PLZ 39118
- vormals (bis zum 9. Januar 2003): Walter-Kaßner-Straße
- Die Benennung Apollo nimmt Bezug auf das US-amerikanische Apollo-Raumfahrtprogramm. Im Stadtteil Reform wurden in der Zeit der DDR diverse Straßen nach sowjetischen Raumfahrtprogrammen benannt. Diese Tradition sollte aufgegriffen und um die westliche Variante erweitert werden. Bis 2003 trug die Straße jedoch den Namen des SED-Politikers und Bürgermeisters der Stadt Magdeburg Walter Kaßner. Am 6. Dezember 2001 beantragten die Fraktionen von CDU und SPD im Magdeburger Stadtrat die Vorbereitung der Umbenennung. Hintergrund waren Vorwürfe der Verstrickung Kaßners in Vorgänge stalinistischer Verfolgungen nach dem 2. Weltkrieg. Mit Beschluß vom 11. April 2002 folgte der Stadtrat, gegen die Stimmen der PDS, dem Antrag. Mit Beschluß vom 9. Januar 2003 erfolgte sodann die Umbenennung.
Arndtstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Schriftsteller und Publizisten Ernst Moritz Arndt.
Arnold-Knoblauch-Straße; Stadtteil Westerhüsen; PLZ 39122
- Benannt nach dem Regierungsbaumeister Arnold Knoblauch.
Arnold-Zweig-Straße; Leipziger Straße; PLZ 39120
- Benannt nach dem Schriftsteller Arnold Zweig.
Arthur-Ruppin-Straße, Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Benannt nach dem jüdischen Soziologen Arthur Ruppin. Im Stadtrat war diese Namengebung ausgesprochen umstritten. Im November 2000 und im September 2001 hatte die Deutsch-Israelische Gesellschaft e. V. eine Namengebung nach Arthur Ruppin angeregt. Bei den Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und PDS stieß die von der Stadtverwaltung dann auch vorgesehene Benennung auf Kritik. Die Benennung nach dem Zionisten Ruppin wurde als einseitige Positionierung der Stadt im Palästinakonflikt kritisiert. Darüber hinaus wurden befürwortende Äußerungen Ruppins zur Eugenik bemängelt. Trotzdem erfolgte eine entsprechende Namengebung. Im Anschluß hieran protestierten palästinensische Gruppen gegen die Namensauswahl.
Aßmannstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116
- Benannt nach dem Meteorologen Richard Aßmann.
Astonstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116 (früher Richard-Sorge-Str.)
Atzendorfer Straße; Stadtteil Westerhüsen; PLZ 39122
- Benannt nach dem Dorf Atzendorf.
August-Bebel-Damm; Stadtteil Rothensee; PLZ 39126
- Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker August Bebel.
B
Bakestraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Theologen und Pfarrer am Magdeburger Dom Reinhard Bake.
Barlachstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Bildhauer, Grafiker und Dichter Ernst Barlach.
Basedowstraße; Stadtteil Buckau; PLZ 39104
- Benannt nach dem Pädagogen und Schriftsteller Johann Bernhard Basedow.
Beethovenstraße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106 (Wohngebiet Nordfront)
- Benannt nach dem Komponisten Ludwig van Beethoven.
Behneweg; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116
- Benannt nach dem Kunstpolitiker und WissenschaftlerAdolf Behne.
Behringstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- vormals: Blücherstraße
- Benannt nach dem dänischen Entdecker Vitus Jonassen Behring.
Bei der Hauptwache; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Der Name des an der nordöstlichen Ecke des Alten Markts gelegenen Platzes, leitet sich von der 1723 eingerichteten Hauptwache der königlichen Garnison ab. In der Vergangenheit war auch der Name Hinter der Hauptwache gebräuchlich.
Beimsplatz; Stadtteil Stadtfeld West; PLZ 39110
- vormals: Enckeplatz
- Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Hermann Beims.
Beimsstraße; Stadtteile Stadtfeld West und Sudenburg; PLZ 39110 und 39112
- vormals: Enckestraße
- Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Hermann Beims.
Belfortstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- heute Hans-Löscher-Straße
- Die Benennung erfolgte nach der französischen Stadt Belfort. Diese war im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 von besonderer strategischer Bedeutung und fiel als letzte französische Festung an die deutsche Seite.
Bernhard-Kellermann-Straße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39120 (Wohngebiet Schilfbreite)
- Benannt nach dem Erzähler und Essayisten Bernhard Kellermann.
Bertha-von-Suttner-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- vormals: Clausewitzstraße
- Benannt nach der pazifistischen Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner.
Bertolt-Brecht-Straße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39120
- Benannt dem Schriftsteller und Regisseur Bertolt Brecht.
Blankenburger Straße; Stadtteil Lemsdorf; PLZ 39118
- (Vormals Sudenburger Weg.)
- Die Blankenburger Straße wurde nach der Stadt Blankenburg benannt. Nach der Eingemeindung Lemsdorfs nach Magdeburg 1910 wurden für die meisten Straßen des neuen Stadtteils Bezeichnungen aus dem Harz gewählt. So wurde auch der ursprüngliche Name Sudenburger Weg verändert.
Brandtstraße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114
- Benannt nach dem KPD-Politiker Ernst Brandt.
Breitscheidstraße; Stadtteil Herrenkrug; PLZ 39114 Magdeburg
- vormals: General-Ludendorff-Straße
- Benannt nach dem SPD-Politiker Rudolf Breitscheid.
Brunnerstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112
- Die Brunnerstraße wurde nach einem Kaufmann Brunner benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Brunnerstraße gehörte. Östlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten).
Bruno-Taut-Ring; Stadtteil Neu Olvenstedt; PLZ 39130
- Benannt nach dem Architekten und Stadtbaurat Bruno Taut.
Bruno-Wille-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- vormals: General-Maercker-Straße
- Benannt nach dem Schriftsteller Bruno Wille.
C
Curiestraße; Stadtteil Neue Neustadt; PLZ 39124
- Benannt nach der Wissenschaftlerin und Nobelpreisträgerin Marie Curie.
D
Doctor-Eisenbart-Ring; Stadtteil Hopfengarten; PLZ 39120
- Benannt nach dem Chirurgen Johann Andreas Eisenbart.
Domplatz; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- (Vormals, bis in das 19. Jahrhundert, war auch die Bezeichnung Neuer Markt gebräuchlich)
- Der Name Domplatz rührt von dem südlich an den Platz angrenzenden Magdeburger Dom her und ist seit dem 18. Jahrhundert verbreitet. Die ursprüngliche Bezeichnung Neuer Markt (als Gegensatz zum Alten Markt) ist urkundlich erstmals 1294 erwähnt, dürfte aber noch älter sein. Mit Neuer Markt war jedoch ursprünglich nicht nur das Gebiet des Domplatzes sondern das ganze erzbischöfliche Verwaltungsgebiet im Süden der Altstadt gemeint. Die Bezeichnung blieb bis in das 19. Jahrhundert, allerdings auf das Gebiet des Domplatzes begrenzt, gebräuchlich.
- Zwei große Brände richteten an den Gebäuden des Domplatzes erhebliche Schäden an. Der Brand von 1207 führte zum Neubau des Doms. Der im Rahmen der Eroberung Magdeburgs im Dreißgjährigen Krieg praktisch stadtweite Brand von 1631 hinterließ im Bereich des Domplatzes geringere Schäden. Löschtrupps der Eroberer und der Bürger waren auf der Domfreiheit zusammengezogen. Daher sind im Bereich des Domplatzes mehrere mittelalterliche Gebäude erhalten.
Dorotheenstraße; Stadtteil Buckau; PLZ 39104
- Die Dorotheenstraße ist nach der Gastwirtin Dorothea Knust benannt. Sie war Mitte des 19. Jahrhunderts Wirtin einer Kneipe in dieser Straße und rauchte so leidenschaftlich Zigarre, dass sie bald über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war und zu einer "lebenden Legende" wurde. In ihrer Kneipe herrschte reger Publikumsverkehr. Nach ihrem Tod wurde ihr dieser Straßennamen gewidmet.
E
Einsteinstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Benannt nach dem Wissenschaftler und Nobelpreisträger Albert Einstein.
Emil-Rungwerth-Weg; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- Benannt nach dem Heimatforscher und Schulleiter Emil Rungwerth.
Erich-Weinert-Straße; Stadtteile Leipziger Straße und Buckau; PLZ 39112 und 39104
- Vormals: Werner-Fritze-Straße
- Benannt nach dem Schriftsteller Erich Weinert.
F
Ferdinand-von-Schill-Straße; Stadtteil Sudenburg (Wohngebiet Friedenshöhe); PLZ 39116
- Benannt nach dem preußischen Offizier Ferdinand von Schill.
Fichtestraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112
Florian-Geyer-Straße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116
- Benannt nach dem Bauernführer und Reichsritter Florian Geyer.
Freiherr-vom-Stein-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem preußischen Politiker Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein.
Friedrich-Ebert-Straße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114
- Benannt nach dem SPD-Politiker Friedrich Ebert.
Friedrich-Engels-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- Benannt nach dem Philosophen Friedrich Engels.
Friedrich-Naumann-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem liberalen Politiker Friedrich Naumann.
Fritze-Bollmann-Straße; Stadtteil Hopfengarten; PLZ 39120
- Benannt nach dem bekannten Orginal Fritze Bollmann. Die Benennung erfolgte mit Beschluß des Stadtrates vom 14. November 2002. Gleichzeitig wurden auch die angrenzenden Straßen (Till-Eulenspiegel-Ring und Rolf-Herricht-Straße) je nach Personen mit eher humoristischen Hintergrund benannt.
G
Galileostraße; Stadtteil Reform; PLZ 39118
- Mit der Benennung "Galileostraße" soll die europäische Raumfahrt gewürdigt werden. Dies sowohl in Bezug auf das im Aufbau befindliche europäische Satellitennavigationssystem "Galileo", als auch hinsichtlich eines Programms "Galileo zur Erforschung des Jupiters mittels einer Raumsonde.
- Im Stadtteil Reform wurden diverse Straßen in der Zeit der DDR nach Projekten der sowjetischen Raumfahrt benannt. Die 2003 erfolgte Benennung sollte dem Rechnung tragen, wobei jedoch nun auch westliche Projekte berücksichtigt werden sollten.
- Hintergrund der Umbenennung der ursprünglichen "Hans-Hauschulz-Straße" waren gegen Hauschulz gerichtete Vorwürfe, wonach er in stalinistische Verfolgungsmaßnahmen verstrickt war. Mit Antrag vom 6. Dezember 2001 hatten die Ratsfraktionen von SPD und CDU die Umbenennung der Hans-Hauschulz und der Walter-Kaßner-Straße beantragt. Mit Beschluß vom 11. April 2002 beauftragte der Stadtrat mehrheitlich die Vorbereitung der Umbenennung, mit Beschluß vom 9. Januar 2003 wurde dann die Umbenennung beschlossen.
Gang zur französischen Kirche; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Vormals:
- Sack
- Rhoden im Sack
- Französischer Sack
- Französischer Kirchgang
- Diese Straße existiert heute nicht mehr. Ursprünglich führte sie von der "Großen Markt Straße" zur französischen Kirche. Dies entspricht heute dem südlich gelegen Park am östlichen Ende der Julius-Bremer-Straße. Der Gang verlief von dort in nördlicher Richtung. Die französische Kirche würde heute westlich des Hochauses Jakobstraße, praktisch auf dem Hinterhof, stehen. Sowohl Große Markt Straße, als auch französische Kirche bestehen nicht mehr. Ab 1704 hatte die französisch-Reformierte Gemeinde hier eine Kirche errichtet, welche jedoch 1804 abbrannte. 1806 wurde der Neubau eingeweiht, der jedoch durch Luftangriffe im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Nach den schweren Zerstörungen durch Luftangriffe im 2. Weltkrieg wurde der Wiederaufbau nicht entsprechend der alten Stadtstruktur durchgeführt. Dieser Wiederaufbau wird von Kritikern als die eigentliche Stadtzerstörung bezeichnet.
Gerhart-Hauptmann-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann.
Ginsterbreite; Stadtteil Nordwest; PLZ 39128
- Die "Ginsterbreite" ist nach dem Strauch Ginster benannt.
- Auf dem ehemaligen Gelände einer LPG am Holzweg wurde der Bau einer Erschließungsstraße für die geplante Bebauung mit 19 Einfamilienhäusern erforderlich. Der Name "Ginsterbreite" wurde in Anlehnung an die benachbarten Straßen Waldmeisterweg, Farnkrautbreite, Flachsbreite, Mohnweg und Rapsbreite gewählt und am 04. September 2003 durch den Stadtrat beschlossen.
Goethestraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe.
H
Hans-Hauschulz-Straße; Stadtteil Reform; PLZ 39118
- heute: (seit 9. Januar 2003) Galileostraße
- Benannt nach dem SED-Politiker Hans Hauschulz. Diesen Namen trug die Straße bis zum 9. Januar 2003. Auf Antrag der Ratsfraktionen von SPD und CDU im Jahr 2001 wurde jedoch ein Umbenennungsverfahren eingeleitet. Hintergrund waren gegen Hauschulz erhobene Vorwürfe, nach denen er in Maßnahmen stalinistischer Verfolgungen verwickelt war.
Hans-Löscher-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- (Vormals Belfort Straße)
- Benannt nach dem Pädagogen und Schriftsteller Gustav Robert Löscher, der unter dem Pseudonym Hans Löscher arbeitete.
Hartstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Bis 1631 befand sich vor dem Haus Alter Markt 14 ein Hirschdenkmal. Die Bedeutung des Hirsches ist umstritten. Von diesem Denkmal leitet die Straße ihre Bezeichnung ab. Durch Mißverständnisse wurde aus der umgangssprachlichen "Hirschstraße" die Hartstraße, die bis heute diesen Namen trägt.
Hasselbachplatz; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- (Vormals (bis 1890) Gabelung)
- Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Carl Gustav Friedrich Hasselbach.
Hasselbachstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Carl Gustav Friedrich Hasselbach.
Helene-Weigel-Straße; Stadtteil Kannenstieg; PLZ 39128
- Benannt nach der Schauspielerin und Intendantin Helene Weigel.
Hindenburgstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Vormals:* Steinkuhlenstraße
- Später:* Landsbergstraße
- jetzt: Alber-Vater-Straße
- Dies ist einer der ehemaligen Namen der jetzigen Albert-Vater-Straße. Die Benennung erfolgte nach dem Generalfeldmarschall und 2. Reichspräsidenten der Weimarer Republik Paul von Hindenburg.
Hohenzollernstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- später: Julius-Bremer-Straße (westlicher Teil)
- jetzt: Stresemannstraße
- Diese frühere Bezeichnung der heutigen Stresemannstraße geht auf das deutsche Adelsgeschlecht Hohenzollern zurück. Die Umbenennung in Julius-Bremer-Straße erfolgte nach dem 2. Weltkrieg. Nach der Wende von 1989 erhielt die Straße ihren heutigen Namen.
Hopfenpark; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39120
- Benannt nach der Pflanze Hopfen. Die Benennung erfolgte durch Beschluß des Stadtrates vom 10. Januar 2002. Auf dem Gelände befand sich ursprünglich eine Kindereinrichtung. Durch den dort erfolgenden Bau einer Reihenhaussiedlung machte sich die Benennung der neu entstandenen Erschliessungsstraße erforderlich. Der Bauträger hatte in Zusammenarbeit mit zukünftigen Bewohnern und Hausbesitzern einen Wettbewerb zur Namensfindung durchgeführt. Die gebildete Jury entschied sich einstimmig für die Bezeichnung Hopfenpark. Dies in Anlehnung an die benachbarte "Hopfenbreite" und den in der Nähe befindlichen Stadtteil Hopfengarten. Diesem Vorschlag folgte auch der Stadtrat.
Humboldtstraße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39112
- Benannt nach dem Wissenschaftler Alexander von Humboldt.
I
Ilmenauer Straße; Stadtteil Westerhüsen; PLZ 39122
- Benannt nach der thüringischen Stadt Ilmenau. In diesem Bereich tragen diverse Straßen die Namen von Städten aus Thüringen.
Immermannstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem deutschen Schriftsteller Carl Leberecht Immermann.
Irxleber Straße; Stadtteil Diesdorf; PLZ 39110
- Benannt nach dem westlich vor Magdeburg gelegenen Dorf Irxleben.
J
Jenaer Straße; Stadtteil Westerhüsen; PLZ 39122
- Benannt nach der thüringischen Stadt Jena. Das Wohngebiet in dem diese Straße liegt, wird von thüringischen Städtenamen dominiert.
Johann-Gottlieb-Schoch-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Gartenarchitekt Johann Gottlieb Schoch.
- Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Im Zuge der Umgestaltung des Geländes zu einem Wohn- und Gewerbegebiet machte sich auch die Benennung ehemaliger Betriebsstraßen erforderlich. Am 3. Juli 2003 benannte der Stadtrat eine der Straßen nach dem ehemaligen Gartendirektor der Stadt.
Johannes-R.-Becher-Straße; Stadtteil Kannenstieg; PLZ 39128
- Benannt nach dem Schriftsteller Johannes Robert Becher.
Johannes-Schlaf-Straße; Stadtteil Stadtfeld West; PLZ 39110
- Benannt nach dem Dramatiker und Erzähler Johannes Schlaf.
Johanniskirchhof; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Johanniskirchhof war seit 1817 die Bezeichnung der Straße/des Platzes nördlich vor der Johanniskirche, der die Jakobstraße mit dem Bereich des westlichen Elbufers verband. Im Mittelalter war dies der Begräbnisplatz der Johannisgemeinde. Während der Bombenangriffe des 2. Weltkriegs wurde das Gebiet schwer zerstört. Die Straße blieb jedoch bis Anfang der 60-iger Jahre des 20. Jahrhunderts unter dem Namen Johanniskirchhof erhalten. Im Rahmen der sozialistischen Umgestaltung der Innenstadt entfiel dann jedoch sowohl die Straße als auch der Name. Die Johanniskirche wurde Ende des 20.Jahrhunderts wieder aufgebaut. An der Stelle des Johanniskirchhofes befindet sich heute ein öffentlicher Fußweg und ein Parkplatz. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat 2004 die Wiederbenennung des derzeit namenlosen Areals beantragt.
Jordanstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112
- Die Jordanstraße wurde nach dem Rentier Wilhelm Jordan benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Jordanstraße gehörte. Westlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten).
Julius-Bremer-Straße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Vormals:
- Große Schulstraße (westlich des Breiten Wegs gelegenes Teilstück der jetzigen Julius-Bremer Straße) und
- Apfelstraße (östlich des Breiten Wegs gelegenes Teilstück bis zur heutigen Weitlingstraße)
- Benannt nach dem Mitbegründer der Magdeburger Arbeiterbewegung Julius Bremer.
Juri-Gagarin-Straße; Stadtteil Reform; PLZ 39118
- Benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin.
Jutta-Balk-Straße; Stadtteil Buckau; PLZ 39104
- Benannt nach Mitbegründerin des Magdeburger Puppentheaters Jutta Balk.
K
Käthe-Kollwitz-Straße; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116
- Benannt nach der Künstlerin Käthe Kollwitz.
Karl-Liebknecht-Platz; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116
- Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker Karl Liebknecht.
Karl-Marx-Straße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- (*Vormals: Breiter Weg)
- (*Jetzt (seit 1990: Breiter Weg)
- Der Breite Weg ist Magdeburgs wichtigste historische Straße. Im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt nach dem 2. Weltkrieg sollte Magdeburg ein sozialistisches Gesicht erhalten. Man entschloß sich daher auch diverse Straßen in der Innenstadt umzubenennen. So wurde auch der seit Jahrhunderten bestehende Name "Breiter Weg" gestrichen. Die Straße hieß statt dessen nach dem aus ideologischer Sicht der DDR wichtigsten Philosophen Karl Marx. Nach der Wende des Jahres 1989 und der Wiedererlangung der kommunalen Selbstverwaltung erhielt die Straße ihren historischen Namen zurück (siehe Breiter Weg).
Karl-Marx-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- (*Jetzt (seit 1979): Ostendorfer Straße)
- Benannt nach dem Philosophen Karl Marx. Aufgrund der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg 1979, wurde die Straße umbenannt, um eine doppelte Vergebung des Namens "Karl Marx" zu vermeiden.
Knochenhauerufer; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Die Straße führte, parallel zum heutigen Schleinufer verlaufend, vom Bereich südlich der heutigen Strombrücke bis zum "Alten Fischerufer". Der Name geht auf die dort ansässigen Knochenhauer (Fleischer) zurück, die dort auch ihr Innungshaus hatten. Im 2. Weltkrieg wurde der Bereich durch Bombenangriffe schwer zerstört. Der Wiederaufbau der Stadt mißachtete die historischen Stadtstrukturen. Das südliche Ende der Straße wurde mit dem Bau der Strombrücke überbaut. Im nördlichen Bereich befindet sich ein Park. Das Knochenhauerufer ist in diesem Bereich heute ein unbenannter Parkweg. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat im Jahr 2004 die Wiederbenennung des Knochenhauerufers beantragt. Eine Entscheidung des Stadtrates steht noch aus.
Konrad-Adenauer-Platz; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- (Vormals bis 2003 Maybachstraße (nördlicher Teil))
- Benannt nach dem Bundeskanzler und CDU-Politiker Konrad Adenauer.
- Die Umbenennung des nördlichen Teils der Maybachstraße war in der Öffentlichkeit und im Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg umstritten. Insbesondere die CDU-Ratsfraktion hatte auf die Umbenennung gedrängt. Parallel hierzu wurde der, im Volksmund als Bahnhofsvorplatz bezeichnete, nördliche Teil der Bahnhofstraße in Willy-Brandt-Platz umbenannt. Diese Absprache zwischen CDU- und SPD-Ratsfraktion und die so nicht mögliche ergebnisoffene Einbeziehung der Meinung der Öffentlichkeit zur Benennung der zentral gelegenen Plätze erregte Unmut. Dies umso mehr, als das einzige bekannte Zitat Konrad Adenauers über Magdeburg für die Stadt nicht schmeichelhaft ist. Danach soll Konrad Adenauer geäußert haben: "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." Der Ergänzungsantrag, der gegen die Umbenennung votierenden Bündnisgrünen, dieses Zitat des CDU-Politikers dann auch unter dem Straßenschild zu befestigen, wurde mit den Stimmen der CDU abgelehnt.
Krokusweg; Stadtteil Reform; PLZ 39118
- (Vormals (bis 2002) Ilsestraße (östlicher Abschnitt))
- Benannt nach der Blume Krokus.
- Mitte der 70iger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde in Magdeburg die Stadtautobahn Magdeburger Ring gebaut. Hierbei wurde die ehemals zu Lemsdorf gehörende Ilsestraße in zwei Teile getrennt. Um Verwechslungen der nicht mehr miteinander verbundenen Straßenteile (insbesondere durch Rettungskräfte) zu vermeiden, wurde auf Anregung aus dem Stadtrat im Jahr 2002 der Beschluß gefaßt das östliche Teilstück umzubenennen. An diesem Teilstück befand sich lediglich ein Adressat, der mit der Umbenennung einverstanden war. Der Name Krokusweg wurde angelehnt an die Benennung der Straßen im benachbarten Wohngebiet Alt-Reform gewählt, in welchem Blumennamen dominieren.
L
Landsbergstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Vormals: Steinkuhlenstraße
- Heute : Albert-Vater-Straße
- Diese Straße war nach dem SPD-Politiker und Reichsjustizminister Otto Landsberg benannt. Der heutige Namensgeber, Albert Vater, war 1921 wegen einer Geiselnahme an Landsberg im April 1919 wegen Hochverrats angeklagt. Vater nahm sich in der Haft 1923 das Leben.
Lebersdorfer Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- Vormals Karl-Wagner-Straße
- Die Lebersdorfer Straße wurde nach dem Ort Lebersdorf benannt, der jedoch zur Wüstung geworden ist und heute nicht mehr besteht. Lebersdorf lag südöstlich von Olvenstedt. Wüstungen standen im Bereich Alt Olvenstedt für mehrere Namensgebungen Pate, so auch für die Ostendorfer und Wisninger Straße, sowie den Plachwitzer Weg.
Lemsdorfer Weg; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112
- Der Lemsdorfer Weg ist nach dem in der Nähe gelegenen Dorf Lemsdorf benannt, welches 1910 nach Magdeburg eingemeindet wurde. Der Weg stellte sich als Verbindung Sudenburgs nach Lemsdorf dar.
Lessingstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing.
Liebknechtstraße; Stadtteile Stadtfeld West und Stadtfeld Ost; PLZ 39110 und 39108
- (Vormals Hohendodelebener Straße)
- Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker Karl Liebknecht.
- Wichtige Gebäude/Institutionen:
Lion-Feuchtwanger-Straße; Stadtteil Leipziger Straße (Wohngebiet Schilfbreite); PLZ 39120
- Benannt nach dem Schriftsteller Lion Feuchtwanger.
Louis-Braille-Straße; Stadtteil Reform; PLZ 39118
- Benannt nach dem Erfinder der Blindenschrift Louis Braille.
Luxemburgstraße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114
- Benannt nach der sozialdemokratischen Politikerin Rosa Luxemburg.
M
Michael-Lotter-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Buchdrucker Michael Lotter, der sich 1528 in Magdeburg ansiedelte.
N
O
Osolfstraße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- (vormals (bis 1979) Mittagstraße
- Der Name Osolfstraße soll einen historischen Bezug herstellen. Es wird hier auf die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes Olvenstedt bezuggenommen. Im 10. Jahrhundert wird Olvenstedt in Urkunden als Osolfstidi bezeichnet.
- Der ursprüngliche Straßenname Mittagstraße wurde 1979 im Zuge der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg aufgegeben, da eine "Mittagstraße" in Magdeburg bereits bestand und doppelte Namengebungen in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, vermieden werden sollten.
Ostendorfer Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- (Vormals (bis 1979) Karl-Marx-Straße)
- Die Ostendorfer Straße wurde nach dem Ort Ostendorf benannt. Dieser wurde jedoch bereits im Mittelalter von seinen Bewohnern verlassen und so zur Wüstung. Ostendorf soll in der Richtung gelegen haben, in der heute die Ostendorfer Straße von Olvenstedt herkommend führt. In Alt Olvenstedt tragen mehrere Straßen die Namen alter Wüstungen (Lebersdorfer und Wisninger Straße, Plachwitzer Weg).
- Ursprüngliche trug die Straße in der DDR den Namen Karl-Marx-Straße (siehe dort). 1979 erfolgte jedoch die Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg. Da es in Magdeburg bereits eine Karl-Marx-Straße gab und in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, die doppelte Vergabe von Straßennamen vermieden wird, mußte eine Neubenennung erfolgen.
P
Pablo-Neruda-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126
- Benannt nach dem chilenischen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda.
Plachwitzer Weg; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- Der Plachwitzer Weg wurde nach dem Ort Plachwitz benannt. Dieser Ort ist bereits vor langer Zeit zur Wüstung geworden und besteht heute nicht mehr. Wüstungen geben in Alt-Olvenstedt mehren Straßen die Namen (Ostendorfer, Lebersdorfer und Wisninger Straße).
Q
R
Robert-Seitz-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Vormals: Belforter Privatweg
- Benannt nach dem Schriftsteller Robert Karl Wilhelm Seitz. Die Umbenennung war nach dem 2. Weltkrieg erfolgt. Die an Schlachten erinnernden Straßennamen (Sedan, Belfort) wurden gegen unverfänglichere Namen ausgetauscht.
Rolf-Herricht-Straße; Stadtteil Hopfengarten; PLZ 39120
- Benannt nach dem Schauspieler und Komiker Rolf Herricht.
- Der Benennung war ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen im Magdeburger Stadtrat vorausgegangen. An der Stelle des Geburtshauses von Rolf Herricht in der Friesenstraße in Magdeburg-Stadtfeld Ost sollte eine Gedenktafel angebracht werden. Der Antrag wurde vom Stadtrat beschlossen. Während es die Tafel jedoch bis heute nicht gibt, wurde sodann eine Straße nach Rolf Herricht benannt. Die Benennung wurde vom Stadtrat am 14. November 2002, im Zusammenhang mit dem Till-Eulenspiegel-Ring und der Fritze-Bollmann-Straße, beschlossen.
Rosenthalstraße; Stadtteil Neue Neustadt; PLZ 39124
- Benannt nach der Lehrerin und Schulleiterin Elisabeth Rosenthal.
S
Salvador-Allende-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126
- Benannt nach dem chilenischen Politiker Salvador Allende.
Schneiders Garten; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112
- Im Gebiet der heutigen Siedlung Schneidersgarten befand sich ursprünglich Grundbesitz des Rittergutsbesitzers Wilhelm Schneider an der Halberstädter Straße. Dieser erbaute dort ab 1860 einen Gutshof, der insbesondere auch eine Zichoriendarre umfaßte. Zwischen 1909 und 1914 werden sämtliche Gebäude, bis auf das Schneidersche Wohnhaus, abgebrochen. 1922 verzog Herr Johannes Schneider nach München. Das Schneidersche Gut war damit beendet. Im Zuge der Bebauung des Geländes mit mehrgeschossigem Wohnungsbau setzten sich die Bürger Sudenburgs ab 1905 dafür ein, den von der Familie Schneider geschaffenen Park als öffentlichen Park zu erhalten. Dies gelang. Die 1,3 Hektar große Parkanlage steht unter Denkmalschutz.
Siedlung Baumschule; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116
- Der Name rührt von der vor Ort befindlichen Baumschule her. Ursprünglich lag diese Baumschule an der Verbindungsstraße Magdeburg-Halberstadt, die im Bereich der Stadt Magdeburg den Namen Halberstädter Chaussee trug. Durch den in den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten Bau der Magdeburger Stadtautobahn (Magdeburger Ring) verlor die Chaussee ihre ursprüngliche Funktion und wurde (für den überregionalen Durchgangsverkehr) praktisch zur Sackgasse. Die Baumschule lag faktisch an deren Ende. Der Bau der Autobahn A 14 trennte die Baumschule räumlich auch noch von der Stadt Magdeburg und somit der Halberstädter Chaussee ab. Da die Zugehörigkeit der Baumschule zur Halberstädter Chaussee und deren weit entfernter Bebauung kaum noch erkennbar war, entschloß sich der Stadtrat am 9. Januar 2003 zur Umbenennung. Da der Name "Siedlung Baumschule" bereits umgangssprachlich Verwendung fand, wurde dieser Name gewählt.
Spiegelbrücke; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Die Straße verlief in Höhe des Rathauses zwischen Jakobstraße und Stephansbrücke. Heute in etwa als Verlängerung der Straße "Bei der Hauptwache" über die Jakobstraße hinweg in Richtung Elbe. Der Name dieser Straße wird bereits 1284 als "pons speculorum" erwähnt und blieb über fast 700 Jahre unverändert. Der Name geht auf das in der Straße befindliche Haus (Haus-Nr. 1) "Zu den drei Spiegeln" zurück. Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg wurde der Bereich stark zerstört. Bis in die 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts blieben der Straßenverlauf und der Name jedoch bestehen. Bei dem sozialistisch geprägten Wiederaufbau blieben die alten Straßenverläufe jedoch unberücksichtigt. Die Spiegelbrücke wurde überbaut. Auf der Straße steht heute ein zehngeschossiger Plattenbau.
Stephan-Schütze-Platz; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- Benannt nach dem Schriftsteller Stephan Schütze.
Stephan-Schütze-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- (Vormals (bis 1979) Kirchstraße)
- Benannt nach dem Schriftsteller Stephan Schütze.
- Ursprünglich trug diese Straße, bedingt durch die Nähe zur Kirche, den Namen Kirchstraße. Im Rahmen der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg wurde eine Umbenennung vorgenommen, um eine Namensdopplung zu vermeiden.
Stephansbrücke; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Die Straße verlief von der Nordost-Ecke der Johanniskirche zur Neustädter Straße. Der Name wird urkundlich erstmals 1523 erwähnt und geht auf eine am Südende befindliche Stephanskirche zurück. Im Urkundenbuch der Stadt Magdeburg wird für das Jahr 941 eine "ecclesia plebeia" erwähnt, welche für die Stephanskirche gehalten wird. Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg wird der Bereich schwer zerstört. Ein Wiederaufbau der Straße fand nicht statt. Im Bereich der Stephansbrücke befindet sich heute eine Parkanlage. Die Stephansbrücke selbst hat den Charakter eine Parkweges und ist derzeit unbenannt. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat im Jahr 2004 die Wiederbenennung des Weges als Stephansbrücke beantragt. Eine Entscheidung des Stadtrates steht noch aus.
Stresemannstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104
- Vormals:
- Hohenzollernstraße
- Julius-Bremer-Straße
- Benannt nach dem Reichskanzler und DVP-Politiker Gustav Stresemann.
T
Telemannstraße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106
- Benannt nach dem Magdeburger Komponisten Georg Philipp Telemann.
Thomas-Mann-Straße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114
- Benannt nach dem Schriftsteller Thomas Mann.
Thomas-Müntzer-Straße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116
- Benannt nach dem Bauernführer Thomas Müntzer.
Till-Eulenspiegel-Ring; Stadtteil Hopfengarten; PLZ 39120
- Benannt nach dem historischen Volksschelm Till Eulenspiegel. Die Benennung wurde am 14. November 2002 vom Stadtrat beschlossen. Zugleich wurden die benachbarten Straßen (Fritze-Bollmann-Straße und Rolf-Herricht-Straße) benannt. Bei diesen Personen spielen jeweils Witz und Humor eine wesentliche Rolle.
Tucholskystraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116
- Benannt nach dem Schriftsteller Kurt Tucholsky.
U
V
Victor-Jara-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126
- Benannt nach dem chilenischen Musiker Victor Jara.
Viktor-von-Unruh-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Politiker und Regierungsrat Hans Victor von Unruh.
W
Walter-Kaßner-Straße; Stadtteil Reform; PLZ 39118
- Die Walter-Kaßner-Straße war nach dem SED-Politiker und Bürgermeister der Stadt Magdeburg Walter Kaßner benannt. Veranlasst durch einen Antrag der CDU und SPD-Ratsfraktionen erfolgte im Jahr 2003 die Umbenennung (siehe Apollostraße). Hintergrund waren Vorwürfe bezüglich Verstrickungen Kaßners in stalinistische Verfolgungsmaßnahmen nach dem 2. Weltkrieg.
Wasserkunststraße; Stadtteil Neue Neustadt; PLZ 39124
- Im Jahr 1849 errichteten die Neustädter Zuckerfabrikanten Jacob Hennige und Jaehningen, Freise & Comp. in dieser Straße direkt neben der Schrote eine Wasserkunst und insbesondere ein Maschinen-, Wärter- und Kesselhaus zum Betrieb der Anlage. Dies dürfte der Straße ihren Namen gegeben haben. Das 1849 errichtete Gebäude besteht noch heute und ist ein Baudenkmal.
- wichtige Gebäude/Institutionen
- Wasserkunst (Wasserkunststraße 99)
Werner-Fritze-Straße; Stadtteile Leipziger Straße und Buckau; PLZ 39112 und 39104
- jetzt: Erich-Weinert-Straße
- Die Straße war bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg nach dem Kaufmann, Königlichen Kommerzienrat und Kommunalpolitiker Werner Fritze benannt.
Wilhelm-Raabe-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Benannt nach dem Schriftsteller Wilhelm Raabe.
Wisninger Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
- Vormals: *Erich-Sichting-Straße
- Die Wisninger Straße wurde nach dem Ort Wisningen benannt. Dieser wurde bereits vor längerer Zeit zur Wüstung und besteht heute nicht mehr. Er lag zwischen Ebendorf, Olvenstedt und Neustadt. Im Bereich Alt Olvenstedts tragen mehrere Straßen die Namen von Wüstungen (Ostendorfer und Lebersdorfer Straße, sowie Plachwitzer Weg).
Z
Zum Handelshof; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Auf diesem Gelände entsteht, unter teilweiser Einbeziehung historischer Bausubstanz des alten Schlachthofes, ein neues Wohn- und Gewerbegebiet. Ehemalige Betriebsstraßen werden daher zu öffentlichen Straßen. Auf dem Gelände des Schlachthofes befand sich ein Bereich der als "Viehof" (für Rinder und Schweine) bezeichnet wurde. Die Bezeichnung "Hof" sollte daher für die anliegende Straße genutzt werden. Da in dem Gebiet nun Einzelhandel vorgesehen ist, wurde vom Stadtrat am 3. Juli 2003 der Name "Zum Handelshof" gewählt.
Zur Viehbörse; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108
- Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Auf diesem Gelände entsteht, unter teilweiser Einbeziehung der historischen Bausubstanz des alten Schlachthofes, ein neues Wohn- und Gewerbegebiet. Ehemalige Betriebsstraßen werden daher zu öffentlichen Straßen. Die neue Haupterschließungsstraße des Gebiets, die am denkmalgeschützten ehemaligen Börsengebäude des Schlachthofes (der Viehbörse) vorbeiführt, erhielt daher auf Beschluß des Stadtrates vom 3.Juli 2003 den Namen "Zur Viehbörse".