Proteinbiosynthese
Erscheinungsbild
Die (natürliche) Eiweißsynthese, auch Proteinbiosynthese ist die Synthetisierung eines Proteins anhand der in der Desoxyribonukleinsäure (DNA) gegebenen Erbinformation in einer lebenden Zelle.
Sie besteht aus folgenden beiden Schritten:
Schritte der Eiweißsynthese
- Transskription: Die Information der DNA wird in mRNA umkopiert, die die DNA - bei Eukaryonten den Zellkern nach weiterer Verarbeitung (Splicing) - verläßt.
- Translation: Mit der Information auf der mRNA wird an einem Ribosom, also außerhalb des Zellkerns, das Eiweiß synthetisiert.
Bedeutung
Die Proteinbiosynthese ist von zentraler Bedeutung für alle Lebensvorgänge:
- Durch sie werden die Strukturproteine erzeugt, die der Zelle Halt geben oder sie - wie Myosin und Aktin - beweglich machen. Auch Haare und Schuppen sowie Nahrungseiweiße wie die Eiweiße in der Milch oder in Eiern werden so hergestellt.
- Durch die regulierte Synthese von Enzymen bzw. ihrer Eiweißbestandteile wird der Stoffwechsel reguliert.
- Zahlreiche Proteine wirken an der Zelldifferenzierung im Verlauf der Ontogenese mit. Das strukturierte Aktivieren bzw. Deaktivieren von Genen (DNA-Abschnitten) für die Proteinbiosynthese spielt daher auch für die Entwicklung von Lebewesen eine erhebliche Rolle.