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Worpswede

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Karte Worpswede in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osterholz
Fläche: 76,13 km²
Einwohner: 9.502 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km²
Höhe: 54,4 m ü. NN
Postleitzahl: 27726
Telefonvorwahl: 04792 - 04794
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: OHZ
Gemeindeschlüssel: 03 3 56 011
Gemeindegliederung: 8 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bauernreihe 1
27726 Worpswede
Webseite: www.gemeinde-worpswede.de
Politik
Bürgermeister: Stefan Schwenke (FDP)
Regierende Partei: CDU

Worpswede ist eine Gemeinde im Landkreis Osterholz in Niedersachsen, an der Hamme nordöstlich von Bremen mitten im Teufelsmoor gelegen. Der Ort profitiert landschaftlich von einem kleinen Hügel – dem Weyerberg –, der eine Höhe von 54 m erreicht und die ansonsten flache Umgebung überragt. Erste Spuren der Besiedlung reichen bis in die Bronzezeit zurück.

Die heutige Einheitsgemeinde Worpswede setzt sich aus den vorher eigenständigen Gemeinden Worpswede, Waakhausen, Überhamm, Schlußdorf, Mevenstedt, Neu Sankt Jürgen, Hüttenbusch und Ostersode zusammen.

Geschichte

Heute besitzt Worpswede den Status eines Erholungsortes und übt eine hohe Anziehungskraft auf Künstler und Erholungssuchende aus.

Sehenswürdigkeiten

Niedersachsenstein

Der Niedersachsenstein, ein 18 m hohes ziegelsteinernes Monument, steht auf dem Weyerberg. Es sieht von weitem aus wie ein Adler und erinnert an die gefallenen Soldaten des ersten Weltkriegs aus der Region.

Rathaus

Der Niedersachsenstein wurde 1922 nach einem Entwurf des Architekten Bernhard Hoetger, der auch die Böttcherstraße in Bremen gestaltete, fertiggestellt und ist als einzige expressionistische Großplastik Deutschlands von besonderer kunsthistorischer Bedeutung.

Umstritten war damals der Bau der Plastik – fiel er doch in eine Zeit großer Armut und Lebensmittelknappheit in der Region. Da er darüber hinaus ursprünglich als Siegesdenkmal gedacht war, ist dieses Monument bis heute umstritten.

Barkenhoff

Der Barkenhoff – ursprünglich ein Worpsweder Bauernhof – wurde im Jahre 1895 vom Künstler Heinrich Vogeler gekauft und innerhalb weniger Jahre zu einem beeindruckenden Gebäude des Jugendstils umgebaut.

Alsbald wurde er zum Mittelpunkt der Worpsweder Künstlerbewegung und somit der gesamten „Künstlerkolonie Worpswede“. Nach dem ersten Weltkrieg diente der Barkenhoff als Kommune und Arbeitsschule, danach als ein Kinderheim der Roten Hilfe.

In den Folgejahren verfiel der Hof und wurde an die öffentliche Hand übergeben. Restauriert dient er heute nicht nur als Museum und Ausstellungsort vieler Werke der Worpsweder Künstler, sondern auch als Werkstatt und Atelier mancher Kunststudenten.

Im Jahre 2003/04 erfuhr der Hof eine grundlegende Renovierung.

Datei:Bonze des humors.jpg
Bonze des Humors

Bonze des Humors

Der Bonze des Humors ist eine lachende Buddha-Statue, die auf dem Gelände des Parkplatzes beim „Kaffee Worpswede“ (Kaffee Verrückt) steht. Das steinerne Monument wurde – wie das Café und der Niedersachsenstein – von Bernhard Hoetger entworfen.

Kaffee Worpswede

Das Kaffee Worpswede ist ein expressionistischer Backsteinbau am Fuße des Weyerbergs und dient seit dem Jahre 1925 als Café und Restaurant. Es wird im Volksmund auch Kaffee Verrückt genannt, weil der Architekt, Baumeister und Künstler Bernhard Hoetger anfing, ein Haus ohne vernünftige Bauzeichnungen und ohne rechte Winkel zu bauen - als die Worpsweder dieses sahen, meinten sie "dei is verrückt, de Kerl" - und seitdem besteht der Spitzname für dieses schöne Objekt. Ursprünglich bot Hoetger, der für dieses Projekt geschätzte 100.000 Reichsmark aufbrachte, hier seine eigenen kreativen Schöpfungen an. Heute ist das Kaffee Worpswede überregional bekannt.

Kaufhaus Stolte

Datei:Worpswede-stolte.jpg
Kaufhaus Stolte

Das Kaufhaus-Stolte (Link) ist mit einer fast 200-jährigen Tradition wohl das älteste Geschäft im Dorf. Der Familie Stolte, insbesondere Mimi Stolte, ist es zu verdanken, dass Worpswede vom unbedeutenden Moordorf zur weltbekannten Künstlerkolonie aufstieg. Mimi Stolte lud 1884 den Kunststudenten Fritz Mackensen in ihr Elternhaus ein. Dort lebte er einige Zeit und kam später mit seinen Freunden in das Moordorf zurück, um sich dauerhaft dort niederzulassen.

Käseglocke

Käseglocke

Der kuppelförmige Bau auf dem Weyerberg wurde 1926 nach den Plänen vom Architekten Bruno Taut vom Schriftsteller Edwin Koenemann erbaut. Die Käseglocke besteht komplett aus Holz, steht heute unter Denkmalschutz und wurde in den letzten Jahren komplett renoviert. Das Gebäude, das wegen seiner ungewöhnlichen Iglu-Form Aufsehen erregte, erhielt von den Worpswedern den Namen „Käseglocke”.


Bahnhof Worpswede

Worpsweder Bahnhof mit Moorexpress

Ein Gebäude im Jugendstil, 1910 entworfen von Heinrich Vogeler, gelegen an der Moorexpress-Bahnstrecke von Bremervörde nach Osterholz-Scharmbeck.

Vogeler entwarf nicht nur den Bau, sondern auch die komplette Inneneinrichtung (Möbel, Kunstwerke und Malereien).

Im Jahre 1978 wurde der Bahnhof Worpswede grundlegend renoviert und in seinen Ursprungszustand zurückversetzt. Er beherbergt heute ein Restaurant.

Persönlichkeiten

Die Alten Worpsweder

Die Künstler der 2. Generation

Zeitgenössische Worpsweder Künstler

Worpsweder Mühle