Plauen
Wappen | Karte |
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Lage der kreisfreien Stadt Plauen in Deutschland | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk: | Chemnitz |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 102,12 km² |
Einwohner: | 69.160 (30. September 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 677 Einwohner je km² |
Höhe: | 412 m ü. NN |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Postleitzahlen: | 08523-08529 |
Vorwahl: | 03741 |
Kfz-Kennzeichen: | PL |
Gemeindeschlüssel: | 14 1 66 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 5 Stadtgebiete mit 38 Stadtteilen |
Adresse der Stadtverwaltung: | Unterer Graben 1 08523 Plauen |
Website: | www.plauen.de |
E-Mail-Adresse: | poststelle@plauen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Ralf Oberdorfer (FDP, aber als Einzelkandidat gewählt) |
Plauen ist mit ca. 69.000 Einwohnern die größte Stadt des Vogtlandes und Sitz des Vogtlandkreises. Die Stadt liegt im südwestlichen Sachsen. Sie ist nach Leipzig, Dresden, Chemnitz und Zwickau die fünftgrößte Stadt sowie eines der sechs Oberzentren des Freistaates Sachsen und hat den Status einer kreisfreien Stadt.
Nächstgrößere Städte in der Umgebung sind Zwickau, ca. 35 km nordöstlich und Gera, ca. 41 km nördlich von Plauen.
Die Einwohnerzahl der Stadt Plauen überschritt 1904 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Geografie
Plauen liegt im Tal und an den Hängen der Weißen Elster. Im Bereich der Einmündung der Syra in die Weiße Elster weitet sich das Tal zu einem Becken. Hier befindet sich das Stadtzentrum.
Die Höhe ü. NN reicht von 310 m bis über 500 m. Höchster Berg ist mit 529 m der bewaldete Culmberg im südlichen Stadtteil Oberlosa. „Hausberg“ von Plauen ist allerdings der 507 Meter hohe Kemmler, welchen ein Bismarckturm krönt. Einen ausgezeichneten Überblick über die Stadt bekommt man ebenso vom Bärensteinturm (432 m) in der Nähe des Oberen Bahnhofes sowie vom zu besonderen Anlässen geöffneten Turm des Plauener Rathauses.
Das eher hügelige Umland von Plauen wird von Feldern bzw. Wiesen und Wäldern in etwa gleichem Verhältnis bedeckt. In kurzer Entfernung zur Stadt befinden sich die auch als Naherholungsgebiete genutzen beiden großen Talsperren Pöhl (nordöstlich) und Pirk (südlich).
Siehe auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen
Nachbargemeinden
Die folgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Plauen (im Uhrzeigersinn, im Nordosten beginnend):
Pöhl, Neuensalz (Verwaltungsgemeinschaft Treuen), Theuma (Verwaltungsverband Jägerswald Bergen), Oelsnitz (Vogtland) (Verwaltungsgemeinschaft Oelsnitz), Weischlitz (Verwaltungsgemeinschaft Weischlitz), Leubnitz, Mehltheuer und Syrau (alle Verwaltungsverband Rosenbach) im Vogtlandkreis sowie die zum thüringischen Landkreis Greiz gehörige Gemeinde Vogtländisches Oberland.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Plauens ist in die fünf Stadtgebiete Zentrum, Nord, Ost, Süd und West eingeteilt. Jedes Stadtgebiet besteht aus bis zu zehn Stadtteilen. Die erst bei der jüngsten Eingemeindung 1996 bzw. 1999 nach Plauen eingegliederten Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der Paragraphen 65 bis 69 der Sächsischen Gemeindeordnung. Die Ortschaften wurden durch die Hauptsatzung der Stadt Plauen eingeführt und haben einen von der Bevölkerung gewählten Ortschaftsrat, der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen fünf und neun Mitglieder hat. Vorsitzender des Ortschaftsrat ist der Ortsvorsteher. In den Ortschaften wurde zum Teil auch eine eigene Ortschaftsverwaltung eingesetzt.
Die fünf Stadtgebiete mit ihren zugehörigen amtlichen Stadtteilen und deren Nummern:
- Stadtgebiet Zentrum:
Altstadt (01), Bahnhofsvorstadt (02), Dobenau (03), Neustadt (04), Obere Au (05), Schlossberg (06)
- Stadtgebiet Nord:
Hammerstorvorstadt (01), Haselbrunn (02), Preißelpöhl (03), Reißig (04), Reißiger Vorstadt (05),
Reißigwald mit Lochhaus (06), Jößnitz¹ (07), Steinsdorf² (08), Kauschwitz¹ (09), Zwoschwitz (10)
- Stadtgebiet Ost:
Alt Chrieschwitz (01), Chrieschwitz (02), Großfriesen¹ (03), Kleinfriesen (04), Reusa mit Sorga (05),
Reichenbacher Vorstadt (06), Tauschwitz (07)
- Stadtgebiet Süd:
Hofer Vorstadt (01), Meßbach (02), Oberlosa (03), Ostvorstadt (04), Reinsdorf (05), Stöckigt (06),
Südvorstadt (07), Thiergarten (08), Unterlosa (09)
- Stadtgebiet West:
Bärenstein (01), Neundorfer Vorstadt (02), Siedlung Neundorf (03), Syratal (04), Neundorf¹ (05),
Straßberg¹ (06)
¹ Ortschaft
² Ortschaft zusammen mit Jößnitz
Geschichte
Bereits um 900 siedelten Slawen auf dem heutigen Plauener Territorium. 1122 wurde Plauen erstmals urkundlich erwähnt als slawische Siedlung namens Vicus Plawe in der Weiheurkunde der St. Johanniskirche. „Plawe“ läßt sich von „Plesna“ ableiten, was soviel wie „Furt“ bedeutet. Diese slawische Siedlung lag aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem als „Hradschin“ bezeichneten Berg, auf dem sich heute das Gefängnis befindet. Um 1224 erhielt die Siedlung das Stadtrecht, gleichzeitig wurde die Johanniskriche von Vogt Heinrich von Weida dem Deutschen Orden zugewiesen. Im Jahre 1244 wurde die Stadt erweitert und die Neustadt gegründet. Im Jahre 1329 erscheint das erste Stadtsiegel, das sogenannte sigillum civium in plawe.Das alte Plauener Rathaus wurde 1382 erstmalig urkundlich erwähnt.1430 wurde Plauen durch die Hussiten verwüstet. 1521 brach auch in Plauen die Reformation aus. Bei einem Stadtbrand 1548 wurde die Stadt zum Großteil zerstört. 1569 wurde Plauen kursächsisch.
Mitte des 16. Jahrhunderts verdrängte die Baumwollweberei zunehmend die Tuchmacherei und Zeugherstellung. Im Jahre 1602 wurde Plauen die Hauptstadt des „Voigtländischen Kreißes“. In den 30er Jahren hielt in Plauen die Pest Einzug. Die Hälfte der Bevölkerung starb.
In den Jahren 1656 bis 1718 befand sich die Stadt im Besitz der Nebenlinie Sachsen-Zeitz.
1697 begann die Sächsische Fahrpost, die von Dresden über Plauen nach Nürnberg fuhr.
Die erste zentralisierte Manufaktur wurde 1701 errichtet und 1848 entstand die Eisenbahnstrecke nach Hof. 1858 wurde die erste Stickmaschine aufgestellt. Zwei Jahre später bekam die Stadt ein Krankenhaus.
Ab den 1880er Jahren bewirkte die industrielle Herstellung von Tüll- und Ätzspitze einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt.
1881 wurde die erste Stickmaschine gebaut. Die Plauener Spitze wurde um die Jahrhundertwende weltweit bekannt und entwickelte sich zum Motor der Entwicklung Plauens. Auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1900 gewann sie den Grand Prix und ist noch heute national und international gefragt.
Im Jahre 1894 erfolgte die Inbetriebnahme der Plauener Straßenbahn. 1899 begann der Rotationsmaschinenbau in der damaligen Vogtländischen Maschinenfabrik AG .
1904 überschritt die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze und machte Plauen damit zur Großstadt. 1905 wurde das Syratal-Viadukt eingeweiht, eine Steinbogenbrücke mit der größten Spannweite Europas. 1907 wurde Plauen eine kreisfreie Stadt. 1912/13 begann eine lang anhaltende Krise in der Textilindustrie. Im Oktober 1921 wurde in Plauen eine der ersten Ortsgruppen der NSDAP außerhalb Bayerns gegründet. Auch die Hitler-Jugend hatte hier ihre Keimzelle. Plauen wird laut Eintrag im Landratsamt zum 1. Januar 1929 Sitzgemeinschaft der „Hitler-Jugend-Bewegung e. V.“; damit geht die Leitung der Hitler-Jugend Großdeutschlands auf Plauen über. Mit der Unterstellung der HJ unter die SA wird der Hauptsitz 1931 von Plauen nach München verlegt. Plauens Bedeutung wird damit auf ein Großgau „zurückgestuft“.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden 75 Prozent der Gebäude der Stadt durch 14 Bombenangriffe zerstört. Plauen war damit eine der prozentual am meisten zerstörten Städte in Deutschland (mehr als z.B. Dresden).
Nach dem Krieg fand 1955 das erste „Plauener Spitzenfest“ statt, das bis heute jährlich einer der kulturellen Höhepunkte der Stadt ist.
Von Plauen gingen 1989 maßgebliche Impulse zur Einleitung der friedlichen Revolution in der DDR aus, die 1990 zur Deutschen Wiedervereinigung führten. Plauen war eine der ersten Städte der DDR, in denen Demonstrationen gegen das SED-Regime stattfanden. Angefangen am 7. Oktober 1989 bis weit in den März 1990 hinein fanden in der Stadt insgesamt 22 Kundgebungen und Demonstrationen mit teilweise bis zu 25.000 Menschen statt.
1993 wurde die e.-o.-Plauen-Gesellschaft e. V. gegründet und 1997 fand der Tag der Sachsen in Plauen statt. Im Jahre 2001 erfolgte eine komplette Umbebauung der Innenstadt sowie der Bau des Einkaufzentrums „Stadtgalerie“. 2002 wurde der erste Preis für das „integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (Insek) vergeben und 2003 wurde die Stadt Landessieger im Wettbewerb „Kommune des Jahres“.
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden und Gemarkungen wurden nach Plauen eingemeindet:
- 1899: Haselbrunn
- 1900: Chrieschwitz
- 1903: Kleinfriesen, Reusa, Sorga und Tauschwitz
- 1939: Reißig
- 1949: Reinsdorf
- 1950: Oberlosa, Stöckigt, Thiergarten und Unterlosa
- 1994: Meßbach
- 1996: Großfriesen
- 1999: Jößnitz (mit Steinsdorf), Neundorf, Straßberg und Kauschwitz (mit Zwoschwitz)
Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahl der Stadt Plauen überschritt 1904 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Um 1910 erreichte die Bevölkerungszahl mit über 120.000 ihren historischen Höchststand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt und Plauen lag nun im Grenzgebiet. Unter anderem dadurch nahm die Einwohnerzahl stark ab, so dass sie heute weit von der Großstadtgrenze entfernt ist.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
¹ Volkszählungsergebnis
² Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (Gebietsstand jeweils zum 1. Januar des Folgejahres)
Religionen
Die Stadt Plauen gehörte anfangs zum Bistum Zeitz/Bistum Naumburg und war Sitz eines Archidiakonats. Seit 1524 wurde durch Raute und Eulner in Plauen und bis 1529 im gesamten sächsischen Vogtland die Reformation eingeführt. Danach war Plauen über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt und wurde Sitz einer Superintendentur, die auch nach dem Übergang an das Kurfürstentum Sachsen beibehalten wurde. 1893 wurde die bis dahin bestehende einzige protestantische Gemeinde der Stadt, die St. Johannis-Gemeinde, in fünf eigenständige Kirchengemeinden geteilt. Sie alle gehören heute zum inzwischen als Kirchenbezirk Plauen bezeichneten Verwaltungsbezirk innerhalb der Region Zwickau der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Dies führte zur Gründung der Pfarrgemeinde Herz-Jesu, die im Jahre 1901 ihre Kirche erbauen konnte. Anfangs gehörten die Katholiken der Stadt wie alle Katholiken im damaligen Königreich Sachsen zum Apostolischen Vikariat mit Sitz in Dresden, das seit 1743 zuständiger Verwaltungsbezirk in der Nachfolge des in der Reformationszeit aufgelösten Bistums Meißen war. Aus diesem Verwaltungsbezirk entstand 1921 (wieder) das Bistum Meißen, seit 1980 Bistum Dresden-Meißen, das heute zur Kirchenprovinz Berlin (Erzbistum Berlin) gehört. Plauen wurde innerhalb des Bistums Meißen Sitz eines Dekanats, zu dem auch Pfarrgemeinden außerhalb Plauens gehörten.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch noch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche (Methodisten) und eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten (Adventisten).
Politik
An der Spitze der Stadt stand im 13. Jahrhundert wohl ein Kollegium unter einem „officiatus“. Ab 1388 sind Bürgermeister und Ratsherren nachweisbar. Es gab einen „sitzenden“ und einen „ruhenden“ Rat. In den folgenden Jahrhunderten wechselten sich die Ratsherren und die Bürgermeister mehrmals ab. Auch die Zahl der Bürgermeister und Ratsherren variierte mehrmals. Seit 1882 tragen die Stadtoberhäupter den Titel „Oberbürgermeister“.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungsmacht den Rat der Stadt bzw. die Stadtverordnetenversammlung, die ebenfalls vom Volk gewählt wurde.
Nach dem Beitritt der DDR zur BRD wurde das nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein besonderer Vorsitzender des Stadtrats. Heute ist der Oberbürgermeister Vorsitzender des Stadtrats. Der Stadtrat wählte anfangs auch den Oberbürgermeister. Seit 1994 wird der Oberbürgermeister direkt vom Volk gewählt.
Bürgermeister bzw. ab 1882 Oberbürgermeister von Plauen
Bis 1832 wechselte der Bürgermeister jährlich. Anfang des 19. Jahrhunderts hatten die nachfolgenden Personen ein oder mehrmals
das Amt des Bürgermeisters inne (hinter den Namen werden die Amtszeiten genannt):
- Johann Gottlieb Facilides, 1787 - 1813 mehrmals
- Gottlob Ferdinand Schneider, 1766 - 1806 mehrmals
- Johann Christian Wolfahrt: 1808, 1810
- Carl Gottlob Hüttner, 1812, 1814 und 1816
- Carl August Gellert, 1815 - 1825 mehrmals
- Carl Füchtegott Eberhardt, 1818, 1820, 1822, 1824, 1826 bis 1828 und 1830
- Johann Leonhard Heubner, 1829 und 1832
- 1832 - 1865: Ernst Wilhelm Gottschald
- 1865 - 1893: Oskar Theodor Kuntze
- 1893 - 1899: Dr. Rudolf Dittrich
- 1899 - 1902: Dr. Max Otto Schröder
- 1902 - 1912: Dr. Johannes Ferdinand Schmid
- 1912 - 1916: Dr. Julius Dehne
- 1916 - 1931: Georg Lehmann
- 1932 - 1933: Dr. Max Schlotte
- 1933 - 1944: Eugen Wörner
- 1945 - 1945: Johannes Zeitler
- 1945: Dr. jur. Max Schlotte
- 1945 - 1946: Herbert Hensel, KPD
- 1946 - 1947: Alfred Dittel, KPD/SED
- 1947 - 1950: Herbert Wetzstein, LDPD
- 1950 - 1953: Heinrich von Gebhardi, LDPD
- 1953 - 1963: Fritz Sieber, SED
- 1963 - 1969: Gerhard Voigt, SED
- 1969 - 1970: Dora Helbig, SED
- 1970 - 1981: Gerhard Sachs, SED
- 1981 - 1989: Dr. Norbert Martin, SED
- 1990 - 2000: Dr. Rolf Magerkord, CDU
- 2000 - heute: Ralf Oberdorfer (FDP)
Wappen
Das Wappen der Stadt Plauen zeigt in Rot zwei stilisierte dreizinnige silberne Türme mit Spitzdächern und je zwei übereinander angeordnete, mit gotischem Maßwerk verzierte schwarze Fensteröffnungen, verbunden durch eine silberne Mauer mit gotischem Torbogen, belegt mit einem dreieckigen schwarzen Herzschild, darin ein aufgerichteter goldener Löwe, dem Herzschild aufgesetzt ein goldener Stechhelm mit vorne glatten und hinten gespiegelten grünen Pfauenfedern. Die Stadtflagge ist gold-schwarz, belegt mit dem Wappen.
Städtepartnerschaften
Plauen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Aš (Tschechien), seit 1962
- Cegled (Ungarn), seit 2005
- Steyr (Österreich), seit 1970
- Hof (Bayern), seit 1987
- Siegen (Nordrhein-Westfalen), seit 1990
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das südöstliche Stadtgebiet Plauens führt die A 72 Hof–Chemnitz, an welche die Stadt durch die Anschlussstellen Pirk, Plauen-Süd und Plauen-Ost angebunden sind. Von der A 72 führt am Dreieck Hochfranken die A 93 in Richtung Süden nach Regensburg. Das Dreieck Hochfranken an der A 93 ist ca. 20 km entfernt.
Die A 9 München - Berlin erreicht man von Plauen nach ca. 35 km über die A 72 in westlicher Richtung am Dreieck Bayerisches Vogtland. Die A 4 Dresden–Eisenach erreicht man nach ca. 80 km auf der A 72 in östlicher Richtung.
Durch Plauen führen wichtige Bahnlinien: die Hauptverkehrsstrecken München–Hof–Plauen–Leipzig–Berlin, Stuttgart–Nürnberg–Hof–Plauen–Chemnitz–Dresden–Görlitz (Sachsen-Franken-Magistrale) sowie die Linie Karlsbad–Bad Brambach–Plauen–Leipzig–Berlin.
Plauen ist auch durch den Regionalflugplatz Hof-Plauen angebunden, der sich etwa 40 km entfernt in der süd-östlich an Hof angrenzenden Ortschaft Pirk befindet.
Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen sechs Straßenbahn- und eine Stadtbuslinie der Plauener Straßenbahn GmbH sowie die Regionalbuslinien des Plauener Omnibusbetriebes und anderer Verkehrsbetriebe.
Bedeutende ansässige Unternehmen
Zu den größeren Plauener Unternehmen gehören der Omnibushersteller „NEOPLAN Omnibus GmbH Plauen“ sowie die „MAN Roland Druckmaschinen AG“, die früher als „Plamag“ bekannt war. Internationales Ansehen erlangte Plauen durch seine Plauener Spitze (vertrieben durch „Modespitze Plauen GmbH“), aber auch Druckerzeugnisse der „Sachsendruck GmbH“ sind weltweit zu finden. Seit 1948 ist die Wema (heute „Werkzeugmaschinenfabrik VOGTLAND GmbH“) in Plauen ansässig, die Produktion umfasst ein breites Spektrum des Maschinenbaus. Zur „Brau Holding International AG“ gehört die „Sternquell-Brauerei GmbH Plauen“, sie betreibt eine moderne Abfüllanlage sowie eine Brauerei in der Stadt. Vorwiegend für den amerikanischen Markt produziert die „Narva Speziallampen GmbH Plauen“. Allerdings ist die wohl bekannteste Firma Plauens die „Plauener Gardine GmbH & Co.“
Medien
- In Plauen erscheinen als Tageszeitungen der „Vogtland-Anzeiger“ und eine Lokalausgabe der in Chemnitz erscheinenden Freien Presse.
- Das kostenlose Lifestyle-Magazin „port01 City-Flash“ wird monatlich publiziert.
- Außerdem wird in Plauen ein Teil des Vogtland-Regional-Fernsehens produziert.
- Der einzige regionale Radiosender VogtlandRadio hat seinen Sitz in Plauen-Haselbrunn. Er produziert ein eigenes und unabhängiges 24-stündiges Hörfunkprogramm für das gesamte Vogtland in Ostthüringen, Sachsen und Oberfranken.
Bildung
Die DIPLOMA Fachhochschule Plauen und die Berufsakademie Plauen bieten Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Gesundheitswesen an. Die Fachschule für Wirtschaft der Gothaer Bildungsgesellschaft bildet den Staatlich geprüften Betriebswirt mit Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschulreife an (Vollzeit/Teilzeit). Des Weiteren bietet die Stadt das komplette Angebot an allgemein bildenden Schulen, darunter zwölf Grundschulen, sechs Mittelschulen und drei Gymnasien. Ferner gibt es vier Berufliche Schulen:(Besonders interessant ist die Ausbildung an der Berufsfachschule für Wirtschaft, der Gobi zum Staatlich geprüften Fremdsprachenkorrespondenten und Internationalen Touristikassistenten für Abiturienten oder Inhaber der Fachhochschulreife.)
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- Berufliche Schulen:
• BSZ e. o. plauen
• BSZ für Wirtschaft und Gesundheit „Anne Frank“
• Adolph-Kolping-Schule
• Bildungszentrum des Sächsischen Handels
- Höhere Bildungseinrichtungen:
• DIPLOMA Fachhochschule
• Staatliche Studienakademie Plauen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Theater Plauen-Zwickau (Musiktheater, Schauspiel, Orchester, Ballett und Puppentheater):
Das Vogtland Theater feierte 1998 sein 100-jähriges Bestehen. Es war und ist ein wichtiger Bestandteil des Plauener Kulturlebens und erfreut sich großer Akzeptanz. Die wirtschaftlich notwendige Fusion mit dem Theater Zwickau im Jahre 2000 ermöglichte den Erhalt des traditionsreichen Hauses. Mit großem überregionalen Erfolg werden seit einigen Jahren Freilichtaufführungen im Parktheater Plauen inszeniert.
- Singakademie Plauen e. V.
Kultureinrichtungen
- Festhalle Plauen –
- Malzhaus
- Alte Kaffeerösterei
Museen
- Schaustickerei Plauener Spitze. Die Ausstellung befindet sich in einer autentischen Stickerei in Plauen-Reusa.
- Museum Plauener Spitzen im Alten Rathaus. Diese Einrichtung geht zurück auf eine Entscheidung der SED Kreisleitung Plauen.
- Vogtlandmuseum
- [Mechanisches Fahrradmuseum] Axel Pfeiffer http://www.fahrradmuseum-droeda.de
Galerien
- städtische Galerie e. o. plauen
- Kunstverein Plauen-Vogtland e. V. – Galerie im Malzhaus
Allgemeine Sehenswürdigkeiten

- Alaunbergwerk "Ewiges Leben"
- Altes Rathaus, erbaut 1382, Wahrzeichen der Stadt
- Alte Elsterbrücke, erbaut 1244 - älteste Brücke Sachsens
- Altmarkt
- Bärenstein mit Bärensteinturm
- Elstertalbrücke
- Friedensbrücke, erbaut 1903-05
- Kemmler mit Bismarcksäule
- Malzhaus, erbaut 1727
- Neues Rathaus, erbaut 1912
- Nonnenturm, erbaut um 1200
- Pfortengässchen
- Promenade Weiße Elster
- Schloss Jößnitz
- Schlossruine
- Stadtpark
- Syratal mit Syratalbrücke und Parkeisenbahn
Kirchen
- Lutherkirche, erbaut 1693
- St. Johanniskirche, erbaut 1122, daneben der Komturhof des Deutschen Ordens mit Konventsgebäude (erste Hälfte 13. Jahrhundert)
- Pauluskirche
- Markuskirche
- Versöhnungskirche
- Katholische Herz-Jesu-Kirche
- Kapelle Kauschwitz
- Evangelisch-methodistische Erlöserkirche
- Evangelisch-lutherische Kirche Oberlosa
- Dorfkirche Steinsdorf
- Dorfkirche Jößnitz
Sportvereine
Das Vereinsleben in Plauen ist ausgeprägt, es existiert eine Vielzahl von Sportvereinen in verschiedensten Sportarten.
Größter und bekanntester Sportverein der Stadt ist der VFC Plauen.
Persönlichkeiten
Plauen ist die Heimatstadt von Erich Ohser, der als „e. o. plauen“ mit seinen Vater-und-Sohn-Bildergeschichten berühmt geworden ist.
Erich Ohser ist allerdings nicht in Plauen, sondern in Untergettengrün/Vogtland geboren.
Söhne und Töchter der Stadt
- Korvettenkapitän Werner Hartenstein bekannt im Zusammenhang mit dem Laconia Befehl
Die nachfolgenden Persönlichkeiten sind in Plauen geboren. Sie hatten und haben ihren späteren Wirkungskreis jedoch außerhalb von Plauen:
- 1892, 9. März, Dr. Rudolf Friedrichs, † 13. Juni 1947 in Dresden; Ministerpräsident von Sachsen 1945-47
- 1912, Johannes Petzold, † 1985 in Eisenach; Lehrer, Kirchenmusiker, Komponist („Die Nacht ist vorgedrungen“)
- 1925, Horst Scherbaum, † 1996 in Leipzig;Fußballspieler und Trainer, Kapitän beim ersten Länderspiel der DDR-Nationalmannschaft
- 1926, 15. Oktober, Karl Richter, † 15. Februar 1981 in München; Dirigent, Organist und Chorleiter
- 1930, 21. Februar, Hansjürgen Knoche, Theologe
- 1940, 27. Januar, Bernd Jentzsch, Schriftsteller
Ehrenbürger
Die Stadt Plauen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (die Auflistung erfolgt chronologisch nach dem Verleihungsdatum):
- 1845: Karl Christoph Schmidt, Kanzleidirektor in Dresden
- 1853: Johann August Wilhelm Steinhäuser, Konrektor am Lyzeum
- 1854: Christian Gottlieb Pfretzschner, Direktor der Gewerbe- und Baugewerkenschule
- 1862: Bruno von Schimpff, Kreisdirektor in Zwickau
- 1865: Ernst Wilhelm Gottschald, Bürgermeister
- 1865: Gustav Henoch, Oberbergingenieur
- 1867: Johann August Steinberger, Kreissyndikus
- 1871: Julius Otto Heinrich von Dieskau, Justizrat
- 1874: Ewald Beyer, Superintendent
- 1878: Karl Friedrich Wieprecht, Bürgermeister
- 1882: Robert Klemm, Kaufmann
- 1890: Oskar Theodor Kuntze, Oberbürgermeister
- 1892: Gustav Landmann, Superintendent
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1901: Ernt Julius Graser, Schuhmachermeister
- 1909: Karl Friedrich Richard Wagner, Bürgermeister
- 1913: Franz Theodor Schurig, Bürgermeister
- 1925: Max Hermann Vetters, Bürgermeister
- 1933: Paul von Hindenburg, Reichspräsident
- 1945: Dr. Rudolf Friedrichs, Ministerpräsident von Sachsen
- 1946: Wilhelm Pieck, Vorsitzender der SED und später Präsident der DDR
- 1946: Dr. Wilhelm Külz, Vorsitzender der LDPD
- 1950: Dr. Eugen Schiffer, Mitbegründer der LDPD
- 1984: Gustav Seifried, Oberbürgermeister von Zwickau
- 1990: Thomas Küttler, Superintendent
- 1994: Lothar Rentsch, Zeichner und Druckgrafiker
- 2001: Dr. Rolf Magerkord, Oberbürgermeister
Literatur
- Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band II Mitteldeutschland – Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1941.