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Thomas Moore

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Thomas Moore (* 1779; † 1853) war ein irischer Dichter und Schriftsteller. Berühmt gemacht haben ihn seine "Irish Melodies" in 10 Bänden. Von den Dubliner Verlegern William und James Power bekam er eines Tages den Auftrag neue Texte zu den von Edward Bunting zusammengestellten "General Collection of Ancient Irish Music" zu schreiben. Dies tat er. Anschließend wurden die "Irish Melodies" von Sir John Stevenson für das Piano arrangiert.

Das erste Buch, das 1808 erschien, war ein sofortiger Erfolg. Thomas Moore machte die "Irish Melodies" populär, indem er selbst durch England tingelte, die Lieder auf Klavier spielte und selbst dazu sang.

Natürlich hatte er auch politische Gegner, die jedoch leicht beschwichtigt werden konnten. Dennoch blieben englische konservative Kritiker, die befürchteten, Moore könnte einen Aufstand gegen die Krone anzetteln wollen.

1811 wurde dann bereits sein vierter Band veröffentlicht. Um das kritische Feuer nicht weiter zu schüren, vermied er strikt jede politische Anspielung in seinen Liedern. Er spielte gar mit dem Gedanken, das gesamte Projekt zu kippen. Das tat er Gott sei Dank nicht. Er hatte auch nicht wirklich eine Wahl, war er doch auf die Einnahmen, die ihm die "Irish Melodies" brachten, angewiesen.

So entstanden insgesamt 10 Bände.

In England wurde Thomas Moore bald als großer irischer Nationalheld gefeiert. Denn seine "Irish Melodies" ließen Irland in einem harmonisch-romantischen Licht erscheinen. Fern jeder gegenwärtiger Brutalität und Rauheit. Dennoch wurde er von Irischen Nationalisten verurteilt, er hätte Irland verraten, indem er a) die "Irish Melodies" für schäbige politische Propaganda benutzt hätte und b) die Töne brutal verändert und nicht wiedererkennbar gemacht hätte.