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Die Schutzbefohlenen

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Die Schutzbefohlenen, Burgtheater Wien, 2015

Die Schutzbefohlenen ist ein Sprachkunstwerk von Elfriede Jelinek aus dem Jahr 2013, in dem sich die Nobelpreisträgerin von 2004 kritisch mit der herrschenden Flüchtlingspolitik und ihren Folgen auseinandersetzt. Die Urlesung fand am 21. September in Hamburg statt, die Uraufführung als Theaterstück am 23. Mai 2014 in Mannheim. Das Werk ist viel beachtet worden.

Hintergrund

Politische Ereignisse

Flüchtlingsproteste in Wien

Im November 2012 begann in Wien ein massiver Protest von Flüchtlingen und Aktivisten, der sich rund um die Votivkirche konzentrierte. Diese als Refugee Protest Camp Vienna bekannte Aktion war maßgeblich für Jelineks Essay, der Grundlage für das Stück wurde.[1]

Blitzeinbürgerungen von Prominenten

Auf der anderen Seite hatten bekannte und zahlungskräftige Ausländer trotz der strengen Einwanderungsrichtlinien die österreichische Staatsbürgerschaft in den zurückliegenden Jahren schnell und ohne Umstände erhalten, etwa

  • 2006 die Opernsängerin Anna Netrebko und
  • 2009 Tatjana Borissowna Jumaschewa, die Tochter von Boris Jelzin, ihr Mann Valentin Jumaschew, ehemaliger Leiter der russischen Präsidentschaftskanzlei, und die gemeinsame Tochter.[2] Das österreichische Magazin News berichtete, der Jelzin-Clan habe als Hauptwohnsitz für das Jahr vor der Einbürgerung eine keineswegs standesgemäße Adresse angegeben, ein heruntergekommenes, gemietetes Haus an einer stark befahrenen Durchgangsstraße in Winden am See.[2] Für eine behördliche Überprüfung, ob die Familie dort jemals tatsächlich gewohnt hat, fanden sich keine Belege.[2]

Humanitäre Katastrophen

Hunderte von Flüchtlingen, die sich in Booten aus Afrika auf den Weg nach Europa gemacht hatten, ertranken 2013 in einem Bootsunglück vor der Küste der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa, in deren Nähe es auch in den Vorjahren schon viele Tote gegeben hatte.

Inhalt und Stil

Inhalt und Motive

In dem Stück findet keine Handlung statt und es gibt auch keine Einteilung in Akte oder Szenen. Es lassen sich 27 Textabschnitte unterscheiden, die jeweils durch einen Zeilendurchschuss voneinander getrennt sind. Es finden sich vielfache thematische Überschneidungen zwischen den Abschnitten, sodass keine klare Abgrenzung möglich ist.

Anfangssituation

In den Abschnitten 1 mit 4[3] geht es schwerpunktmäßig um die aktuelle Situation der Sprechenden, aber auch um die Geschichte ihrer Familie und ihrer Flucht.

Wertediskussion

Im Zentrum der Abschnitte 5[4], 6[5], 7[6] und 8[7] steht die Auseinandersetzung mit Wertvorstellungen wie Menschenwürde, Meinungsfreiheit und Nachhaltigkeit, von denen die meisten in der Broschüre des österreichischen Innenministeriums, die sich an Migranten richtet, aufgeführt sind.

Ungerechtigkeit

Die Ungleichbehandlung von Prominenten und Namenlosen bei der Einbürgerung durch die österreichischen Behörden wird in den Abschnitten 9 mit 14[8] angeprangert. Bei der Tochter von Boris Jelzin, im Text als die Tochter bezeichnet, werden politischer und wirtschaftlicher Einfluss der Familie als Gründe genannt, bei Anna Netrebko, im Text die andere Tochter, ihre Stimme und damit ihre Bekanntheit.

Die Rolle der politisch Verantwortlichen

Den Flüchtlingen werden schon im ersten Abschnitt die Mächtigen gegenübergestellt. Davon gibt es übergeordnete, „einen Präsidenten, einen Kanzler, eine Ministerin“[9], „die Fürsten dieses Landes“[9], vor allem aber viele untergeordnete, die „Stellvertreter von Stellvertretern“[9], und diese verschließen sich („aber es will ja keiner, nicht einmal ein Stellvertreter eines Stellvertreters will es hören“)[9] gegen das Leid. Es geht um „moralisches versus paragrafisches Asylrecht.“[10]

Die Rolle der Religion

Wasser als Motiv

Die Begriffe Wasser und Meer finden sich im Text häufig, meist erscheinen sie für die Sprechenden als tödliche Bedrohung: „das Meer ist ein Loch, ein Schlund, eine Schlucht“[11] oder „das Meer trägt uns auch nicht“[11]. Die Wiener Inszenierung nimmt dies auf, die Bühne ist „knöchelhoch geflutet, ein Wasserbecken“[12]

Situation am Ende

Im letzten Abschnitt[13] kristallisiert sich die Hoffnungslosigkeit der Situation der Flüchtlinge heraus: Sie werden nicht in Österreich geduldet, sie sind „ein paar Stück Fleisch, nicht mehr.“[14].

Intertextuelle Bezüge und ihre Funktion

Jelinek nennt am Ende ihres Textes folgende Bezüge:

Der Titel dieser Quelle wird kurz vor dem Ende des Jelinekschen Textes wörtlich zitiert[14] , darüber hinaus gibt es weitere Zitate, zum Beispiel „Denn kecke Rede ziemt den Unglückseligen nie.“'[14][15]. Bei der Ausgangssituation wird an dieses Drama angeknüpft, in dem die Töchter des Danaos bei König Pelasgos um Schutz und ein Bleiberecht bitten. Doch am Ende der beiden Texte ist die Situation der Geflohenen höchst unterschiedlich. Bei Aischylos werden die Flüchtlinge von Pelasgos freundlich aufgenommen und willkommen geheißen („Ihr aber alle samt der treuen Mägde Schar/Geht frohen Mutes in die wohlumhegte Stadt/....Hiervon das Beste, eurem Sinn Erwünschteste/Ist da! - Ihr könnt euch wählen. Schirmherr bin ich selbst/Und alle Bürger, deren Stimme den Beschluss/Gefasst.“[16]. „Verschiedene Prinzipien werden abgewogen, der Schutz des Eigenen gegen die Verpflichtung, anderen zu helfen. Und das verortet Jelinek in einer Situation europäischer Flüchtlingspolitik, wo im Moment zugunsten eines Prinzips entschieden wird, das Profitmaximierung weit vor humanitäre Werte stellt.“[17] Jelineks Text endet mit „Es wird nicht geschehen. Es ist nicht. Wir sind gar nicht da. Wir sind gekommen, doch wir sind gar nicht da.“[14]

Zusammenleben in Österreich. Werte, die uns verbinden

Hierbei handelt es sich um eine Broschüre des Bundesministeriums für Inneres, Staatssekretariat für Integration, Wien 2013[18] Hieraus greift Jelinek beispielsweise diese Textpassage auf, die in der Broschüre als Beispiel für den Begriff Fair Play dienen soll: Es ist ein spannender Wettkampf, die Schwimmerinnen liefern sich ein Kopf-an-Kopf Rennen. Das Schönste kommt aber zum Schluss, wenn sie sich – egal, wer als Gewinnerin hervorgeht – ihre gegenseitige Wertschätzung aussprechen. Beide Schwimmerinnen haben nach den gleichen Regeln gekämpft und können daher die Leistung der jeweils anderen anerkennen.[19] In Die Schutzbefohlenen wird klar, dass dieses Beispiel von Menschen, die bei ihrer Flucht mit dem Ertrinken kämpfen mussten, als blanker Hohn empfunden wird.[20]

  • Mythologische Basis

Der Text verweist auf zwei Verwandlungsgeschichten. Zum einen nahm Zeus die Gestalt eines besonders friedlich aussehenden Stiers an, um sich Europa nähern und sie entführen zu könnnen. Zum anderen verwandelte er nach einem Seitensprung mit Io diese in eine silberne Kuh, um seine Untreue vor seiner Frau geheim zu halten. Diese wurde misstrauisch und ließ Io von dem Riesen Argos bewachen, doch Jupiter schickte Hermes, der ihn einschläferte und tötete. Zwar konnte Io fliehen, doch ließ die betrogene Gattin sie von Rinderdasseln durch die ganze Welt jagen. Aus der Verbindung von Zeus und Io ging Epaphos hervor, dessen Haut nach Aischylos schwarz ist.[21] Danaos ist sein Urenkel.

  • Verwendung im Text

Die beiden anklingenden Mythen erzählen von Wanderbewegungen über das Mittelmeer, wie sie auch die Flüchtlinge hinter sich haben: Zeus schwamm mit Europa auf seinem Rücken von Phönizien in Asien nach Kreta in Europa, auch Io floh über das später nach ihr benannte Ionische Meer, das ein Teil des Mittelmeers ist. Mehrfach taucht die Kuh auf, oft mit Bezug auf die Jelzin-Tochter („die Tochter, die europäische Kuh“[22], „die russische Kuh“[22]).

Jelinek schreibt: "Und eine Prise Heidegger, die muß sein, denn ich kann es nicht allein." [23] Sie hat in Aussagen über ihr Stück Totenauberg Heideggers Auffassung von Heimat kritisiert:[24]

„Der Mann als das reine Denken, der aber auch gleichzeitig die Heimat usurpiert gegen die Fremden. Im Gegensatz zum Kosmopoliten, zum Juden Husserl, der das Fremde als etwas Bereicherndes empfindet, hat der faschistische Philosoph Heidegger sozusagen das Eigene gegen das Fremde abgrenzen und bewahren wollen.[...] Heidegger ist der, der davon spricht, dass diese Heimat denen gehört, die sie besitzen und das Unheimliche dabei ausklammern.[25]

Elfriede Jelinek

Ein deutlicher Bezug zu Heidegger steckt auch in Wendungen, die den Heideggerschen Begriff Lichtung des Seins enthalten, etwa „so viele von uns werden nie ankommen, um an der Lichtung des Seins herumzuschlägern.“[26], „Wir sind auf der unendlichen Lichtung des Unseins die Beschickten, die in den Zeit-Spiel-Raum Eingeräumten, ein winziger Raum im Unendlichen.“[27] oder „Wir stehen in der Lichtung des Seins, sagt der Denker...“[22], die Den dichtenden Denker bzw. denkenden Dichter sah Heidegger im Zentrum des Seins und identifizierte sich mit dieser Rolle.[28]


Darüber hinaus fanden weitere Texte Eingang in Die Schutzbefohlenen:

Gedichtverse

Beispiele:

  • Der Anfang von „In der Ferne“[29], einem Gedicht von Ludwig Rellstab, das von Franz Schubert vertont und in den Liederzyklus Schwanengesang (1828) aufgenommen wurde: ...wehe dem Fliehenden, Welt hinaus Ziehenden! Fremde durchmessenden, Heimat vergessenden, Mutterhaus hassenden...[30]. Diese Verse, gesprochen von der Tochter[30], also Tatjana Borissowna Jumaschewa, werden durch den folgenden Halbsatz ...Blödsinn, also zu denen gehöre ich nicht, sicher nicht...[30] dazu benutzt klarzustellen, dass es durchaus unterschiedliche Klassen von Flüchtlingen gibt.
  • Da ist einer, der uns in der Hand hat, der unser Fallen in der Hand hat...[31], das auf Rilkes Wir alle fallen./Diese Hand da fällt./ Und sieh dir andre an: es ist in allen./Und doch ist Einer welcher dieses Fallen/ unendlich sanft in seinen Händen hält.[32] Bezug nimmt. Der bei Jelinek folgende Halbsatz ...und uns wohl auch selber fällt...[31] drückt durch das Wortspiel mit den Verben fallen und fällen anders als in Rilkes Gedicht ein pessimistisches Gottesbild aus.

Biblische Bezüge

Ebenso lassen sich Bezüge zur Bibel nachweisen. Ausdrücklich benannt wird der Vers 13 aus dem Kapitel 10 des Johannesevangeliums: der Mietling aber flieht, denn er ist ein Mietling und achtet der Schafe nicht, weil er ein Mietling ist und ihm nichts an den Schafen liegt, dem Fremden liegt nichts an den Schafen [22]. Jelinek bezieht sich hier auf die dubiosen Umstände der Einbürgerung der Jelzin-Tochter und legt damit nahe, dass Jumaschewa nichts an Österreich liege.

Titel

Während Aischylos' Dramentitel Die Schutzflehenden das Bitten der Flüchtlinge in den Mittelpunkt rückt, verweist Die Schutzbefohlenen auf das Rechtswesen: Für schutzbedürftige Personen, etwa Jugendliche oder wegen Krankheit Wehrlose, die in einem Obhutsverhältnis stehen, gelten besondere Schutzvorschriften. Deren Verletzung - zum Beispiel durch die Misshandlung von Schutzbefohlenen - ist ein Strafdelikt. Der Titel legt nahe, dass Flüchtlinge, die sich unter den Schutz des Staates begeben haben, besonderen Schutz verdienen.

Die Schutzbefohlenen - ein Drama?

Wie bereits in Totenauberg sind im Text keine lineare Handlung, keine chronologisch ablaufende Zeit, kein „Bühnenraum als Ort“, kein Spannungsbogen und keine Kommunikation von Figuren erkennbar.[33] Für dramentheoretische Überlegungen müssen bei Texten des postdramatischen Theaters die Aufführungen herangezogen werden, wie es seit dem Ende des 20. Jahrhunderts in der Dramentheorie üblich ist.

Sprechsituation

Mehrfach ist im Text vom Umzug in ein Kloster die Rede, etwa Wir haben uns eine Kirche erwählt, und dann hat ein Kloster uns erwählt...[34]. Die Sprechsituation lässt sich daher in Wien verorten und etwa auf März 2013 datieren, als das Servitenkloster den Flüchtlingen anbot, sie aufzunehmen. Während in Die Schutzflehenden eingangs die Personen genannt werden und im Stück klar erkennbar ist, wer jeweils spricht, hat Jelinek den Text auch in der veröffentlichten Bühnenfassung[35] nicht auf Sprecher aufgeteilt. Für große Teile des Textes hat sie die „Perspektive eines Flüchtlings-Wirs“ gewählt[36]. Es ist ein „Flüchtlingsklagechor, der die Festung Europa aus dem Blickwinkel ihrer Ausgegrenzten spiegelt“[10], es sind aber auch die „Jelinek-typischen Kippfiguren, in denen die Perspektive etwa ansatzlos in ein AfD-affines mitteleuropäisches Besitzstandwahrer-Wir switcht“[10].

In diesem Monolog werden die Österreicher kollektiv angesprochen, als Anredepronomen werden ihr und Sie benutzt. An einigen Stellen aber nehmen die sprechenden Flüchtlinge die Position der Österreicher ein, wiederholen, was sie von diesen zu hören bekommen haben, zum Beispiel: Heute wollen Sie Decken, Wasser und Essen, was werden Sie morgen verlangen? Unsere Frauen, unsere Kinder, unsere Berufe, unsere Häuser, unsere Wohnungen?[37] Die „Jelinek-typischen Kippfiguren Auch ein Ich bezieht sich nicht immer auf einen einzelnen Flüchtling, sondern entsteht zuweilen durch die Übernahme einer Fremdperspektive, etwa wie hier der Jelzin-Tochter: ...und ich bin auch sicher, für mich und meine Sicherheit wurde schließlich bezahlt...[30] So stellt sich immer wieder die Frage: „Wer spricht da eigentlich, wenn Flüchtlinge eine österreichische Nobelpreisträgerin rezitieren, die ihrerseits - gleichsam selbst Mitglied der europäischen Gated Community aus der Perspektive eines Flüchtlings-Wirs schreibt?“.[10]

Sprachebenen

Der Flüchtlingschor spricht „in einer hoch artifiziellen Sprache, wie immer bei Jelinek.“[17] Umgangssprachliche Ausdrücke wie „rausschmeißen“[9] oder der süddeutsch-österreichische Ausdruck „wurst“[9] für egal kontrastieren mit hochsprachlichen, teilweise antiquierten Wendungen wie „Schlund“[9], „flehen“[9], „Gram“[9] oder „...sie dauern niemanden.“[9] (im Sinn von sie erwecken bei niemandem Mitleid).

Auch Elemente der Werbesprache werden verfremdet, etwa bei der Verwandlung des IKEA-Slogans Wohnst du noch oder lebst du schon? in ...sie [Jumaschewa] residiert, sie wohnt schon, aber lebt noch nicht.[22] oder der Übertragung des Zewa-Werbespruchs für Putztücher wisch und weg[38] auf eine typische Bewegung bei der Bedienung eines Smartphones.

Entstehung

Die Schutzbefohlenen ist in Zusammenhang mit „Kommune der Wahrheit. Wirklichkeitsmaschine“ in der Inszenierung von Nicolas Stemann entstanden, wobei es zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht zu einer Aufführung kam.[39] Elfriede Jelinek hatte den Text auf Stemanns Bitte hin geschickt, aber erst zwei Wochen vor der Premiere. Als das Hamburger Thalia Theater mit Stemann Kontakt aufnahm, weil es im Zusammenhang mit Lampedusa in Hamburg eine Aktion zur Unterstützung der Flüchtlinge in einer Zeit auf die Beine stellen wollte, in der die Stimmung vor Ort den Flüchtlingen gegenüber „noch nicht so freundlich“ war, kam Die Schutzbefohlenen zum Zuge.[40] Dies führte zunächst zu einer kurzfristig organisierten Urlesung am 21. September 2013 in der St.Pauli-Kirche, in der 80 Flüchtlinge Zuflucht gefunden hatten, und später zu einer Koproduktion zwischen Theater der Welt, Holland Festival[41] und dem Thalia Theater in Mannheim.[42]

Bühnenfassung

Uraufführung
Weitere Aufführungen und Inszenierungen
Die Schutzbefohlenen, Burgtheater Wien, 2015

Unterschiede der Inszenierungen

Stemann war es wichtig, den Betroffenen in der Inszenierung zur Sichtbarkeit zu verhelfen, sie nicht auszugrenzen, sondern sie auf der Bühne mitspielen und mitsprechen zu lassen, wie sie es auch in der Gesellschaft tun möchten.[40] Für die drei Premieren in Mannheim, Amsterdam und Hamburg musste er aus aufenthaltsrechtlichen Gründen mit drei verschiedenen Flüchtlingsgruppen arbeiten und die entsprechenden Teile des Stücks jeweils neu inszenieren.[42] Beim Berliner Theatertreffen bemerkte die Kritik, dass Stemann die „eigene Hilflosigkeit - als Mensch, als Theatermacher -“ zum Leitmotiv mache und den Text „klugerweise um eine Selbstreflexion“ ergänze.[50] So hieße es an einer Stelle: „Wir können euch nicht helfen, wir müssen euch ja spielen.“[50]

Die Inszenierungen brachten die im Text angelegte Spannung zwischen dem „Wir“ und dem „Ihr“ auf unterschiedliche Weise auf die Bühne:

Mannheim

Für die Mannheimer Inszenierung wurden verschiedene Möglichkeiten für die Darstellung der Flüchtlinge in ihrer Wirkung erprobt und verworfen: Deutsche Schauspieler des Stadttheaters in der Rolle der Flüchtlinge wirkten herablassend, Blackface wurde mit Rassismus in Verbindung gebracht und bei Flüchtlingen, die sich selbst spielten, setzte man sich dem Vorwurf des Exotismus aus.[42] Dabei war die Thematisierung dieser darstellerischen Probleme von Stemann beabsichtigt. In der Aufführung waren die meisten Chormitglieder Flüchtlinge, die allerdings aus verschiedenen Einrichtungen kamen, einige Rollen wurden aber von deutschen Laienschauspielern übernommen, „auch aus Gründen des Ausländerrechts“[51], also wegen fehlender Arbeitsgenehmigungen. Nach Stemanns Meinung verwässerte das die politische Idee.[42] „Offenbar wirkte es bei der Mannheimer Premiere noch so, als sei es nicht zwingend die Intention der Inszenierung, dass die Theatersituation so als sehr peinlich und der Konfliktlage unangemessen herausgestellt wird.[51]

Hamburg

Am Thalia Theater gab es nur weiße Schauspieler im Ensemble. Die Flüchtlinge gehörten, anders als in Mannheim, zu einer festen Gruppe. Sie stammten aus Afrika und Asien, unter anderem aus Ghana und Afghanistan.[52] Deren Verhalten bezeichnete Stemann als „optimal, sehr engagiert und zuverlässig“[53]. Stemann thematisierte die darstellerischen Probleme hier so, dass am Ende weiße Schauspieler mit weißen Masken auf der Bühne standen. Diese räumten ihr Scheitern mit dem Satz „Wir sind Pöseldorfer." ein[53], der gegen das eingangs auf einem Schild fixierte Motto „Wir sind Lampedusa“ ausgetauscht wurde.[52] Pöseldorf ist, so Stemann, einer der reichsten Stadtteile Hamburgs, in dem sich 2014 Widerstand gegen ein geplantes Flüchtlingsheim formierte.[53] Damit steht Pöseldorf exemplarisch für eine widersprüchliche Haltung in der Gesellschaft: Das Fremde wird allenfalls akzeptiert und respektiert, solange man nicht unmittelbar damit konfrontiert wird und eigene Gewohnheiten und Privilegien aufgeben muss.

Im Anschluss an die Vorstellungen wurde Gelegenheit zu diskutieren geboten, auch unter Beteiligung von Vertretern von Stadt und Flüchtlingsinitiativen, was sehr gut angenommen wurde.[53] Die nach der Aufführung offene Frage, was das Stück für die Wirklichkeit bedeute und was für die Flüchtlinge getan werden könne, nahm hier eine zentrale Stellung ein. Bereits bei den Proben wurden die realen Lebensbedingungen der Flüchtlinge zum Thema, als es nämlich um deren Bezahlung ging. Korrekte Bezahlung, auf der Stemann bestand, hätte einen Gesetzesverstoß bedeutet. Schließlich erreichte der Intendant Joachim Lux eine Ausnahmegenehmigung für dieses eine Stück[53], die Richtlinien sind aber unverändert. Diese Verschränkung von Stück und Realität wurde in die Inszenierung aufgenommen: Bei der Premiere kam Joachim Lux auf die Bühne, um seinen Standpunkt darzulegen.

Diese Inszenierung wurde 2015 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und eröffnete das renommierte Festival.

Bremen

Die Inszenierung in Bremen[54] lieferte den Zuschauern Erlebnistheater: Beim Hereinkommen wurden alle einzeln fotografiert und auf die Bühne geleitet. Die von Jelinek als Quelle erwähnte Broschüre „Zusammenleben in Österreich. Werte, die uns verbinden.“ lag in mehreren Exemplaren bereit, ebenso ihr deutsches Pendant. Auf einem Vorhang waren die Mitglieder des Europaparlaments abgebildet; und weil Abgeordnete Stellvertreter ihrer Wähler sind, wurden deren Gesichter im Verlauf des Stücks durch die Zuschauerfotos ersetzt. Der Zuschauerraum wurde zunächst von lebensgroßen Pappfiguren mit Flüchtlingsgesichtern aus Tageszeitungen eingenommen, die zentrale Elemente der Inszenierung waren: Anfangs trugen sie Flüchtlingsgesichter aus Tageszeitungen. Zwischen diesen Aufstellern wurden dann die Schauspieler sichtbar. Ab und zu fielen Figuren um, eine wurde auch geschreddert. Im Lauf der Aufführung vertrieben die Flüchtlinge das Publikum von der Bühne in den Zuschauerraum, und schließlich klebten die anfangs aufgenommenen Fotos auf den Pappfiguren, die am Ende alle neben dem Schredder zu stehen kamen.

Freiburg

Michael Simon legte in Freiburg[55] den Schwerpunkt auf die sprachliche Ebene, weswegen die Bühne mit Wortkarten in Blockschrift gepflastert war. „HEIMAT“, „RECHT“ und andere Abstrakta bedeckten die Bühnenbretter, während die Schauspieler T-Shirts mit Wörtern wie „Flucht“ oder „schwarz“ trugen, die ihre Wirklichkeit zeigten. An der hinteren Bühnenwand standen „SIE“ und „WIR“ einander gegenüber. Als am Ende die Bühne zerlegt und die Bretter umgedreht wurden, zeigten sich auf der Rückseite der Phrasen die Namen, Geburts- und Sterbedaten von Flüchtlingen, die versucht hatten, in Europa eine neue Heimat zu finden.

Oberhausen

Regisseur Peter Carp ersetzte die Ich-Perspektive durch die dritte Person, das „ich“ durch das „sie“, weil „das Stellvertreter-Spielen mit Jelineks Sprache so unangemessen und künstlich wirken kann“[56]. „Was bei Jelinek ursprünglich die Klage der Betroffenen selbst ist, wird hier zur Konversation einer vierköpfigen Gesellschaft, die konservative und libertäre Positionen der öffentlichen Diskussion um Zuwanderung und Überfremdung unter sich aufteilt. Um das Schicksal der Schutzsuchenden [...] zu versinnbildlichen, stellt Carp den vier Schauspielern einen (stummen) Chor aus Flüchtlingen an die Seite, junge Männer in grau-schwarzem Kapuzenlook aus der ‚Internationalen Förderklasse‘ des Hans-Sachs-Berufskollegs in Oberhausen.“[57] Die Betroffenen sind auf der Bühne erst vertreten, als am Ende das Licht wieder angeht und drei der jungen Männer die Geschichte ihrer eigenen Flucht vortragen. [57]

Wien

Michael Thalheimer „überhöht Jelineks Sprachspiele von Protestformen [...] ins Opernhafte, ins Kunstvolle“, beschränkt sich auf Schauspieler des Burgtheaters und „gewinnt [...] am Ende nur eine schlichte Aussage: ‚Habt Erbarmen!‘“[56] Er wählt „nur Reduktion, um eine klare Aussage zu formulieren“[56] und vermeidet „alle Brüche, Konfrontationen und schwierige Annäherungen an die Realität“[56]. Damit setzt Thalheimer die Schwerpunkte völlig anders als Stemann es ein Jahr vorher bei der Uraufführung getan hatte. Er wählt eine „Hochkulturlösung“[56], „die Jelineks sarkastische Klage über die Unmenschlichkeit der europäischen Abschottung mit ästhetischer Formstrenge zu bewältigen versucht.“[56] Die Flüchtlinge, um die es im Text geht, „kommen nicht vor. Weder in Person noch in Kostüm oder Spielweise.“[12] Thalheimer beschreibt den Schwerpunkt dieser seiner ersten Jelinek-Inszenierung so: „Ganz pragmatisch interessiert mich das Chorische. (...) 16 tolle Schauspieler sprechen chorisch. Da musste natürlich gekürzt werden, damit es keine Überforderung wird. Wir streben Perfektion an.“[12]

Rezeption

„Es [das deutschsprachige Theater] wird politischer, das zeichnet sich schon länger ab. Stücke über Krieg, Flucht und Vertreibung häufen sich auf den Bühnen und markieren auch die Berliner Bestenliste. Etwa mit Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen" vom Thalia Theater Hamburg: Regisseur Nicolas Stemann zeigt Europa als Bühnenfestung und lässt Lampedusa-Flüchtlinge neben Profi-Schauspielern auftreten.[58]

Christine Dössel

Weiterführung

An der Aufführung des Holland Festivals wirkten vor allem Flüchtlinge mit, die in der Gruppe „Wij zijn hier / We are here“[59] organisiert sind. Stemann setzte mit ihnen im Januar 2015 am Frascati Theater in Amsterdam ein von den Flüchtlingen angestoßenes Folgeprojekt um: Die Interviews, die im Rahmen ihrer Asylverfahren tatsächlich stattgefunden hatten, wurden auf der Bühne mit vertauschten Rollen nachgespielt: Die Zuschauer übernahmen die Rolle der Flüchtlinge, diese spielten die Entscheider.[53][60]

Bezüge zu anderen Werken von Elfriede Jelinek

Bereits im Drama Totenauberg von 1991 finden sich die Motive Heimat und Flucht. Dort sind es „die aus dem vormals sozialistischen Osten kommenden Flüchtlinge, die ins Land strömen, um an Wohlstand und Freiheit teilzuhaben“.[61] Die Gamsbärtler, „typisierte Grotesken der Alpenbewohner“, stellen sich vehement gegen diese, während sie mit zahlenden Touristen gerne für eine gewissen Zeit ihre Heimat teilen.[61] Schon in Totenauberg sind nicht alle Redeteile einer bestimmten Person zugeordnet, sodass es der Regie überlassen bleibt, wie der Text zum Thema Heimat im zweiten Bild Totenauberg (Gesundheit) auf die beiden Gamsbärtler aufgeteilt wird[62]; in Die Schutzbefohlenen muss die Regie über die Aufteilung des gesamten Textes auf die Sprecher entscheiden.

Literatur

Hamburger Symposium im Januar 2015
  • "Die Schutzbefohlenen" von Elfriede Jelinek und in der Inszenierung von Nicolas Stemann. Symposium XVII der Reihe "Theater und Universität im Gespräch". Koordination Ortrud Gutjahr, Institut für Germanistik, Universität Hamburg in Verbindung mit dem Thalia Theater Hamburg Programm, 11. Januar 2015
Kritiken zur Uraufführung

Textfassungen

Ausgaben

Unterschiede

Ein Vergleich zwischen dem Essay von Juni 2013 und der Fassung in Theater heute vom Juli 2014 zeigt nur wenige Unterschiede.

  • Im Essay wird dem bevorstehenden Ende der Mission Mare Nostrum zum 31. Oktober 2014 und dem Beginn der Triton-Mission der EU ein eigener Textabschnitt gewidmet, der eine deutliche Kritik am Ersetzen von Rettung durch Grenzsicherung enthält: „früher retten, dann richten, gerettet – gerichtet, klar?, jetzt zuerst richten, dann Rettung überflüssig, das ist neu.“[64]. In der Fassung aus Theater heute fehlt diese Passage und der im Essay vorausgehende und folgende Textabschnitt verschmelzen zu Abschnitt 16.[31]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Franz Wille: Nur die ganze Welt. Theater der Welt in Mannheim eröffnet mit investigativer Aufklärung, Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen", einer Tschechow-Revue, der neuen Chelfitsch-Premiere und japanischen Generationsproblemen.] in: Theater heute, 55. Jahrgang, Nr. 7, Juli 2014, S. 6-10, S. 7.
  2. a b c N. N.: Einbürgerung: Jelzin-Tochter ist Österreicherin In Österreich gilt grundsätzlich eine strenge Einwanderungspolitik. Offenbar gibt es aber auch Ausnahmen: Einem österreichischen Magazin zufolge wurde der Tochter von Boris Jelzin in einer Blitzeinbürgerung die Staatsbürgerschaft des Landes verliehen., in: Spiegel Online, 25. April 2013, abgerufen am 19. April 2015.
  3. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 3-6
  4. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 6-7
  5. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), S. 7-8
  6. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 8
  7. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 8-9
  8. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 9-13
  9. a b c d e f g h i j Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 4
  10. a b c d e Christine Wahl: Die Welt und ihre dramatische Haltigkeit. Das Programm der Mülheimer Theatertage hält nichts von der Nabelschau., in: Theater heute, Nr. 5, Mai 2015.
  11. a b Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 17
  12. a b c Barbara Burckhardt: Die Heimholung. Michael Thalheimer lässt Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen im Wiener Burgtheater im Reich der Kunst verschwinden., in: Theater heute, Nr. 5, Mai 2015, S. 26
  13. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 18-19
  14. a b c d Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 19
  15. Aischylos: Die Schutzflehenden, abgerufen am 23. April 2015.
  16. Aischylos: Die Schutzflehenden, in: Bernhard Zimmermann (Hrsg.): Aischylos Tragödien, übersetzt von Oskar Werner. München Verlag Artemis und Winkler, 6. Auflage, 2005, S. 207.
  17. a b Nicolas Stemann im Interview mit Patrick Wildermann: Nicolas Stemann eröffnet Theatertreffen „Habt ihr einen Schaden?“ Asyl zwischen Aischylos und Jelinek: Regisseur Nicolas Stemann eröffnet das Berliner Theatertreffen 2015 mit seiner Inszenierung Die Schutzbefohlenen und stellt Europas Umgang mit Flüchtlingen in Frage. , in: Der Tagesspiegel, 29. April 2015, abgerufen am 3. Mai 2015.
  18. RWR-Fibel (pdf), abgerufen am 8. Februar 2015.
  19. RWR-Fibel (pdf), S. 14, abgerufen am 8. Februar 2015.
  20. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 8
  21. Der gefesselte Prometheus, V. 851.
  22. a b c d e Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 15
  23. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, 14.6.2013 / 8.11.2013 / 14.11.2014, abgerufen am 8. Februar 2015.
  24. Karin Kathrein: „Heimat ist das Unheimlichste.“ Elfriede Jelinek zu 'Totenauberg.', in: Die Bühne, Heft 9, Wien 1992, S. 34, zitiert nach Margarete Sander: Textherstellungsverfahren bei Elfriede Jelinek. Das Beispiel Totenauberg., Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, ISBN 3-8260-1263-1, S. 110.
  25. Karin Kathrein: „Heimat ist das Unheimlichste.“ Elfriede Jelinek zu 'Totenauberg.', in: Die Bühne, Heft 9, Wien 1992, S. 34, zitiert nach Margarete Sander: Textherstellungsverfahren bei Elfriede Jelinek. Das Beispiel Totenauberg., Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, ISBN 3-8260-1263-1, S. 110/111.
  26. name="J15"
  27. name="J15"
  28. Margarete Sander: Textherstellungsverfahren bei Elfriede Jelinek. Das Beispiel Totenauberg., Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, ISBN 3-8260-1263-1, S. 118.
  29. Text von „In der Ferne“
  30. a b c d Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 9
  31. a b c Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 13
  32. Gedichttext Rainer Maria Rilke: Herbst, in: Rainer Maria Rilke, Das Buch der Bilder, 2., sehr vermehrte Auflage, Berlin / Leipzig, Stuttgart Axel Junker Verlag, 1. Buch Teil 2, 1906, S. 51. abgerufen am 18. April 2015.
  33. Margarete Sander: Textherstellungsverfahren bei Elfriede Jelinek. Das Beispiel Totenauberg., Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, ISBN 3-8260-1263-1, S. 147.
  34. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 16
  35. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 3-19
  36. Christine Wahl: An der Wir-Basis. Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ in Bremen und Freiburg, Yael Ronens Grazer „Community“ und Thomas Freyers NSU-Krimi „mein deutsches deutsches Land“ in Dresden., in: Theater heute, Nr. 2, Februar 2015, Seite 10.
  37. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 6
  38. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, in: Theater heute, Band 55 (2014), 7, S. 7
  39. Die Schutzbefohlenen, thalia-theater.de, ohne Datum
  40. a b >Nicolas Stemann in: Amelie Deuflhard, Nicolas Stemann im Gespräch mit Barbara Burckhardt, Eva Behrendt und Franz Wille: Menschenrechte für alle? Wie leben wir eigentlich? Worauf basiert unser Wohlstand? Und worauf unsere sogenannten Werte? Der Umgang mit Flüchtlingen stellt das demokratische Westeuropa auf die Probe., in: Theater heute, Nr. 2, Februar 2015, Seite 23.
  41. Die Schutzbefohlenen Dutch premiere, abgerufen am 11. März 2015.
  42. a b c d Nicolas Stemann, in: Amelie Deuflhard, Nicolas Stemann im Gespräch mit Barbara Burckhardt, Eva Behrendt und Franz Wille: Menschenrechte für alle? Wie leben wir eigentlich? Worauf basiert unser Wohlstand? Und worauf unsere sogenannten Werte? Der Umgang mit Flüchtlingen stellt das demokratische Westeuropa auf die Probe., in: Theater heute, Nr. 2, Februar 2015, Seite 24.
  43. http://rowohlt-theater.de/play/Die_Schutzbefohlenen.3143517.html
  44. [http://www.hollandfestival.nl/en/program/2014/die-schutzbefohlenen/ Die Schutzbefohlenen Dutch premiere], abgerufen am 11. März 2015.
  45. Mitteilung des Thalia-Theaters], abgerufen am 11. März 2015.
  46. Mitteilung des Theaters Bremen, abgerufen am 10. März 2015.
  47. Mitteilung des Theaters Freiburg zur Premiere, abgerufen am 10. März 2015.
  48. Mitteilung des Theaters Oberhausen zu Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen, abgerufen am 1. April 2015.
  49. Mitteilung des Wiener Burgtheaters zur Besetzung des Stücks, abgerufen am 1. April 2015.
  50. a b Mounia Meiborg: Das Berliner Theatertreffen. Selten hat sich die Kunst selbst derart in Frage gestellt. Irgendwie müsste man echt was tun. Wir können euch nicht helfen, wir müssen euch ja spielen: Fast alle wollen in diesem Jahr politisch sein. Und stoßen dabei auch oft an Grenzen., in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 113, 19. Mai 2015, ISSN 0174-4917, S. 12.
  51. a b Peter Laudenbach, in: Gegen die Gefälligkeiten! Peter Laudenbach und Stephan Reuter sprechen über die Entscheidungen der Theatertreffen-Jury., in: Theater heute, Nr. 5, Mai 2015, S. 32.
  52. a b Peter Burghardt: Wir sind Pöseldorf. Das Berliner Theatertreffen wird mit einer so ungewöhnlichen wie mutigen Inszenierung eröffnet: Flüchtlinge spielen ein Stück von Elfriede Jelinek., in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 99, 30. April / 1. Mai 2015, S. 10.
  53. a b c d e f Nicolas Stemann, in: Amelie Deuflhard, Nicolas Stemann im Gespräch mit Barbara Burckhardt, Eva Behrendt und Franz Wille: Menschenrechte für alle? Wie leben wir eigentlich? Worauf basiert unser Wohlstand? Und worauf unsere sogenannten Werte? Der Umgang mit Flüchtlingen stellt das demokratische Westeuropa auf die Probe., in: Theater heute, Nr. 2, Februar 2015, Seite 25.
  54. Christine Wahl: An der Wir-Basis. Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ in Bremen und Freiburg, Yael Ronens Grazer „Community“ und Thomas Freyers NSU-Krimi „mein deutsches deutsches Land“ in Dresden., in: Theater heute, Nr. 2, Februar 2015, Seite 10-11
  55. Christine Wahl: An der Wir-Basis. Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ in Bremen und Freiburg, Yael Ronens Grazer „Community“ und Thomas Freyers NSU-Krimi „mein deutsches deutsches Land“ in Dresden., in: Theater heute, Nr. 2, Februar 2015, Seite 11-12
  56. a b c d e f Till Briegler: Formstreng, schmerzfrei. Chorvortrag mit geliebten Burgschauspielern: Elfriede Jelineks Flüchtlingsdrama Die Schutzbefohlenen in Wien. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 75, 31. März 2015, ISSN 0174-4917, Seite 12.
  57. a b Friederike Felbeck: Home-Zone-Bewohner unter sich. Die Schutzbefohlenen – Am Theater Oberhausen zähmt Peter Carp Elfriede Jelineks leidenschaftliche Flüchtlingsklage. In: www.nachtkritik.de, 27. März 2015, abgerufen am 1. April 2015.
  58. Christine Dössel: Papas Geist. Darf Castorfs "Baal" zum Berliner Theatertreffen?, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 27, 3. Februar 2015, ISSN 0174-4917, S. 9.
  59. Website der Flüchtlingsgruppe "Wij zijn hier" / "We are here", abgerufen am 13. März 2015.
  60. Mitteilung des Frascati Theaters zu "Labyrinth", abgerufen am 13. März 2015.
  61. a b Margarete Sander: Textherstellungsverfahren bei Elfriede Jelinek. Das Beispiel Totenauberg., Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, ISBN 3-8260-1263-1, S. 75.
  62. Margarete Sander: Textherstellungsverfahren bei Elfriede Jelinek. Das Beispiel Totenauberg., Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, ISBN 3-8260-1263-1, S. 161.
  63. Die Schutzbefohlenen, thalia-theater.de, ohne Datum
  64. Die Schutzbefohlenen, abgerufen am 7. Mai 2015.
  65. Tobias Becker im Gespräch mit Barbara Behrendt: Ein Glücksjahr für die Gegenwartsdramatik, theaterheute.de, 5. März 2015, abgerufen am 10. März 2015.
  66. Autorentheatertage 2015, Mitteilung des Deutschen Theaters Berlin, abgerufen am 21. Juni 2015.
  67. Mitteilung der Berliner Festspiele zur Einladung von Die Schutzbefohlenen zum Berliner Theatertreffen 2015, abgerufen am 19. April 2015.
  68. Nominierungen für den Deutschen Hörbuchpreis 2015, abgerufen am 5. Februar 2015
  69. Hörbuchbestenliste vom Juni 2014, abgerufen am 31. Januar 2015.