Weckruf 2015
Weckruf 2015 nennt sich eine parteiinterne, im Sommer 2015 im Rahmen eines Macht- und Flügelkampfes in der AfD als Verein gegründete Initiative mit dem erklärten Ziel der Distanzierung und Abwehr von rechtsextremer Einfussnahme auf die Partei.
Die Initiative wurde von Teilen der Partei als Aufruf zum Parteiaustritt und anschließender Neugründung durch den Initiator und Parteivorsitzenden Bernd Lucke für den Fall einer Niederlage gegen die Rivalin um den Parteivorsitz Frauke Petry verstanden und kritisiert.
Der Parteienforscher Hajo Funke vertrat die Ansicht, dass die Initiative „der Anfang vom Ende der Partei“ sei.[1]
Das Bundesschiedsgericht der AfD urteilte am 23. Juni 2015, dass der Verein umgehend aufgelöst werden müsse.[2] Durch die Initiative würden Richtungsentscheidungen vorgenommen, die allein einem Bundesparteitag vorbehalten seien.[3]
Während Lucke mit Unverständnis auf das Schiedsgerichtsurteil reagierte, begrüßte Petry die Entscheidung und erklärte, dass nun so viele „verführte“ Weckruf-Mitglieder wie möglich wieder in die Partei integriert werden, „die nötige Einsicht zeigen und sich in die bestehenden Parteistrukturen einordnen" müssten.[4]
Weblinks
- AfD-Machtkampf: Luckes „Weckruf" ärgert Gegenspielerin Petry Videobericht mit Stellungnahmen und Analysen zur Initiative „Weckruf 2015“.
Einzelnachweise
- ↑ AfD-Machtkampf: Luckes „Weckruf" ärgert Gegenspielerin Petry In: welt.de vom 19. Mai 2015.
- ↑ Rückschlag für AfD-Chef: Luckes „Weckruf 2015“ wird aufgelöst In: faz.net vom 23. Juni 2015,
- ↑ Aus für Luckes Verein "Weckruf 2015" In: welt.de vom 23. Juni 2015.
- ↑ AfD-Chef Lucke muss Weckruf schlafen legen In: zeit.de vom 23. Juni 2015.