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Niedermoor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Niedermoor (auch: Flachmoor) bezeichnet die erste Stufe in der Entwicklung eines Moores. In diesem Stadium wird das Moor von nährstoffreichem aber sauerstoffarmem Grundwasser und Oberflächenwasser gespeist. Seine Höhe erreicht die Wasseroberfläche. Das Niedermoor ist klimaunabhängig.

Entstehung

Niedermoore entstehen durch Verlandung von Gewässern, in feuchten Senken oder im Einflussbereich von Quellen. Diese Biotope sind meist sehr nährstoffreich (eutroph). Das führt zu einer schnellen Produktion von Biomasse. Unter dem herrschenden Sauerstoffmangel verläuft der Abbau von Pflanzenresten langsamer als deren Zugewinn. Die unvollständig abgebauten Pflanzenreste bilden den Torf. Die Zellulose aus den Pflanzenresten wird zuerst zersetzt. Diese ist für die Bildung von Huminsäure verantwortlich. Daher kommt es zu einer allmählichen Versauerung des Moores. Niedermoore haben einen pH-Wert von 3,5 - 7,0.

Rundblättriger Sonnentau seltene Pflanzen im Niedermoor
Datei:Schmalblaettriges Wollgras tse2004.jpg
Schmalblättriges Wollgras

Entstehen durch fließendes, hoch stehendes nährstoffreiches Grundwasser, austretendes Quellwasser oder Verlandung von Gewässern. Meist flachgründige Torfbildungen nährstoffreicher Standorte. Erscheinen als Moor- oder Bruchwälder, Nasswiesen oder in degenerierter Form als Feuchtwiesen, sind praktisch nicht mehr in ihrer ursprünglichen Ausprägung vorhanden.